Eine Meisterschaft bekommt man nicht geschenkt. Diese Weisheit musste Bamberg bei der 56:69 Niederlage in Frankfurt bitter erfahren. Alles, was im dritten Spiel noch so hervorragend klappte, wurde in der vierten Partie falsch gemacht. Man kann nicht zur Meisterschaft cruisen, man muss volles Rohr Gas geben, Intensität, Leidenschaft und Willen zeigen. Glückwunsch nach Frankfurt, sie waren diesmal die bessere Mannschaft. Bamberg dagegen meinte wohl mit Halbgas den Titel holen zu können. Aber dies langte nicht gegen einen Gegner, der das Debakel vom letzten Sonntag tapfer wegsteckte und in die Serie zurückkam.
Die Oberfranken agierten im Angriff zu statisch, zuwenig wurde der Ball bewegt, zuviel in Einzelaktionen der Abschluss gesucht. Gerade Suput ist hier zu kritisieren, der sich oftmals festrannte und kaum dem Spiel seinen Stempel aufdrücken konnte. Insgesamt hat das gesamte Team einfach nur schlecht gespielt, ließ Spielfreude vermissen und baute damit Frankfurt auf.
Im letzten Viertel keimte noch einmal Hoffnung auf, als mit Frankfurt mit der Bamberger Zonenverteidigung überhaupt nichts anfangen konnte und die Oberfranken einen 14 Punkte Rückstand auf 2 Zähler aufholten. Da dachte ich, das Spiel würde kippen. Aber Ballverluste und schlechte, überhastete Wurfaktionen brachte Frankfurt wieder in die Partie zurück.
Alles oder nichts, Sekt oder Selters, Tod oder Gladiolen. Am Donnerstag gilt es und es wird es definitiv einen Meister geben. Ob er Bamberg oder Frankfurt heißen wird, werden wir alle sehen. Ich hätte mir jedenfalls dieses „do or die“ Spiel erspart. In einem fünften Spiel einer Play-off Serie ist alles möglich, ein Selbstläufer wird die Partie keinesfalls werden.
Möge der Bessere gewinnen. Ich hoffe Bamberg wird es sein.
Gute Nacht!