Archiv des Autors: E.M. Luft

SCHLUSSPUNKT

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende…

Das könnte das Motto diese abgelaufenen Saison gewesen sein.

Artland hat gegen eine desolate Bamberger Mannschaft, die während der gesamten Saison nie eine Einheit wurde und zu „Ihrem“ Spiel fand, ein Zeichen gesetzt.

Geschlagen wurde Bamberg diesmal mit den eigenen Waffen: Den erfolgreichen Dreiern und einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

Fleming „verabschiedete“ sich ja anscheinend schon von einigen Spielern mit seinem Statement nach dem Spiel, während die Sport1 Reporter über ein „sich verdichtendes Gerücht“ über eine Rückkehr von Dirk Bauermann spekulierten.

Für mich der GAU (größtes anzunehmendes Unglück) schlechthin. Außer mit Leverkusen und eine Zeit lang mit Bamberg oft gescheitert: Hagen, Nationalmannschaft (trotz Nowitzki), Polen, Litauen – keine überzeugenden Stationen.

Meines Erachtens nach sollte man wirklich einen Strich ziehen und sowohl was Spieler aber auch Trainer angeht, den Markt sorgfältig(er) sondieren und vorbehaltlos (auch entgegen den Vorurteilen mancher Fans) die wirklich besten Spieler hier her holen.

Dazu zähle ich z.B. Schaffartzik, aber auch Leute wie Stockton von Ludwigsburg und manche andere in Deuschland spielende Ausländer. Auch den Balkan sollte man auf Grund der dortigen schlechten Zahlungsmoral gut im Auge haben.

Nun will auch ich mich von dieser Seite verabschieden, denn auch bei mir macht sich – nicht zuletzt wegen der zunehmenden Zahl von ignoranten und engstirnigen Fanatikern unter den Fans, die nur noch brüllen und trommeln können – ein leichter „Basketballburnout“ bemerkbar.

„Back to the roots“ nach Güssbach, Rattelsdorf, Baunach, in die JBBL oder die NBBL… Denn dort wird ohne allzu lautes und fantisches Getue schöner Basketball gespielt.

Meine Dauerkarte werde ich zwar noch behalten, aber sicher nicht mehr mit dem bisherigen – auch zeitlichen – Engagement mit dem „Verein“ zittern, bangen oder hoffen.

der UNTERSCHIED

Jacosen?      nein

Zirbes?         vielleicht

Goldsberry und Jordan?   kaum

nein, Berlin war einfach die in allen Belangen bessere Mannschaft!!!

Überhaupt, ein schwarzes Wochenende für Bambergs Basketball:

Außer der JBBL Mannschaft und – erfreulicherweise – Baunach haben alle Mannschaften ein erfolgloses Wochenende hinter sich…

Das kann ja nur besser werden – hoffen wir es!

DER Unterschied…

Es ist nur schwer vorstellbar, welchen Unterschied das Auswechseln eines Spielers ausmachen kann.

Gestern wurden alle Bambergfans Zeugen, dass es dieses Phänomen doch gibt. Jared Jordan – überraschenderweise (oder doch nicht) in der Starting Five – spielte auf, als hätte er nie woanders gespielt. Pässe verschiedenster Art, eine recht ordentliche Verteidigung im Vergleich zum Vorgänger, Kampf um jeden Ball, alles in allem eine Vorstellung, als hätte man es mit dem „jüngeren Goldsberry“ zu tun.

Diese Einstellung färbte auf alle anderen Spieler in einem Umfang ab, der einen über die beiden Vorgänger nachdenklich werden ließ. Anscheinend waren Wright und Velickovic doch auch persönliche Störfaktoren innerhalb der Mannschaft.

Die Spielfreude – auch des wieder genesenen Sharrod Ford – ließ das Herz, ich glaube, aller Fans höher hüpfen. In dieser Konstellation hätte man nicht aus  der Euroleague und genau so wenig aus dem Eurocup ausscheiden müssen. Diesen Vorwurf müssen sich Heyder, Rooney und auch Fleming gefallen lassen.

Da zudem die anderen Mitbewerber um Platz eins derzeit etwas schwächeln, darf die Brose Fangemeinde sich durchaus berechtigte Hoffnung auf ein gelungens Pokalwochenende und auch erfolgreiche Playoffs machen.

