GHP Bamberg Fan-Seite

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24.07.2004

Obwohl die Öffentlichkeit erst nächste Woche offiziell informiert werden soll, bestätigen meine Quellen die Verpflichtung: Hurl Beechum und Alexander Lokmanchuk werden in der neuen Saison für GHP Bamberg auflaufen. Die Verträge sollen bereits schon letzte Woche unterschrieben worden sein. Beide Spieler sind in der Bundesliga keine Unbekannte. Hurl Beechum spielte von 1998 bis 2002 für Bonn und war auch in dieser Zeit deutscher Nationalspieler. Der 1973 geborene, 195 cm große Beechum spielte zuletzt in Spanien bei Caceres Club Baloncesto. Ein ganz anderer Spielertyp ist Lokmanchuk: der 209 cm große Ukrainer soll Mike Nahar auf der Position 4 ersetzen. Lokmanchuk spielte in der Bundesliga jeweils ein Jahr für Leverkusen und Frankfurt.

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15.07.2004

So schnell können sich die Sachen ändern, Teil 2: nachdem die Verpflichtung von Lokmanchuk schon an den finanziellen Forderung gescheitert schien, deutet sich nun eine Wende an. Lokmanchuk wurde heute bei einem Arzt, der nördlich von Bamberg seine Praxis hat, gesehen. Dies kann nur bedeuten, dass sich der Spieler dort zu einem ärztlichen Check vor der Vertragsunterzeichnung befunden hat. Warum sonst sollte er sich in Bamberg aufhalten?

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14.07.2004

So schnell können sich die Sachen ändern: nach neuesten Informationen soll Hurl Beechum doch ein Bamberger werden. Angeblich sollen die Verhandlungen mit ihm doch erfolgreich zum Abschluss gebracht worden sein und nur noch seine Unterschrift unter dem Vertrag fehlen. 

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13.07.2004

In den letzten Wochen wurden immer wieder die Namen Beechum und Lokmanchuk als mögliche Neuzugänge bei GHP Bamberg gehandelt. Aus gewöhnlich gut informierter Quelle war zu erfahren, dass mit beiden Spielern bzw. deren Agenten verhandelt worden ist. Die Verpflichtung der zwei in der Bundesliga nicht unbekannten soll aber an zu hohen finanziellen Forderungen gescheitert sein. Demnach ist GHP Bamberg weiterhin auf der Suche nach jeweils einem Spieler für die Positionen 3 und 4. Dem Vernehmen nach will man sich nun auf Spieler aus dem baltischen Raum konzentrieren.

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24.06.2004

Nachdem die Verpflichtung des US-Amerikaners Mallet (bisher für Braunschweig aktiv) offiziell bestätigt wurde, war heute aus gewohnt zuverlässiger Quelle zu erfahren, dass Steffen Hamann seinen Vertrag um ein Jahr verlängert haben soll. Damit ist ein weiterer Mosaikstein der zukünftigen Mannschaft zusammen. GHP Bamberg soll aber immer noch auf der Suche nach mindestens einem weiteren Spieler für die Position 3 sein. 

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19.06.2004

In den vergangenen Tagen wurde von offizieller Seite bestätigt, dass Jason Sasser und Yugoslaw Dasic in der nächsten Saison nicht mehr für GHP Bamberg spielen werden. Ein Fragezeichen steht jedoch noch hinter Gert Kullamäe. Nicht, dass der Este nicht mehr für Bamberg spielen möchte, seine Weiterverpflichtung hängt nicht unwesentlich von der Entscheidung von Steffen Hamann ab. Sollte der Jung-Nationalspieler nicht mehr für GHP Bamberg auflaufen, hätte dies weit reichende Konsequenzen, denn Bamberg müsste sich dann einen neuen Aufbauspieler suchen. Und in Folge dessen gäbe es auch einige Rotationen auf den Außenpositionen. Unbestätigten Gerüchten zu Folge hat Steffen Hamann bis Dienstag 22.Juni 12:00 Uhr Zeit sich zu seinen Zukunftsplänen zu äußern. Sollte sich Steffen gegen Bamberg entscheiden, soll der junge Karlsruher Anton Gavel ein Kandidat für die Nachfolge sein. Auch hört man den Namen Denis Wucherer immer wieder, der nicht abgeneigt sein soll für Bamberg zu spielen. Wobei die Rückkehr zu seinem Entdecker Dirk Bauermann und die bessere sportliche Perspektive für Bamberg sprechen dürfte. Ebenfalls ins Gespräch gebracht haben sich die Berliner Pesic und Garris. Aber ob gerade Pesic den Bamberger Fans vermittelt werden kann, bleibt anzuzweifeln. Auch aus dem angeblichen Kontakt zu Ademola Okulaja dürfte nicht mehr werden, denn der Nationalspieler scheint in nicht zu bezahlenden Gehaltskategorien zu sein. 
Auf jeden Fall braucht Bamberg Ersatz für Derrick Taylor und Jason Sasser, die zusammen fast 28 Punkte in Schnitt erzielten. Und bei dem prognostizierten Etat von weit mehr als 2 Mio. Euro scheint Geld für mindestens einen "Kracher" vorhanden zu sein.

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10.06.2004

So, dass war es also. Nach 60 Pflichtspielen seit dem 12.Oktober 2003 kann GHP Bamberg, wie schon in der vergangenen Saison, sich als Vize-Meister feiern lassen. Aber, seien wir ehrlich, ist uns wirklich zum Feiern zumute? OK, GHP Bamberg hat mit Alba Berlin den amtierenden Deutschen Meister im Halbfinale ausgeschaltet und dem neuen Titelträger Frankfurt in fünf Spielen alles abverlangt. So richtig Freudenstimmung will bei mir aber nicht aufkommen. Hätte man gestern in Frankfurt mit 20 Punkten verloren, dann hätte man die Leistung der Hessen anerkennen müssen. So aber bleibt der fade Beigeschmack, dass man nicht den Vize-Titel gewonnen, sondern die Meisterschaft verloren hat. Wenn man im letzten Viertel 33 Punkte erzielt und Frankfurt an dem Rand einer Niederlage hat, dann tröstet der zweite Platz nicht wirklich. 
GHP Bamberg erwachte zu spät, und was gewesen wäre, hätte die Partie noch zwei Minuten länger gedauert, dass wissen nur die Basketballgötter.
So hat mit Frankfurt zum ersten Mal ein Retortenverein den großen Wurf gelandet. Wer das letzte Spiel einer Saison gewinnt ist Meister, ob verdient oder nicht. Die Duelle Frankfurt gegen Bamberg waren alle ausgeglichen, entschieden haben am Ende nur Kleinigkeiten. Ein Vorteil für die Hessen war sicherlich der Altersdurchschnitt ihres Kaders, so siegte die Jugendlichkeit über die Erfahrung. Auch im fünften Spiel waren lange Zeit wieder die gleichen Faktoren Spiel entscheidend wie schon in der Partie zuvor. Bamberg wirkte im Aufbau nicht sicher genug und im Rebound ließ man die Frankfurter zu oft zu zweiten Chancen kommen. Erst nachdem Bamberg schon mit 21 Punkten hinten lag, schien so etwas wie ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Nun lief es plötzlich, auch weil man jetzt scheinbar alle taktische Fesseln abwarf. Steffen Hamann zog energisch zum Korb, so wie man es sich schon früher gewünscht hätte. Die Dreier von Kullamäe und Helmanis saßen jetzt und in der Abwehr ließ man Frankfurt kaum noch leichte Punkte erzielen. Hätte Uvis Helmanis seinen beiden Freiwürfe nicht daneben gesetzt, was wäre noch möglich gewesen? Auch die beiden technischen Fouls gegen Bamberg halfen nicht wirklich. Und wieder war es der Schiedsrichter Boris Schmidt, der gegen Dirk Bauermann pfiff. Wie kann man in dieser entscheidenden Phase eines Spiels, ja sogar Meisterschaft, ein Team so hart bestrafen?
Aber alles Jammern hilft nichts, das Meisterschild steht nun am Main und nicht an der Regnitz. 
Was man so aus dem GHP-Umfeld hört, bahnt sich ein Umbruch in der Mannschaft an. Einige Spieler sollen den Verein wechseln und einige Hochkaräter dafür nach Bamberg wechseln. 
Auf eine Einzelkritik der GHP-Spieler zu dem fünften Spiel verzichte ich diesmal. Dafür wird es im Kürze eine ausführliche Rückschau auf die Saison geben, in der auch auf jeden einzelnen Spieler eingegangen wird.

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13.06.2004

Gratulation an Frankfurt! Skyliners Frankfurt wird Nachfolger von Alba Berlin als Deutscher Meister durch einen 84:78 Sieg gegen GHP Bamberg. Bamberg machte einen 21 Rückstand fast wett und hatte kurz vor Schluss noch die Chance auf die Meisterschaft bei nur noch zwei Punkten Rückstand.
Einen ausführlichen Spielbericht wird es erst am Montag Abend geben, denn ich muss die Vizemeisterschaft erst verkraften...
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10.06.2004

Scheiße, Scheiße, Scheiße. Diese Kraftausdrücke umschreiben wohl das Gefühl der meisten Bamberger Basketballfans am Besten, denn GHP Bamberg verliert das vierte Finale gegen Frankfurt mit 66:70.
Warum hat GHP Bamberg dieses Spiel verloren? In der Hauptsache liegen die Ursachen in folgenden Tatsachen begründet: 
1. Frankfurt hat 20, Bamberg nur 11 Offensivrebounds geholt. Bamberg ließ durch diese Reboundunterlegenheit zu, dass die Hessen immer wieder zu zweiten und dritten Wurfchancen kam. Gerade nach vergebenen Freiwürfen angelte sich Frankfurt öfters den vom Korb abprallenden Ball. GHP Bamberg war dabei einfach nicht konzentriert und entschlossen genug.
2. Vor allem in der ersten Halbzeit war der Spielaufbau der Franken nicht auf dem Niveau den man sich erhofft hatte. Von Hamann und aber auch von Taylor gingen kaum Impulse aus. Fast schien es als wäre man auf die sehr gute Frankfurter Abwehr nicht vorbereitet. Lief dann die 24 Sekunden Uhr ab, wurde mit Notwürfen versucht zu Punkten zu kommen.
3. Immer wieder versuchte man es aus der Distanz, aber wenn die Würfe nicht treffen ist es schwer zu gewinnen. Einer Dreierquote von 19% (nur 4 von 21 Versuchen trafen) hilft kaum beim Gewinnen. Die Trümpfe in den bisherigen Play-off Spielen, Kullamäe, Taylor und Stafford, stachen heute nicht. Einzig von Mike Nahar ging so etwas wie Gefahr aus.
4. Obwohl Schiedsrichterschelte sonst nicht meine Art ist, muss ich zu den Unparteiischen doch einen Kommentar abgeben. In der ersten Halbzeit ließen sie keine Linie erkennen. Pfiffen sie unter der Körben großzügig, ahndeten sie sonst fast jede Aktion. In der zweiten Halbzeit bekam die Frankfurter anfangs so gut wie kein Foul angehängt, während Bamberger Kontakte zu ihren Gegenspielern fast immer gepfiffen wurden. Besonders krass war es bei Rick Stafford: er wurde mindestens fünfmal gefoult, ohne dass ein Pfiff der Schiedsrichter erfolgte. Auch der Skyliner Bernd Kruel wurde verschont. Bei den Duellen mit den Bamberger Centern bekamen meist diese das Foul angehängt.
5. Frankfurt kam dann zu leichten Punkten, wenn sie das Spiel schnell machten. Die vorentscheidende Phase war, als sie drei Dreier nacheinander trafen. Bamberg hatte darauf heute keine Antwort parat.
Fast scheint es so zu sein, dass auf dem Heimmannschaften in dieser Finalserie ein Fluch liegt. Vier Spiel, vier Auswärtssiege. An GHP Bamberg liegt es nun, diese Serie beim alles entscheidenden fünften Spiel am Sonntag aufrecht zu erhalten. Denn wie heißt es doch so schön: wichtig ist es, dass letzte Spiel zu gewinnen!
Nun die Einzelkritik der GHP-Spieler:
Ensminger (2): Ich denke, so wenig Würfe auf den Korb hat er zuletzt in der D-Jugend genommen. Er warf lediglich ein Mal (!) auf den Hessenkorb!!! Er bekam so gut wie keine Bälle zugespielt, obwohl er mehr als 31 Minuten auf dem Feld war.
Taylor (8): Er hat leider nicht mehr die Form aus den ersten Spielen. Er konnte im Angriff kaum Impulse setzen und war bei seinen Würfen auch nicht gerade erfolgreich. Will Bamberg Meister werden, muss von ihm mehr kommen. 
Hamann (3): Er sollte mehr zum Korb ziehen. Seine Würfe aus dem Feld waren zu ungefährlich um die Frankfurter wirklich in Bedrängnis zu bringen.
Stafford (16): Fast schien es, als wäre er der einzige der sich gegen die drohende Niederlag stemmte. Ackerte und kämpfte vorbildlich, hatte aber bei den Schiedsrichtern keine Lobby. Wie schon oben erwähnt, wurde er von Frankfurt hart attackiert, ohne die fälligen Pfiffe zu bekommen.
Helmanis (3): Mit seiner Kaltschnäuzigkeit hätte er derjenige sein können, der heute den Unterschied gemacht hätte. Aber fünf Fouls in nur sieben Minuten Einsatzzeit sind schon fast so schlimm wie einst bei Marc Suhr. Man hatte den Eindruck, die Schiedsrichter hätten es auf ihn abgesehen. War er nur in der Nähe des Balles, bekam er schon das Foul zugesprochen.
Nahar (12): Nur er alleine traf hochprozentig aus allen Lagen. Machte unter dem eigenen Korb die Räume dicht, hatte Kasun und Kruel gut unter Kontrolle. 
Kullamäe (4): Seine Punkte aus der Dreierdistanz wären so wichtig gewesen. Frankfurt aber schirmte ihn sehr gut ab, so konnte er nur zweimal seine Dreier ansetzen, die aber beide nicht trafen.
Sasser (15): Wieder so eine Partie, nach der man über seine Leistung geteilter Meinung sein kann. Er war zwar mit 15 Punkten Topscorer seines Teams, aber er übertrieb es leider auch mit seinen Würfen. Hielt mit zwei Dreiern sein Team immer wieder im Spiel, eine Wende zugunsten Bambergs gelang ihm aber auch nicht.
So, der erste Frust ist zwar etwas verflogen, mit einem Bier werde ich aber nun den restlichen Ärger über die Niederlage ertränken.

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08.06.2004

Unfassbar, Wahnsinn, unglaublich! Langsam gehen einem die Attribute aus, um die Leistung von GHP Bamberg in dieser Saison zu beschreiben. Aber fangen wir mit den nüchternen Zahlen an: GHP Bamberg gewinnt das dritte Finalspiel in Frankfurt mit 66:62 und hat damit am Donnerstag im heimischen Forum die Chance zum ersten Mal Deutscher Meister zu werden.
Ob aber das Heimspiel wirklich ein Vorteil ist, dass ist nach dem dritten Auswärtssieg im dritten Finalspiel zu bezweifeln. Weder Frankfurt in ihren zwei, noch Bamberg in ihrem Spiel vor heimischer Kulisse schafften es zu siegen. Am Donnerstag aber wird, ja muss, diese Serie endlich durchbrochen werden!
Das Spiel begann für GHP Bamberg wesentlich besser als noch zuletzt am Sonntag bei der 60:72 Niederlage. Lange brauchten beide Mannschaften um zu Punkten zu kommen: 4:4 stand es nach mehr als vier Spielminuten. Die Bamberger waren es dann die ihrem Rhythmus als erste fanden und mit 8:4 in Führung gehen konnten. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt war klar, diese Partie würde eine Abwehrschlacht werden. Frankfurt und auch Bamberg schenkten sich in der Abwehr überhaupt nichts und verstanden es hervorragend die Angriffsbemühungen der jeweils anderen Mannschaft wirkungsvoll zu stören. Frankfurt hatte mit der sehr gut agierenden Zonenverteidigung Bambergs mehr Mühe als sie sich dachten. Ein Zonenverteidigung hebelt man am Besten mit Distanzwürfen aus, wenn sie treffen... Dies taten sie, zum Leidwesen des Frankfurter, aber nicht. Einzig Pascal Roller mit zwei Dreiern in der ersten Halbzeit schaffte es die Bamberger Betonabwehr zu knacken. Sein Mannschaftskameraden dagegen schossen die Lichter aus.
Bamberg hatte aus der Niederlage in Spiel zwei gelernt, die Angriffe noch geduldiger auszuspielen und keine wilden Aktionen zu wagen. Bis zur Halbzeit wurde dieses Konzept wirkungsvoll umgesetzt, denn man war fast immer in Führung gelegen. Einzig Mitte des zweiten Viertels konnte sich Frankfurt so etwas wie einen Minivorsprung von fünf Punkten erarbeiten. Dabei lebten sie aber hauptsächlich von den Bamberger Nachlässigkeiten und Unkonzentriertheiten im Angriff. Zu hastig wurden in dieser Phase die Würfe genommen, anstatt den vielleicht besser postierten Nebenmann zu suchen. Neben Jason Sasser ist vor allem Gert Kullamäe herauszuheben, denn seine Dreier hielten Bamberg vor der Pause immer wieder im Spiel und verschafften Frankfurt so keinen entscheidenden Vorsprung. Gegen Ende des zweiten Viertels aber drehte GHP dem Spieß um und ging mit einer knappen Führung (28:26) in die Halbzeitpause.
Frankfurt nahm sich im dritten Viertel sicherlich vor ein Mittel gegen die sehr starke Bamberger Defensive zu finden. Aber was sie auch immer probierten, es funktionierte nicht. Sie ballerten aus allen Lagen, aber zur Freude der Bamberger trafen sie weiterhin nicht viel. Bamberg rührte in der Abwehr weiterhin Beton an und ließ die Hessen fast verzweifeln. Fast schien es so, dass GHP Bamberg sich die Detroit Pistons als Vorbild genommen hatten, denn die Mannschaft aus der NBA schaffte es in der Nacht zuvor den erklärten Favoriten Los Angeles Lakers in deren Halle ebenfalls mit einer guten Defensivleistung zu schlagen.
Als zu Beginn des letzten Viertels Bamberg immer noch mit drei Punkten führte, schien der Traum von einer 2:1 Führung langsam wahr zu werden. Als Gert Kullamäe mit seinen Dreiern Nummer drei und vier und Jason Sasser endlich einmal auch aus der Distanz trafen, war Bamberg mit neun Punkten den Frankfurtern enteilt. Diese erholten sich von dem Rückstand nicht mehr, konnten zwar noch auf etwas verkürzen, der Sieg für Bamberg stand aber fest.
Sekunden vor Ende der Partie ereignete sich dann folgendes: der Skyliner Robert Garrett zieht zum Bamberger Korb, steigt zum Korbleger hoch und Jason Sasser versucht ihn zu blocken. Dabei gerät Robert Garrett aus dem Gleichgewicht und fällt so unglücklich auf Rücken und Becken, dass er Minuten lang auf dem Parkett behandelt und schließlich ins Krankenhaus abtransportiert werden muss. Um nun einer Legendenbildung vorzubeugen: die Fernsehbilder belegen eines ganz deutlich. Die Attacke (laut Duden: Angriff) Sassers galt dem Ball und nicht dem Gegner! Er hat eindeutig versucht den Ball zu spielen, traf dabei aber Garrett am Arm. Dieser kam dabei, wie schon oben beschrieben, aus dem Gleichgewicht. Sasser schien ob der Verletzung Garretts genauso geschockt wie alle anderen auch. Klar, ein Foul von Sasser war es, aber sicher kein unsportliches.
Besonders unqualifiziert sind die Aussagen von Frankfurts Robert Maras im DSF. Er unterstellte, ohne die Fernsehbilder gesehen zu haben, Jason Sasser Absicht und eine Verletzung Garretts billigend in Kauf genommen zu haben. Zu Maras kann man nur sagen: erst das Hirn einschalten, dann denken und dann reden!
Nach letzten Informationen soll sich Garrett zum Glück ist nichts gebrochen, sondern „nur“ eine muskuläre Verletzung an der Hüfte zugezogen haben.
Nun wie gewohnt die Einzelkritik der GHP-Spieler:
Ensminger (8): Genauso wie sein Gegenüber auf Frankfurter Seite Kasun war er in diesem Spiel kein großer Faktor. Hatte schon früh Foulprobleme und spielte deshalb auch nur etwas mehr als 18 Minuten. In der Schlussphase war er dann wieder hellwach und verwertete ein schönes Anspiel von Steffen Hamann.
Taylor (3): Nach den Galavorstellungen in den vergangenen Partien gönnte er sich diesmal eine eher dezente Vorstellung im Angriff. Mit seinen Würfen war er nur selten erfolgreich. In der Abwehr dagegen verteidigte er gegen Roller und Ellis ausgezeichnet.
Hamann (8): Weniger seine Wurfquote als vielmehr seine Spielübersicht und seine Abwehrleistung waren in der gestrigen Partie beeindruckend. Er hatte jederzeit den Bamberger Spielaufbau fest in der Hand und seine beiden Anspiele auf Ensminger und Nahar waren schon klasse! Was er in der Abwehr leistete, darüber braucht man eigentlich nichts mehr verlieren.
Stafford (8): Er schien sich mehr auf das Verteilen der Bälle und die Bewachung der Gegner konzentriert zu haben. Ließ die Gegner fast nicht zu Entfaltung kommen und schnappte sich obendrein auch noch sechs Rebounds.
Helmanis (4): Leider wieder keine überzeugende Offensivdarbietung. Alle seine vier Würfe aus dem Feld gingen nicht in den Frankfurter Korb. Seine Würfe schien auch etwas gezwungen zu sein, d.h. er probierte es teilweise mit der Brechstange.
Zapf (0): Nur für Sekunden auf dem Feld.
Nahar (8): Durch die Foulproblematik von Ensminger war er relativ viel im Einsatz. Er fügte sich in die ausgezeichnete Defensivleistung der gesamten Mannschaft nahtlos ein. Hatte sein beste Szene, als er im letzten Viertel einen Dunking in den Frankfurter Korb wuchtete.
Kullamäe (12): Er kann den Unterschied zugunsten Bambergs in der Finalserie ausmachen. Frankfurt hat einfach keinen Spieler, der so konstant von jenseits der Dreierlinie punkten kann. Auch konnte er bislang von der Abwehr der Hessen kaum gestoppt werden. Traf die Dreier immer dann, wenn sie besonders wichtig waren. Obwohl, in dieser punktearmen Partie waren eigentlich alle Körbe wichtig.
Sasser (15): OK, er ist der wichtigste Scorer in den Bamberger Reihen. Aber er versuchte es teilweise mit dem Kopf durch die Wand mit wilden Wurfaktionen. Setzte aber auch in der engen Schlussphase einen Dreier in den Frankfurter Korb. Fuhr nach dem Spiel ins Höchster Krankenhaus zu Robert Garrett um sich nach ihm zu erkundigen. Jason Sasser nach der Partie: "Es war ein Unfall. Robert ist zum Korb hochgestiegen, ich habe ihn unglücklich getroffen. Es tut mir wahnsinnig leid. Ich kann die Emotionen der Fans und der Trainer verstehen. Aber ich bin kein schmutziger Spieler."

