Bamberg ist das Dream Team dieser Dekade. Wie sagt man eigentlich zu diesem Jahrzehnt? In den 80ern und 90ern war es noch einfach einen Namen zu finden, aber das laufende Jahrzehnt zu benennen fällt schon schwer. Vorschläge dazu gerne in den Kommentaren. Aber zurück zum Thema.
Es gibt nur ein Dream Team. Die Mannschaft um Jordan, Johnson, Bird, Stockton, Malone, Pippen, Ewing, Laettner, Robinson, Mullin, Drexler und Barkley, die 1992 die olympischen Spiele so dominierten, dass der Sieg im Finale gegen Kroatien mit 32 Punkten Differenz der knappste Erfolg war. Dazu kann ich nur jedem diese absolut sehenswerte Dokumentation empfehlen. Sehbefehl!
Falls der Link mal wieder nicht funktionieren sollte, dann einfach bei Youtube nach „Dream Team Documentary“ suchen.
Ähnlich dominant sind seit mehr als zwei Jahren die Bamberger Basketballer. In der gerade eben abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit verlor man nur fünf Partien. Waren schon letzte Saison viele Fans davon überzeugt, es gäbe keine Steigerung, wurden sie eines Besseren belehrt. Mit P.J. Tucker und Marcus Slaughter wurden zwei Akteure an Board geholt, die das Niveau noch einmal steigerten. Aber den Erfolg einzig diesen beiden zuzuschreiben, würde die Leistungen der anderen Spieler nicht gerecht werden. Gerade die Ausgeglichenheit des Kaders war die große Stärke Bambergs. Die Gegner konnten sich nie sicher sein, welcher Bamberger Akteur sie erledigen würde.
Einen ausführlichen Rückblick auf die Saison erspare ich mir. Vielmehr möchte ich Peja Suput würdigen.
Der Serbe zeigte viel Mut mit fast 30 Jahren den Schritt in ein ihm fremdes Land zu wagen. Der Sprache nicht mächtig, eine andere Kultur, war Bamberg für ihn nach einigen Stationen in Rest-Yugoslawien der erste Auslandsverein. Als ich ihn in den ersten Vorbereitungsspielen im September 2007 sah, war für mich schnell klar, Bamberg hat einen sehr guten Fang gemacht. Seine Cleverness, sein Spielverständnis, seine Beweglichkeit und seine Abschlusssicherheit suchte seines gleichen. Aber auch seine Defensearbeit wurde oft unterschätzt. Zumindest in den Bamberger Anfangsjahren konnte er seine Gegenspieler auch in der Defensive dominieren. Klar, er konnte sich nicht in allen Begegnungen voll motivieren. Aber oftmals war er in wichtigen Partien da und zeigte sein ganzes Offensivarsenal. Sein serbischer Tango in unmittelbarer Korbnähe verzückte die Bamberger Fans ein ums andere Mal und ließ die Gegner erst alt aussehen und dann verzweifeln.
Die Erfolge der letzten Jahre sind unzertrennbar mit seinem Namen verbunden. Peja, du wirst uns fehlen!
Ich fordere das Bamberger Management auf, sein Trikot unter die Hallendecke zu hängen. Ein Brauch und eine Ehre, die in der NBA verdienten Spielern zuteil wird und auch bei uns eingeführt werden muss.
Hier noch einige Highlights von Peja Suput.