Wünschen wir der Mannschaft, dass sie jetzt von größeren Verletzungen verschont bleibt und die Integration von Jared Jordan (den ich schon immer gerne in Bamberg gesehen hätte) so erfolgreich weiter geht, wie es dieses erste Spiel versprochen hat!

ENDE !

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende…

Das habe ich – und mit mir sicher auch viele andere treue Anhänger der Brose Baskets gedacht, als die Spiele, die man sah, mehr schlecht als recht gespielt wurden.

Nun wurde also (zunächst) auf Spielerseite die Reißleine gezogen und die vermeintlichen zwei Schwachstellen in unserer Mannschaft „beseitigt“. Dass Wolfgang Heyder es auf sich nimmt, von „Fehlern im Recruiting“ zu sprechen, ehrt ihn.

Nun also ein neuer Spieler…  Hoffen wir, dass diesmal der große Coup gelingt und man einen Spieler erwischt, der bereit ist, sich schnell zu integrieren, der von Verletzungen verschont bleibt, und den man vielleicht mit einem längerfristigen Vertrag binden kann.

Gleichzeitig muss man aber jetzt schon die Weichen für die nächste Saison stellen. Wenn möglich, Fischer und Sanders einen neuen Vertrag anbieten (ggf. auch zu erhöhten Bezügen) und die Fühler nach einem wirklich guten Aufbauspieler, der diesen Namen auch verdient und vielleicht gleichzeitg ein bisschen korbgefährlicher ist, als die beiden aktuellen, ausstrecken.

Ob das unbedingt Jared Jordan aus Bonn sein muss (mir hätte er zu Beginn der Saison schon gut gefallen) oder „irgendein“ anderer, sollten wir dem „Recruitingteam“ überlassen. Man muss hoffen, dass sie aus den Fehlern der vergangenen zwei Jahre (Ogilvy, Velickovic, Gipson, Massey) gelernt haben.

Nach dem Ausscheiden aus den europäischen Ligen kann man sich auf jeden Fall jetzt voll auf den Pokal und die Meisterschaft konzentrieren, was z.B. Ulm und Alba so nicht können. Vielleicht sind auch zwei Unruheherde durch die Verkleinerung der Ausländerkontingentes verschwunden – hoffen wir es und freuen uns auf ein hoffentlich versöhnliches Ende dieser unrühmlichen Saison.

Eurocup Ade?

Angefangen wie die Feuerwehr, eingegangen wie Primeln….

So in etwa empfand ich das gestrige Spiel. Man mag gar nicht Einzelne oder die Mannschaft kritisieren, man hat – auch im Foyer der Halle – das Gefühl irgendetwas stimmt nicht in dieser Mannschaft!

Die Türken aus Ankara konnten das Spiel, vielleicht mit Ausnahme des dritten Viertels, beherrschen wie sie wollten. Freie Dreipunktwürfe, Halbdistanz oder unter dem Korb, sie waren uns in allen Belangen überlegen.

Einziger Lichtblick war die Freiwurfausbeute von Wright, bei dem ich einen veränderten Wurf zu erkennen glaube.

Symptomatisch dagegen das schnelle Abtauchen des Trainergespanns nach der Niederlage, nachdem zur Halbzeit Wolfgang Heyder schon Arne Woltmann gewaltig „den Kopf gewaschen“ hatte.

Bezeichend auch die Aussage von Harris heute in Radio Bamberg: „Nicht so schlimm, schließlich haben wir gegen Bayreuth gewonnen.“

Stego von Radio Bamberg meinte im selben Bericht, Michael Stoschek sei mit düsterer Mine durch die VIP Lounge getigert.

Zum Schluss eine absolut eigene Meinung: Man muss die Verdienste des Trainerteams um die Erfolge der Mannschaft in Deutschland in den letzten Jahren absolut anerkennen, aber genauso sei die Frage erlaubt, ob dieses Gespann uns in Europa weiter bringt. Auch die Aussage, dass die Trainer Spieler besser machen würden, kann man derzeit so nicht stehen lassen. Welche Fortschritte machen Zirbes, Velickovic oder Smith in dieser Saison? Im Gegenteil sind meiner Meinung nach bei Goldsberry, Gavel und Jacobsen – auch wenn dieser z. Zt. wieder trifft – eher Rückschritte festzustellen – leider!