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07.06.2004

Der vermeintliche Heimvorteil scheint in dieser Play-off Finalserie nicht viel wert zu sein, denn GHP Bamberg gewinnt in Frankfurt mit 66:62 und geht mit 2:1 in Führung. Damit fehlt Bamberg nur noch ein Sieg um den Traum von der Deutschen Meisterschaft wahr werden zu lassen. Überschattet wurde die Partie von der schweren Verletzung von Frankfurts Robert Garrett, der kurz vor Schluss bei einem Korbleger von Jason Sasser attackiert wurde und minutenlang auf dem Parkett behandelt werden musste.
Einen ausführlichen Spielbericht gibt es am Dienstag spätestens gegen 18:00 Uhr.
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04.06.2004

So, der erste Ärger über die 60:72 Niederlage sollte bei den meisten Fans von GHP Bamberg mittlerweile verraucht sein. Nach dem gestrigen Spiel waren die Bamberger Anhänger sicherlich weniger ob der Frankfurter Stärke als vielmehr von den Bamberger Schwächen erschrocken. Im Angriff lief zu wenig zusammen, und wenn, dann oft nur mit der Brechstange. Klappte das Ausquetschen der 24 Sekundenuhr in den vergangenen Play-off Spielen noch hervorragend, lief diesmal nicht alles nach Plan. Näherte man sich dem Zeitlimit, wurde häufig mit wilden Würfen versucht, Körbe zu erzielen. Und wenn die Topspieler auch noch einen schlechten Tag erwischen, dann verliert man so ein Spiel eben.
Dirk Bauermann wird schon einen Weg finden seinen Spielern die Siegermentalität wieder einzuimpfen, um am Montag in Frankfurt mit einem Sieg die Weichen zur Deutschen Meisterschaft zu stellen.
Hier nun die total subjektive Einzelkritik der GHPler:
Ensminger (5): Frankfurts Mario Kasun war in Spiel eins noch einer der gefährlichsten Akteure seines Teams. Als er in der gestrigen Partie jedoch aufgrund hoher Foulbelastung schon bald auf der Gästebank Platz nehmen musste, schien der Weg für Chris Ensminger frei zu sein. Wer sollte ihn nun stoppen? Nach dem Spiel kann man sagen, dass es seine eigenen Mannschaftskameraden waren. Im Angriff wurde er schlicht und einfach vergessen. Zu wenig wurde versucht den Ball nach innen und damit Ensminger ins Spiel zu bringen.
Taylor (15): Wieder einmal der Beste seines Teams und der einzige mit Normalform. Sollte Bamberg den Meistertitel erringen, dann kann eigentlich nur er zum Most Valuable Player (MVP) der Saison gekürt werden. Er war es fast alleine, der den Frankfurter Vorsprung immer wieder verkürzte. Seine Trefferquote war mehr als doppelt so hoch wie die vom Rest der Mannschaft (63% zu 30%). Leider war er in der Offensive ein Einzelkämpfer, von den anderen kam zu wenig.
Hamann (4): Wie meinte doch nach dem Spiel ein guter Bekannter: „Steffen sollte sich nach der gestrigen Leistung einen Wechsel zu einem anderen Verein stark überlegen. Denn wer so wenig Impulse gibt und so selten seine Stärken, wie z.B. das Ziehen zum Korb, ausspielt, wird woanders nicht glücklich oder fliegt raus.“ Ende des Zitats. Man sollte Steffen Hamann nicht unbedingt an dieser Leistung messen, denn dass er es auch anders kann, hat er gerade in den Play-off schon mehrfach bewiesen. Aber gerade an solchen Tagen, wenn das Schusspech fast die gesamte Mannschaft heimsucht, dann muss ein Führungsspieler zeigen, was für Qualitäten in ihm stecken. Er muss einfach noch abgebrühter werden und seine Stärken mehr zur Geltung bringen. Einfacher ausgedrückt: er muss dem Spiel mehr seinen Stempel aufdrücken.
Stafford (7): Rick Stafford zeigte zwar viel Einsatz, war mit seinen Schüssen aber keine Gefahr für die Deckung der Gäste. Auch er zeichnete sich mehr durch Fehlversuche als durch gelungene Korbaktionen aus. Hatte er in der Vergangenheit mit seinen „wilden Dreiern“ oft Glück, so war sein Dreierversuch kurz vor dem Ende der Partie, der Bamberg im Spiel gehalten hätte, leider nicht von Erfolg gekrönt.
Dasic (0): Er durfte nach langer Zeit auch wieder einmal mitmachen, ohne aber große Momente zu haben.
Helmanis (8): Mit acht Punkte eigentlich ganz erfolgreich. Aber seine Dreier fehlten heute um der Mannschaft und auch den Fans den nötigen Push zu geben. Räumte dafür unter den Körben kräftig ab, kassierte dabei aber auch fünf Fouls.
Zapf (0): Auch er war nur kurz auf dem Parkett.
Nahar (4): Ähnliches wie über Chris Ensminger kann man über Nahar berichten. Seine Stärken brachte er zu selten zur Geltung. Statt seiner war Gert Kullamäe in der Starting Five, was ihm scheinbar nicht gut getan hat.
Kullamäe (9): Er wird sicherlich schon schönere Geburtstage verlebt haben. Mit seinen Distanzwürfen war er nicht wirklich erfolgreich. Zog zwar dynamisch zum Korb, ohne aber besonderen Erfolg. In Frankfurt noch einer der Matchwinner, konnte er gestern die Big-Points nicht erzielen.
Zdravkovic (0): Wie auch Dasic und Zapf kam er erst dann ins Spiel, als schon alles verloren war.
Sasser (8): Wer nur zwei von zwölf Würfen aus dem Feld trifft ist keine Gefahr für den Gegner. Er übernahm wie üblich viel Verantwortung. Aber die Würfe die sonst in den Korb fallen, gingen in dieser Partie halt nicht hinein. Seine Punkte wären aber so nötig gewesen.
Noch ist nichts verloren, GHP Bamberg hat durchaus noch alle Möglichkeiten Meister zu werden. Es werden bestimmt nicht noch einmal so viele Leistungsträger eine so geringe Trefferquote haben. Es kann nur besser werden!
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03.06.2004

GHP Bamberg verliert zuhause gegen Frankfurt mit 60:72 und muss damit den 1:1 Ausgleich in der Finalserie hinnehmen. Bamberg fand nie zu seinem gewohnten Rhythmus gegen eine Frankfurter Mannschaft, die es verstand die Bamberger Stärken fast zu eliminieren. Zu viele GHP Akteure fanden nicht zu ihren Spiel und blieben weit unter ihren Möglichkeiten. Es heißt zwar, man spiele nur so stark wie es der Gegner zulässt (2,50 € in das Phrasenschwein...), aber: spielte Bamberg schwach weil Frankfurt besser, oder weil man selber nicht gut genug war?
Ich denke, Frankfurt war nicht besser, sie nutzten ihre Chancen nur cleverer aus. Wenn ein Roller oder Kasun zusammen nur 10 Punkte machen, hat man normalerweise gute Karten gegen die Hessen zu gewinnen. Dazu müssen aber auch die eigenen Leistungsträger ihr normales Level erreichen. Und daran haperte es in dieser Partie bei GHP Bamberg. Ob ein Ensminger, ein Stafford, ein Hamann oder ein Sasser, alle diese Spieler hatten eines gemeinsam: ihre Trefferquote war miserabel. Zusammen trafen sie von 28 Wurfversuchen nur 6. Dies entspricht einer Quote von 21%! So kann man kein Finale gewinnen. 
OK, es ist nur ein Spiel verloren, nicht die Meisterschaft. Im Grunde steht es nun so, wie es die meisten vor Beginn der Finalspiele erwarteten, nämlich 1:1. 
Eine ausführliche Spielanalyse und die subjektive Spielerkritik gibt es am Freitag gegen 20:00 Uhr. Jetzt habe ich dazu keine Lust mehr, unter meinem Frust würde die Objektivität leiden... Auch will ich mir am Freitag erst die Aufzeichnung des Spiels ansehen. 
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26.05.2004

Dies war der erste Streich, der zweite folgt sogleich...
GHP Bamberg gewinnt dank einer Leistungssteigerung im letzten Viertel verdient mit 76:71 bei den Opel Skyliners Frankfurt und geht in der Finalserie mit 1:0 in Führung. Damit hat Bamberg schon mehr als in der letzten Saison erreicht, als man Berlin mit 0:3 unterlag. 
Die etwa 1500 mitgereisten Bamberger Fans sangen schon vor Spielbeginn "Heimspiel" und so war es auch. In der keineswegs ausverkaufen Ballsporthalle in Frankfurt waren die GHP-Fans stimmlich und stimmungsmäßig eindeutig in der Überzahl. Frankfurt musste sich sogar Verstärkung aus Bonn holen (insgesamt reisten drei Bonner Busse an) um wenigstens so etwas wie Heimatmosphäre zu erzeugen. Die schien fast drei Viertel lang auch zu fruchten, denn Frankfurt hatte ganz klar den besseren Start. Bamberg fand überhaupt nicht seinen Rhythmus und lief ständig einem Rückstand hinterher. Zu wenig aggressiv wurde verteidigt und im Angriff waren Unkonzentriertheiten dafür verantwortlich, dass man zwar an Frankfurt dran war, sie aber nicht überholen konnte. Kullamäe und Sasser waren die einzigen die konstant punkten konnten. Frankfurt hatte in Gestalt von Mario Kasun und Chris Williams die Spieler, die Bamberg am meisten Kopfzerbrechen bereiteten. Vor allem Kasun war in Halbzeit eins von den Bambergern fast gar nicht zu halten. 
Als zu Beginn des dritten Abschnitts Frankfurt dann auf 56:46 davonzog, schien ein Sieg im ersten Finale in weite Ferne gerückt. Doch wer Bamberg in diesen Play-off zu früh abschreibt, macht einen Fehler. Nun endlich schien GHP Bamberg an die gute Verteidigungsarbeit aus den Spielen gegen Berlin anzuknüpfen. Jetzt mussten sich die Frankfurter Schützen ihre Würfe hart erarbeiten, Bamberg steigerte die Intensität in der Abwehr und ließ nun kaum noch freie Schüsse zu. Vor den letzten zehn Spielminuten betrug der Rückstand nur noch vier Punkte (53:57). 
Als Frankfurt dann nach mehr als fünf Spielminuten den ersten Punkt im Schlussviertel erzielen konnte, war die Wende zugunsten von GHP Bamberg schon vollzogen. Denn GHP erzielte in der Zwischenzeit selber acht Punkte und lag damit vorne. Kullamäe, Stafford und Taylor ließen mit ihren Dreiern die Bamberger Fans jubeln. Auch als Frankfurt eine Minute vor Schluss noch auf zwei Punkte heran kam, behielten Kullamäe und Sasser an der Freiwurflinie die Nerven und verwandelten sicher. Frankfurt hatte zwar noch die Chance auf den Ausgleich aber Hamann bedrängte Frankfurts Aufbauspieler Pascal Roller derart, dass ihm noch zwei Ballverluste passierten. 
Nach Spielschluss war für die vielen Bamberger Anhänger dann nur noch Feiern angesagt und Sprechchöre für die siegreichen Spieler wurden angestimmt.
Hier nun die Einzelkritik der Bamberger Akteure:

Ensminger (19 Punkte): Stand zwar etwas im Schatten von Frankfurts Kasun, zog sich aber trotzdem ganz gut aus der Affäre. Wie auch der Rest der Mannschaft kämpfte er verbissen um jeden Ball und angelte sich insgesamt acht Rebounds. Ein Schlüssel zum Erfolg waren mit Sicherheit die 14 Offensivrebounds von GHP Bamberg.
Taylor (12): In der engen, hektischen Schlussphase war er wieder einmal unentbehrlich. Sein Dreier kurz vor dem Ende war eine Vorentscheidung. Behielt im Aufbau stets die Übersicht und leistete sich keinen einzigen Ballverlust.
Hamann (6): Wie zu erwarten konnte er an die Supervorstellung gegen Berlin nicht ganz anknüpfen. Haderte auch etwas mit seiner Trefferquote (nur 1 von 6 getroffen). Er setzte dafür in der Abwehr wieder einmal die Highlights. Lieferte sich packende Duelle gegen Roller und Ellis, die beide längst nicht ihre gewohnten Leistungen brachten. Pech hatte er mit einigen Korblegern, die statt durch den Korb zu fallen, nur auf dem Ring herumtanzten.
Stafford (7): Auch er hatte in der Offensive nicht seine besten Szenen, sondern in der Abwehr. Er ist einfach die Seele der Bamberger Mannschaft. Seine Einsatzbereitschaft und sein Kampfgeist sind vorbildlich. Wild war sein Dreier am Ende, aber wer trifft hat Recht! 
Helmanis (10): Seine beiden Dreier erzielte er immer genau zum richtigen Zeitpunkt und stieß dabei den Dolch immer tiefer in das Frankfurt Herz. Genau dies habe ich auch nach dem Sieg in Berlin geschrieben. Aber wenn es stimmt... Teilweise waren seine Fouls an Frankfurter Spielern schon an der Grenze des Erlaubten, aber wer Meister werden will, muss hart spielen.
Nahar (3): Irgendwie lief die Partie ein wenig an ihm vorbei. Sonst aus dem Feld ein recht sicherer Schütze, war er heute bei keinem seiner drei Würfe erfolgreich. Seine drei Punkte resultierten alle aus Freiwürfen.
Kullamäe (14): Es war schon klar, ein Spieler wie er wird in Play-off Serien ganz wichtig sein. Mit seiner Routine und Erfahrung aus vielen Jahren Basketball schlug er heute mit einer Kaltschnäuzigkeit zu, die schon beeindruckend war. Seine vier Dreier waren so wichtig für den Sieg, dem hatte Frankfurt nichts entgegenzusetzen.
Auch, wenn er um einen neuen Vertrag spielt, solch ein Akteur wie er einer ist, kann den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen.
Sasser (15): Seine Trefferquote war mit 40% nicht so berauschend, dafür traf er die Würfe, als es darauf ankam. In der letzten Spielminute war er mit vier Punkten ganz entscheidend am Sieg beteiligt.
 
1:0 für Bamberg, noch zwei Siege sind nötig dann ist GHP Bamberg Meister! Bitte zwickst mich, ich kann es nicht fassen. Was passiert eigentlich, wenn GHP Bamberg wirklich Meister werden sollte? Bekommt der Dom dann ein GHP-Trikot verpasst?
Hier noch das Bamberger Scouting.
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29.05.2004

GHP Bamberg ist deutscher Meister 2004! Welcher Bamberger Basketballfan möchte nicht gerne diese Schlagzeile spätestens nach dem fünften Finalspiel lesen? Dies wäre die Krönung einer Erfolgsgeschichte die Bamberg von einem Fast-Absteiger zum Champion werden ließ. Noch frisch in Erinnerung sind die Ereignisse die lediglich drei Jahre zurückliegen. Bamberg kämpfte gegen den Abstieg und konnte sich erst wenige Spieltage vor Ende der Spielrunde den Klassenerhalt sichern. Aber dann begann der stetige Aufstieg, der vor einem Jahr mit dem Finaleinzug schon einen ersten Höhepunkt fand. Nun soll es also zum großen Erfolg reichen, ob der Gegner Frankfurt allerdings sich widerstandslos ergeben wird, ist nicht zu erwarten. Nicht umsonst stehen sich die defensivstärksten Mannschaften sich im Finale gegenüber. Es sind demnach Spiele zu erwarten in denen es vorrangig darum geht, den gegnerischen Spielaufbau zu zerstören. Trotzdem scheint GHP Bamberg leichter Favorit zu sein. Frankfurt setzte sich in den Play-off Spielen gegen Köln und Bonn zwar durch, hatte aber bei den insgesamt zehn Spielen auch einige dabei, die deutlich verloren gingen. Bamberg dagegen zeigte in ihren bislang acht Partien durchwegs gute und konstante Leistungen und hätte, wenn die Schiedsrichter nicht anderer Meinung gewesen wären, Berlin auch mit 3:0 geschlagen. 
Also, hoffen wir das Beste und lasst uns das erste Spiel in Frankfurt zum Heimspiel machen!
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26.05.2004

War schon der Sieg in Partie eins des Halbfinals in Berlin ein historischer, was soll man bloß zu dem Erfolg im fünften Spiel sagen? Langsam aber sicher gehen einem die Attribute aus für diese Mannschaft von GHP Bamberg. Die häufigsten Reaktionen reichen von „Wahnsinn“ und „Super“ bis zu „Geil“.
Nach dem 93:68 Erfolg steht GHP Bamberg zum zweiten Mal in Folge im Finale um die deutsche Meisterschaft!
Fast ein Jahrzehnt lang musste (fast) ganz Basketball-Deutschland warten um Alba Berlin stürzen zu sehen. Das es ausgerechnet GHP Bamberg ist die dem Albatrosse endgültig die Flügel stutzt, macht die Sache nur umso süßer.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Alba Berlin erzielte zwar die ersten vier Punkte, Bamberg ließ sich davon aber nicht beirren, hielt dagegen und lag am Ende des ersten Viertels schon mit drei Punkten (21:18) vorne. Im zweiten Viertel dann brach die gesamte GHP Macht über Alba Berlin herein. Dreier um Dreier von Taylor, Helmanis und Kullamäe zischte durch den Berliner Korb, auch Steffen Hamann war nicht zu halten und verwandelte sicher. So richtig legte Bamberg los als Albacenter Stanojevic nach seinem zweiten Foul schon früh im ersten Viertel auf der Bank Platz nehmen musste. Dies brachte Chris Ensminger den nötigen Freiraum unter den Körben. Auch wusste Berlin auf die ausgezeichnete Bamberger Abwehrarbeit keine Antwort. Die GHP Defensive ließ Alba den Platz um von außen zu werfen. Dies kann bei einer Mannschaft in Topform schief gehen, gestern aber war es das passende Rezept um Alba Berlin vom Thron zu stürzen. Denn die Hauptstädter ballerten wie wild ihre Dreier auf den Bamberger Korb ohne aber wirklich viel Erfolg damit zu haben. Als es zur Halbzeit bereits 53:34 für die vermeintlichen Außenseiter aus Franken stand, schien der Sieg für Berlin schon in weite Ferne gerückt. Viele der etwa 2500 Zuschauer die im Forum Bamberg auf einer Großbildleinwand die Partie gespannt verfolgten, waren schon im kollektiven Freudentaumel.
Als im dritten Viertel jedoch kein Bruch im Bamberger, sondern vielmehr im Berliner Spiel stattfand, schien die Sensation greifbar nahe. Vor Beginn der letzten zehn Spielminuten betrug der Vorsprung von GHP auf Alba unfassbare 32 Punkte! Im vierten Viertel dann ließ Bamberg nichts mehr anbrennen und beschränkte sich auf das Halten der Führung. Zwar konnten die Topspieler Berlins, Stanojevic und Best, noch einige Punkte erzielen. Aber dies gelang ihnen auch erst als die Partie schon längst entschieden war.
Nach dem Schlusspfiff gab es dann kein Halten mehr im Forum. Die Fans tanzten, hüpften und sangen ihre Freude über den erneuten Finaleinzug heraus! Jeder der nicht dabei war, hat etwas verpasst!
Berlin muss nach der Pleite im fünften Spiel der Halbfinalserie und dem damit verbundenen Aus im Kampf um die deutsche Meisterschaft seine Wunden lecken. Sie wurden von der Bamberger Willenstärke, Kampfkraft und Entschlossenheit überrascht. Damit wird es zum ersten Mal seit sieben Jahren definitiv einen neuen Meister geben. Und so wie sich GHP Bamberg in den Play-off bisher präsentiert hat ist es auch nicht ausgeschlossen, dass am Ende Dirk Bauermann mit seinem Team und den vielen begeisterten Fans jubeln darf.
Gegner im Finale wird Frankfurt sein die Bonn ebenfalls in fünf Spielen besiegen konnten. Spiel eins steigt am Sonntag ab 14:25 Uhr in Frankfurt.
Hier nun die Einzelkritik der Bamberger Helden:

Ensminger (17 Punkte): Seine Leistung war sicherlich einer der Faktoren zum Sieg. Sein Gegenspieler Stanojevic bekam noch im ersten Viertel zwei Fouls angehängt und nahm daraufhin auf der Bank Platz. Dessen Vertreter Öztürk und Szewczyk konnten unseren Centerspieler jedoch nie unter Kontrolle halten. So hatte er fast freie Bahn um zu punkten.
Taylor (15): Was er in den Play-off regelmäßig abliefert ist schon toll. Seiner Treffsicherheit, besonders von außen, war bei den Siegen gegen Oldenburg und Berlin eminent wichtig. Mit seinen 40 Jahren scheint er im genau richtigen Basketballalter zu sein... Er kündigte aber leider schon an im Falle der Meisterschaft seine Karriere zu beenden.
Hamann (25): Wie heißt es doch so treffend: große Spiele werden von großen Spielern entschieden. Steffen Hamann ist nach dieser Partie auf dem besten Weg ein großer Spieler zu werden. Im besten Spiel seiner Bundesligakarriere war er es in Halbzeit eins fast alleine der sein Team auf die Siegesstraße brachte. Immer wieder zog er dynamisch zum Korb, suchte und fand die Lücken in Albas Abwehr und schloss zwei Angriffe mit krachenden Dunkings ab. Hoffentlich war seine Leistung nicht ein Empfehlungsschreiben für andere Vereine...
Stafford (9): Das ist das schöne an GHP Bamberg: in jedem Spiel kann ein anderer Spieler groß auftrumpfen. Diesmal war es nicht Rick Stafford, zumindest was seine Punkteausbeute angeht. Als großer Kämpfer und Motivator innerhalb der Mannschaft war er aber auch diesmal wieder unentbehrlich. Über seine Abwehrqualitäten braucht man sowieso nicht mehr viel zu sagen. Er legte wie gewohnt die gegnerischen Spieler an die Kette.
Helmanis (6): Seine beiden Dreier erzielte er immer genau zum richtigen Zeitpunkt und stieß dabei den Dolch immer tiefer in das Berliner Herz. Kam zwar bei einem Dreier von Best zu spät, dies war aber letztlich nicht Spiel entscheidend. Er und Ensminger werden sich erst nach dem Meisterschaftsgewinn wieder rasieren.
Nahar (7): Auch er ackerte und kämpfte unter den Körben wie ein Löwe ohne aber die großen Akzente zu setzen. Viel mehr fällt mir leider zu ihm diesmal nicht ein.
Kullamäe (3): Ähnlich wie bei Helmanis war sein Dreier zu Beginn des zweiten Viertels der Beginn einer Initialzündung des Bamberger Spiels. Er wurde eigentlich ganz gut abgeschirmt und kam so kaum zu seinen gefährlichen Distanzwürfen. Seine Punkte fehlten aber zum Glück nicht am Ende.
Sasser (11): Insgesamt war sein Offensivspiel nicht ganz so gefährlich für Berlin. Aber wie schon oben erwähnt ist die Mannschaft so ausgeglichen besetzt, dass alle acht Stammspieler fähig sind zweistellig zu punkten. Diesmal waren es halt andere als Jason Sasser die dem Spiel ihrem Stempel aufdrückten. Seine Punkte werden aber gegen Frankfurt bitter nötig sein um den Traum von der deutschen Meisterschaft wahr zu machen.
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25.05.2004

Mit einer nie für möglich gehaltenen Leistung gewinnt GHP Bamberg mit 93:68 in Berlin und steht damit wieder im Finale! Gegner am Sonntag ist Frankfurt, wobei das erste Spiel auswärts stattfindet.
Einen ausführlichen Spielbericht gibt es am Mittwoch gegen 18:00 Uhr.
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23.05.2004

