Ein Vorweihnachtliches Geschenk gaben die Bamberger Basketballer am Dienstag dem Gegner im EuroCup. Nymburk freute sich am Ende über einen 71:66 Erfolg, auch weil Bamberg allzu fröhlich in Abwehr und Angriff den Adventsfrieden einseitig einläutete. 59:48 führten die Oberfranken beim tschechischen Meister kurz vor dem Ende des dritten Viertels und absolut nichts sah nach einer Niederlage aus. Auf jedes Aufbäumen des Gegners hatte Bamberg die passende Antwort, man hatte das Spiel im Griff.
Dann aber ließ die Intensität auf beiden Seiten des Spielfeldes nach, man ließ Nymburk Punkt um Punkt herankommen und ehe man sich versah lag man beim 59:60 hinten. Und dann gelang es nicht mehr den Schalter umzulegen und der Partie noch die Wende zu geben. Eine unterirdische Leistung im letzten Viertel (18:7 für Nymburk) und schon kassierte man die erste Niederlage im EuroCup. Unter dem Korb ging von Elton Brown überhaupt keine Gefahr mehr aus, ganz im Gegenteil, denn er konnte sich überhaupt nicht mehr durchsetzen und wurde mehrfach geblockt. Zu spät reagierte Coach Fleming und nahm ihn in der 37. Minute endlich vom Feld. Aber anstatt mit Tibor Pleiss die Größenvorteile unter dem Korb zu nutzen wurde nun Small-Ball gespielt. Peja Suput war jetzt der längste Bamberger auf den Feld. Als Beckham Wyrick 15 Sekunden vor Schluss auf fünf Punkte verkürzte keimte nochmal Hoffnung auf. Doch warum Karsten Tadda den folgenden Angriff der Tschechen nicht per Foul stoppte, wird sein Geheimnis bleiben. Es gelingt halt nicht immer, eine eigentlich schon verlorene Partie in den Schlusssekunden zu drehen. Dies gelingt selbst in der Vorweihnachtszeit nicht jede Woche.
Es ist schade, man hatte Spiel und Gegner kontrolliert und durch eine unerklärliche Schwäche wieder aufgebaut. Unschlagbar war Nymburk keinesfalls, sie zogen ihr Spiel durch und hatten im letzten Viertel auch begünstigt durch einige kleinliche Pfiffe der Schiedsrichter das Momentum auf ihrer Seite.