Pokalsieger und deutscher Meister, Fan-Herz, was willst du mehr? Am Donnerstagabend war es so weit: Bamberg ist Meister 2010! Nicht nur der Herzen, sondern ganz real. Bamberg marschierte durch die Play-off mit einer Dominanz die es schon lange nicht mehr gab. Neun Siege stehen lediglich zwei Niederlagen gegenüber.
Waren die ersten beiden Meisterschaften 2005 und 2007 nicht unbedingt das Produkt spielerischer Brillanz, sieht die Sache dieses Jahr ganz anders aus. Spielerisch gab es nicht viele bessere Mannschaften. Die Abwehr gehörte in den letzten Monaten zu dem Besten, was ich je sah. Und offensiv hatte Bamberg so viele Optionen, dass der Gegner Mühe hatte sich auf die vielen Möglichkeiten einzustellen. Die besten Einzelspieler nutzen aber nichts, wenn sie nicht als Mannschaft, als Einheit auftreten und zusammenspielen. Und dies war das Geheimnis hinter den Bamberger Erfolgen.
Jeder Spieler kannte seine Rolle und fügte sich perfekt in das Gesamtbild ein. Mit Suput, Jacobsen und Gavel hatte man aber auch aussergewöhnliche Einzelkönner in seinen Reihen die ein Spiel auch im Alleingang entscheiden konnten. Aber auch in der Breite war man besser besetzt als Frankfurt, Bamberg hatte einfach mehr Qualität zu bieten. Der Meistertitel ist die Belohnung für hervorragende Arbeit der Trainer, des Managements und natürlich der Spieler. Bamberg war zu den Saisonhöhepunkten topfit, ganz klar ein Verdienst der Trainer. Gerade in den letzten Partien stellten die taktischen Aufstellungen von Coach Fleming die Gegner vor große Probleme. Der Wechsel zwischen verschiedenen Abwehrformationen bereitete Frankfurt einiges an Kopfzerbrechen.
Respekt aber auch an den Finalgegner Frankfurt. Sie waren ein fast ebenbürtiger Pendant und haben die Meisterschaft nur ganz knapp verpasst. Unter dem Strich ist aber Bamberg ein würdiger Meister 2010.
Gute Nacht.