Am Dienstag kommt es in Berlin zum echten Entscheidungsspiel um den Finaleinzug zwischen Alba Berlin und GHP Bamberg. In einer dramatischen Partie, die nicht immer spielerische Glanzpunkte setzte, stahl der amtierende Meister den Heimvorteil von Bamberg und bringt die Halbfinalserie in die Verlängerung. 
Von Beginn an war Bamberg der Wille zu siegen deutlich anzumerken. Schnell lag man vorne und baute die Führung bis zum Ende des ersten Viertels auf sieben Punkte aus (18:11). Aber schon da war zu merken, dass Alba Berlin sich keinesfalls kampflos geschlagen geben würde. Auch als Bamberg vor der Pause schon zweistellig in Front lag, gab Alba sich nicht auf und schlug zurück. Zur Halbzeit war beim Stand von 45:41 noch alles offen. Gerade der in Bamberg keineswegs beliebte Marko Pesic und vor allem Collins waren dafür verantwortlich, dass Alba Berlin im Spiel blieb. Bambergs Defensive konnte gerade letzteren im zweiten Viertel nur durch Fouls stoppen. Elf seiner 18 Punkte erzielte er in diesem Abschnitt nur durch Freiwürfe. Bemerkenswerterweise konnte er in Halbzeit zwei keinen Punkt mehr erzielen. Bei GHP Bamberg versuchte man die langen Leute Ensminger und Nahar ins Spiel einzubinden, was aber meistens misslang. Unter dem Berliner Korb gab es für die Bamberger Center so gut wie nichts zu holen. 
Im dritten Viertel dann deutete sich schon langsam die Wende an. Bamberg hatte immer mehr Mühe mit Berlins John Best, der nun gewaltig aufdrehte. Zwar hielten Helmanis und Kullamäe mit drei Dreiern dagegen, aber absetzen konnte sich Bamberg nun nicht mehr. Immer mehr gewann Berlin die Oberhand und baute ihren Vorsprung bis auf acht Punkte aus. Bamberg konterte zwar noch einmal und war nach einen Dreier von Taylor bis auf drei Punkte dran. Wenden konnten die Hausherren die Partie aber leider nicht mehr. Dies ließen auch die Schiedsrichter nicht mehr zu. Wer öfter diese Spielberichte hier auf der Homepage liest wird wissen, dass ich mich mit Beurteilungen von Schiedsrichtern meistens zurückhalte. Doch in der heutigen Begegnung waren die Pfiffen teilweise schon merkwürdig verteilt. Bamberg bekam im letzten Viertel drei Offensivfouls gepfiffen, Berlins "Ringer" konnten sich gegen die Bamberger Angreifer Sachen erlauben, die nichts mehr mit Play-off Härte zu tun haben. 
Noch ist aber nichts verloren, Dirk Bauermann kündigte nach der Partie an "man werde zurückkommen und nicht erst in der nächsten Saison". Seine Worte in des Basketball-Gottes Gehör! Da die fünfte Begegnung in einer Play-off Serie hauptsächlich eine Nervensache ist, wünschen wir alle dem Bamberger Team viel Glück!
Ensminger (6 Punkte): Sorry, wenn man es so deutlich sagen muss: er hat das Duell gegen Stanojevic schon wieder ganz klar verloren. Vielleicht liegt darin der Schlüssel zu den beiden Niederlagen in Berlin und heute. Dadurch, dass sich die Bamberger Center nicht zwingend unter dem Offensivkorb durchsetzen konnten, war man gezwungen mehr von außen zu werfen. 
Taylor (18): Er zeigte wieder einmal eine gute Leistung, wenn auch sein Dreierversuch kurz vor dem Ende vom Ring wieder heraussprang. In der ersten Halbzeit hatte er manchmal Mühe Berlins Collins zu folgen. Dadurch war er zu einigen Fouls gezwungen. 
Hamann (3): In der Offensive war er überhaupt kein Faktor. Er warf während des gesamten Spiels nur einmal auf den Berliner Korb. Seine drei Punkte resultierten allesamt aus Freiwürfen. Gegen die dichte Albaabwehr fand er keinen Platz um zu seinen gefährlichen Zügen zum Korb anzusetzen. Außer zwei Assists und einem Steal sprang auch nicht viel heraus.
Stafford (24): Seine Einstellung war, wie auch der gesamten Mannschaft, vorzüglich. Er aber ragte noch ein wenig heraus. Wie er nach Bällen hechtete, um Rebounds kämpfte und Ballgewinne forcierte, war schon toll. Neben Sasser war er auch fast der einzige der einmal in Richtung gegnerischen Korb zog. (OK, Steffen Hamann versuchte es auch ein paar Mal.) Sein Kämpferherz wird ganz wichtig am Dienstag in Spiel fünf sein.
Helmanis (9): Außer seinen drei Dreiern war von ihm leider nicht viel zu sehen. Er musste foulbedingt längere Zeit auf der Bank verbringen und schied dann auch später mit fünf Fouls aus. Wobei mindesten ein oder zwei Fouls sehr strittig waren. Überhaupt fiel auf, immer wenn in einem Knäuel von Spielern um den Ball gefightet wurde, meistens ein Bamberger Akteur mit dem Foul bedacht wurde.
Nahar (4): Von ihm ging leider auch überhaupt keine Gefahr aus. Bekam zwar viel Spielzeit weil Helmanis und Ensminger über ihre Fouls auf der Bank nachdenken mussten. Er machte aber nicht viel daraus, wobei er auch von der Berliner Abwehr gut abgeschirmt wurde.
Kullamäe (3): Sein Dreier gab den Fans noch einmal Hoffnung auf eine Wende. Insgesamt aber fand er zuwenig freien Raum um seine gefährlichen Distanzschüsse anzusetzen. 
Sasser (17): Er zeigte eine durchschnittliche Partie, wobei er sicherlich etwas mit seiner Trefferquote hadern dürfte. In Korbnähe ziemlich treffsicher sank die Ausbeute je weiter weg er vom Korb warf. Er übernahm in der Schlussphase viel Verantwortung und wollte den Ball fast immer haben.
Hier noch das Bamberger Scouting.
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22.05.2004

Auch einen Tag nach der 63:73 Niederlage überwiegt nicht die Enttäuschung sondern die Vorfreude auf die vierte Partie am Sonntag um 15:00 Uhr im Forum Bamberg. GHP Bamberg hatte den Serienmeister aus Berlin am Rande einer Niederlage die gleichbedeutend mit dem Einzug in das Finale gewesen wäre. Viel hat nicht gefehlt und ein erneuter Sweep wäre fällig gewesen. Die 10 Punkte Niederlage fällt zu hoch aus, denn noch knapp eine Minute vor dem Ende der Partie stand es 63:63. Dann aber meinte Rick Stafford die Entscheidung mit einem Dreier aus etwa 9 Meter erzwingen zu müssen. Sei's drum, Bamberg hat trotz Null Punkten von Ensminger und Nahar Alba Berlin fast bezwungen. In heimischen Forum werden sicher noch ein paar Prozente mehr Einsatz und Konzentration drauf gelegt und dann sollte der Finaleinzug perfekt gemacht werden. 
Wie versprochen hier nun die subjektive Einzelkritik der GHP Spieler:
Ensminger (0 Punkte): Seine Punkte fehlten zum Sieg. Er verlor das Duell gegen Berlins Stanojevic so klar, dass es schon fast weh tat. Er kam überhaupt nur zu zwei Würfen, die auch noch beide nicht einmal den Ring berührten. Alba verstand es perfekt ihn aus dem Spiel zu nehmen. Kann er sich in der vierten Begegnung besser durchsetzen, dann wäre der Mannschaft schon viel geholfen.
Taylor (26): Langsam wäre es Zeit darüber nachzudenken, wo man ein Denkmal für ihn errichtet. Mit solchen Leistungen wie gestern macht er sich unsterblich. Derrick, du bist ein Basketballgott! Mit 13 Punkten in Folge führte er sein Team im Alleingang noch dem 6:16 Rückstand wieder an Berlin heran. Leider traf er aber in den Schlusssekunden einen Dreier nicht, der den Ausgleich bedeutet hätte.
Hamann (3): In der Offensive nicht so durchschlagskräftig wie zuletzt. Traf leider nur einen von sechs Würfen, dies war aber ein Dreier. Defensiv wie das gesamte Team hervorragend auf Berlin eingestellt. Wieder ließ man die Heimmannschaft nicht mehr als 73 Punkte machen. Bis auf die letzte Minute, als Collins alles traf, war man dem Noch-Meister überlegen.
Stafford (12): Eigentlich eine Superpartie von ihm, wenn nicht der oben beschriebene Dreierversuch kurz vor Ende gewesen wäre. Ob er sich und seinem Team damit einen Bärendienst erwiesen hat? Gut, am Dienstag in Spiel drei traf er in der wichtigen Endphase zwei Dreier. Diesmal ging es halt daneben, hätte er getroffen wäre er nun der Held.
Dasic (0): Nur für 14 Sekunden auf dem Parkett.
Helmanis (4): Auch er hat in seiner Leistung noch Potential nach oben. Leider war er mit seinen Distanzwürfen überhaupt keine Gefahr für Berlin. Genau dies ist ein Punkt, der mich optimistisch für das vierte Spiel macht. Zu viele Bamberger Spieler haben nicht ihr gewohnte Leistung gebracht (oder bringen können). Steigert sich jeder Akteur nur ein bisschen, dann heißt es morgen gegen 17:00 Uhr: Finale, oho, Finale oho!
Nahar (0): Auch über ihn lässt sich das gleiche wie sagen wie bei Helmanis und Ensminger. Er war leider auch kein Faktor im Offensivspiel. Sonst ein recht sicher Schütze, fand keiner seinen fünf Würfe den Weg durch den Berliner Korb.
Kullamäe (9): Einer der wenigen Bamberger die Normalform erreichten. Sein Dreier nach Drehung im Rückwärtsfallen direkt am Berliner Gegenspieler ließ die vielen Bamberg Fans begeistert aufspringen. Leider sprang ein Dreierversuch im letzten Viertel wieder aus dem Korb, dies wäre dann wohl eine Vorentscheidung zugunsten Bambergs gewesen.
Sasser (9): Berlin hat sich diesmal gut auf ihn eingestellt. Nur 30% Trefferquote sind nicht genug um zu gewinnen. In der Defensiv nahm er dafür die Berliner Petrovic völlig und Garris fast ganz aus dem Spiel.
Hier noch das Bamberger Scouting.
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21.05.2004

GHP Bamberg hat den ersten Matchball vergeben, Alba Berlin gewinnt das dritte Halbfinalspiel am Ende deutlich mit 73:63. Bis knapp eine Minute vor Schluss war die Partie in der Max-Schmeling-Halle das erwartete enge Spiel. 63:63 stand auf der Anzeigetafel als Rick Stafford die Entscheidung erzwingen wollte. Sein Dreier aus etwa neun Meter Entfernung fiel jedoch nicht in den Berliner Korb. Im Gegenzug drehte nun Berlins Spielmacher Collins mächtig auf und brachte sein Team mit seinem zweiten Dreier innerhalb weniger Sekunden in Führung. Endgültig auf die Verlierstraße geriet Bamberg dann als ihre Angriffe nicht mehr erfolgreich abgeschlossen wurden. Alba traf nun ihre Freiwürfe sicher und damit war das Spiel entschieden. Die Niederlage mit 10 Punkten Differenz spiegelt nicht die Partie wider. Bamberg führte fast die ganze zweite Halbzeit, im vierten Viertel sogar schon mit sechs Punkten. Wie aber schon im letzten Jahr in den Finals ließ aber mit Collins wieder ein Albaakteur heiß. GHP Bamberg hatte dem leider nicht mehr viel entgegen zu setzten. Aber wer hätte schon realistisch mit einem 3:0 Durchmarsch der Bamberger gerechnet. Das sie es aber "drauf" haben Alba Berlin aus der Serie zu kegeln bewies dieses Spiel. Die Hauptstädter haben sich im Vergleich zu den bisherigen Spielen gesteigert, Bamberg sein Level gehalten. Ob es Alba Berlin am Sonntag in Partie vier gelingt an diese Leistung anzuknüpfen ist fraglich. 
Die ausführliche Bamberger Spielerkritik gibt es am Samstag.
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20.05.2004

Am Freitag gilt es für GHP Bamberg das Momentum auszunutzen. Wer das zweite Spiel am Dienstag gesehen hat (der Autor dieser Zeile hat es leider nicht, er war bei Peter Gabriel in Nürnberg) wird festgestellt haben, Alba Berlin in angeschlagen aber noch nicht ausgezählt. Mit dieser für sie neuen Situation muss der Abonnementsmeister aus Berlin erst einmal fertig werden. Bislang waren sie es immer die den Gegnern ihr Spiel aufgezwungen haben. Mit Bamberg steht ihnen aber eine Mannschaft gegenüber, die nicht nur spielerisch sondern vor allem kämpferischen gleich stark, wenn nicht sogar besser ist. Der Freitag wird für Berlin ein klassisches "do or die"-Spiel. Entweder sie gewinnen oder ihre Saison ist beendet. Trotz aller Euphorie in Bamberg sollte jedem klar sein: wenn es ein Team schaffen kann die nächsten drei Spiele zu gewinnen, dann Alba Berlin. 
Folgende Vorschau ist auf der Homepage von Alba Berlin zu lesen:
"Für den deutschen Meister ALBA BERLIN schlägt am kommenden Freitag (21. Mai, 19:15 Uhr - Live auf TV Berlin) in der Max-Schmeling-Halle im Halbfinale gegen GHP Bamberg die Stunde der Wahrheit: Nach der 73:82-Niederlage im zweiten Spiel am Dienstag liegen die Berliner in der Serie "best of 5" mit 0:2 hinten und können nur mit einem Sieg vor eigener Kulisse das vorzeitige Aus im Kampf um die Deutsche Meisterschaft verhindern.
Natürlich ist das eine ungewohnte und prekäre Situation für die Albatrosse, die aber trotzdem nicht aussichtslos ist. Die Mannschaft von Trainer Emir Mutapcic hat sich am Dienstag im Hexenkessel von Bamberg vor allem in der Offensive deutlich gesteigert, fand in der zweiten Halbzeit erstmals in dieser Serie zu einer standesgemäßen Trefferquote von 52 Prozent (44 Prozent im gesamten Spiel). Zur Erinnerung: Am vergangenen Freitag beim Auftakt in Berlin stand noch eine katastrophale Wurfquote von nur 31 Prozent zu Buche. Dass es trotzdem nicht schon am Dienstag zum Sieg gegen Bamberg (49 Prozent in Spiel eins und 44 Prozent in Spiel zwei) langte, lag daran, dass die Berliner in Bamberg nach der Halbzeitpause vor lauter Erleichterung über den endlich gefundenen Rhythmus in der Offensive die Verteidigungsarbeit und den Kampf um die Rebounds vernachlässigten. Das nutzten die Bamberger am Ende, um die spielentscheidenden Punkte zu markieren.
Trotzdem oder gerade deshalb ist die Feststellung, dass diese Bamberger Mannschaft, so stark und gut eingestellt sie sich auch bisher präsentiert haben mag, von ALBA zu schlagen ist, mehr als eine Durchhalteparole. Die Berliner müssen nur eins und eins zusammenzählen, müssen ihren in der Offensive gefundenen Faden weiterspinnen und in der Defensive und bei den Rebounds engagiert und konzentriert zu Werke gehen. Dann werden sie vor eigenem Publikum alle Chancen haben, die Serie auf 1:2 Siege zu verkürzen.
Etwas einfallen lassen muss sich ALBA dabei vor dem dritten Spiel sicher vor allem gegen Bambergs US-Forward Jason Sasser, der mit 39 Punkten in den beiden ersten Spielen gegen ALBA nicht nur als Topscorer glänzte, sondern mit 17 Rebounds auch am Brett besser abräumte als jeder andere Spieler (die Center beider Teams eingeschlossen). Dem früheren US-Nationalspieler kommen dabei Mismatch-Situationen entgegen, wenn er es bei Bambergs bevorzugter großer Aufstellung auf dem Flügel mit kleineren ALBA-Spielern wie Vladimir Petrovic, Nino Garris oder gar Marko Pesic zu tun bekommt. Entweder die Berliner finden einen Weg, solche im Basketball stets heikle Mismatches zu umgehen oder sie nutzen es auf ihre Weise, indem die kleineren ALBA-Spieler den Spieß umdrehen und den kräftigen Bamberger Flügelspieler ihrerseits mit ihrer Schnelligkeit in Bedrängnis bringen.
Wenn das gelingt und ALBA am Freitag zum Sieg verhilft, werden die Karten beim Stand von 1:2 neu gemischt. ALBA kann dann nämlich mit einem Sieg in Bamberg am Sonntag die Serie zu einem fünften Spiel noch einmal nach Berlin zurückholen. Vorher gilt es für ALBA aber natürlich, alle Gedanken und Kräfte auf das dritte Spiel am Freitag zu richten, um dort den ersten Schritt gegen Bamberg zu tun, der überhaupt erst die Voraussetzung für ein erfolgreiches Comeback innerhalb der Halbfinalserie schaffen würde."
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14.05.2004

Der 14.Mai 2004 wird in die Geschichtsbücher des Bamberger Basketballs eingehen, denn zum ersten Mal seit Menschengedenken gewinnt eine Bamberger Basketballmannschaft in Berlin. Der 69:57 Sieg bedeutet nicht nur die 1:0 Führung im Halbfinale der deutschen Meisterschaft. Nein, sie gibt auch Hoffnung auf mehr und wird das Selbstvertrauen von GHP Bamberg noch steigern. Berlin scheint in diesem Jahr nicht mehr unbezwingbar und eines machte diese Partie deutlich: Alba Berlin wirkte verunsichert, ja teilweise hilflos gegen die Bamberger Abwehr. 57 Punkte in eigener Halle, nur 3 Punkte im dritten Viertel, dies ist den Berliner sicherlich schon lange nicht mehr passiert.
Das Spiel begann mit einer 2:0 Führung für die Heimmannschaft. Dies war aber auch die einzige Führung der Hauptstädter. In der Folgezeit spielte nur noch Bamberg. Und wie! Acht Punkte von Jason Sasser führten zum ersten kleinen Vorsprung der Bamberger (11:7). Dem ließ Steffen Hamann ein 3-Punktespiel folgen und schon stand es 14:7. Fast mit der Schlusssirene baute Uvis Helmanis mit einem Dreier den Vorsprung erstmals auf 10 Punkte aus: 23:13. Schon im ersten Viertel offenbarte Alba Berlin eklatante Abschlussschwächen. Die Trefferquote zeigt dies ganz genau: Alba 31%, GHP 60%. Das Blatt wendete sich auch in den zweiten 10 Minuten nicht, im Gegenteil. Ein weiterer Dreier von Uvis Helmanis zum 28:15 und Punkte des nun besser ins Spiel kommenden Chris Ensminger waren dafür verantwortlich, dass nach 15 Minuten Spielzeit die Führung beim Stand von 35:18 schon erheblich war. Berlin gab sich aber nicht geschlagen und kämpfte sich über 42:28 bis zum Halbzeitstand von 42:35 wieder heran. Bamberg verteidigte in den letzten Minuten vor der Halbzeit nicht mehr mit der nötigen Aggressivität und ließ dadurch die Berliner Fans wieder hoffen.
Im dritten Viertel schlug aber endgültig die Stunde der Bamberger. Mit nun wieder harter Abwehrarbeit ließen sie keine einfachen Würfe mehr zu und hatten im Spielaufbau die Geduld ihre Spielsysteme auszuspielen. Auch im Rebound hielt man dagegen und ließ so nur wenige zweite Berliner Wurfchancen zu. Alba schaffte im dritten Viertel, wie schon oben erwähnt, nur ganze drei Punkte, GHP aber 13! Berlin wirkte in dieser Phase hilflos, Bamberg aber spielte ruhig und geduldig weiter und nutzte die 24 Sekunden Uhr bei fast jedem Angriff gnadenlos aus. Zwar hatte dies einige Ballverluste zur Folge, aus denen Alba Berlin aber keinen Nutzen ziehen konnte. Ein Dreier von Derrick Taylor in der 29.Spielminute ließ die Bamberger Führung wieder auf 17 Punkte anwachsen (55:38). Die Trefferquoten hatten sich auch nicht viel verändert: Alba 28%, GHP 54%. Berlin traf im gesamten Spiel aus der Distanz so gut wie nichts, die Bamberger Verteidigung ließ dies einfach nicht zu.
Im letzten Viertel tat sich nicht mehr viel. Berlin konnte nicht mehr machen, Bamberg musste nicht mehr machen. Zwar loderte bei den Berlinern in den Schlussminuten noch so etwas wie Fünkchen Hoffnung auf, als ihr Spielmacher Collins nun zwei Dreier erzielen konnte. Mehr als ein Strohfeuer war dies aber nicht, denn erfolgreiche Freiwürfe von Taylor und Sasser ließen den Vorsprung von 9 wieder auf 14 Punkte anwachsen.
Dieser Sieg war nur der erste von drei Schritten in Richtung Finale. Aber es tut VERDAMMT GUT endlich einmal einen Bamberger Erfolg in Berlin miterlebt zu haben, auch wenn es nur am Fernseher war! Wer nun Berlin schon abschreibt macht einen riesigen Fehler. Alba hat genug Erfahrung um auch schon in Bamberg am Dienstag in Spiel 2 den Spieß wieder umzudrehen. GHP muss konzentriert bleiben und den gleichen Biss zeigen wie beim heutigen Sieg. Aber, dass Bamberg nicht heiß genug ist Berlin ein zweites Mal zu schlagen glaubt nach dem grandiosen Sieg wohl kaum noch jemand. Egal, was nun noch kommen mag, diesen Sieg kann "uns" keiner mehr nehmen.
Wie gewohnt nun die subjektive Einzelkritik der GHPler:
Ensminger (9 Punkte): Lieferte sich mit Berlins Stanojevic die gewohnt harten Duelle. Unterm Strich neutralisierten sie sich, keine von beiden hatte klare Vorteile. 
Taylor (9): Wenn ein Spieler heute nicht unbedingt seinen besten Tag hatte, dann er. Im Angriff konnte er nicht die ganz großen Akzente setzen. Er brachte sich in das Kollektiv aber gut ein und war auch in der Abwehr diesmal immer zur Stelle.
Hamann (8): Gewann das Duell gegen den Berliner Aufbau in Gestalt von Collins und Demirel ganz klar. Sehr sicher von der Freiwurflinie (4 von 5) und auch mit vier Assists und drei Ballgewinnen in diesen Kategorien mit der beste auf dem Spielfeld. Ließ seine Gegenspieler einige Mal mit seinem schnellen Antritt einfach stehen.
Stafford (7): Die Ausgeglichenheit ist sicherlich eine der Bamberger Stärken. So musste diesmal Rick Stafford im Angriff nicht unbedingt glänzen um in Berlin zu gewinnen. In der Verteidigung aggressiv wie immer und seine fünf Rebounds sprechen für seine tadellose Einstellung.
Helmanis (12): Einige schöne Offensivaktionen, darunter auch zwei Dreier machten ihn zum zweitbesten Bamberger Werfer in dieser Partie. In der Abwehr gegen die Berliner langen Leute mehr denn je gefordert. Machte aber auch dort einen starken Eindruck und ließ sich nichts gefallen.
Nahar (4): Als Korbschütze trat er diesmal nicht so sehr in Erscheinung. War aber in der Abwehr ein wichtiger Faktor für den Sieg. Half beim Dobbeln gegen Best und Stanojevic aus und erfüllte damit seine Aufgabe gut.
Kullamäe (0): Nach den "Kullamäe Festspielen" gegen Oldenburg waren seine Dreier im heutigen Spiel zum Glück nicht nötig. Wurde von der Berliner Abwehr gut abgeschirmt, so dass er nur zu einem Wurfversuch im gesamten Spiel kam. Stand auch nur etwas mehr als 10 Minuten auf dem Feld.
Zdravkovic (0): Er durfte nur 21 Sekunden am Ende der Partie mitmachen.
Sasser (20): Müsste man einen GHP-Spieler herausheben, dann ihn. Er war nicht nur der beste Scorer der gesamten Partie, sondern er trug auch sein Team. Seine Punkte im ersten Viertel gaben nicht nur ihm Sicherheit, sondern auch der ganzen Mannschaft. War von der Berliner Abwehr selten zu halten und leistete auch in der Abwehr Schwerstarbeit.
Hier nun das komplette Bamberger Scouting mehr
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12.05.2004

