Ich wäre jetzt ein reicher Mann, wenn ich vor der Partie gegen Ulm auf einen Bamberger Sieg in dieser Höhe gewettet hätte. Die Stimmung bei den Fans prognostizierte eher eine Niederlage. Aber es kam anders, wie vieles an diesem Mittwochabend.
Bamberg zeigte von Anfang alte Tugenden, die in den letzten Wochen so nicht immer zu sehen waren. Es schien so, als wollte man gemeinsam als Einheit ein Statement setzen. Das dies mit einem 34 Punkte Differenz Sieg gegen Ulm gelang, konnte nun wirklich keiner ahnen.
Man kämpfte um jeden Ball, bemühte sich beim Rebound, forcierte das Passspiel, ging aggressiv in der Abwehr auf die Gegenspieler und zeigte eine Galligkeit die den Ulmern früh den Zahn zog.
Für mich war die Leistung die beste in diesem Jahr. Immerhin war der Gegner nicht irgendeine Mannschaft aus den Niederungen der Tabelle. Deshalb ist der deutliche Erfolg auch ein Statement an die Liga, frei nach dem Motto: „Schaut her, wir leben noch“. Aber bekanntlich macht eine Schwalbe noch keinen Sommer. Es bleibt also abzuwarten, ob dies der Beginn einer deutlichen Leistungssteigerung und die Tendenz wieder nach oben zeigt, oder ob der klare Sieg eine Eintagsfliege bleibt.
Zu wünschen wäre es, auch, weil die Fans nach Erfolgen lechzen. Nach der Partie war die Erleichterung unter den Anhängern mit Händen greifbar.
An diesem Abend passte einfach alles. Dies dachte sich auch der glückliche, der jetzt einen neuen Geschirrspüler sein eigen nennen kann, weil er beim Beko-Wurf von der Dreierlinie traf. Endlich nach langer Zeit gelang dies mal wieder einem Fan. Wie gesagt, am Mittwoch passte einfach alles, zumindest, wenn man Bamberger Anhänger war.