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Kuriose Serie: Erst belächelt, dann beneidet
Versöhnliches Ende einer verkorksten Saison der Bamberger Basketballer- Rettungsanker rechtzeitig geworfen

"Das Gesamtergebnis kann sich sehen lassen. Wir wissen aber auch, dass es in Zukunft nicht noch einmal so laufen darf", zieht TSK-Aufsichtsratsmitglied Norbert Sieben Bilanz der Bundesliga-Basketball-Saison 2000/01 aus Bamberger Sicht.

Dank der personellen Veränderungen im Team nach Weihnachten sicherten sich die TSKler letztlich doch souverän den Klassenerhalt und verdrängten so das Trauma, nach Fertigstellung der neuen Halle nicht mehr dem Oberhaus anzugehören.
"Gott sei Dank ist es uns rechtzeitig gelungen, umzustrukturieren. Die Aktion wurde von manchen belächelt, doch Hamburg und Ulm beispielsweise haben uns später darum beneidet. Es ist aber auch klar, dass wir uns die Spieler, die im letzten Drittel der Saison auf dem Feld standen, zu Saisonbeginn nie hätten leisten können. Die Neuzugänge zu Jahresbeginn wurden allein von unserem Hauptsponsor Günther Tröster finanziert, wofür ihm auch im Nachhinein noch einmal unser Dank gilt", so Sieben. Insgesamt spielten in der abgelaufenen Saison die Rekordzahl 22 Spieler für den TSK Bamberg.
Durch die Verpflichtungen von Derrick Taylor, Yamen Sanders, Narcisse Ewodo, Frode Loftesnes und Aleksandar Gilic sei der etwa auf 1,8 bis zwei Millionen veranschlagte, Etat auf ca. 2,4 Millionen Mark angewachsen, schätzt TSK-Geschäftsführer Wolfgang Heyder. Und etwa in diesem Rahmen werden sich die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel auch für die neue Saison bewegen. Vom Tisch ist der Einstieg des Nürnberger Discountbrokers Consors in Bamberg, nachdem "bereits aussichtsreiche Verhandlungen geführt" worden seien. "Nachdem wir zwischenzeitlich auf dem letzten Platz standen und die Firma auch Probleme mit dem Zweitligisten Consors Bulls in Nürnberg hatte, fiel die Entscheidung, nicht mehr in die Sportart Basketball zu investieren", berichtet Norbert Sieben.
Stolz sei man, dass der TSK gleich vier Mal in dieser Saison trotz der keinesfalls optimalen Bedingungen in der Stauffenberghalle in den Fernseh-Sendungen von Sat.1 und DSF Berücksichtigung fand. Sieben und Heyder hoffen, dass sich die zusätzlichen Ausgaben von ca. 50 000 Mark u.a. für die Installation einer mobilen Lichtanlage für die Fernsehübertragungen in der neuen Saison durch zusätzliche Werbeeinnahmen aufgrund der Fernseh-Präsenz amortisieren lassen.
"Andere Vereine - zum Beispiel Braunschweig - werden zum großen Teil von der Stadt oder von Sparkassen gefördert, hier läuft in Bamberg fast nichts. Außerdem sind unter unseren Sponsoren kaum Bamberger Firmen vertreten. Unser Hauptgeldgeber sitzt in Breitengüßbach, die Firma Universa in Nürnberg", beklagen die TSK-Verantwortlichen die mangelnde Unterstützung, die dem sportlichen Aushängeschild der Stadt zu teil wird.
Geschadet hätte dem Verein der Vorwurf des inzwischen ausgeschiedenen Trainers Armin Andres, nicht professionell genug zu arbeiten. Heyder betonte: "Fehlende Bezahlung sei nicht gleichbedeutend mit fehlender Professionalität. Die Trainer hatten hei der Zusammenstellung der Mannschaft freie Hand und trafen einige falsche Entscheidungen. Obwohl massiver Druck von Sponsoren und auch der Spieler bestand, haben wir uns dafür entschieden, den Trainern den Rücken zu stärken. 

Und diese Entscheidung erwies sich letztlich als richtig. In Hamburg wurde der Trainer gefeuert, in Ulm gleich mehrmals gewechselt, doch zum Klassenerhalt reichte es in beiden Fällen nicht. Bei uns wurden in allen Bereichen Fehler gemacht, doch das sportliche Ergebnis am Ende lässt darauf schließen, dass dennoch gute Arbeit geleistet wurde." Und Norbert Sieben, auch Präsident des Bayerischen Basketball-Verbandes, unterstreicht: "In der Bundesliga wird der TSK als  einer der bestgeführten Vereine gehandelt. Das wird mir auf den Sitzungen immer wieder bestätigt."