Am Freitag steigt das erste Spiel im Halbfinale zwischen Alba Berlin und GHP Bamberg. Der Papierform nach steht der Sieger eigentlich schon fest, wer soll den siebenfachen deutschen Meister schon schlagen? Alle Basketballfans in Deutschland, mit Ausnahme der Berliner, wünschen sich aber einen neuen Meister. Aussagen wie: "diesmal muss es klappen", "Berlin ist jetzt fällig" hört man seit Jahren vor Beginn der Play-off Spiele. In den letzten Jahren hat Berlin dem Rest der Republik aber immer gezeigt, wo der erfolgreichste Basketball gespielt wurde. In diesem Jahr sind die Vorzeichen aber etwas anders. Zwar standen die Albatrosse nach Abschluss der Hauptrunde auf Platz eins der Tabelle, unbesiegbar sind sie aber keineswegs. Zuhause sind sie eine Macht: nur ein Spiel, gegen Frankfurt, ging verloren. Auswärts ist ihre Bilanz aber ausgeglichen: sieben Siegen stehen auch sieben Niederlagen entgegen. Übrigens hat GHP Bamberg auswärts die selbe Bilanz. Theoretisch hat Bamberg demnach gute Chancen seine Heimspiele gegen Berlin zu gewinnen. Praktisch aber wird es im Halbfinale keine einfachen Spiele geben. Ein 0:3 ist ebenso möglich wie ein Bamberger Durchmarsch. 
Bislang war für Bamberger Basketballmannschaften in Berlin nichts zu holen. Die Ausbeute ist ernüchternd: in 19 Spielen seit 1992 verließ Berlin immer als Sieger das Parkett. Betrachtet man nur die Play-off Partien sieht es nicht viel besser aus, denn alle neun Begegnungen, ob auswärts oder in Bamberg, gingen verloren.
Was optimistisch stimmt ist die Bilanz der Bamberger der letzten fünf Spiele in Berlin. Vor zwei Jahren wurde erst in Verlängerung verloren. In dieser und in der letzten Saison hat Bamberg in den vier Partien in der Max-Schmeling-Halle schon jeweils mit mehr als 10 Punkten geführt, am Ende aber trotzdem verloren. 
Was für GHP Bamberg spricht: die Bamberger Spieler sind durch den "Sweep" gegen Oldenburg voller Selbstvertrauen. Motivieren braucht man die GHP'ler wohl auch nicht, den sie wollen Revanche für die verlorene Finalserie vom letzten Jahr. Auch die mannschaftliche Geschlossenheit kann ein Pluspunkt für GHP Bamberg sein.
Was für Alba Berlin spricht: eigentlich fast alles... Die Besetzung der Mannschaft sucht in Deutschland ihresgleichen. Alba hat so viel Erfahrung in engen Play-off Spielen. Und der wichtigste Vorteil ist der Heimvorteil in einem möglichen 5. Spiel.
Also, das Motto kann nur lauten: wir haben keine Chance, also nutzen wir sie!
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09.05.2004

Auch mit zwei Tagen Abstand können es viele Bamberger Basketballfans noch nicht glauben, dass die Hürde Oldenburg ohne Niederlage genommen wurde. Anscheinend haben sich die Spieler von GHP Bamberg in diesem Jahr besonders viel vorgenommen. Konzentriert und fast ohne Schwächephasen wurde alle drei Spiele absolviert und verdient in das Halbfinale eingezogen. Der Gegner steht noch nicht fest, es wird aber auf jeden Fall Berlin oder Leverkusen sein. 
Hier nun ein Spielbericht der dritten Partie von der Oldenburger Homepage:
"Die EWE Baskets gehen in diesem Jahr früher als geplant in die Sommerpause. Gegen GHP Bamberg hatte das Team von Coach Don Beck auch im dritten Spiel in Folge mit 86:75 (39:42) das Nachsehen. Die Entscheidung zu Gunsten der Bamberger fiel im Schlußviertel, als das Team von Nationaltrainer Dirk Bauermann sechs seiner insgesamt zwölf erfolgreichen Drei-Punkte-Würfe verwandeln konnte.
Dabei war es noch relativ vielversprechend losgegangen. Bei den EWE Baskets vertrat Mike Doyle den leicht angeschlagenen Pavel Becka in der Startformation. Nach langsamen Start kamen die Oldenburger dann besser in Schwung und konnten sich nach fünf Minuten leicht absetzen. (6-12)
Dann war es jedoch der 41jährige Derrick Taylor, der sein Team mit zwei schnellen Dreiern wieder ins Spiel brachte. Bis zum Schluß des ersten Abschnitts war die Partie dann ausgeglichen, beim Stand von 20:17 gingen beide Teams in die erste Viertelpause.
Anzumerken sei hier noch, dass vor allem die Bamberger im ersten Viertel des Öfteren lautstark mit dem Schiedsrichtertrio diskutierten und dafür dann auch konsequenterweise in der Gestalt von Jason Sasser ein technisches Foul kassierten.
In Viertel Nummer zwei bekamen die Baskets dann die Partie zu Beginn gut in den Griff und spielten so, wie sie sich es die ganze Serie über vorgenommen hatten: In der Verteidigung eng am Gegenspieler und vorne sicher aus dem Feld.
So erspielte sich der Gastgeber eine komfortable Zehn-Punkte-Führung. (35:25, 14. Minute).
Daraufhin nahm Dirk Bauermann eine Auszeit und brachte die Oldenburger damit nachhaltig aus dem Tritt. Bis zur Halbzeit konnte der Tabellenvierte aus Oldenburg nicht mehr an die Leistung der ersten vier Minuten anknüpfen.
Vor allem Aufbauspieler Terrel Castle, der sich bis zur Pause alleine fünf Ballverluste leistete, wirkte in dieser Phase indisponiert.
Die Bamberger nutzten diese Oldenburger Schwächephase dann konsequent aus und gingen bis zum Seitenwechsel mit 42:39 in Führung.
In Spielabschnitt drei erwischten die Bamberger dann den besseren Start und gingen, dank eines schnellen 7:0 Laufs mit 49:39 in Führung. Obwohl die EWE Baskets fast das komplette dritte Viertel einem Zehn-Punkte-Rückstand hinterher, gelang es ihnen doch, den Vorsprung vor Beginn des letzten Viertels auf moderate fünf Punkte (54:61) zu verkürzen.
Im Schlußviertel ging dann aber, zum Leidwesen der 4056 anwesenden Zuschauer, alles schief. Ein ums andere mal kamen die Bamberger von jenseits der 6,25m Linie frei zum Schuß. Den sechs Dreiern, die Bamberger im Schlußviertel, vor allem in Gestalt von Gert Kullamäe, trafen, hatten die EWE Baskets letztendlich nichts entgegenzusetzen.
Schnell war der Vorsprung der Franken zwölf Punkte (60:72) angewachsen, den die Oldenburger im restlichen Verlauf der Partie nicht mehr aufzuholen vermochten.
Baskets-Coach Don Beck: "Meinen Glückwunsch an GHP Bamberg. In den Play-Offs werden die Schwächen eines Teams gnadenlos aufgezeigt, das hat Bamberg sehr gut gemacht. Die Bamberger haben hier mit viel Selbstvertrauen agiert. Vor allem die Zonenverteidigung, mit der wir uns im zweiten Viertel konfrontiert sahen, hat uns vor große Probleme gestellt. Am Ende haben die Bamberger, allen voran Gert Kullamäe, einfach sehr gut getroffen."
GHP Coach Dirk Bauermann: "Ich bin sehr froh, hier das dritte Spiel gewonnen zu haben. Die Oldenburger sind nach einer tollen Saison unter Wert ausgeschieden. Meiner Meinung nach war das erste Spiel der Schlüssel zur Serie. Unsere Erfahrungen aus dieser und der letzten Saison haben uns in dieser Serie sehr geholfen."
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07.05.2004

JAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!
GHP Bamberg gewinnt mit 86:75 in Oldenburg und macht damit den Einzug ins Halbfinale perfekt. An einen glatten 3:0 Sweep gegen die nach der regulären Runde besser platzierten Oldenburger hätten nur die kühnsten Optimisten gedacht. Wieder einmal war es Gert Kullamäe der mit insgesamt 5 Dreiern sein Team auf die Siegesstrasse gebracht hat. Bester Punktesammler war aber "Oldie-but-Goodie" Derrick Taylor mit 19 Zählern.
Der Gegner im Halbfinale steht noch nicht fest. Berlin hat heute gegen Leverkusen in Verlängerung gewonnen und führt damit in der Serie mit 2:1.
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05.05.2004

In einer packenden, kämpferisch mit vollem Einsatz spielerisch aber eher mäßig geführten Partie hatte GHP Bamberg das bessere Ende auf seiner Seite. Oldenburg erwischte zwar den besseren Start und lag nach drei Dreiern ihres Distanzschützen Mike Doyle mit 22:12 in Führung. Die Spieler von GHP Bamberg wirkten in dieser Phase verkrampft und Oldenburg schien ihr Versprechen, den Bamberger Heimvorteil klauen zu wollen, wahr zu machen. Nach einer Auszeit von Headcoach Dirk Bauermann lief das Spiel seiner Mannschaft erstmals auf vollen Touren. Derrick Taylor und Uvis Helmanis waren nun die Antreiber in der Offensive. Ein 16:3 Lauf ließ aus einem 10 Punkte Rückstand erstmals eine knappe Führung werden. Oldenburg fand nun fast kein Mittel mehr gegen die ausgezeichnete Abwehr der Oberfranken die kaum noch leichte Punkte zuließ. Jeweils neun Oldenburger Punkte im zweiten und dritten Viertel sprechen eine deutliche Sprache. Die Topscorer beider Mannschaften Tyron McCoy (9 Punkte) und Jason Sasser (5 Punkte) waren bemerkenswerter Weise in dieser teilweise dramatischen Partie kein Faktor. Sie wurden von der gegnerischen Verteidigung gut aus dem Spiel genommen. Das starke Agieren der Abwehrreihen verdeutlicht eine andere Statistik: aus dem Feld traf Bamberg nur 37% seiner Würfe, die Gäste 35%. Um jeden Ball wurde verbissen gekämpft, dem Gegner kaum Platz gelassen.
Oldenburg hatte immer dann enorme Probleme zum Abschluss zu kommen, wenn sie von Bamberg zu einem kontrollierten, langsamen Spielaufbau gezwungen wurden. Zu ihren gefürchteten Schnellangriffen kamen sie sehr selten, GHP Bamberg ließ dies einfach nicht zu. Im Rebound hatten die Hausherren aus den Schwächen der ersten Partie in Oldenburg gelernt, am Ende war die Reboundausbeute fast ausgeglichen. Zwar schnappten sich die Mannen aus Niedersachsen 15 Offensivrebounds, doch GHP stand dem nicht nach und konnte sich ebenfalls 15 vom Korb abprallenden Bälle sichern. Für die sehr gute mannschaftliche Geschlossenheit beim Rebound spricht die Tatsache, dass auf dem Statistikbogen nach der Partie sieben GHP-Spieler mindestens vier Rebounds zu verzeichnen hatten.
Zu Beginn des letzten Viertels schien die Sache gelaufen, GHP Bamberg lag mit 10 Punkten in Front. Doch Oldenburg durfte man nie abschreiben, sie fanden im Angriff nun wieder ihren Rhythmus und verkürzten den Rückstand auf drei Punkte. In der hektischen Schlussphase behielten die Spieler aus der Domstadt die Nerven, spielten ihre Aufbausysteme routiniert durch und punkteten konstant. Oldenburg jedoch zeigte nun Schwächen, von der Freiwurflinie lief nun fast gar nichts mehr und auch aus dem Feld fiel kaum noch ein Ball in den Bamberger Korb. Ein Ballgewinn von Steffen Hamann und ein Offensivrebound von Rick Stafford nahm Oldenburg die Chance noch eine Wende herbeizuführen.
Durch diesen zweiten Sieg steht das Tor zum Halbfinale weit offen. Sicher dürfen sich die Fans und auch die Mannschaft jedoch noch nicht sein. Warnendes Beispiel ist die Play-off Serie vor zwei Jahren gegen Bonn, als man auch schon mit 2:0 führte und dann doch noch den Einzug in die nächste Runde verpasste.

Hier nun wie gewohnt die subjektive Einzelkritik der Bamberger Jungs:
Ensminger (8 Punkte): Er hat seine schwere Schulterverletzung noch nicht ganz überwunden. Er wirkte irgendwie nicht frei und gelöst. Es wurden aber auch einige merkwürdige Strafen der Schiedsrichter gegen ihn verhängt, so dass er lange Zeit auf der Bank verbringen musste.
Taylor (11): Erzielte im ersten Viertel alleine sieben Punkte und führte so sein Team wieder an Oldenburg heran. Nahm in den entscheidenden Momenten das Heft in die Hand und leistete sich im Spielaufbau keine Schwächen. Seine Erfahrung aus Dutzenden Play-off Spielen in den vergangenen 20 Jahren war wieder einmal unbezahlbar.
Hamann (3): Als Punktelieferant diesmal keine Hilfe für sein Team. Traf aus dem Feld nur einen seiner sechs Würfe, dafür zeigte er wieder vollen Einsatz und forcierte einige Ballverluste und Offensivfouls der Oldenburger.
Stafford (10): Der Spieler mit dem größtem Kämpferherz zeigte wieder alles was er kann: einen Dreier aus irrer Entfernung, bedingungslosen Einsatz und kompromisslose Abwehrarbeit. So nahm er einige Oldenburger Spieler an die kurze Leine und beraubte sie dadurch ihrer Stärken.
Helmanis (10): So einen Spielertyp braucht man gerade in engen Partien. Ließ sich wie gewohnt nichts gefallen und leistete sich mit den Gästecentern hautnahe Duelle in denen öfters mal die Ellbogen den Körperkontakt des anderen suchten... Mit seinen Dreiern im ersten und letzten Viertel hatte er ganz maßgeblichen Anteil am Sieg.
Nahar (10): Heute zeigte sich ganz deutlich warum er im letzten Sommer verpflichtet wurde. Mit vollem Einsatz bei der Sache traf er in den Schlussminuten einen ganz wichtigen Halbdistanzwurf und war insgesamt mit sieben Rebounds bester seiner Mannschaft in dieser Kategorie. Mit seiner beweglichen Spielweise ist er in Topform schwer auszurechnen. Er kann direkt unter dem Korb, wie auch von außerhalb der Zone treffen.
Kullamäe (12): He is back! Wie schon im ersten Match im Oldenburg war er auch diesmal wieder mit vier erfolgreichen Dreiern einer der Sieggaranten. Immer wenn es eng wurde legte er einen Distanzwurf in die Reuse der Gäste. Leistete sich zum Glück keine „dummen“ Aktionen im Angriff. Er spielte, wie auch der Rest der Mannschaft, überlegt und nicht überhastet.
Sasser (5): Seine Punkte wären diesmal so nötig gewesen. Er fand aber im Angriff so gut wie nie seinen Rhythmus. Seine beste Aktion war ein Dreier mit Ablauf des dritten Viertels. In der Defensive war er dafür bärenstark und war mit verantwortlich, dass Oldenburg weit unter ihrem Punkteschnitt blieb.
Das komplette Bamberger Scouting gibt es hier

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04.05.2004

Nichts für schwache Nerven war der 69:62 Sieg von GHP Bamberg gegen Oldenburg. Hart umkämpft musste sich der Gast aus Norddeutschland am Ende dem enormen Siegeswillen und der größeren Erfahrung der GHP'ler beugen. Matchwinner war wie schon beim ersten Erfolg Gert Kullamäe. Mit vier Dreiern, drei davon im letzten Viertel, hatte er einen großen Anteil am Sieg. Damit liegt Bamberg in der Play-Off Serie mit 2:0 in Front.
Ein ausführlicher Spielbericht und die subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler folgt am Mittwoch gegen 18:00 Uhr.
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03.05.2004

Wer das zweite Spiel im Viertelfinale gewinnt, ist noch völlig unklar. Sicher ist jedoch, dass das Forum wieder zum Hexenkessel werden wird. Die Bamberger Fans sind wild entschlossen "ihre" Mannschaft zum zweiten Sieg gegen Oldenburg zu peitschen. Nach dem Auswärtserfolg in Oldenburg wäre eine 2:0 Führung schon fast die halbe Miete. Jedoch darf Oldenburg auf keinen Fall unterschätzt werden, denn die Norddeutschen haben vor nicht allzu langer Zeit schon einmal in Bamberg triumphiert. Wichtig wird sein, dass jeder Spieler an seine Leistungsgrenze geht. Aber wer das in den Play-Offs sowieso nicht macht, hat seinen Beruf verfehlt. 
Besonders lobenswert ist das Verhalten der Oldenburger Anhänger nach Spiel 1 zu erwähnen. In diversen Gästebüchern und Foren hat man kein böses oder gar unfaires Wort über Bamberg gelesen. Dies ist beileibe nicht bei allen Fans von anderen Vereinen üblich...
Also, lasst uns alle auf die Partie freuen und möge das bessere Team gewinnen, Amen.
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01.05.2004

Ein kleiner Rückblick auf das gestrige Spiel sei erlaubt. Beim Betrachten des Scoutings fällt auf, dass Yugslaw Dasic überhaupt nicht gespielt hat. Dirk Bauermann wird schon wissen warum, nach Gert Kullamäe's Superspiel mit 14 Punkte scheint er alles richtig gemacht zu haben. Auf die Erfahrung und Routine des Dreierspezialisten kann man in so engen Play-Off Spielen einfach nicht verzichten. Seinen nicht unbedingt besten Tag scheint Jason Sasser erwischt zu haben, denn nur 32% Trefferquote (5 von 16  Würfen getroffen) ist schon etwas dürftig.
Unter dem Strich ist dies aber alles nicht wichtig, denn alles was zählt ist der Sieg!

Hier noch ein Spielbericht von der Oldenburger Homepage:
"Die EWE Baskets haben ihr erstes Spiel der best-of-five Serie gegen GHP Bamberg mit 77:80 (35:38)
verloren. Gleichzeitig verloren die Baskets, denen in den Schlußsekunden bei zwei Dreipunktewürfen das nötige Glück fehlte, den in der Hauptrunde so mühsam erspielten Heimvorteil.
Die 4056 Zuschauer in der ausverkauften Weser-Ems-Halle, die ihr Team über die volle Distanz fantastisch unterstützten, sahen in den ersten drei Vierteln ein hartes, aber ausgeglichenes Spiel. Die Gäste aus Bamberg, bekannt vor allem wegen ihren extrem physischen (ruppigen) Spielweise, machten ihrem Namen heute alle Ehre. Beim Gerangel um die besten Positionen unterm Korb fühlte man sich das ein oder andere mal eher an einen Ringkampf als an ein Basketballspiel errinnert.
Trotzdem zeigte sich Trainer Don Beck nach dem Spiel mindestens teilweise zufrieden: "Natürlich ist es ärgerlich, dass wir dieses Spiel so knapp verloren haben. Letztendlich habe wir uns aufgrund unserer schwachen Freiwurfquote (59%) aber selbst geschlagen. Allerdings haben wir heute gegen ein gutes, erfahrenes Team nur mit drei Punkten verloren und über weite Strecken gut dagegen gehalten. Wir werden uns jetzt auf das Spiel in Bamberg vorbereiten, das sicher mit einer ähnlichen Intensität geführt wird."
Mitentscheidend für die Niederlage war aber nicht nur die schwache Freiwurfquote, sondern hauptsächlich die Tatsache, dass den Baskets, die in den ersten drei Vierteln den Bambergern erfolgreich die Stirn geboten hatten, das Spiel in den ersten beiden Minuten des Schlußviertels die Partie entglitt.
Nachdem Sean Jackson mit der Schlußsirene des dritten Viertels dank eines spektakulären Dreiern aus über 20 Metern noch für den 59:59 Ausgleich gesorgt hatte, verschliefen die Baskets den Start ins letzte Viertel total.
In nicht einmal zwei Minuten legten die Bamberger, allen voran Gert Kullamäe, einen 11-2 Lauf hin und sorgten so für die Vorentscheidung. (61:70). In der Folge ließen die Gäste zwar ein wenig nach, aber es gelang den Oldenburgern partout nicht, daraus entscheidend Kapital zu schlagen.
Erst kurz vor Schluß kamen die EWE Baskets wieder besser in Tritt und kämpften sich Punkt um Punkt heran. Die Spiel entscheidende Szene ereignete sich dann knapp zehn Sekunden vor Schluß. Terrel Castle hatte durch einen erfolgreichen Korbleger sein Team bis auf einen Punkt (77:78) heran gebracht. Dann schlug jedoch die große Stunde des Derrick Taylor. Der 40 jährige Aufbauspieler, der zu diesem Zeitpunkt für den bereits mit fünf Fouls auf der Bank sitzenden Steffen Hamann auf dem Feld stand, traf in höchster Not mit Ablauf der 24 Sekunden-Uhr einen schwierigen Zwei-Punkte-Wurf. (77:80).
Die EWE Baskets hatten zwar noch zwei mal die Chance das Spiel durch einen verwandelten Dreier in die Verlängerung zu schicken, Mike Doyle und zum Schluß Terrel Castle scheiterten aber jeweils knapp."
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30.04.2004

GHP Bamberg gewinnt das erste Spiel im Viertelfinale der Play-Off in Oldenburg knapp aber verdient mit 80:77. 
In einer Partie zweier fast gleichwertiger Mannschaften setzte sich am Ende die abgezockteren Bamberger durch. Trotz 21 Punkten von "Oldie-but-Goodie" Derrick Taylor, war Gert Kullamäe der Matchwinner. Dank seiner Leistungsexplosion im letzten Viertel (drei Dreier und ein Zweier) verbuchte GHP Bamberg den so wichtigen Sieg in dieser Play-Off Serie. Mitte des vierten Viertels lagen die Domstädter bereits schon mit 11 Punkten in Führung, ehe Oldenburg bei 20 Sekunden Restspielzeit noch auf drei Punkte herankam. Aber Derrick Taylor machte mit seinen Punkten 20 und 21 den Sieg drei Sekunden vor Ende der Partie klar.
Am Dienstag gilt es im Forum Bamberg beim zweiten Spiel möglichst auch den zweiten Sieg einzufahren und damit eine Vorentscheidung herbeizuführen.
Auch heute wieder gibt es hier das Bamberger Scouting
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17.04.2004

