Neubeginn

So lautete das Motto vor einer Spielzeit, die man ganz schnell absolvieren und auch wieder vergessen wollte. Manche glaubten es immer noch nicht, dass exakt im zehnten Jahr nach der Aufstiegssaison ihr „FCB“ erneut um den Aufstieg, nämlich von der II. in die I. Bundesliga kämpfen musste.
Nach dem Abstieg peilte man den sofortigen Wiederaufstieg an. Verständlicherweise musste man sich dabei mit „kleineren Brötchen“ im „Neuland“ II. Bundesliga-Süd zufrieden geben. Mit einer radikal verjüngten Truppe wollten die beiden Bamberger Trainer Peter Müller und Werner „Pablo“ Hartmann ihre und die schwere Aufgabe der Mannschaft angehen. Und sie hätten es auch „fast“ geschafft.
Nun, nach Gerhard Brand verließen auch noch Holger Geschwindner, der zum ASC Göttingen wechselte, und Spielmacher Reiner Schönmüller den FC. Neu im Team waren der Rückkehrer Bill Olson und Bertram Wagner sowie aus der eigenen Jugend Clemens Rüb, Jürgen Horcher, Harald Becker und Thomas Lips.
Wenn man die Kulisse der vergangenen Jahre kannte, so verliefen sich geradezu die nur rund 600 Zuschauer des ersten Heimspieles gegen die TG Hanau in der Graf-Stauffenberg-Halle. Und diese 600 Zuschauer mussten dann auch noch die 81:85-Auftaktniederlage ihres FC miterleben. Die Enttäuschung kannte kaum mehr Grenzen, und sie war über die letztendlich selbst verschuldete „Zweitklassigkeit“ bei den Bamberger Basketballzuschauern einfach zu groß. Auch bezweifelte man – wie sich später herausstellte zu recht – den Optimismus der FC-Verantwortlichen, sofort wieder aufzusteigen.
Trotz allem erreichte der FC Bamberg mit der Aufstiegsrunde zur I. Bundesliga sein Zwischenziel – gemeinsam mit der SpVgg 07 Ludwigsburg, TG Hanau und dem TV Langen.
Fast wäre den Bambergern auch noch eine Überraschung in der 4. Hauptrunde des DBB-Pokals gelungen, als man vor knapp 1000 Zuschauern dem MTV Gießen erst nach Verlängerung mit 71:75 unterlag und aus dem Wettbewerb ausschied.
Die Entscheidung über den Aufstieg in die I. Bundesliga musste am letzten Spieltag der Aufstiegsrunde in Ludwigsburg fallen. Es ging um alles oder nichts für beide Teams und der FC Bamberg zog mit 75:70 gegen die SpVgg 07 Ludwigsburg den Kürzeren und war damit ein weiteres Jahr zur Zweitklassigkeit verurteilt. Trotz des verpassten Aufstiegs musste man der jungen und noch unerfahrenen Mannschaft und vor allem den beiden engagierten Trainern Peter Müller und Werner Hartmann ein dickes Lob zollen. Fast hätten sie ihr Ziel erreicht.
Was blieb also anderes übrig, als sich mit dem gar nicht zufriedenstellenden Ergebnis dieser Spielzeit abzufinden und im nächsten Jahr erneut den Aufstieg zu versuchen.

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