Bamberg gewinnt das erste Play-off Spiel in Bonn mit 80:78. So viel die Fakten.
Jenseits der nackten Daten muss es eine intensive und dramatische Partie gewesen sein. So wie es sich für eine Play-off Begegnung zwischen den beiden Dauerrivalen gehört. Auch bei 10 Punkten Rückstand blieb ich am Radio ruhig. Ich hatte irgendwie nie das Gefühl die Bamberger könnten das Spiel verlieren. Suput schien am Samstag Abend unstoppable zu sein, ausser von sich selbst. Was er dann auch tat, denn nach seinem zweiten unsportlichen Foul war für ihn der Auftakt in die Play-offs beendet. Zum Glück haben wir ja noch unseren Australier Mark Worthington, der erfolgreich in die Bresche sprang und Suput würdig vertrat – defensiv wie offensiv.
Beim Blick auf den Scoutingbogen fallen gleich mehrere Dinge auf:
- Bamberg hat mal wieder das Reboundduell mit 25:34 verloren
- Bonns Freiwurfquote von 53% (10 von 19) hat das Spiel verloren. Miserable Quoten von der Wohlfahrtslinie sind typisch für PLay-offs und kann in der nächsten Partie Bamberg genauso treffen.
- Bamberg nahm 38 Zweier und nur 17 Dreier (47%, 8 von 17). Scheinbar wurde nicht nur von aussen geballert, sondern klug zwischen Inside- und Outsidegame gewechselt. Dadurch wird man für jede Verteidigung unberechenbarer.
War das schon eine Vorentscheidung? Ganz klares Nein! Ein Auswärtssieg zum Auftakt einer Play-off Serie ist nett, aber nicht entscheidend. Bamberg hat es in der Vergangenheit oft genug vorgemacht. Es sei nur an das Meisterjahr 2007 erinnert: In der ersten Runde gewann Bonn Spiel eins in Bamberg, genauso wie Artland im Finale. Wichtig wird nun das Spiel am Mittwoch in der heimsichen Jako-Arena (weiß eigentlich jemand wer als Namensgeber der Nachfolger von Jako wird? Für sachdienliche Hinweis bitte die Kommentarfunktion nutzen). Ein Sieg und man würde mit 2-0 in Führung gehen; dies wäre dann eine Vorentscheidung.