GHP Bamberg verliert in Stuttgart gegen Ludwigsburg mit 63:81. Soweit die nüchternen Fakten. Wie es jedoch zu dieser Schlappe gekommen ist, dazu bedarf es einiger kritischer Anmerkungen.
Was mit dem Besuch des Fußball-Bundesligaspiels VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt (3:1) erfolgreich begann und auf dem Stuttgarter Frühlingsfest weiterging, fand beim Basketballspiel leider nicht seine Fortsetzung. Um es auf den Punkt zu bringen: Bamberg spielte derart schlecht, dass es für die etwa 100 mitgereisten Bamberger Fans schon einer Strafe glich, die Reise in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle gemacht zu haben. Bis zum 13:10 in ersten Viertel lief noch alles nach Plan für GHP Bamberg, ab dann spielte aber nur noch die Heimmannschaft. Man merkte Ludwigsburg ihren Tabellenplatz überhaupt nicht an, denn sie spielten nicht wie ein Letzter. Sie kämpften und ackerten wie man es sich als Bamberger Fans eigentlich von seinem Team gewünscht hätte. Schon in der eigenen Hälfte wurden die Bamberger Aufbauspieler attackiert und enormen Druck auf den jeweils ballführenden Spieler ausgeübt. Bamberg hatten dem nicht all zu viel entgegenzusetzen. Viel gravierender und letztlich auch Spiel entscheidend war aber die Reboundarbeit. Sonst eine der Bamberger Stärken, konnte sich Ludwigsburg im gesamten Spiel insgesamt 13 Rebounds mehr schnappen! Immer wieder kam die Heimmannschaft dadurch zu zweiten, ja sogar dritten Wurfchancen. Auch im Angriff klappte an diesem frustrierenden Abend nicht viel. Unter den Körben regierte nicht Bamberg, sondern ganz klar Ludwigsburg. Das Fehlen von Center Chris Ensminger, am Mittwoch beim Sieg gegen Bonn noch nicht gravierend, merkte man deutlich. Die Bamberger langen Leute, sei es Mike Nahar, Uvis Helmanis oder Jason Sasser konnten sich zu selten gegen die Ludwigsburger Center Garde (um ehrlich zu sein, auch nicht gerade Furcht einflössende Spieler) durchsetzen. Bezeichnend ist folgende Statistik: kein Bamberger Akteur hatte mehr als vier Rebounds zu verzeichnen!
Nach der Halbzeit flammte zwar so etwas wie Hoffnung auf, als GHP Bamberg bis auf fünf Punkte den Rückstand verkürzte. Das Heimteam aber ließ sich nicht beirren und schlug im Stile einer Klassemannschaft zurück und verschaffte sich wieder Luft. Anfangs des letzten Viertels das gleiche: GHP kam wieder bis auf wenige Punkte heran, doch die letzten Minuten war für für Ludwigsburg ein Schaulaufen. Sie machten mit Bamberg was sie wollten und am Ende gewannen sie auch in dieser Höhe verdient und bleiben damit der ersten Liga erhalten.
Wenn mich jemand fragen sollte, warum Ludwigsburg gewonnen hat, dann antworte ich: sie haben den Sieg mehr gewollt. GHP Bamberg schien leider die richtige Einstellung, für sie deutungslose Partie, gefehlt zu haben. Schade nur für Gießen, die dadurch den bitteren Gang in die zweite Liga antreten müssen. Und auch schade für die vielen Bamberger Fans die ziemlich frustriert den weiten Weg von Stuttgart zurück nach Hause gefahren sind.
Auch diesmal die subjektive Einzelkritik der Bamberg Spieler:
Weber (0 Punkte): Er durfte am Ende auch noch einmal auf das Parkett als die Niederlage feststand. Kann mich aber nicht erinnern, ob er einmal am Ball war.
Taylor (0): Kam nur in der ersten Halbzeit zu wenigen Minuten Spielzeit. Warum er dann in der Folgezeit nicht mehr spielte ist ungewiß.
Hamann (15): Er war vielleicht noch der einzige neben Rick Stafford, dem man den Willen zum Sieg anmerkte. Sein Frust-Dunking nach Fast Break in der ersten Halbzeit machte dies deutlich. Was auch nicht alle Zuschauer verstanden, war, warum nach guten Spielbeginn am Ende des ersten Viertels mit Dasic, Helmanis, Zdravkovic und Taylor vier Spieler aus der "zweiten Fünf" auf dem Parkett standen. Dadurch ging offensichtlich der Rhythmus dem Bamberger verloren.
Stafford (3): Kämpferisch agil wie gewohnt, doch er schoss auch bis auf eine Ausnahme nur Fahrkarten. Konnte in der Offensive keinerlei Akzente setzen.
Zdravkovic (0): Erhielt relativ viel Spielzeit, machte einen ordentlichen Job ohne aber groß aufzufallen. Versuchte Ordnung in den Aufbau zu bringen, konnte aber dem Spiel seinen Stempel nicht aufdrücken.
Dasic (6): Sechs Punkte klingen zwar ganz schön, doch er ließ auch einige gute Möglichkeiten ungenutzt. Seine beste Aktion war ein Dreier.
Helmanis (13): War noch einer der wenigen die sich im Angriff unter den Körben ein wenig durchsetzen konnten. In der Abwehr war er aber genau so wie viele seiner Mannschaftskameraden nicht immer auf der Höhe.
Nahar (6): Er sollte die Lücke die durch den Ausfall von Chris Ensminger entstand schließen. Leider konnte er diese Aufgabe zu selten erfüllen. Am Ende des dritten Viertels folgte dann durch Coach Bauermann die Höchststrafe: für ihn wurde Andreas Saller eingewechselt, der in den letzten Monaten nur einmal zum Einsatz kam.
Kullamäe (3): Außer einem Dreier hatte er nicht viel vorzuweisen. 
Saller (3): Wie schon erwähnt durch er für Mike Nahar ran und machte seine Sache auch nicht viel schlechter als dieser. Er hätte auf jeden Fall mehr Spielzeit verdient!
Sasser (14):
Auch er hatte nicht gerade seinen besten Tag. In der Offensive traf er zu wenig um die Wende herbeizuführen. Haderte auch zu viel mit den Schiedsrichter.
hier das Bamberger Scouting
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15.04.2004

Wow, was für ein Spiel! Der 91:87 Sieg nach zweimaliger Verlängerung gegen Telekom Bonn wird in die Geschichte des Bamberger Basketballs eingehen. Nicht alleine wegen des Sieges gegen den Tabellenzweiten, sondern wegen der Art und Weise.
Mehr als zwei Viertel lang deutete nichts auf einen Basketball-Thriller hin, nein, ganz im Gegenteil. Bonn nutzte die Bamberger Schwächen gnadenlos aus. Nicht das Bamberg schlecht verteidigte, im Angriff lief bei den Hausherren wenig zusammen. Zu viele Ballverluste prägten in dieser Phase das Bamberger Spiel, Bonn nutzte dies aus um zu eigenen Punkten zu kommen. Auch als im zweiten Viertel GHP verstärkt mit einer Zonendeckung versuchte den Bonner Offensivdrang einzubremsen, hatte das eher den gegenteiligen Effekt. Die Spieler vom Rhein hatten nun mehrfach die Möglichkeit zu freien Dreiern und trafen diese dann auch eiskalt. Bamberg versuchte sein Glück zwar auch mit Distanzschüssen, die jedoch fast alle den Weg in den Bonner Korb nicht fanden. Nach zwei Vierteln lag Bamberg mit neun Punkten im Rückstand und wenig deutete auf eine Wende hin.
Aus der Halbzeitpause kam jedoch eine ganz andere GHP-Mannschaft. Nun wurde noch aggressiver verteidigt, um jeden Ball ohne Rücksicht auf Verluste gekämpft und im Angriff geduldig auf die Lücken in der Bonner Bonner Abwehr gewartet. Auch wurde nun der Ball vermehrt unter den Bonner Korb gebracht, so dass sich Mike Nahar nun besser in Szene setzten konnte. GHP knabberte nun Punkt um Punkt des Rückstands ab, zum Ausgleich oder gar zur Führung langte es ab (noch) nicht. Nach drei Vierteln war Bamberg wieder auf Tuchfühlung zu Bonn, der Rückstand betrug nur noch drei Punkte (49:52).
Kaum war das letzte Viertel angebrochen konnte Bamberg erstmalig das Spiel beim 52:52 ausgleichen. Bonn jedoch schlug im Stile einer Klassemannschaft zurück und führte nun wieder mit 52:58. Doch Bamberg gab nicht auf und glich das Spiel wieder aus. Die letzten regulären Spielminuten waren schon nichts für Menschen mit schwachen Nerven, aber was nun folgen sollte, wagen noch niemand vorherzusehen. Jason Sasser und Bonns Capin gaben sich an der Freiwurflinie und so musste die Partie in die fünfminütige Verlängerung. Da erwischte Bonn eindeutig den besseren Start und lag schnell mit acht Punkten in Front. Kaum einer gab nun noch etwas auf GHP, doch die Spieler von Coach Dirk Bauermann wollten sich einfach nicht geschlagen geben. Rick Stafford und Derrick Taylor mit Dreiern brachten ihre Mannschaft wieder ins Spiel zurück. Wenige Sekunden vor Ende der ersten Verlängerung lag man mit zwei Punkten hin und Bonn schickte Steffen Hamann an die Freiwurflinie. Er zeigte sich aber Nervenstark und verwandelte beide Würfe sicher zum vielumjubelten Ausgleich. Damit war die zweite Verlängerung perfekt! In dieser war es nun an Bamberg die Akzente zu setzten. Bonn wurden in der Verteidigung nun kaum noch einfache Würfe gestattet, aggressiv die Ball führenden Spieler gedeckt und die Räume zugemacht. Im Angriff traf GHP Bamberg nun fast alles und die Folge war eine scheinbar beruhigende Führung von acht Punkten (86:78). Bonn gab sich aber keinesfalls geschlagen und kam durch insgesamt drei Dreier wieder auch zwei Punkte heran (89:87). Doch es war Derrick Taylor vorbehalten mit zwei erfolgreichen Freiwürfen den Endstand von 91:87 perfekt zu machen. Der Jubel im Forum Bamberg kannte keine Grenzen, jeder lag sich mit seinem Nachbarn in den Armen oder klatschte sich ab.
Bamberg gab sich nie auf, kämpfte sich mehrfach wieder an Bonn heran und es schien als wollte man am Ende den Sieg einfach mehr.
Hier nun die subjektive Einzelkritik der Bamberg Spieler:
Taylor (17 Punkte): Erst spät drückte er dem Spiel seinen Stempel auf, war dann aber in den Verlängerungen mit seinen Punkten maßgeblich am Sieg beteiligt.
Hamann (10): Immer wieder trieb er sein Team an, war mit fünf Assists auch im Verteilen der Bälle gut. Auch, wenn er es jetzt vielleicht noch nicht so einschätzt: Seine beiden erfolgreich verwandelten Freiwürfe Sekunden vor dem Ende der ersten Verlängerung zum Ausgleich, diese Szene wird für seine weitere Entwicklung noch ganz wichtig werden. Jetzt weiß er, dass er auch in extrem belastenden Situationen die Nerven behalten und seine Mannschaft führen kann.
Stafford (18): Der Mann, der am Bamberger einen riesigen Anteil hatte. Zuerst nahm er Bonns Kaukenas an die ganz kurze Leine, so dass dieser nach vier Minuten bereits drei Fouls auf seinem Konto hatte. Zusätzlich kämpfte er verbissen um jeden Ball und hechte in alle Richtungen. Und seine vier Dreier, teils aus irren Entfernungen hielten sein Team im Spiel.
Dasic (4): Durch den Ausfall von Gert Kullamäe kam er als sechster Mann ins Spiel, ohne aber groß Akzente zu setzen. Seine beste Szene war ein Dunking mit Ablauf des ersten Viertels. In den Verlängerungen spielte er dann nicht mehr.
Helmanis (16): Begann stark mit fünf Punkten, traf aber in der Folgezeit fast gar nichts mehr. Erst in der Verlängerung war er mit einem Dreier und seinen verwandelten Freiwürfen einer der Sieggaranten.
Zapf (0): Coach Dirk Bauermann gab dem Routinier mit fast 10 Minuten relativ viel Spielzeit. Er angelte sich zwei Rebounds und machte auch ansonsten einen sicheren Eindruck.
Nahar (10): In der ersten Halbzeit wurde er von seinen Sportskameraden im Angriff etwas vergessen. Nach dem Seitenwechsel wurde er öfters gesucht und er konnte sich einige Mal schön am Korb durchsetzen.
Sasser (16): Mit seinen erfolgreichen Freiwürfen Ende der regulären Spielzeit rettete er Bamberg in die Verlängerung. Ansonsten hatte er mit seinen Wurfversuche nicht immer Glück, zu viele Schüsse fielen nicht in den Korb.
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11.04.2004

Auch einen Tag nach der knappen 86:88 Niederlage von GHP Bamberg in Karlsruhe ist die Enttäuschung bei vielen Fans noch vorhanden. Wiederum nur mit wenigen Punkten verliert Bamberg ein wichtiges Spiel. Aber, in dieser Phase der Saison gibt es eigentlich nur noch wichtige Spiele. Das verletzungsbedingte Fehlen von Chris Ensminger machte vielleicht den Unterschied zugunsten der Karlsruher. Obwohl Mike Nahar mit 18 Punkten un 11 Rebounds ihn ganz gut vertrat.
Um noch einmal auf die knappen Niederlagen zurückzukommen. Hätte Bamberg bei den Niederlagen gegen Quakenbrück, Oldenburg und Karlsruhe nur sieben Punkte mehr erzielt, dann wäre man nun alleiniger Tabellenführer. So ist man aber auf Rang fünf und wird es aller Voraussicht auch nach Ende der regulären Saison sein. 
hier gibt es wie gewohnt das komplette Scouting der Bamberger Spieler
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25.03.2004

GHP Bamberg verliert das wichtige Spiel um Tabellenplatz 3 gegen Oldenburg mit 75:76. Wieder einmal konnte Bamberg einen zweistelligen Vorsprung nicht bis zum Ende retten und verliert zum dritten Mal in den letzten Wochen mit weniger als drei Punkten Unterschied. In den ersten Minuten drückten die Hausherren den Gegner fast an die Wand, erfolgreich wurden die Angriffe abgeschlossen und Oldenburg kam überhaupt nicht zurecht.
Aber bereits gegen Ende des ersten Viertels leistete sich Bamberg einige leichtsinnige Ballverluste die Oldenburg eiskalt zu Punkten nutzte. Auch im zweiten Spielabschnitt begann der Gast erfolgreicher, so dass der Bamberger Vorsprung rasch in einen Rückstand umgedreht wurde. Was zu Anfang noch alles klappte, funktionierte nun nicht mehr. Die Bamberger brachten den Ball fast überhaupt nicht mehr in unmittelbare Korbnähe und mussten ihr Glück durch Distanzwürfe suchen. Bis zur Halbzeit konnte sich aber kein Team mehr absetzen, das Spiel war beim Stand von 40:42 fast ausgeglichen.
Nach dem Seitenwechsel begann die stärkste Bamberger Phase, man konnte sich bis auf 10 Punkte
absetzen. Oldenburg musste mehr als fünf Spielminuten warten ehe die ersten Punkte im dritten
Viertel markiert werden konnten. Aber wieder einmal wurde der Sack nicht zugemacht, im Gegenteil, Oldenburg demonstrierte warum sie auf Platz drei der Tabelle stehen. Mit aggressiver Defensive wurden die Räume eng gemacht und Bamberg hatte große Schwierigkeiten zu Korberfolgen zu kommen. Oldenburg verkürzte den Rückstand Punkt um Punkt und ging wenige Sekunden vor Spielende durch einen Dreier von Mike Doyle mit 76:73 in Führung. Bambergs Niederlage wurde wie so oft in den letzten Partien wiederum durch die Dreier entschieden. Die GHP-Abwehr schaffte es nicht den "heißgelaufenen" Gästespieler Doyle (drei Dreier in den letzten fünf Minuten) zu stoppen. Ein letzter Verzweiflungsdreier von Derrick Taylor ging daneben und damit war die Niederlage perfekt. 
Ein Spiel mit einem Punkt, noch dazu zu Hause, zu verlieren ist immer ärgerlich. Wäre dieser Spielbericht bei einem Sieg mit einem Punkt genauso ausgefallen? Wahrscheinlich nicht, denn ein Sieg überstrahlt vieles, so auch die negativen Aspekte einer Partie und lässt manches, was nicht so gut war, vergessen. Widmen wir uns den positiven Dingen: Oldenburgs MyCoy wurde erfolgreich an die Kette gelegt und kam nur zu insgesamt sieben Punkten und Bamberg hat gezeigt, dass sie auch Oldenburg bezwingen können, wenn bis zum Schluss konzentriert gearbeitet wird.
Im Folgenden die subjektive Einzelkritik der Bamberger:
Ensminger (7 Punkte): Wurde er nach der überragenden Leistung gegen Trier zurecht gelobt, so hat er,
man muss es so krass sagen, gegen die Oldenburger Center kein Land gesehen. In der Offensive konnte
er sich zu selten durchsetzen, wurde immer wieder "gedoppelt" und hatte große Schwierigkeiten auch nur
in Korbnähe zu kommen. Auch in der Abwehr wirkte er teilweise schlapp und ließ seinen Gegenspielern zu viele
Freiräume.
Taylor (13): Erst spät in der Partie lief er auf Hochtouren, brachte aber wie schon bei der Niederlage in
Würzburg den letzten entscheidenden Wurf nicht in den Korb. Aber man kann ihm keinen großen
Vorwurf machen, denn er hat schon zahlreiche Spiele fast im Alleingang für Bamberg gewonnen.
Hamann (19): Ohne Übertreibung kann behauptet werden, dass er gestern eines seiner besten
Spiele gezeigt hat. Im Angriff zog er mit viel Drang zum Korb und ließ dabei seine Gegenspieler
wie Slalomstangen stehen. Auch im Aufbau setzte er seine Mannschaftskameraden gut in Szene und
in der Abwehr war er aggressiv wie immer und hatte drei Ballgewinne zu verzeichnen.
Stafford (13): Auch er hat im großen und ganzen überzeugt. Was seit einigen Partien auffällt: er
macht nur noch sehr wenige unüberlegte Angriffsaktionen, spielt cleverer und leistet sich dabei
auch kaum noch Ballverluste.
Dasic (0): Er durfte wieder nur für wenige Minuten auf das Parkett.
Helmanis (2): Obwohl er diesmal in der Starting Five war, zeigte seine Leistungskurve, wie schon seit Wochen,
nach unten. In der Abwehr wirkte er schläfrig und hatte seine Gegenspieler zu selten unter Kontrolle.
Bei Doyles Dreiern stand er zu weit weg vom Oldenburger.
Kullamäe (3): Ein Dreier macht noch keinen Frühling. War ich bislang meist ein Verfechter von ihm, so
hätte Dasic nun endlich einmal die Chance verdient zu zeigen, was in ihm steckt. Kullamäe dagegen
schoss leider wieder einmal im Forum die Lichter aus. Selbst freie Würfe fielen nicht in den Gästekorb.
Auch, wenn es mir leid tut: in dieser Form hilft er der Mannschaft nicht weiter.
Zdravkovic (0): Auch nur für knapp drei Minuten auf dem Feld.
Sasser (18): Nach starkem Beginn tauchte er im zweiten Viertel etwas unter. Vielleicht lag es aber
auch daran, dass er von Doyle in dieser Phase gut abgeschirmt wurde. Ansonsten war er aber in
guter Form und hielt mit seinen Punkten Bamberg lange Zeit in Führung.
hier gibt es wie gewohnt das komplette Scouting der Bamberger Spieler
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21.03.2004

Eine fast perfekte Vorstellung lieferte GHP Bamberg beim 79:61 Sieg gegen Trier ab. Von Beginn an merkte man den GHP-Spielern den unbändigen Siegeswillen an. Konzentriert und zielstrebig wurde im ersten Viertel Trier fast überrollt. Die langen Kerls von GHP Bamberg trugen sich immer wieder in die Punkteliste ein. Mike Nahar, Chris Ensminger und Jason Sasser waren fast alleine für den 28:13 Zwischenstand nach den ersten 10 Minuten verantwortlich. Das es im zweiten Spielabschnitt nicht so weiter ging, lag weniger an überragenden Trierern, sondern an nachlassender Konzentration in der GHP Abwehr. Bis zur Halbzeit knabberten die Gäste von der Mosel einiges vom schönen Vorsprung ab, so dass die Partie beim Stand vom 44:37 keineswegs entschieden war.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien dann eine Wende im Spiel in der Luft zu liegen. Trier verkürzte den Rückstand bis auf drei Punkte (46:43), doch Bamberg wankte, fiel aber nicht. Konzentriert und engagiert wurden nun in der Defensive die Räume noch enger gemacht und im Angriff geduldig die Systeme ausgespielt. Am Ende des dritten Viertels konnte GHP Bamberg auf neun Punkte ausbauen. Als dann im Schlussabschnitt Derrick Taylor acht Punkte in Folge erzielte, war die Partie endgültig entschieden. Trier fand einfach kein Mittel gegen die Reboundüberlegenheit der Hausherren. Am Ende verbuchte Bamberg 47 Rebounds für sich, die Gäste nur 32. 
Mit dem dritten Sieg in Folge hat sich GHP Bamberg erst einmal in der Spitzengruppe festgesetzt. Am Mittwoch wird der nächste gefährliche Gegner, in Gestalt von Oldenburg erwartet.
Nun die total subjektive Einzelkritik der GHP-Spieler:
Ensminger (9 Punkte): Mit seinen Würfen war er heute nicht sehr erfolgreich. Lediglich drei seiner 11 Würfe aus dem Feld gingen in den Trierer Korb. Überragend dagegen war er beim Rebound. Insgesamt schnappte er sich 19 abprallende Bälle!
Taylor (15):
Seine Punkte im letzten Viertel machte aus einer guten erst eine sehr gute Partie. Wechselte sich mit Hamann gut im Spielaufbau ab.
Hamann (5):
Offensiv schien er ein wenig gehemmt zu sein, macht aber dafür in der Abwehr eine gute Partie.
Stafford (8): Hielt sich auch diesmal mit wilden Aktion zurück, er spielt insgesamt sehr überlegt. Seine beiden Dreier kurz hintereinander brachten etwas Luft zwischen GHP und Trier.
Dasic: Komisch, er spielte heute überhaupt nicht...
Helmanis (6): War mit seinen Wurfversuchen überhaupt nicht erfolgreich. Lediglich ein Dreier saß. Ansonsten hatte er wie so häufig seine besten Aktionen in der Abwehr, wo er wieder kräftig austeilte, äh, verteidigte.
Nahar (10): Nach bärenstarken Beginn wurde er relativ bald auf die Bank beordert, wo er seinen Rhythmus scheinbar verlor. In den zweiten Halbzeit wurde er dann nur noch sporadisch eingesetzt, machte aber, wenn er auf dem Feld war einen sehr guten Eindruck. 
Kullamäe (5): Konnte nicht ganz an seine gute Vorstellung vom Spiel gegen Gießen anknüpfen. Rannte viel in Abwehr und Angriff, ohne aber wirklich Akzente zu setzen.
Sasser (24): Wiederum eine superbe Leistung von ihm. Fanden seine Distanzwürfe nicht ihr Ziel, war er in unmittelbarer Korbnähe umso erfolgreicher. Nicht wenige Fans behaupten, dass er da sowieso besser aufgehoben wäre...
hier das komplette Scouting der Bamberger Spieler

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18.03.2004

Mit dem 85:79 Erfolg gegen Gießen festigt GHP Bamberg seinen Platz im Vorderfeld der Tabelle der Basketball-Bundesliga. Bis der Sieg aber unter Dach und Fach war, hatten die Fans im Forum wieder einmal zu zittern. Auch ein Vorsprung von 16 Punkten reichte nicht aus um den Tabellenletzten aus Gießen am Ende deutlich und sicher zu bezwingen. Der Gast aus Hessen verstand es geschickt durch eine variable und aggressive Abwehr GHP Bamberg gehörig aus dem Tritt zu bringen. Mehrmals konnte sich der Hausherr auf über 10 Punkte absetzen, doch Gießen nutzte die Bamberger Schwächephasen aus und kämpfte sich immer wieder heran. Dass es Bamberg aber doch schaffte den Sieg sicherzustellen, lag, im Gegensatz zu den Niederlagen gegen Quakenbrück und in Würzburg, an der wiedererlangten Kaltschnäuzigkeit der GHP-Spieler. So passierten in den Schlussminuten nicht mehr unnötige Ballverluste oder eigensinnige Aktionen. Sondern es wurden die sich bietenden Korbmöglichkeiten ausgenutzt und vor allem an der Freiwurflinie gab man sich keine Blöße. 
Nun die total subjektive Einzelkritik der GHP-Spieler:
Ensminger (15 Punkte): Er hatte mit seinen Würfen eine fast 100%ige Trefferquote zu verzeichnen. Von der Freiwurflinie war er sogar fehlerlos (5 von 5)! So eine Leistung hätte man sich von ihm gegen Quakenbrück gewünscht. In letzter Zeit hadert er für meinen Geschmack zu viel über, zugegeben, zweifelhafte Schiedsrichterleistungen. Dadurch scheint er manchmal in der Abwehr etwas die Konzentration zu verlieren.
Taylor (11): Nach zuletzt nicht so berauschenden Leistungen war es mal wieder ein gutes Spiel von ihm. Er setzte sein drei Dreier immer zum richtigen Zeitpunkt. Wobei: fünf Fouls für ihn schon außergewöhnlich sind. 
Hamann (7): Er schien nach überstandener Grippe noch nicht sein volles Leistungsniveau erreicht zu haben. Er gab zwar vier Assist und setzte seine Mitspieler einige Male schön in Szene, doch in der Offensive erwartet man von ihm noch mehr Impulse. In der Abwehr nahm er Gießens Thomas lange Zeit an die kurze Leine und brummte ihm auch zwei Offensivfouls auf.
Stafford (7): Sein Spiel war diesmal zum Glück nicht von "mit-dem-Kopf-durch-die-Wand"-Aktionen geprägt. Er zeigte von allem ein bisschen was: 3 Rebounds, 3 Assist, 3 Ballverluste und 3 Fouls. Alles in allem eine solide Leistung, die durch eine gute Abwehrarbeit gekennzeichnet war.
Dasic (0): Hm, auch wenn ich mir jetzt keine Freunde mache. Was mit ihm gemacht wird, kann ich nur schlecht nachvollziehen. Erst wird er als der neue Spieler mit herausragenden Eigenschaften angekündigt und dann versauert er auch der Bank, bzw. wird nach nur kurzer Einsatzzeit wieder vom Feld genommen. Vielleicht war sein Pech auch nur, dass Gert Kullamäe zu fast alter Stärke zurückfand.
Helmanis (8): In nur knapp 15 Minuten Einsatzzeit zeigte er eine fast optimale Ausbeute. Sechs Rebounds und acht Punkte standen für ihn am Ende zu Buche. Unter den Körben räumte er auch diesmal wieder kräftig auf. 
Nahar (8): Der lange verletzte Mike Nahar zeigte wieder einmal sein volles Programm. Wuchtige Dunkings, eine 100%ige Wurfausbeute und scheinbar unnötige Fouls. Konzentrieren wir uns aber auf das Positive: in der Offensive hat Coach Bauermann mit ihm zum Glück wieder eine Alternative zu Chris Ensminger, die auch von außen punkten kann und auch a wenagla spektakulärer spielt als der US-Amerikaner.
Kullamäe (10): Seit langer, langer Zeit hatte er wieder ein gutes Spiel abgeliefert. Hat er nun sein Formtief überwunden? Zu wünschen wäre es ihm auf jeden Fall. Nach seinem ersten Dreier hörte man eine Menge Steine der Erleichterung zu Boden plumsen. Nicht nur beiden Fans, sondern sicherlich auch bei ihm. Nur weiter so Gert!
Zdravkovic (0): Er kam nur zu einem Kurzeinsatz.
Sasser (19): Auch er scheint zu alter Stärke gefunden zu haben und sich langsam in Play-Off Form zu bringen. Er versucht nun nicht mehr auf Biegen und Brechen nur von den Außenpositionen zu schießen, sondern er zieht auch vermehrt in Richtung Korb, wo er diesmal erfolgreicher war.