Zuschauerzahl soll weiter gesteigert werden
Für die neue Saison erhofft sich Heyder einen weiteren Aufschwung durch das 4000 Zuschauer fassende Forum, nachdem in der abgelaufenen Serie der Zuspruch seitens der Fans "um erfreuliche 6,9 Prozent angestiegen" sei und der TSK in der Auslastung der Halle mit einem Schnitt von 1835 Besuchern bei einer Kapazität von 2000 Fans (Quote 91,7 Prozent) während der normalen Bundesliga-Runde auf dem ersten Platz lag.
Die personellen Planungen für die neue Serie laufen nun in Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer Zoran Slavnic auf Hochtouren. "Wir würden sicherlich gerne einige Spieler halten, doch ob wir sie uns leisten können, steht auf einem anderen Blatt. Dies gilt vor allem für Narcisse Ewodo und Yamen Sanders. Aber auch bei Goran Karadzic wird es sehr schwer. Derrick Taylor hat signalisiert, dass er gerne in Bamberg bleiben würde. Jan Rohdewald besitzt ein Angebot aus der II. Liga, das unsere Offerte bei weitem übertrifft. Insgesamt ist geplant, sechs erfahrene und sechs junge Spieler für die neue Serie aufzubieten", erläutert Heyder das TSK-Konzept. Auf jeden Fall gelte es einen "Gemischtwarenladen" wie zu Beginn der letzten Serie zu verhindern. Fest plant der TSK mit den Talenten Steffen Hamann, Andreas Saller, Christopher McNaughton, Christoph Sieben und Christoph Aas. Auch Ivan Pavic steht auf der Wunschliste. Hier sei ein weiteres Engagement aber davon abhängig, ob der in Deutschland geborene Kroate in Kürze einen deutschen Pass bekommt. Nach Aussage von Heyder könne auch noch ein vielversprechendes Talent von außerhalb hinzukommen.
Die Begeisterung der Fans während und nach dem letzten Saisonspiel am Mittwoch, die "ihre" Mannschaft mit stehenden Ovationen schon eine Minute vor dem Ende feierten, gibt die Aufbruchstimmung wieder, die in Bamberg derzeit zu herrschen scheint. Der mit 112:78 höchste Sieg der Saison krönte eine Abstiegsrunde, in der von den zehn Begegnungen nur zwei in Trier und Hagen verloren wurden. In den letzten Tagen stand deshalb in der TSK-Geschäftsstelle das Telefon aufgrund von Dauerkarten-Anfragen für das Forum kaum still. Wer die neue Halle, wo ab 5. Oktober ein neues Kapitel Bamberger Basketball-Geschichte geschrieben werden soll, einmal genau unter die Lupe nehmen will, hat dazu am 23. Juni Gelegenheit. An diesem Samstag veranstaltet der TSK von 10 bis 16 Uhr einen Tag der offenen Tür in der neuen Arena, um seine Fans auf die neue Umgebung einzustimmen. Wie es derzeit aussieht, sollten bis zu diesem Termin auch schon einige Entscheidungen bezüglich der neuen Mannschaft gefallen sein.

Quelle: Fränkischer Tag 02.06.2001

Alle Bundesligaspiele des TSK Bamberg

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Gegner Ergebnis Auswärts-/ Heimspiel
1 Hamburg 75:87 Auswärtsspiel
2 Frankfurt 72:101 Heimspiel
3 Braunschweig 110:97 Heimspiel
4 Berlin 67:107 Auswärtsspiel
5 Trier 97:91 Heimspiel
6 Bonn 94:102 Heimspiel
7 Leverkusen 71:128 Auswärtsspiel
8 Hagen 72:96 Heimspiel
9 Ulm 76:80 Heimspiel
10 Weissenfels 55:77 Auswärtsspiel
11 Oldenburg 82:78 Heimspiel
12 Hamburg 99:68 Heimspiel
13 Gießen 91:94 Auswärtsspiel
14 Würzburg 66:71 Auswärtsspiel
15 Frankfurt 71:78 Auswärtsspiel
16 Berlin 87:99 Heimspiel
17 Trier 91:112 Auswärtsspiel
18 Gießen 87:81 Heimspiel
19 Bonn 80:78 Auswärtsspiel
20 Ulm 87:76 Auswärtsspiel
21 Leverkusen 97:108 Heimspiel
22 Hagen 77:91 Auswärtsspiel
23 Braunschweig 88:77 Auswärtsspiel
24 Weissenfels 63:71 Heimspiel
25 Oldenburg 116:108 Auswärtsspiel
26 Würzburg 87:82 Heimspiel
27 Ulm 79:77 Heimspiel
28 Hamburg 101:106 Auswärtsspiel
29 Trier 72:97 Auswärtsspiel
30 Oldenburg 83:76 Heimspiel
31 Hagen 85:91 Auswärtsspiel
32 Ulm 102:81 Auswärtsspiel
33 Hamburg 93:79 Heimspiel
34 Trier 103:95 Heimspiel
35 Oldenburg 108:82 Auswärtsspiel
36 Hagen 112:78 Heimspiel

 

Alle Pokalspiele des TSK Bamberg

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Gegner Ergebnis Auswärts-/ Heimspiel
1 TV Lich 85:57 Auswärtsspiel
2 Oldenburg 83:76 Heimspiel
3 Hagen 85:91 Auswärtsspiel

 

Tabelle 1.Bundesliga

1. Alba Berlin 50:02
2. Bayer Leverkusen 36:16
3. Telekom Bonn 34:18
4. Avitos Gießen 30:22
5. DJK Würzburg 30:22
6. Skyliners Frankfurt 26:26
7. Weißenfels 26:26
8. Braunschweig 26:26
9. Trier 22:30
10. TSK Bamberg 20:32
11. Brandt Hagen 18:34
12. Oldenburg 18:34
13. SSV Ulm 16:36
14. Hamburg 12:40

Korbjäger TSK Bamberg

1. Sunday ADEBAYO 15,75
2. Goran KARADZIC 15,63
3. Derrick TAYLOR 15,00
4. Fred WILLIAMS 14,86
5. Narcisse EWODO 13,73
6. Jan ROHDEWALD 12,42
7. Yamen SANDERS 11,84
8. Marcel TENTER 8,71
9. Tom JOHNSON 8,5
10. Bruno ROSCHNAFSKY 8,09
11. Alexander GILIC 6,21
12. Frode LOFTESNES 5,83
13. Axel PLEUGER 5,36
14. Darrel MICKENS 5,27
15. Oliver NARR 3,40
16. Bojan BARJAKTAREVIC 3,20
17. Steffen HAMANN 2,44
18. NIANG 2,00
19. Andreas SALLER 2,00
20. Florian SIEBEN 2,00
21. Matthias KRIEG 0,73
22. Christoph AAS 0,00

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