Nein, Bamberg ist nicht unschlagbar, dies wird am Donnerstag Real Madrid beweisen. Aber in der Bundesliga hat es in acht Spielen noch keine Mannschaft geschafft, Bamberg zu besiegen. Einige Male war es eng und fast hätte nach dem Ende der Partien der Gegner gejubelt. Die Spieler von Coach Fleming agieren mit einem Selbstbewusstsein, welches momentan größer nicht sein kann. Auch bei engen Spielständen kommt es mit vor, als wenn sie genau wüssten, dass der Gegner ihnen nichts anhaben kann. Ich nannte es einmal vor Wochen positive Arroganz.
Dies kann natürlich auch einmal ganz fürchterlich nach hinten losgehen. Nächste Gelegenheit für einen Ligakontrahenten ist am Wochenende bei der Begegnung in Tübingen. Die Saison der Schwaben ist bislang ein einziges Auf und Ab: Nach 3 Siegen und 3 Niederlagen steht man im Niemandsland der Liga und brennt sicherlich darauf Bamberg ein Bein zu stellen. Vorsicht ist also angebracht für die Franken, jeder Gegner ist hoch motiviert, noch dazu in heimischer Halle.
Voll motiviert wird auch Real Madrid zu Werke gehen, die Spanier sind sicherlich vorgewarnt und werden Bamberg nicht unterschätzen. Niemand erwartet einen Bamberger Erfolg in Spaniens Hauptstadt und auf einen schwachen Gegner braucht man bestimmt nicht hoffen. Es geht nur darum sich gut zu verkaufen, die Höhe der Niederlage in Grenzen zu halten und sich nicht wie bei der 57:93 Schlappe am 03. Januar 2008 abschlachten zu lassen.
Dieser Tag wird auch wegen einer anderen Anekdote in Erinnerung bleiben: Der Mannschaftsbus steht zur Abfahrt zum Spiel bereit. Spieler, Trainer und Betreuer sitzen alle bereits im Bus – bis auf Kimani Ffriend, der noch sanft in seinem Zimmer den Termin verschlief. Das Spiel wenige Tage darauf in Jena durfte er noch mitmachen, danach wurde er entlassen.