Bundesliga-Heimspiele der Bamberger Basketballer sind in dieser Saison nicht unbedingt Thriller. Sieht man von der Partie gegen Ulm ab, die „nur“ mit fünf Punkten Differenz gewonnen wurde, waren die restlichen Spiele gegen Göttingen, Braunschweig und Frankfurt deutliche Angelegenheiten. Knapp 39 Zähler erzielten die Bamberger in diesen Begegnungen im Schnitt mehr als die Gegner.
Mir soll es recht sein, denn ich habe oft genug in der Vergangenheit bei engen Spielen gelitten. Erhöhter Puls, feuchte Hände, strapazierte Stimmbänder waren oft die Nebenwirkungen. Nein, ich habe nichts gegen klare Erfolge, sie sind mir lieber als das ständige balancieren am Abgrund. Aber die Gefahr bei der Dominanz, die zur Zeit herrscht, ist, dass man sich daran gewöhnt. Zumindest als Fan.
Der Erfolgshunger der Mannschaft scheint jedenfalls noch lange nicht gestillt zu sein, was ein gutes Zeichen für den weiteren Verlauf der Saison ist. Satt, ob der Siege der letzten Jahre, scheint das Team jedenfalls nicht zu sein. Auch scheint der Trainerstab mit Chris Fleming an der Spitze der Mannschaft noch Ziele vermitteln zu können, die es zu erreichen gilt.
Anders schaut die Sache in der Euroleague aus, die Bilanz lautet dort nach drei Spieltagen 1:2. Zagreb war ein Pflichtsieg, Moskau eine Pflichtniederlage, einzig die Partie gegen Malaga ging nicht so aus, wie erhofft. Dennoch spielt man mit einem Spitzenteam aus der spanischen Liga auf Augenhöhe, was keine Selbstverständlichkeit darstellt. Gespannt darf man sein, wie man sich in Kaunas schlägt. Die Litauer haben ihre drei Begegnungen alle verloren, stehen also mit dem Rücken zur Wand. Dazu aber in den nächsten Tagen mehr.