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14.03.2004

GHP Bamberg kann doch noch gewinnen! Mit einem nach den Leistungen der letzten Spiele etwas unerwarteten Sieg sind die Play-Off wieder fest eingeplant. Im Vergleich zu den vergangenen Spielen nach Coach Dirk Bauermann einige Umstellungen vor: Radisa Zdravkovic stand als Aufbauspieler in der ersten Fünf ebenso wie Mike Nahar nach überstandener Wadenverletzung. Gerade er schien in blendender Verfassung wie seine 100%ige Wurfausbeute verdeutlicht. Die, auch an dieser Stelle, viel kritisierte GHP-Mannschaft hat Charakter gezeigt und bewiesen, dass sie auch gegen starke Gegner siegen kann.
Hier nun ein Bericht der Kölner Homepage:

"RheinEnergie Köln unterlag GHP Bamberg im ersten Kölnarena-Spiel des neuen Jahres mit 67:75 (9:20, 19:15, 19:14, 20:26). Das Kölner Team hat es nicht geschafft die erste Hürde des schweren Restprogramms in der Hauptrunde der Basketball Bundesliga zu nehmen. "Über diesen Einstieg in die Kölnarena-Serie bin ich mehr als unglücklich. Wir haben heute nicht die nötige Energie gehabt, um hier zu gewinnen", so Headcoach Milan Minic nach der Niederlage.
Mit einem imposanten Lauf startete Bamberg vor 5.230 Zuschauern in der Kölnarena in den 23. Spieltag der BBL. Angeführt von US-Amerikaner Jason Sasser, der nach Belieben traf und in der ersten Halbzeit auf 16 Punkte kam, gingen die Franken schnell in Führung. 3:8 stand es nach fünf Minuten Spielzeit. Die Spieler von RheinEnergie Köln hingegen kamen nicht in ihren Spielrhythmus. Dazu kam eine schwache Trefferquote aus dem Feld (30%). Beim Stand von 9:20 (1.Viertel) kamen die Kölner durch wichtige Punkte von Terrence Rencher und C.C. Harrison bis zur Pause auf 28:35 heran. Nach dem Seitenwechsel ging es ähnlich weiter, die Kölner erarbeiteten sich immer wieder wichtige Punkte (40:45/26.) ohne die Führung der Bamberger zu gefährden. Die Franken spielten unglaublich kontrolliert und ließen sich nie aus der Ruhe bringen. "Die Bamberger haben sich nicht aus ihrem Rhythmus bringen lassen und auf unsere Fehler gewartet", so Milan Minic. Wenige Sekunden vor Ende des dritten Viertels schaffte RheinEnergie Köln zur Begeisterung der Zuschauer den Anschluss (47:49). Dieser Abstand währte aber nur wenige Sekunden, die Bamberger zogen ihr Tempo erneut an und verwandelten sicher ihre Freiwürfe. "Meine Spieler haben es besonders in der Schlussphase verstanden dem Kölner Druck zu entgegnen. Nach unseren drei Niederlagen in Folge, bin ich über diesen Sieg durchaus sehr glücklich", befand Bambergs Headcoach Dirk Bauermann nach dem 67:75 Auswärtserfolg.
"

Das Bamberger Scouting gibt es hier

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12.03.2004

Au weh! Das Pokalspiel von GHP Bamberg in Würzburg endete bestimmt nicht so, wie es sich die Mannschaft und Fans vorstellten. Gegen eine sehr engagiert spielende Heimmannschaft fehlten GHP Bamberg einfach die Mittel um die Partie mit einem Sieg abzuschließen. Würzburg spielte mit viel kämpferischen Einsatz und Intensität, dem hatte Bamberg in der entscheidenden Schlussphase nicht mehr viel entgegenzusetzen.
Oft hatte man den Eindruck es spielen Not gegen Elend, so zerfahren war über weite Strecken das Spiel. Beide Teams übertrafen sich lange Zeit im Auslassen von Korbmöglichkeiten und Unkonzentriertheiten bestimmten den Aufbau.
Trotzdem war es dann Bamberg, die den spielerischen Faden als erste wieder fanden und im letzten Viertel mit 10 Punkten (58:48) in Führung gingen. Angefeuert von ihren zahlreichen mitgereisten Fans die das Spiel zu einem Heimspiel machten, schien die Partie entschieden. GHP aber versäumte es nun den Sack zuzumachen und baute den Gegner durch grobe Nachlässigkeiten und eigensinniges Offensivspiel wieder auf. Fast war es so wie im Spiel gegen Quakenbrück: die Bamberger Defensive konnte wieder einmal einen heißgelaufenen Spieler nicht stoppen. Der Würzburger Zemljic traf nun aus allen Lagen, so auch den entscheidenden Dreier acht Sekunden vor Schluss. 
Warum dann Derrick Taylor den letzten Wurf zum möglichen Sieg nahm, ist nur schwer nachzuvollziehen. Vor allem wenn man bedenkt, dass er im gesamten nur einen von 13 Wurfversuchen im Würzburger Korb unterbrachte.
Gut, es fehlten Hamann und Nahar, aber dies ist nur eine kleine Entschuldigung für die Niederlage. Zu eigensinnig und mehrmals unüberlegt wurde das Offensivspiel gegen eine keineswegs überragende Würzburger Mannschaft aufgezogen. die Niederlage schmerzt umso mehr, als Würzburg zu schlagen gewesen wäre.
Aaron McCarthy, der Würzburger Trainer, sprach nach dem Pokal-Derby von der "besten Verteidigungsleistung meiner Mannschaft in der gesamten Saison". Dies ist wohl die Erklärung für so manche GHP-Niederlage in dieser Saison. Jeder Gegner gibt gegen den Vize-Meister alles und man hat den Eindruck die Bamberger wären nicht bereit oder in der Lage die gleiche Intensität über die gesamte Spieldauer zu zeigen.
Eines ist wenigstens positiv zu bewerten: dem Gegner wurden nur 65 Punkte gestattet...
Die individuelle Einzelkritik der Bamberger Spieler erspare ich mir diesmal, denn sonst würde ich mich zu sehr von meinen Emotionen leiten lassen.
Das Bamberger Scouting gibt es hier

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07.03.2004

Verdient gewann der Aufsteiger aus Quakenbrück im Bamberger Forum mit 78:75 und entführte die Punkte heim nach Norddeutschland. Völlig indisponiert präsentierte sich die GHP-Abwehr von der ersten Minute an. Quakenbrück beendete die Partie so wie sie begonnen hatte: mit einem Dreier. Alleine im ersten Viertel trafen die Gäste acht mal von jenseits der 6,25 Meter Linie. Als hätte man es vorher nicht besser gewusst und auch noch in der Hallenzeitung wurde gewarnt nicht "in die Dreierfalle" zu tappen. Aber dies schien nicht bis in die Köpfe der Bamberger Spieler gedrungen zu sein, denn mehrmals standen die gefährlichen Distanzschützen des Aufsteigers frei und hatten wenig Mühe für ihr Team mit Dreipunktewürfen zum Erfolg zu kommen. Anscheinend hat es sich in der Bundesliga langsam herumgesprochen, dass man gegen Bamberg am besten mit Dreiern gewinnt. Nimmt man das letzte Spiel in Berlin hinzu, dann hat GHP Bamberg insgesamt 25 Dreier kassiert!!!
Die so oft hochgelobte Bamberger Verteidigung hat, man muss so krass sagen, klar versagt. Die Frage ist, ob man mit Spielern wie Taylor, Kullamäe oder auch Helmanis gegen Teams die gefährliche Dreierschützen haben nicht falsch besetzt ist. Bamberg hat immer dann große Probleme, wenn es gegen Mannschaften geht, die das schnelle Passspiel pflegen und überragende Distanzschützen in ihren Reihen haben. War in der Vergangenheit die mannschaftliche Geschlossenheit ein Trumpf von GHP Bamberg, so wird nun immer deutlicher, dass gerade eines zur Zeit fehlt: ein Spieler, der eine Partie auch einmal im Alleingang entscheiden kann. Nur ein Jason Sasser im Team zu haben, reicht halt nicht immer.
Wie kann man es zulassen, dass Quakenbrück in den letzten 25 Sekunden noch zwei Dreier erzielen kann? Gut, der letzte Dreier 2 Sekunden vor Schluss war fast nicht zu verteidigen. Aber beim erfolgreichen Distanzwurf vorher stand der Gästespieler völlig frei in der Ecke und hatte keinen Bamberger Verteidiger vor der Nase stehen.
Irgendwann, wenn ich einmal viel Zeit habe, dann mache ich mir die Mühe und forsche die Scoutings aller Bundesligaspiele durch, denn Bamberg ist bestimmt das Team welches die meisten Dreier kassiert.
So nun die individuelle Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (11 Punkte): In der ersten Halbzeit wurde er von seinen Mannschaftskameraden fast völlig vergessen, denn er bekam einfach zu wenig Bälle. Nach dem Seitenwechsel wurde er mehr ins Spiel eingebunden und konnte dann auch sehr sicher zu Punkten kommen. Aber: nur einen von sieben Freiwurfversuchen traf er in den Korb. Diese Punkte fehlten am Ende zum Sieg.
Taylor (16): War zwar eifrig in der Abwehr, aber es immer deutlicher das seine Zeit so langsam abläuft. Auch er konnte die gefährlichen Distanzwerfer der Gäste nicht am Punkten hindern.
Hamann (7): Im Spielaufbau war dies eines seiner schwächsten Leistungen der letzten Zeit. Unnötigerweise nahm er mehrmals den Schwung aus seinen Angriffsaktionen heraus wo er besser beraten gewesen wäre das Tempo hoch zu halten. In der Abwehr legte er in der zweiten Halbzeit den Gästeakteur Jordan erfolgreich an die Kette, so dass dieser nur noch zu einem Feldkorb und einigen Freiwurfpunkten kam. Aber er wird immer dann zu dem Gegenspieler geschickt der gerade heiß läuft und fehlt dann an anderen "Baustellen" in der Defensive.
Stafford (13): Er war sehr bemüht und begann auch stark, ließ dann aber in den entscheidenden Aktionen leider die Abgeklärtheit und Ruhe vermissen. Versuchte dann mit dem Kopf durch die Wand die Entscheidung für sein Team zu suchen. Hatte aber auch Pech bei einigen Wurfaktionen, als der Balle wieder aus dem Korb rollte.
Dasic (0): Ein bescheidenes Heimdebüt zeigte der Neuzugang aus Jugoslawien. Wurde in der ersten Halbzeit von seinen Mitspieler öfters ignoriert und durfte nach der Pause überhaupt nicht mehr aus das Parkett.
Helmanis (1): Außer fünf Fouls und einen Freiwurfpunkt sah man von ihm eigentlich fast nichts. Er schien nicht ausgeschlafen zu sein, zu träge wirkten seine Aktionen. 
Kullamäe (7): Das die Fans zu ihm halten, war einigen Spruchbändern zu entnehmen. Er dankte es den Zuschauern mit einer durchschnittlichen Leistung. Fast schien es als hätte die Verpflichtung von Dasic schon die von Trainer Bauermann gewünschte Wirkung gezeigt, nämlich den Stammspielern Beine zu machen. Aber mit seiner Wurfausbeute ist er noch weit von seiner Normalform entfernt.
Sasser (20): Er alleine war es, der außerhalb der Zone für etwas Gefahr für den Gästekorb sorgte. Von den 14 erfolgreichen Würfen aus der Mittel- und Ferndistanz traf er alleine schon 8. Die verdeutlicht die Schwäche von GHP Bamberg am heutigen Tag: neben Sasser gab es keinen weitern Bamberger Spieler der konstant aus der Entfernung traf.
Nach der vierten Niederlage für GHP Bamberg in Folge wird es nun langsam wieder Zeit ein Spiel zu gewinnen. Gelegenheit dazu bietet sich am Donnerstag beim Pokal-Derby in Würzburg.
hier das Bamberger Scouting

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29.02.2004

Wieder einmal war Berlin für die Basketballer von GHP Bamberg keine Reise wert. Auch im 21.Anlauf verpassten die Spieler von Coach Dirk Bauermann den Sieg, aber es hätte auch ganz anders kommen können.
Zu Beginn des zweiten Viertels drehte GHP Bamberg mächtig auf und kam dank einer 11:0 Serie zu einer scheinbar komfortablen 32:16 Führung in der Max-Schmeling-Halle. Bamberg nutzte die Berliner Verunsicherung durch kluges und kaltschnäuziges Spiel eiskalt aus. 16 Punkte in Front, noch dazu in Berlin, manch Bamberger Fan schien den Sieg schon vor Augen. Aber bis zur Halbzeit schmolz der Vorsprung auf fünf Punkte dahin. Auch vor dem Schlussabschnitt schien beim ausgeglichenen Spielstand von 56:56 noch alles möglich. Aber in den letzten 10 Spielminuten brachen auf Bamberger Seite alle Dämme. Die Berliner Collins und Demirel bekamen nun den Platz der ihnen vorher nicht gewehrt wurde und trafen einige Dreier in den Bamberger Korb. Nun rächten sich die Ausfälle von Helmanis (Sperre) und Nahar (Wadenverletzung), denn die Intensität in der Abwehr ließ bei den müder werdenden Gäste aus Bamberg nach. Auch im Angriff klappte jetzt nicht mehr alles nach Plan und so wurde auch noch der direkte Vergleich in den Schlussminuten verspielt. 
Einen guten Einstand hatte Neuzugang Yugoslaw Dasic der insgesamt 10 Punkte erzielte. Einen rabenschwarzen Tag hatte leider wieder einmal Rick Stafford zu verzeichnen. Mit seiner Trefferquote von 10% (1 von 10) und fünf Fouls half er der Mannschaft leider nicht viel. Bärenstark dagegen Chris Ensminger, der auf 16 Punkte und 15 Rebounds kam. Spielentscheidend waren wohl wiederum auch die Dreier die Bamberg den Berliner gestatteten: insgesamt erzielten die Hauptstädter 12 Dreier, Bamberg dagegen nur 6.
Hier das Scouting von GHP Bamberg hier

Der folgende Spielbericht stammt von Alba Berlin:
Starke Teamleistung gegen Bamberg
ALBA BERLIN gewann vor 7.000 Zuschauern mit 83-71 (35-40) gegen GHP Bamberg. Die Albatrosse traten sehr engagiert und mannschaftlich geschlossen auf (17 Assists, 5 Spieler über 10 Punkte). Mit starker Verteidigung und wichtigen Dreiern am Ende entschieden sie das lange knappe Spiel verdient für sich.
Coach Emir Mutapcic verzichtete in der Startaufstellung auf DC Collins, begann mit Demirel (13 Punkte), Pesic (12), Petrovic (9), Best (13) und Stanojevic (16, 12 Rb.). Die Berliner punkteten durch Jovo Stanojevic am Brett, Bamberg vor allem durch Dreier von außen. Mit einem 8-0 Lauf setzten sich die Gäste auf 16-8 ab (7.). Die Bamberger machten in der Verteidigung gewohnt viel Druck, wechselten ständig zwischen Mann- und Zonenverteidigung. Nach zehn Minuten lagen sie mit 21-16 vorn.
Im zweiten Viertel kam dann DC Collins auf Feld und spielte die nächsten 30 Minuten mit einer starken Leistung in Offense (18 Punkte) und Defense durch. Doch die Berliner suchten ihr Glück in Distanzwürfen, die in dieser Phase nicht reinfallen wollten. Die Bamberger nutzten die Chance und setzten sich mit einem 9-0 Lauf auf 32-16 ab (13.). Besonders Ensminger und Sasser (je 10 Punkte in der 1. Hälfte) konnten immer wieder punkten, dazu schien fast jeder Rebound beim kantigen US-Center Ensminger zu landen (10 Rb. in den ersten 20 Minuten). Aber die Albatrosse fanden jetzt besser ins Spiel. DC Collins startete mit einem Dreier die Aufholjagd. Nach einem Dreier von Petrovic und einem spektakulären Tip In von DC gegen Bambergs gesamte lange Garde hatten die Berliner 9 Punkte in Serie gemacht und hatten auf 25-32 verkürzt. Wenig später besorgte Petrovic mit einem weiteren Dreier das 30-34. Aber die Bamberger hielten dagegen, setzten sich wieder auf 30-39 ab. John Best konnte mit fünf Punkten antworten, beim Stand von 35-40 ging es in die Pause.
Jovo Stanojevic setzte sich zu Beginn der zweiten Hälfte mehrfach am Brett durch, punktete oder wurde gefoult. Die Albatrosse spielten jetzt eine ganz starke Defense, schienen motiviert bis in die Fußspitzen. Marko Pesic verkürzte per Dreier zum 43-45, DC Collins glich unter dem Jubel der Fans zum 45-45 aus. Die Berliner suchten jetzt gegen die Manndeckung immer wieder erfolgreich den Weg zum Korb. Als dann die Bamberger wieder auf Zonenverteidigung umstellten, spielten sie sehr stark zusammen und suchten den freien Mann. DC Collins gelang mit einem Dreier die 50-49 Führung. Aber die Bamberger hielten dagegen, liessen sich nicht abschütteln und glichen vor allem durch den schnellen Hamann bis zur Viertelpause auf 56-56 aus.
Mithat Demirel bestimmte die ersten Aktionen des letzten Viertels. Bei einem Fast Break stoppte er ab und schoß eiskalt einen Dreier ein. Dann hängte er Hamann das 3. und 4. Foul an und verwandelte drei Freiwürfe zur 62-58 Führung. Coach Emir Mutapcic vertraute weiter den Spielern, die so viel Druck in der Verteidigung gemacht hatten. Petrovic spielte in der 2. Hälfte nur vier Minuten, Garris, Rödl, Öztürk und Evans kamen gar nicht zum Einsatz. Der Erfolg gab ihm Recht: Die Albatrosse spielten toll zusammen und präsentierten sich als eine Einheit auf dem Platz. Sie konnten die knappe Führung halten, sich allerdings nicht entscheidend absetzen. Als dann Routinier Derrick Taylor einen schwierigen Dreier zum 69-68 (37.) traf, war das Spiel wieder völlig offen. John Best hatte eine Antwort parat, traf einen Dreier zum 74-70. DC Collins gelang dann ein völlig verrückter Dreier mit dem Ende der 24 Sekunden Angriffszeit aus acht Metern über den langen Jason Sasser. 77-71 in der 39. Minute! In der Verteidigung nahm dann DC ein Offensefoul gegen Sasser an. Ballbesitz Albatrosse! Als dann Mithat Demirel auch noch einen schön herausgespielten Dreier zum 80-71 einschoß, stand die Halle Kopf. Die Albatrosse liessen nicht nach und gewannen am Ende nicht nur das Spiel sondern auch den direkten Vergleich (Hinspiel - 8).
Bamberg-Coach Bauermann: Glückwunsch an ALBA. Es war eindeutig, dass ALBA heute der verdiente Sieger war. Sie haben in der 2. Hälfte auf sehr, sehr hohem - auch physisch hohem - Niveau verteidigt und uns sehr unter Druck gesetzt. Wir sind zwar trotzdem im Spiel geblieben, aber dann haben Best und Collins mit ihren Dreier für die Entscheidung gesorgt.
Emir Mutapcic: Wir haben nicht nur gewonnen sondern auch den direkten Vergleich für uns entschieden. Nach der Niederlage gegen Frankfurt hat mein Team die richtige Reaktion gezeigt. Sie haben heute alles gegeben, sie haben in der Offense und in der Defense füreinander gespielt. In der 2. Hälfte haben wir in de Verteidigung sehr viel Druck gemacht, das war entscheidend.

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21.02.2004

Bevor auf das Spiel gegen Vrsac eingegangen wird noch dies: am Freitag Vormittag wurde endlich offiziell bekannt gegeben was an dieser Stelle bereits vor acht Tagen zu lesen war. Ab sofort verstärkt Yugoslaw Dasic die Mannschaft von GHP Bamberg.
Aus und vorbei! Bestand nach der Niederlage am vergangenen Dienstag noch Hoffnung auf ein Weiterkommen, sind die Europacup Hoffnungen von GHP Bamberg seit gestern Abend endgültig ausgeträumt. Hemofarm Vrsac gewann völlig verdient mit 79:70 und zeigte den Bambergern deutlich ihre Grenzen auf. Enttäuscht darf man nach dem Ausscheiden eigentlich nicht sein, denn von acht Partien im Forum gewann GHP Bamberg sieben. Dass die einzige Niederlage gleichbedeutend mit dem Abschied aus der FIBA Euro League ist, kann verkraftet werden. So spart man sich wenigstens am nächsten Mittwoch die Anreise nach Serbien zum dritten Spiel.
Nun aber in Kurzfassung die Eindrücke von der gestrigen Partie:
Bis weit in das dritte Viertel war GHP Bamberg die bessere Mannschaft. Sie verstanden es das Spiel schnell zu machen und so die sehr körperbetonten Abwehr der Gäste vom Balkan immer wieder auszuhebeln. Vrasc ihrerseits hatte große Probleme im normalen Spielaufbau zu Punkten zu kommen. Körbe erzielten die Serben eigentlich nur dann, wenn sie schnell den Abschluss suchten. Mussten sie versuchen die gut stehende Bamberger Abwehr durch Set-Play auszuspielen, misslang dies häufig. GHP stand einfach zu gut und jeder Bamberger Akteur zeigte vollen Einsatz. Nach der Halbzeit (40:34) legte Bamberg noch einmal einen Zahn zu und kam durch einen Dreier von Rick Stafford erstmals zu einer zweistelligen Führung (45:34). Danach aber gab es einen Bruch im Bamberger Spiel, denn nun klappte bei den Hausherren einfach fast nichts mehr, beim Gegner aus Vrsac dagegen aber fast alles. Mit einem 13:2 Lauf egalisierte der Gast das Spiel und zeigte auch in der Folgezeit die besseren Aktionen. Bamberg hatte nun Mühe mit der aggressiven Abwehr und ließ auch zunehmend mehr Dreier der Gäste zu. Folgerichtig betrug der Rückstand am Ende des dritten Viertels bereist sechs Punkte (56:62). Lange Zeit liefen die Domstädter auch im Schlussabschnitt einem Rückstand hinterher, bis nach einem Sasser Dreier (seine einzigen Punkte in der zweiten Halbzeit) Vrsac nur noch mit vier Zählern in Front lag. Ballverluste und strittige Schiedsrichterentscheidungen ließen aber keine Wende im Spiel mehr zu und Vrsac brachte sicher den Sieg über die Zeit.
Wie schon oben erwähnt braucht sich Bamberg über das Ausscheiden nicht schämen, die Zuschauer im Forum bekamen in den Europacup Spielen teilweise packenden Partien zu sehen. So kann man sich ab sofort wenigstens auf die Bundesliga konzentrieren.
Das Bamberger Scouting gibt es hier

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17.02.2004

GHP Bamberg hat das erste Spiel gegen Vrsac (Serbien) mit 66:80 verloren. Bis weit in das dritte Viertel sah es so aus, als würden die Bamberger das Spiel für sich entscheiden können. Geduldig wurde um die serbische Deckung herum gespielt bis ein freier GHP-Spieler gefunden wurde. Die Folge waren zahlreiche Dreier die zu einem 5 Punkte Vorsprung führten. Kurz vor Ende des dritten Viertels jedoch erfolgte ein Bruch im Bamberger Spiel. Vrsac traf nun Dreier um Dreier, während GHP Bamberg in der Offensive nun fast überhaupt nichts mehr gelang. Die Hausherren zogen nun Punkt um Punkt davon und kamen am Ende zu einem klaren Sieg, der aber etwas zu hoch ausfiel.
Bamberg kann aber erhobenen Hauptes aus Vrsac den Heimweg antreten, denn über weite Strecken war man mindestens ebenbürtig. Am Freitag kommt es nun im Forum Bamberg zur Revanche, bei der die Karten neu gemischt werden.