Auch die Serie von Verletzungen trifft andere BBL Mannschaften viel mehr als Bamberg, zumal man ja einen recht großen Kader zur Verfügung hat.

Vielleicht sollte man doch einmal über einen Trainerwechsel nachdenken, zumal ja mit Duncan einer weniger auf der „Payroll“ steht.

Wenn man sieht, wie die echten Spitzenmannschaften ausgefuchst und hervorragend vorbereitet in Bamberg auftreten, wie sich selbst Weltstars wir Teodosic, Navarra und andere ihren Trainern unterordnen, davon bemerkt man in Bamberg nur wenig!

Sensation? JAAA!

Zumindest fast eine Sensation. Schlugen wir die Türken doch schon in Bamberg, wenn auch „nur“ mit einem Buzzerbeater in der letzten Sekunde.

Gestern – ich konnte leider nur die zweite Halbzeit sehen – war erstmals zu spüren (sogar über das Fernsehen), was die Mannschaft kann. Nicht zuletzt ist das der Weitsicht Heyders 😉 und dem Geldbeutel Stoscheks zu verdanken.

Einen solchen Spieler wie D’or Fischer haben wir gebraucht. Nicht nur als überragenden Center sondern auch – selbst schon nach nur drei Spielen – als „Seele“ für die Mannschaft. Er macht auch, übrigens ebenso wie der viel gescholtene Velickovic, die anderen Spieler stärker, hier besonders Sanders und Zirbes.

Nun kommt also morgen Alba Berlin. Die sind zwar im Eurocup auch recht erfolgreich, dennoch denke ich, dass unsere Jungs mit gestärktem Selbstvertrauen in dieses Spiel gehen werden und es für einen Sieg gegen der Erzrivalen reichen sollte!

SENSATION ? Leider nein!

In der Luft lag sie schon, die Sensation. Dass nichts daraus wurde, lag weniger am Spiel der Bamberger Mannschaft denn an der Qualität der Madrilenen.

Immerhin war man nach einem ansehnlichen Spiel mit einigen Höhepunkten im 4. Viertel bis auf drei Punkte an die Spanier herangekommen.

Dann aber setzten sich Routine und Sicherheit der mit vier spanischen Nationalspielern gespickten Mannschaft durch. Eine Dreierquote von überragenden 50 % und eine 100 %ige Ausbeute bei den Freiwürfen sprechen ihre eigene Sprache.

Dafür glänzte Bamberg erstmals in der Euroleague mit einem Sieg im Reboundduell, was sich in ester Linie Maik Zirbes als Erfolg anrechnen darf. Er wird immer mehr – trotz der Kritik vieler Zuschauer auch in meiner Umgebung – zu einem richtig guten Center!

Was mir noch auffiel, war, dass Velickovic offensichtlich sehr schnell seine konditionellen Defizite aufholt und einen ähnlich starken Eindruck macht, wie Peja Suput in seiner ersten Zeit in Bamberg.

Er zeigt Systeme an, spricht mit seinen Mitspielern auf dem Feld (hier besonders mit Sanders) und hat ein gutes Gespür für den Ball z.B. bei Abprallern. Er weiß, wenn er auf dem Feld ist, was zu tun ist – ein echter Anführer!

D`or Fischer, unser neuer Center, hat in diesem, seinem ersten Spiel gezeigt, was man von ihm zu erwarten hat. Manchmal noch etwas desorientiert, war er bemüht und wird sicher in der Lage sein uns – besonders in der Euroleague – zu helfen.

Madrid ist sicher auch nicht der Maßstab für uns, aber am Wochenende in Oldenburg, am Freitag in Istanbul und am Sonntag gegen Alba wird es wichtig sein, gut zu spielen.

Wünschen wir Chris Fleming eine gute, glückliche Hand bei der Auswahl der 6 Ausländer und drücken der Mannschaft alle Daumen, dass es weiter so aufwärts geht, wie es das gestrige Spiel erhoffen läßt!

