Basketball kann ein so einfacher Sport sein: Rebounden, Block stellen, freie Würfe erarbeiten und ein wenig mehr Einsatz, Wille und Leidenschaft als der Gegner und schon geht man als Sieger vom Platz.
Das zweite Viertelfinalspiel zwischen Bamberg und Göttingen war mal wieder ein gutes Beispiel dafür, wenn die Basic des Sports passen und man sich an das hält, was schon in der U10 vermittelt wird, dann hat man gute Karten auf einen Sieg.
Wie an dieser Stelle schon vor ein paar Tagen gemutmaßt, ist Göttingen der schwerste Play-off Gegner. Die Niedersachsen gehen allen Mannschaften mit ihrer unorthodoxen Art zu spielen gehörig auf die Nerven. Feuer frei, scheint das Motto für jeden Akteur zu sein.
Auf diese Taktik gilt es sich einzustellen, was Bamberg am Donnerstag über weite Strecken schaffte. Wenn aber die eigene Ordnung verloren geht, der Abschluss überhastet gesucht wird und die oben beschriebenen Grundlagen vergessen werden, schmilzt auch der schönste Vorsprung weg wie Schnee in der Frühlingssonne.
Eines scheinen die Oberfranken aber in den letzten Wochen gelernt zu haben. Und zwar wie man einen Gegner, der gerade dabei ist das Ruder herumzureißen und das Pendel auf die eigene Seite ausschlagen zu lassen, in Schach hält. Und das war auch bitter nötig um den Ausgleich in dieser Play-off Serie zu erzwingen.
Wer hier schon länger mitliest wird wissen, dass ich nicht gerade zu überschäumenden Optimismus neige. Zurzeit ist dies aber anders. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Bamberg den Einzug ins Halbfinale schafft.
Warum? Ganz einfach, denn die Göttinger Rotation ist kleiner als die der Bamberger. Und dieses ständige Pressen der Bamberger Aufbauspieler kostet unheimlich viel Kraft. Und diese Kraft hat den Gästen schon am Donnerstag im letzten Viertel gefehlt. Und wenn jetzt die Partien im Rhythmus von zwei bis drei Tagen folgen, werden die Erholungsphasen auch nicht größer.