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Hart ging es zu unter den Körben Hier wird der FCler Peter Cole beim Rebound von Ralf Kuhtz (Nr. 10, halb verdeckt) nach unten gezogen, der Hagener Amerikaner Graylin Warner (zweiter von rechts) blockt Kennith Sweet ab (Bild links) Sie lieferten sich über 40 Minuten ein packendes Duell: Rechts FC-Kapitän Ken Sweet, links Graylin Warner, überragender Spieler beim SSV Hagen (Bild rechts) | ||
1. FC Bamberg übernahm Führung in der Bundesliga nach 82:79-Sieg über SSV Hagen 2000 begeisterte Fans erlebten Basketball-Wunder" Vier Sekunden vor Schluß lag der FC noch mit 76:79 in Rückstand / Sweets Dreier" entschied |
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Stehende
Ovationen bereiteten gut 2000 Zuschauer in der ausverkauften Graf-Stauffenberg-Halle den
Bundesliga-Basketballern des 1. FC Bamberg. In einem hochdramatischen Match gegen den
Spitzenreiter SSV Hagen machten die Bamberger nicht nur in den letzten Sekunden einen
Sechs-Punkte-Rückstand wett. Sie gewannen sogar noch mit 82:79 (39:35) und stießen damit
vom zweiten auf den ersten Platz vor - erstmals in der Vereinsgeschichte. Spannende
Begegnungen mit knappen Ausgängen gab es auch beim TV Langen (82:80 gegen DTV
Charlottenburg), beim TSV Hagen (66:67 gegen den Oldenburger TB) und im Duell der
Altmeister" BSC Köln und ASC Göttingen, wo die Kölner mit 79:76 die Punkte
entführten. |
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1. FC Bamberg SSV Hagen 82:79 Schiedsrichter Klingbiel hat beide Hände mit den drei ausgestreckten Fingern erhoben, signalisiert damit: der Korb zählt. Das Schlußsignal geht unter im Aufschrei der gut 2000 Zuschauer. Im Nu stürmen hundert und noch mehr begeisterte Fans das Feld, während andere erst einmal den Kopf schütteln und sich einige wohl überlegen, ob es tatsächlich wahr sein kann, was sie eben gesehen haben: einen Drei-Punkte-Wurf von Kennith Sweet, Kapitän des 1. FC Bamherg, in letzter Sekunde zum 82:79 (39:35)-Sieg des FC über den SSV Hagen, der den oberfränkischen Traditions-verein erstmals in seiner Geschichte an die Tabellenspitze der Bundesliga brachte. Dabei schien es 20 Sekunden vor dem Ende unmöglich, daß der FC dieses Spiel noch gewinnen könnte. Sechs Punkte lag er hinter dem SSV zurück und innerlich gratulierten sich die Hagener wohl bereits zu ihrem achten Erfolg im achten Spiel. Doch dann verkürzte Sweet mit einem Dreier" auf 76:79, und Armin Andres, beim Versuch eines Drei-Punkte-Wurfes von Hillebrand bedrängt, nutzte die ihm zustehenden drei Freiwürfe ner venstark zum Ausgleich. Verlängerung also, denn es waren nur noch vier Sekunden zu spielen so schien es. Doch für die Gäste, geschockt schon durch die Bamberger Körbe in den letzten Sekunden, sollte es noch schlimmer kommen. Gary von Waaden fing den weiten Einwurf der Hagener ab, gab wei ter zu Sweet, und der versenkte den Ball, noch meterweit vor der Drei-Punkte-Linie abspringend, im Netz. Zweimal nacheinander zunächst gegen Bayreuth, nun gegen Hagen sicherte der FC-Kapitän im letzten Moment seinem Team den Sieg. Glück gehört eben auch dazu, um ganz oben zu stehen.
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Neben
Kennith Sweet, der nicht nur im Angriff die meiste Verantwortung zu tragen hatte, sondern
in der Abwehr den überragenden Hagener Amerikaner Graylin Warner bekämpfte und auch
diese Aufgabe trotz Warners 36 Punkten gut löste-gefielen beim FC vor allem
Peter Cole und Gary von Waaden. Die beiden robusten FC-Center hatten es mit dem Hagener
Riesen Richard Hunger zu tun, der seinen Körper bisweilen rücksichtslos einsetzte. Cole
mußte nach einem Duell mit Hunger wenige Minuten vor dem Ende mit einer
Jochbogen-Prellung in die Kabine geführt werden, Hunger erhielt dafür nicht einmal ein
Foul. Trotz seiner zuweilen rüden Art kam der Hagener 2,08-m-Mann allerdings über 14
Punkte nicht hinaus, keine überragende Ausbeute für ihn. Nicht ganz ihre sonstigen
Leistungen erreichten beim FC Spielmacher Armin Andres und Ingo Mendel. Das soll nicht
heißen, daß die beiden Nationalspieler schlecht gewesen wären, doch können sie mehr,
als sie diesmal gezeigt haben. Seine Nerven im Zaum hatte diesmal Wolfgang Goppert, der
sowohl im Angriff wie in der Abwehr ein gutes Spiel bot. Obwohl in den ersten 20 Minuten
auch spielerisch sehr stark, hat der 1. FC Bamberg erneut den Sieg durch seine Kampfkraft
errungen. Nach verdienter 39:35-Halbzeitführung gaben die Bamberger auch dann nicht auf,
als sie innerhalb von vier Minuten (30. bis 34.) selbst nur einen Korb erzielten, aber 19
Hagener Punkte zuließen und ihre komfortabelscheinende 55:45-Führung sich unversehens in
einen 57:64-Rückstand verwandelt hatte. Die Zuschauer, die einmal mehr mit der tollen
Stimmung, für die sie in der ausverkauften Halle sorgten, in ihrer Mannschaft die letzten
Kräfte mobilisierten, waren begeistert von der Aufholjagd. Und während nach
gewöhnlichen" Siegen nur der harte Kern" der Fans FC,
FC"-Sprechchöre anstimmt, schrien diesmal fast alle mit.
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1. FC Bamberg: Sweet (25), Andres (15), Goppert
(12), von Waaden (11), Cole (10), Mendel (9), Bezucha, Ott SSV Hagen: Warner (36), Hillebrand (14), Hunger (14), Risse (6), Asshoff (5), Klippert (2), Kuhtz (2), Brenscheid SR: Heinzelmann (Alzey), Klingbiel (Berlin) / Zuschauer: 2000 Die Meinung der Trainer Pablo"
Hartmann (1. FC Bamberg): In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut
gespielt und nicht nur dem Spitzenreiter Paroli geboten, sondern waren über weite
Strecken überlegen und gingen mit einer verdienten Führung in die Pause. Danach hatten
wir streckenweise große Mühe uns Chancen vor allem unter dem Korb
herauszuspielen, so daß wir in Rückstand gerieten. Zum Schluß mußten wir dann alles
auf eine Karte setzen, und ich bin sehr froh, daß es noch geklappt hat." |