Saisonvorschau mit Wolfgang Heyder

Gestern war es also – leider nach längerer Pause – wieder einmal soweit. Wolfgang Heyder stand einigen SD Usern Rede und Antwort.

Etwas unsortiert hier die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte:

Drei Schwerpunkte sind für WH in Zukunft wichtig:

1) Nachwuchsförderung mit jungen deutschen Spielern, die es auch schaffen, in die BBL zu kommen und dort regelmäßig ausreichend Spielzeit zu erhalten – wie unsere Spieler Schmidt, Zirbes und Neumann. Das läßt sich der Verein pro Jahr immerhin ca. 700 000.- Euro kosten. Hierzu gehört auch das Finden und Weiterentwickeln von jungen ausländischen Spielern, wie Smith oder Sanders.

2) Sicherstellung ausreichender Sponsorengelder. Die jetzigen Neuen haben z.B. 3-Jahresverträge, Brose sogar (indirekt) einen für 5 Jahre, denn WH sagt, wenn er das Namensrecht der Halle für 5 Jahre hat, wird er die Baskets wohl kaum früher hängen lassen.

3) Kontinuität in den Ligen. Also Meisterschaft (wenn auch nicht zwingend Erster) und Euroleague (möglichst das Erreichen der TOP 8).

Zum Thema „Plätze für Auswärtsfans“ sagt WH, dass davon ja in erster Linie nur zwei Vereine oder sogar nur wir betroffen sind. Von den anderen Vereinen würden die Kontingente bisher kaum ausgeschöpft.

Zur Platzierung auf der Südtribüne: Es gibt auch Sitzplätze auf der Nordtribüne, die jedoch wg. der Kosten kaum nachgefragt werden. Und er will diese Karten nicht vergünstigen. Auch seien in allen Hallen die jeweils gegnerischen Fans irgendwo im „Nirwana“ untergebracht, warum nicht auch in Bamberg.

Eine „Südtribüne“ wird es in Bamberg nie geben – außer natürlich man findent jemanden, der dem Kaufland die Ausfälle wg. einer Umbauphase erstatten würde…

Zur Euroleague: Wenn die Euroleague es fordert, dass die Hallen 10 000 Zuschauer fassen, wird man auf jeden Fall nach Nürnberg oder – wenn es denn dort eine neue Halle geben würde – nach Würzburg gehen.

Eine ProA Mannschaft strebt man im Moment nicht an, da dort mindestens zwei, drei oder mehr Ausländer spielen müssten und dann die Nachwuchsleute vernachlässigt würden.

Zu den Spielern, die bei der Euro dabei waren: Zirbes, Neumann und Tadda waren wohl schon etwas frustriert, dafür aber mit um so mehr Elan und Ehrgeiz im Training dabei. Wright schon etwas erschöpft, aber mit wohl dosiertem Aufbautraining wird er schnell eine wichtige Stütze für die Mannschaft werden. Bissige Verteidigung, schneller erster Schritt und gutes Auge für die Mitspieler bescheinigt ihm WH.

Alles in allem eine gelungene Gespächsrunde, in der keine Frage unbeantwortet blieb. Weiter so!

…diesmal nicht!

denn diesmal ließ Fleming Tadda so lange spielen, bis er Rice „aufgearbeitet“ hatte. Der ist am Schluss nicht mal mehr nach vorne gegangen so platt war er.

Und auch sonst zeigte sich, dass die „euroleaguegestählten“ Bamberger den Münchnern in allen Belangen überlegen waren.

Konditionell, mit einem leicht angeschlagenen Gavel, der wieder „gold“ wert war, Goldsberry, der allmählich wirklich wieder der Alte zu werden scheint, Renfroe, dem endlich mal Körbe gelangen, Zirbes, dem man den Kampf gegen Übergoße in den vergangenen Spielen anmerkte, Nachbar, der doch wieder mal traf, Neumann, dem einige echt gute Blocks und Rebounds gelangen und ein Daniel Schmidt, dem man auch einige starke Minuten schenkte. Da machte es nichts, dass Ford und Ogilvy schwächere Minuten auf dem Feld hatten, die Mannschaft hat dieses Spiel völlig zu Recht gewonnen.

Jetzt noch Oldenburg „wegräumen“ und die vierte Meisterschaft in Folge ist gelungen!