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12.02.2004

Aus einer gewöhnlich gut informierten Quelle war zu erfahren, dass GHP Bamberg sich mit Yugoslav Dasic verstärkt hat. Der am 3.1.1980 geborene und 1,97 m große Flügelspieler soll Anfang nächster Woche in Bamberg erwartet werden. Wenn jetzt manchem der Name Dasic bekannt vorkommt, so ist dies richtig. Der Yugoslawe spielte bereits zu Beginn der Saison 2001/2002 unter Coach Zoran Slavnic in Bamberg und erzielte in 4 Spielen im Durchschnitt 2,25 Punkte.

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08.02.2004

Mit einer überzeugenden Leistung besiegt GHP Bamberg die Gäste aus Braunschweig deutlich mit 100:78. 
Bis zur Halbzeit wurden die Braunschweiger regelrecht verprügelt, denn das Bamberger Spiel stand unter dem Motto: jeder Schuss ein Treffer! Braunschweig fand überhaupt kein Mittel die Bamberger Angriffe irgendwie zu stoppen. 33 Bamberger Punkte im ersten Viertel hat man im Forum schon sehr lange nicht mehr gesehen und 57 zur Halbzeit erst Recht nicht. Erzielte Braunschweig einmal Punkte resultierten diese entweder aus Freiwürfen oder aus Fast-Breakaktionen. Körbe aus normalem Set-Play ließ die sehr gut stehende Bamberger Abwehr bis zur Halbzeit kaum zu und die Gäste konnten einem fast Leid tun. Was sie auch probierten, Bamberg war einfach aggressiver und entschlossener das Spiel schon früh zu entscheiden. GHP machte das Spiel ungewohnt schnell und damit hatte Braunschweig seine Probleme.
Beim Halbzeitstand von 57:35 war die Partie eigentlich schon gewonnen, wenn da nicht das Heimspiel gegen den selben Gegner in der letzten Saison gewesen wäre. Damals führte Bamberg auch schon mit 20 Punkten und verlor noch die Partie.
Doch heute wiederholte sich die Geschichte nicht, denn Bamberg ließ Braunschweig im dritten Viertel zwar noch einmal auf 14 Punkte herankommen, doch damit hatte es sich auch schon. Logischerweise lässt bei einem deutlichen Vorsprung die Konzentration etwas nach, Braunschweig war heute aber nicht in der Verfassung dieses Spiel noch herumzureißen. Auch die Hinausstellung von Uvis Helmanis auf Bamberger und Pete Lisicky auf Braunschweiger Seite war eher zum Vorteil für die Hausherren, denn dadurch wurden die Emotionen der GHP-Spieler und der Zuschauer wieder geweckt. 
Die Führung von GHP Bamberg pendelte sich immer so um 20 Punkten herum ein und die Hoffnungen der Fans auf den ersten Hunderter in der Bundesliga seit dem 6.Oktober 2002 (104:74 Erfolg in Leverkusen) wurden durch zwei Freiwürfe von Steffen Hamann am Schluss doch noch erfüllt.
Zumindest die ersten beiden Viertel waren das Beste, was GHP Bamberg in dieser Saison bislang gezeigt hat. Auch wenn dann in der zweiten Halbzeit nicht mehr alles gelang, so war es doch ein herausragendes Spiel von GHP Bamberg.
Hier wie immer die Einzelkritik der Bamberger Akteure:
Ensminger (12 Punkte):
Nach seiner Babypause vom vergangenen Dienstag saß er zu Beginn erst einmal auf der Bank. Im Spiel brauchte er lange um seinen Rhythmus zu finden. Hatte mit Braunschweigs Mardesich einen unangenehmern Gegenspieler. Zeigte mit 12 Punkten und 13 Rebounds wieder einmal als einziger Akteur auf beiden Seiten ein "Double-Double". Beeindruckend wiederum sein Freiwurfquote von 75% (6 von 8 Versuchen getroffen).
Taylor (11): Seit langem mal wieder in der Starting-Five. Machte insgesamt ein gutes Spiel, aber wer auf Bamberger Seite eigentlich nicht? Ich weiß schon einen, aber dazu weiter unten mehr...
Er verteidigte den Braunschweiger Mallet auch recht gut, hielt ihn zusammen mit Steffen Hamann lange Zeit aus dem Spiel. 
Hamann (18): Eines seiner besten Spiele in dieser Saison! In der Abwehr kümmerte er sich um Demond Mallet. Diesem gelangen zwar 19 Punkte, aber die Wurfquote von 44% ist für seine Verhältnisse schwach. Dies lag unter anderem auch an der Defensive von Steffen Hamann. In der Offensive wusste Bambergs Aufbauspieler ebenso voll zu überzeugen, denn mehr als 19 Punkte erzielte er in dieser Spielzeit noch nicht!
Stafford (9): Mit zwei Dreier gleich in der Anfangsphase legte er den Grundstein zum Bamberger Erfolg. Leider sah man dann im restlichen Spiel nicht mehr allzu viel von ihm. Einen Rückfall in schlechtere Zeiten waren seine Aktionen mit dem Kopf durch die Braunschweiger Abwehrwand in der zweiten Halbzeit. Positiv dagegen, dass er trotzdem noch ein Auge für seine Mitspieler hatte. Sechs Assists sind ein deutliches Zeichen dafür.
Helmanis (17): Er knüpfte fast nahtlos an seine Galavorstellung vom vergangenen Dienstag an. Drei Dreier und insgesamt eine Trefferquote von fast 72% sind schon beeindruckende Werte! Er stand für Chris Ensminger in der Anfangsformation und dies scheint ihm zu bekommen. Wieder einmal war er in der Abwehr voll gefordert und leistete dort einen guten Job. Seine Hinausstellung in der zweiten Halbzeit nach "Rudelbildung" und Austausch von Handgreiflichkeiten von Bamberger und Braunschweiger Spielern geht, auch wenn es mancher Bamberger Fan nicht Wahr haben möchte, in Ordnung. Er ist halt jetzt einmal ein Opfer seiner sehr körperbetonten Spielweise geworden. Wer einem Gegner den Unterarm ins Gesicht drückt, braucht sich nicht wundern, wenn er das Parkett verlassen muss. 
Nahar (7): Lange Zeit blieb er unauffällig bis zu einer Szene kurz vor dem Ende der Partie: nach Fehlwurf eines Mannschaftskameraden nahm er den Rebound in der Luft auf und schmetterte den Ball mit einem krachenden Dunking durch den Braunschweiger Korb. Einen Tip-Dunk hat man von einem Bamberger Akteur schon sehr lange nicht mehr gesehen! Leider blieb dies auch fast seine einzige gelungene Aktion.
Kullamäe (5):
Sehr sehr lange musste er warten bis er als achter Akteur, noch nach Zdravkovic, aufs Feld durfte. Auch heute hat er sein Formtief nicht überwinden können. Aber in seinen Aktionen merkte man deutlich den Willen, dass er sich den Frust von der Seele schießen wollte.
Zdravkovic (0): Nur mit einem Kurzeinsatz auf dem Parkett.
Sasser (21): Auch er wusste heute voll zu überzeugen. Endlich traf er auch wieder aus der Distanz wie seine Trefferquote von 62% (8 von 13) beweist. Sehr beweglich und mit viel Drang zum Korb hielt der Gästeabwehr stets auf Trab. 
Das komplette Bamberger Scouting findet man hier

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04.02.2004

GHP Bamberg hat die Hürde Kiew genommen, zwar nicht gerade mit Bravour, aber Hauptsache gewonnen. Der 77:73 Erfolg war unter dem Strich verdient, doch die Mannen von Coach Dirk Bauermann machten sich das Leben teilweise selber schwer. Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Center Chris Ensminger (Magen-Darmgrippe) waren in der Startformation einige Umstellungen vorzunehmen. Gert Kullamäe und endlich Uvis Helmanis (für Mike Nahar) standen neben Steffen Hamann, Rick Stafford und Jason Sasser in der ersten Fünf. Diese Spieler 
brannten nach ausgeglichenem Beginn ein wahres Offensivfeuerwerk ab. Sasser und Helmanis trafen fast nach belieben und auch Rick Stafford hatte bis Mitte des ersten Viertels starke Aktionen. Nach einigen Auswechslungen kam jedoch Sand ins GHP-Getriebe. Aus einer 18:8 Führung machte der Gast aus der Ukraine bis zum Ende des ersten Viertel dank eines 14:0 Laufs einem 18:22 Rückstand.
Bis kurz vor der Halbzeit konnte GHP Bamberg das Spiel ausgeglichen gestalten, doch zwei Schnellangriffe der Mannschaft aus Kiew ließen den Rückstand wieder auf vier Punkte anwachsen.
Erzielte Kiew vor der Halbzeit noch 43 Punkte, machten die Gäste in der Folge nur noch 30 Punkte. Dies lag vor allem an einer Leistungssteigerung von GHP Bamberg in der Abwehr. Jetzt wurden die ukrainischen Spieler enger gedeckt und auch das Publikum im Forum erwachte aus seinem Dämmerschlaf und feuerte nun "ihre" Mannschaft energischer an. 
Zu Beginn des letzten Viertels betrug der Vorsprung von GHP Bamberg zwei Punkte. Dass die Führung auch bis zum Ende der Partie Bestand hatte, dafür sorgten nun in der Hauptsache zwei Faktoren: zum einem trafen nun Mike Nahar und Derrick Taylor und zum anderen vergab Kiew in den letzten Minuten drei Freiwürfe. Taylor war es wenige Sekunden vor Schluss vorbehalten mit seinem einzigen erfolgreichen Wurf aus dem Feld (außer seinen zwei Dreiern) den Sieg endgültig sicherzustellen.
Hier die Einzelkritik der Bamberger Akteure:
Taylor (8):
Er hatte Licht und Schatten. Positiv waren seinen beiden Dreier und der finale Wurf, negativ seine schlechte Wurfquote.
Hamann (11): Wieder mit viel Zug zum Korb. Schindete auch einige Fouls seiner Gegner, aber dies ist ja sowieso seine Stärke.
Stafford (10): Als er Mitte des letzten Viertels von den Schiedsrichtern sein viertes Fouls aufgebrummt bekam, war er so wütend, dass er in den Kabinengang verschwand. Dort schloss er erst einmal die Tür, nur um sie gleich darauf gegen die Wand zu donnern. So reagierte er sich ab! 
Helmanis (19): In der ersten Fünf zu stehen scheint ihm zu bekommen. Seine makellose Schussbilanz war MVP-würdig. Fünf Dreier ohne Fehlversuch stellen selbst Gert Kullamäe in seinen besten Zeiten in den Schatten.
Nahar (14): Seine Punkte sicherten in der Schlussphase den Sieg. Offensiv vertrat er Chris Ensminger ganz gut. In der Defensive zeigte er leider wieder die gewohnten Schächen. Wiederholt kam er zu spät um den Angreifer am erfolgreichen Korbwurf zu hindern. Fazit: vorne hui, hinten pfui.
Kullamäe (3):
Er ist leider noch nicht aus seinem "Form-Grand-Canyon" heraus gekommen. Wieder traf er scheinbar freie Dreier nicht. Aber habe ich das nicht schon nach dem Würzburg-Spiel geschrieben?
Zdravkovic (0): Er war zwar für zehn Minuten auf dem Parkett, fiel weder positiv noch negativ auf.
Sasser (12): Die meisten seiner Punkte erzielte er in den ersten drei Viertel. War zwar in der Abwehr engagiert, in der Offensive jedoch hätte von ihm mehr kommen müssen.

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28.01.2004

Eine regelrechte Schlacht war das gestrige Spiel von GHP Bamberg bei Aris Saloniki, welches mit einer 82:91 Niederlage endete. Gipfel der Auseinandersetzungen war die Hinausstellung eines Griechen und Jason Sasser im letzten Viertel.
Hier der offizielle Bericht von www.fibaeurope.com 
"Over 2000 supporters were following an exciting game between Aris and German runner-up GHP Bamberg. And the home crowd didn’t regret their coming as Aris won this important game 92-81.
Both teams have good chances to qualify for the next round of this year’s FIBA EuropeLeague. As a matter of fact the game was played very physical and on a high intensity. Even though they lost this game the Germans kept their point advantage in case that both teams are tied at the end of qualification round. For this reason the disappointment on the German side wasn’t too high.
Aris took the lead from the beginning, but GHP Bamberg always kept in touch and made the game very interesting to watch for the crowd.  After 10 minutes Aris had a 2-point-advantage (24-22).
Now, Bamberg began to work more efficiently in the defence causing several turnovers for the home team and took control of the game though without managing to get a reassuring lead. The game stayed very close during the second quarter, which ended 45-47 in favour of Bamberg.
From the tip-off of the second half on Aris now put pressure on the guests with a tough full-court press. Due to several turnovers Bamberg was able to hold their deficit after three quarters down to three points (67-64).
The fourth period then totally belonged to the hosts. The Greeks were increasing their lead point by point. Three pointers by Nikos Vetoulas and Toby Bailey helped Aris to spread their advantage to 16 points. Nevertheless the Germans never gave up. Though they weren’t able to get back into the game. At least they were able to cut down the deficit zo 11 points at the final whistle (92-81).

Mr. Barton, Head Coach Aris BSA:
"We won a war. If we look at things practically, this was our hardest game this season. It was very physical with strong battles, and our opponent played very well. We may have been down on the half, but at halftime I told my players that these are the games we need right now. It was a real war, which we won with our character, considering all we have been through this past week."

Mr. Bauermann, Head Coach Bamberg:
"It was a very good and natural game, which had many strong battles. I was very happy with the first half. ARIS Castrol caught us by surprise in the beginning of the third quarter. But finally we kept the point advantage from the first game."

Sorry, Mr. Barton, aber Begriffe wie "Wir haben den Krieg gewonnen" haben im Sport doch wirklich nichts verloren! 


Das Bamberger Scouting ist hier zu finden.

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25.01.2004

Alle, die gestern in Würzburg beim 84:62 Sieg mit dabei waren, haben den wahren GHP Bamberg gesehen!
So leid es mir für die Würzburger tut, aber sie hatten in diesem Spiel nie den Hauch einer Chance. Lag es an dem Europacupspiel einen Tag zuvor, oder an der Stärke von GHP Bamberg? Wohl eher an letzterem! Bis auf die Anfangsminuten hatten die Oberfranken die Unterfranken jederzeit im Griff, beherrschten die Partie nach Belieben und machten dann die Punkte, wenn es nötig war. Würzburg fand zu selten ein Mittel die sehr gut stehende Bamberger Deckung auszuhebeln. Erst als Bamberg seine Manndeckung im zweiten Viertel auf eine Mann-Raumverteidigung umstellte kam Würzburg zu einigen freien Würfen die sie auch zu Dreiern nutzten. Schnell änderte Bamberg aber wieder zurück zur alten Abwehrformation und schon war es mit der Würzburger Aufholjagd auch schon wieder vorbei. Bis zur Halbzeit bauten die Domstädter dann ihre Führung Punkt um Punkt aus und man ging mit einem beruhigenden 10 Punkte Polster (41:31) in die Kabine.
Zu Beginn des dritten Abschnitts machte GHP dann schnell alles klar. Dank eines 9:0 Laufs wuchs der Vorsprung auf 19 Punkte an. Mit zunehmender Spielzeit glaubte Würzburg dann wohl selbst nicht mehr an eine Siegchance und nun merkten die Akteure aus Unterfranken die Belastung des Spiels vom Vortag. 
GHP Bamberg spielte die Partie nun kontrolliert zu Ende und machte durch Schnellangriffe die Hausherren nur noch mehr müde. Im letzten Viertel klappte dann fast alles auf Bamberger Seite und der Dunking von Rick Stafford nach einem Fastbreak war der Sargnagel zur Würzburger Niederlage. Von nun an ergab sich die Würzburger in ihr Schicksal und konnten am Ende mit der 22 Punkte Niederlage noch zufrieden sein. Schon Minuten vor Spielende skandierten die mitgereisten Bamberger Fans "Heimsieg".
Noch ein Wort zu den Plakaten die im Bamberger Fan-Block gezeigt wurden. Einige waren humorvoll und witzig, Häme und Schadenfreude sind in Ordnung, doch bei "Ein Gefühl, tiefer als Hass" hört der Spaß auf. Bei aller Rivalität zwischen Würzburg und Bamberg, Hass hat im Sport nichts zu suchen. Es ist noch nicht einmal zwei Jahre her, als aus dem traurigen Anlass des Busunglücks die Solidarität der Basketballfans beschworen und gefeiert wurde. Ist dies alles schon vergessen? 

Hier die Einzelkritik der Bamberger Akteure:
Ensminger (21 Punkte): Präsentierte sich GHP Bamberg in diesem Spiel als geschlossene Mannschaft, so ragt er doch noch heraus. 21 Punkte und 17 Rebounds: das nennt man wohl dominant! Sein Gegenspieler auf Würzburger Seite, Tony Kitchings, sah überhaupt kein Land. Weder Offensiv noch Defensiv ließ Chris Ensminger es zu, dass Kitchings Spiel entscheidendes produzierte. Mit Kitchings und Ivo Kresta machte er was er wollte. Selbst ein Mitteldistanzwurf fand den Weg in den Korb - sonst nicht gerade die Stärke von Ensminger.
Taylor (14):
Gott sei Dank hat er sein Formtief überwunden. Kaum im Spiel legte er den Würzburgern auch schon einen Dreier ins Netz. Hatte mit der oben beschrieben Mann-Raumverteidigung so seine Probleme, er ist einfach nicht mehr schnell genug. Sorgte aber sonst mit seiner Verteidigung für einige Ballverluste der Würzburger. Insgesamt eine gute Partie von ihm.
Hamann (7): Seine Bogenlampe im letzten Viertel ala Derrick Taylor war erste Sahne! War er im Spiel nahm die Intensität der Verteidigung noch einmal zu. Er schindete einige Würzburger Offensivfouls und legte die Aufbauspieler wirksam an die Kette. Dann fanden die Unterfranken kaum Zeit ihre Angriffe sorgsam aufzubauen.
Stafford (11): Wie schon am Mittwoch mit vollem Herzen dabei. Obwohl: das ganze Team machte einen sehr konzentrierten und entschlossenen Eindruck. Man wollte sich eindeutig für die schwächeren Leistungen der letzten Wochen rehabilitieren und fand in Würzburg einen dankbaren Gegner. Sein Dunking kurz vor dem Ende war die Krönung einer sehr guten Leistung.
Weber (0):
Wieder nur wenige Minuten auf dem Feld.
Helmanis (11): Seine beiden Dreier in der ersten Halbzeit waren Big Points. Immer wenn Würzburg dachte sie finden den Anschluss, setzte der Bamberger Lette wieder einen Dreier in deren Korb. Auch in der Abwehr setzte er die großen Würzburger Schach Matt, so dass diese keine nennenswerte Akzente setzen konnten. Er hätte es verdient statt Mike Nahar in der ersten Fünf zu stehen.
Nahar (6): Seine Leistung war ein Spielbild der letzten Partien. Offensiv mit einigen schönen Aktionen, hatte er defensiv so seine Aussetzer. Man hat fast den Eindruck er hätte die Bamberger Abwehrsystem nicht ganz verstanden. So stand er manchmal so schlecht, dass seine Gegenspieler fast zu leicht an ihm vorbeiziehen konnten und er sich nur noch durch Fouls zu helfen wusste.
Kullamäe (2):
Er ist leider noch nicht aus seinem "Form-Grand-Canyon" heraus gekommen. Wieder traf er scheinbar freie Dreier nicht. Schön dafür seine Aktion als er kraftvoll zum Korb zog und mit einem Layup abschloss. Leider blieb dies seine einzige nennenswerte Offensivaktion. In der zweiten Halbzeit durfte er dann fast überhaupt nicht mehr auf das Feld, selbst als der Vorsprung schon deutlich war.
Zdravkovic (0): Auch er war nur für einen Kurzeinsatz auf dem Parkett.
Sasser (12): Als er mit fünf Fouls zu Beginn der letzten zehn Spielminuten das Parkett verließ wurde er von den schätzungsweise 800 Bamberger Fans, die die Partie zu einem Heimspiel machten, mit Sprechchören gefeiert. Zu Recht! Engagiert in der Abwehr half er mit die Würzburger in Schach zu halten. Im Angriff klappte zwar auch diesmal nicht alles, dafür beschäftigte er durch seine bewegliche Art viel die gegnerische Abwehr. 
Das Bamberger Scouting ist hier zu finden.

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18.01.2004

Gewonnen, den Gegner unter 60 Punkte gehalten und in der FIBA Europe League das Achtelfinale vorzeitig erreicht. Nach dem 69:59 Sieg von GHP Bamberg gegen Polonia Warschau sollten eigentlich alle froh und zufrieden sein. In Wirklichkeit präsentierten sich die Bamberger keineswegs so sicher wie das Ergebnis es ausdrückt. Über weite Strecken waren Verunsicherung und zögerliches Verhalten prägend für das Spiel von GHP Bamberg. Die derbe Niederlage am Sonntag gegen Frankfurt hat ihre Spuren im Selbstvertrauen der Bamberger Spieler hinterlassen. Einzig im dritten Viertel, als Warschau 5 und Bamberg 19 Punkte erzielte, schienen sich die Akteure den Frust von der Seele zu werfen. In dieser Phase klappte fast alles, dem Gast aus Polen gelang dagegen so gut wie nichts und dies langte aus um die Partie zu gewinnen. Was dann aber im letzten Viertel den Zuschauern im Forum präsentiert wurde, machte die Unsicherheit der GHP-ler deutlich. Zwar wurde geduldig um die Abwehr der Polen herumgespaßt, nur dauerte dies oft solange bis sich das 24 Sekunden Limit bedenklich dem Ende näherte. Folge waren überhastete Einzelaktionen oder Würfe aus großer Distanz die dann selten den Weg in den Korb der Gäste fanden. Zu selten wurde die Abwehr und der Korb der Polen penetriert, wie es noch im ersten Viertel der Fall war. Kaum ein Spieler schien sich zu trauen auch nur in Korbnähe zu gelangen. Die Center wie Chris Ensminger wurde kaum noch angespielt, zu häufig wurde versucht mit Fernschüssen zum Erfolg zu kommen. Das es letztlich doch zu Sieg gereichte hat, war weniger den eigenen Offensiv- als vielmehr den Defensivqualitäten zu verdanken. In der Abwehr wurde vor allem in der zweiten Halbzeit konsequent zugepackt und die gefährlichen Warschauer Spieler wirkungsvoll aus dem Spiel genommen. Die Polen bekamen nun kaum noch einen freien Wurf und verlegen einen Ball nach dem anderen.
Wie gewohnt nun die Einzelkritik der Bamberger Akteure:
Ensminger (10 Punkte): War wie fast immer der Turm in der Schlacht und hatte mit insgesamt 17 Rebounds die Bretter unter Kontrolle. Er wurde aber viel zu selten angespielt.
Taylor (7): Formverbessert gegenüber den letzten Partien. Traf aber auch leider diesmal unter seinem normalen Schnitt in Bezug auf die Trefferquote. Zeigte in der Abwehr viel Einsatz und war damit auch ein Vater des Sieges.
Hamann (2): Offensiv war es ein unauffälliges Spiel von ihm. Setzte dafür mehr seine Teamkameraden mit vier Assist in Szene. In der Abwehr war er fast immer dran an seinen Gegenspielern und forcierte einige schlechte Würfe und Ballverluste der Polen.
Stafford (11): Er war der gewohnte Kämpfer und rückte seinen Gegenspieler dicht auf die Pelle. Haderte zwar mit einigen fragwürdigen Fouls die gegen ihn gepfiffen wurden. Traute sich fast als einziger in der Schlussphase zum Korb der Polen zu ziehen.
Weber (0): Nur für Sekunden auf dem Feld.
Helmanis (12): Er sorgte mit neun Punkten in Folge dafür, dass sein Team mit einem Vorsprung in die Halbzeit gehen konnte. War auch wieder in der Abwehr voll gefordert und hatte dank seiner Robustheit auch hier Vorteile.
Nahar (8): Begann die Partie gut und erzielte einige schöne Punkte. Schien aber leider in der Abwehr nicht immer ganz auf der Höhe des Geschehens zu sein, weil er seine Gegner manchmal nicht halten konnte.
Kullamäe (10): Lange mussten er und die Fans auf seinen ersten Dreier warten. Er ließ auch scheinbar freie und einfache Wurfmöglichkeiten aus. Dafür zeigte er in der Defensive viel Einsatz und war sehr beweglich immer an seinen Gegnern nahe dran.
Zdravkovic (0): Auch er war nur für einen Kurzeinsatz auf dem Parkett.
Sasser (9): Er braucht zur Zeit einfach zu viele Wurfversuche für seine Punkte. Negativer Höhepunkt war ein Airball beim Dreier. Auch bei den Freiwürfen zeigte er ungewohnte Schwächen. Dafür klaute er dem Gegner dreimal erfolgreich den Ball und war auch in der Abwehr sehr engagiert.
Das Bamberger Scouting ist hier zu finden.

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18.01.2004

Die Frankfurt Skyliners gewinnen in Bamberg mit 91:69. 
Eigentlich bin ich so sehr bedient, dass ich wenig Lust verspüre einen Spielbericht zu verfassen. Den Lesern dieser Homepage fühle ich mich aber verpflichtet auch nach diesem Debakel etwas Lesestoff zu geben.
Nach dem Spiel forderte mich jemand auf es den Spielern "heute zu  geben". Wer schon öfters hier die Berichte gelesen hat, wird wissen, dass ich versuche die Partien und die Spieler möglichst fair zu beurteilen. Aber nach diesem Katastrophenspiel fällt es sehr schwer objektiv zu bleiben. 
Hat GHP Bamberg einfach nur eine momentane Schwächphase, denn vier der letzten sechs Bundesligaspiele gingen verloren, oder liegen die Ursache viel tiefer? Nicht wenige behaupten, es gäbe zu wenige Spieler die richtig gute Defensive spielen können. Die Schwächen in der Bamberger Abwehr liegen eindeutig auf den kleinen Positionen, wie die heutige Partie schonungslos offenbart hat. Wie schon bei den Niederlagen in Leverkusen, Trier und Bonn hat auch Frankfurt dies erkannt und danach ihr System aufgebaut. Es scheinen einzig Steffen Hamann und Rick Stafford in der Lage zu sein die Distanzschützen der Gegner wirkungsvoll zu decken. Gert Kullamäe und Derrick Taylor laufen ihren Gegenspielern meist hinterher und lassen ihnen zu viel Platz für ihrer Schüsse. Erwischt dann der Konkurrent auch noch einen guten Tag mit seinen Dreiern (Tyrone Ellis alleine traf neun Dreier!), dann hat man keine Chance. 
Auch wurden zu viele Wurfmöglichkeiten fahrlässig vergeben. Alleine kurz vor der Halbzeit schaffte es GHP Bamberg in vier aufeinander folgenden Angriffen den Ball zu verlieren. Verkürzte man den Rückstand auf fünf oder sieben Punkte kam prompt wieder ein Ballverlust, den die Frankfurter eiskalt bestraften indem sie selbst  erfolgreich ihre Korbwürfe abschlossen. 
Auch hat bei den GHP'lern der letzte Biss und Siegeswille gefehlt und sie schienen an ihre eigenen Stärken nicht zu glauben. Wie sagte doch Coach Dirk Bauermann nach der Partie treffend: "Die Enttäuschung über unsere Leistung sitzt sehr tief. Die heutige Vorstellung war indiskutabel - in jeder Hinsicht. Jetzt müssen wir wieder aufstehen. Heute hat es bei uns auch in der Seele nicht gestimmt." 
Natürlich auch diesmal subjektive Einzelkritik der GHP-Spieler:
Ensminger (5 Punkte): Er sah heute im Angriff überhaupt kein Land. Überhaupt zog die gesamte Mannschaft zu wenig Kapital aus der hohen Foulbelastung der Frankfurter langen Garde. Man schaffte es nicht auch nur einen einzigen der Gästecenter vorzeitig auszufoulen, obwohl fast alle schon frühzeitig drei Fouls hatten. Unter dem eigenen Korb hatte er die Lage einigermaßen im Griff, denn Frankfurt kam kaum zu Würfen aus der Zone.
Taylor (2): Er wirkte wie ein Fremdkörper im Bamberger Spiel. Hatte zu keiner Zeit die Partie im Griff und konnte im Angriff keine Impulse setzen. Sonst einer der Spieler die für eine Wende sorgen können, schaffte auch er es nicht die Big-Points zu machen.
Hamann (11): Erzielte zwar elf Punkte, aber einen Rebound und nur einen Assist sind einfach zu wenig. Schaffte es lange mit vier Fouls auf dem Parkett zu verbleiben bevor er auf die Bank verbannt wurde. Wie schon oben erwähnt hängt an seiner Abwehrleistung zu sehr das Wohl der ganzen Mannschaft. Wenn ein Team wie heute Frankfurt oder am letzten Mittwoch die Finnen aus Honka Espoo dies erkennt und gezielt ausnutzt, dann wird es für GHP Bamberg sehr schwer zu gewinnen.
Stafford (9): Neben Hamann der einzige mit einen ansprechenden Leistung in der Defensive. Versuchte zwar Ellis und Garrett eng zu decken, was aber offensichtlich misslang. Im Angriff zog er öfters mit viel Drang zum Korb, vergab aber zu viele Wurfchancen von den Außenpositionen.
Weber (1): Bereits 4:34 Minuten vor dem Schlusspfiff gab Dirk Bauermann bei einem Rückstand von 18 Punkten die Partie verloren, denn mit Max Weber und Radisa Zdravkovic durften die Bankdrücker auf das Feld. Max Weber zeigte viel Einsatzwillen, konnte das Debakel aber natürlich auch nicht mehr aufhalten. Es ist halt immer schwierig für einen jungen Akteur bei so einem Spielstand noch zum Einsatz zu kommen.
Helmanis (14): Er gab mit zwei Dreiern kurz hintereinander den Fans Hoffnung auf eine Wende. In der Abwehr viel gefordert ohne aber wirksam die Gegner stoppen zu können. Bei einigen Aktion stand er einfach zu weit von seinen Gegenspielern weg.
Nahar (6): Eines verdeutlicht vielleicht am besten, woran es heute haperte: er und Chris Ensminger warfen zusammen nur siebenmal (!) auf den Korb der Gäste aus Frankfurt. Sonst eine der Stärken von GHP Bamberg, fiel das Centerspiel heute fast völlig aus. Der Gegner verstand es die beiden längsten Bamberger gut vom Korb wegzuhalten und so zu doppeln, dass sie erst gar nicht zu Würfen kamen. Nahar traf zwar gewohnt sicher aus der Mitteldistanz, hatte aber im Abwehrverhalten so seine Aussetzer. 
Kullamäe (0): Au weh! Er ist völlig von der Rolle. Wie schon am Mittwoch trifft er im Moment überhaupt nichts. Hoffentlich hat er genug Erfahrung um aus diesem Formloch herauszufinden. 
Zdravkovic (3): Er leistete sich keine Fehler, produzierte aber auch nichts womit er groß auffiel.
Sasser (18): Seine Punkte hielten sein Team lange Zeit im Spiel. Zeigte aber ungewohnte Schwächen beim Freiwurf. In der Abwehr gegen seine Gegenspieler, wie seine Mannschaftskameraden auch, meist zweiter Sieger.
Das Bamberger Scouting ist hier zu finden.
Eine Radio-Zusammenfassung gibt es hier
zu hören.
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15.01.2004

Schlecht gespielt und doch gewonnen! Wie man ein Spiel trotz einer miserablen Trefferquote von nur 28% gewinnen kann, ist auch einen Tag nach dem 70:68 Sieg von GHP Bamberg über die Honka Playboys aus Finnland noch kaum zu glauben. Bamberg traf im gesamten Spiel lediglich 17 Würfe aus dem Feld. Die Gäste zwar mit 22 Treffern auch nicht viel besser, zum knappen Erfolg hat es aber doch gelangt.
Im Vorfeld der Partie wurde von den Bamberger Fans nur noch über die Höhe des Sieges geredet. Offenbar nahmen auch die GHP-Spieler ihren Gegner nicht ganz Ernst, nur so ist die Leistung der Heimmannschaft mehr als eine Halbzeit lang zu erklären. Honka war keineswegs überragend, nutzte aber die Nachlässigkeiten von GHP Bamberg gnadenlos aus. Zu wenig Einsatzbereitschaft in Abwehr und Angriff, Unkonzentriertheiten beim Spielaufbau und kein mannschaftlich geschlossenes Auftreten wird halt auch von einem Tabellenletzten eiskalt ausgenutzt und bestraft. Dazu kam, dass die Playboys ihre Distanzwürfe trafen und mit einer kompromisslosen Abwehr die vermeintlichen Bamberger Stärken unter den Körben mit Ensminger, Nahar und Helmanis aus dem Spiel nahmen. Völlig verdient ging der finnische Gast mit einer 13 Punkte Führung (39:26) in die Halbzeit.
Auch im dritten Viertel änderte sich zunächst nichts. Bis dann GHP-Coach Dirk Bauermann seine großen Auftritt hatte. Über vermeintliche Fehlentscheidungen der beiden Schiedsrichter regte er sich so auf, dass er auf die Tribüne verbannt wurde. Dies war die Initialzündung für sein Team und die Fans auf den Rängen. Nicht nur, dass es auf der Tribüne zu einem Handgemenge zwischen zwei Herren im gesetzteren Alter und benachbarten Zuschauern kam, weil alle bis auf die beiden nun stehend ihr Team anfeuerten. Nein, auch die Gangart auf dem Parkett im Forum wurde nun härter. Bamberg sorgte von nun an mit einer intensiveren Defensive dafür, dass bei Honka nun nicht mehr viel zusammenlief. GHP kämpfte jetzt endlich um jeden Ball und Rebound und gab sich nicht geschlagen. Punkt um Punkt wurde vom Vorsprung der Finnen abgeknabbert und mit Beginn des letzten Viertels bestand bei einem 10 Punkte Rückstand (45:55) wieder Hoffnung auf einen Heimerfolg.
Die abschließenden 10 Spielminuten waren an Dramatik kaum zu überbieten. Bamberg holte weiter auf und Rick Stafford eroberte eine Minute vor Schluss mit einem Dreier zum 68:67 die Führung für GHP zurück. Im Gegenzug traf Honka nur einen Freiwurf, so dass die Entscheidung im allerletzten Angriff fallen musste. Derrick Taylor hatte zehn Sekunden vor Ende den Ball und das Spiel in seiner Hand und nahm einen seiner typischen Bogenlampenwürfe in Höhe der Freiwurflinie. Er traf und damit war eines der sensationellsten Comebacks in der Bamberger Basketballgeschichte perfekt, denn 19 Punkte holte der GHP Bamberg auf. Die Begeisterung war kaum noch zu steigern, beinahe wäre das Dach des Forums davongeflogen!
Auch diesmal gibt es die individuelle Einzelkritik:
Ensminger (10 Punkte): Er hatte gegen den „Playboy“ Rich einen schweren Stand. Dieser ließ dem in den vergangen Spielen überragenden Ensminger wenig Platz unter dem Korb. Der US-Boy im GHP-Dress verlegte die Würfe, die er in den letzten Spielen noch traf.
Taylor (7): Er wird wohl lange zurück denken müssen um eine Trefferquote von 10% in seiner Karriere zu finden. Der Sieg bringende Wurf war für ihn der einzige erfolgreiche Wurf aus dem Feld im gesamten Spiel. Auch im Aufbau gab er dem Spiel nicht die erforderliche Ruhe und hatte die Fäden zu selten in der Hand.
Hamann (4): Auch er hat schon bessere Leistungen gezeigt. Er sorgte zwar durch seine aggressive Abwehr für einige Ballverluste der Finnen, aber in der Offensive hatte auch er einen rabenschwarzen Tag. Zudem wurde er mit zwei Offensivfouls belegt, die ihm offensichtlich den Zahn zogen.
Stafford (18): Er und Jason Sasser waren im abschließenden Viertel die Garanten für den Sieg. Er zog viel zum Korb und provozierte damit Fouls von Honka. Sein Dreier kurz vor dem Ende holte die Führung zurück. Auch seine Abwehr verdient wieder höchste Anerkennung.
Helmanis (6): Er war als einer der wenigen noch nahe dran an seiner Normalform. In der Abwehr lautete wie immer sein Motto: „es werden keine Gefangenen gemacht“. Lag ein Gästespieler am Boden, war nicht selten er die Ursache. Aber solche Spielertypen braucht man als erfolgreiches Team, denn irgendeiner muss ja die „Drecksarbeit“ erledigen. Ich kann es nicht verheimlichen, ich oute mich jetzt: er ist einer meiner Lieblingsspieler
Zapf (0): Er war nur wenige Sekunden im Einsatz.
Nahar (0): Auch er hatte kein Wurfglück, denn alle seine vier Versuche gingen nicht in den Korb. Ansonsten blieb er unauffällig und wurde in der zweiten Halbzeit dann fast gar nicht mehr eingesetzt.
Kullamäe (0): Er scheint im Moment der größte Problemfall bei GHP Bamberg zu sein. Schon seit einigen Spielen läuft er seiner Normalform hinterher. Selbst frei Würfe, die er sonst, würde man ihn Nachts um halb drei wecken mit verbunden Augen träfe, gingen daneben. Wenn er schon in die Zone zieht, dann sollte er auch versuchen den Abschluss zu suchen. Und nicht mit riskanten Pässen quer über die Abwehr probieren einen besser postierten Teamkollegen anzuspielen.
Zdravkovic (0): Wie auch Zapf durfte er nur Sekunden mitspielen.
Sasser (25): Seine Punkte hielten GHP Bamberg im Spiel und brachten letztendlich auch den Sieg. Seit Beginn der Saison spielt er auf der Position 3 und kommt damit nicht mehr so oft in Korbnähe wie noch in der vergangen Spielzeit. Darunter leidet nicht nur seine Rebound-, sondern auch seine Trefferquote. Er muss mehr aus der Distanz werfen und wenn er einen schlechten Tag erwischt, dann hat auch die Mannschaft Probleme. Zum Glück war es aber gestern nicht der Fall und er wurde verdient nach der Partie zum „Most valuable Player (MVP)“ gewählt.
Das Bamberger Scouting ist hier zu finden.

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10.01.2004

So kann es weitergehen! Mit einer kämpferisch und spielerisch starken Leistung bezwang GHP Bamberg den Gast aus Ludwigsburg mit 84:63 und holte sich hoffentlich genug Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.
Ein Viertel lang ärgerten die Ludwigsburger die Bamberger. Der Gast traf sicher aus allen Lagen und nutzte zudem einige Unkonzentriertheiten in der Bamberger Abwehr aus. Folgerichtig und verdient führten die Schwaben nach dem ersten Viertel mit 18:15. 
Zu Beginn der zweiten zehn Spielminuten deutete nichts auf eine Wende zu Gunsten von GHP Bamberg hin. Im Gegenteil, Ludwigsburg legte nach und führte schon bald mit 23:19. Dann aber schlugen die Minuten der Bamberger Dreierspezialisten. Derrick Taylor eröffnete das Wettschießen auf den Gästekorb mit einem Dreier, Uvis Helmanis ließ sich auch nicht lumpen und legte gleich darauf ebenfalls einen Dreier in die Reuse. Dem wollte Rick Stafford auch nicht nachstehen und erzielte einen weiteren Dreier. Als dann der Gast seine Offensivmöglichkeiten nicht mehr so konsequent nutzte, was an der nun besseren GHP-Abwehr lag, war dank eines 15:3 Laufs eine Vorentscheidung für Bamberg gefallen. Als dann Rick Stafford fast mit der Halbzeitsirene noch einen Dreier versenkte, betrug die Führung für die Hausherren erstmals mehr als zehn Punkte (44:32).
Aus der Kabine kamen die Domstädter eindeutig frischer als ihr Kontrahent. Schnell wuchs der Vorsprung über 51:37 bis zum Stand von 66:44 vor dem Schlussabschnitt an. In dieser Phase hatte Ludwigsburg dem Bamberger Offensivwirbel fast nichts entgegen zu setzten. Bamberg machte das Spiel entgegen ihren üblichen Gewohnheiten schnell und überrannten den Gegner. 
Auch im letzten Viertel ließ der Bamberger Siegeswille nicht nach und spätestens bei 71:47 war wohl auch den mitgereisten Ludwigsburger Fans klar, dass für ihr Team an diesem Abend nichts mehr zu holen sein wird. Als dann GHP-Coach Dirk Bauermann munter durchwechselte und auch die sich nun bietenden Freiwurfchancen schlecht verwertet wurden, war der Traum vom ersten Hunderter dieser Saison dahin. Dies soll aber nicht die ausgezeichnete Leistung im ersten Heimspiel des Jahres schmälern. Bamberg war dem Gast in fast allen Belangen überlegen und deshalb geht der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung.
Hier nun wie gewohnt die subjektive Einzelkritik der GHP-Spieler:
Ensminger (21 Punkte): Bis zur Halbzeit nicht zu bremsen und er erzielte 19 seiner 21 Punkte. Traf insgesamt von acht Wurfversuchen sieben. Was er auch anstellte, die Ludwigsburger Abwehr fand kein legales Mittel ihn zu stoppen. Viel bemerkenswerter ist aber seine 100%ige Trefferquote bei den Freiwürfen: alle sieben Versuchen saßen!!! Mit dem letzten Spiel in Bonn zusammengerechnet hat er nun 11 Freiwürfe in Folge getroffen. Das muss ihm erst einmal jemand nachmachen. Leider wurde er in der zweiten Halbzeit von seinen Mannschaftskollegen in der Offensive "übersehen", so dass er nur noch zu zwei weiteren Punkten kam.
Taylor (5): Läutete mit seinem Dreier im zweiten Viertel die Wende in der Partie ein. Ansonsten blieb er unter seinen Möglichkeiten, die aber heute auch nicht unbedingt von Nöten waren. 
Hamann (8): Fast identisches ist über ihn zu sagen. Einsatzfreudig wie immer, hatte aber auch einiges Pech im Abschluss. Bei einigen Freiwürfen schien er auch etwas die Konzentration verloren zu haben. Hatte aber den Aufbau sicher im Griff und leistete sich keinen Ballverlust. In der Abwehr voll gefordert gegen den Ex-Bamberger Derrick Phelps. Dieser kam zwar zu 12 Punkten, traf aber auch nur jeden vierten Wurf. 
Stafford (9): Dies war auch ein Verdienst von Rick Stafford, der mit seiner Abwehrarbeit maßgeblich dazu beitrug, diese Partie zu gewinnen. Erzielte seine Dreier aus Distanzen, bei denen andere schon ein Fernglas brauchen um noch den Korb zu sehen. Was er alles kann, zeigen seine sechs Ballvorlagen, auch Assist genannt, die seine Teamkollegen zu Körben nutzten.
Helmanis (11): Er traf heute auch Würfe, die er sonst nicht erzielt. Aus der Nahdistanz fehlerlos, hatte er sein Visier bei den Dreiern wohl falsch eingestellt. Ansonsten ein recht sicherer Schütze, konnte er nur einen von fünf Versuchen im Gästekorb unterbringen. In der Abwehr wie immer kompromisslos und er hatte Jermaine Dearman von den Gästen meist ganz gut unter Kontrolle.
Zapf (0): Er kam wieder nur zu einem Kurzeinsatz ohne groß positiv oder negativ aufzufallen.
Nahar (11): Wie immer recht zuverlässig bei seinen Würfen aus dem Spiel heraus. Bloß, was war heute mit seinen Freiwürfen los? Wirft er sonst mit einem Schnitt von 75%, so verlegte er diesmal alle vier Versuche. Mit Chris Ensminger zusammen beherrschte er die Körbe und sie beide holten mit 21 Rebounds fast soviel wie der Gast insgesamt (25). Nahars Vorteil ist seine Beweglichkeit, die ihn für seinen Gegenspieler so unberechenbar macht.
Kullamäe (9): OK, drei Dreier, noch dazu aus irren Distanzen sind für ihn schon fast "normal". Aber was er sonst leistete war unauffällig. Er rackerte zwar viel in der Abwehr, aber er wird nun mal an seinen Offensivqualitäten gemessen. 
Zdravkovic (0): Er durfte auch einmal wieder länger ran und war bemüht. Defensiv hatte er es mit Derrick Phelps zu tun, den er einigermaßen in Schach hielt. Schwach dagegen seine Freiwürfe: alle vier Versuche gingen daneben und bei den letzten Würfen schien er zu resignieren. Seine Freiwurfbilanz in dieser Saison lautet nunmehr: zwölf Versuche, einen Treffer... Kopf hoch Radisa, irgendwann wird es schon noch klappen!
Sasser (15): Eine durchschnittliche Leistung von ihm. Er zeigte sich aber gegenüber den letzten Spielen formverbessert und endlich konnte er seiner Mannschaft mit seinen Punkten helfen. Hatte es mit einigen sehr agilen Gegenspielern zu tun, ohne als direkter Verlierer aus den Duellen zu gehen. 
Das Bamberger Scouting ist hier zu finden.
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03.01.2004

Mit 83:91 verliert GHP Bamberg das Spitzenspiel in Bonn. Eindeutig den besseren Start in diese Partie erwischte GHP Bamberg. Ein nicht zu bremsender Rick Stafford brachte sein Team unter anderem mit zwei Dreiern 22:14 in Führung. Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts lag Bamberg noch vorne, zeitweise sogar mit 12 Punkten. Dann jedoch drehte Bonn auf, holte Punkt um Punkt auf und lag zur Halbzeit schon mit drei Punkten in Führung (39:36). Das dritte Viertel verlief ausgeglichen, Bonn lag zwar schon einmal mit fünf Punkten vorne (55:50), doch Bamberg hielt dagegen und nach 30 Spielminuten stand es 60:57. Im letzten Viertel waren dann wieder Kleinigkeiten entscheidend. Kurz nach Beginn des Viertels konnte Bamberg bei drei Versuchen den Ball nicht im Bonner Korb unterbringen. Die Hausherren dagegen nutzten die kurze Schwächephase der Oberfranken eiskalt aus und punkteten zur 72:60 Führung. Damit war eine Vorentscheidung gefallen und Bamberg konnte nicht mehr kontern. Auch der Versuch mit taktischen Fouls Bonn an die Freiwurflinie zu zwingen, brachte keine Wende mehr.
Das komplette Bamberger Scouting findet manhier

Der folgende Bericht zu dem Spiel ist auf der Bonner Homepage zu finden: 

"3.500 Fans feierten in der ausverkauften Bonner Hardtberghalle ihr Team wie noch nie in dieser Saison. Durch eine eindrucksvolle kämpferische Vorstellung konnte die junge Truppe von Coach Predrag Krunic den deutschen Vizemeister GHP Bamberg mit 91:83 (14:22, 25:14, 21:21, 31:26) bezwingen. Die Telekom Baskets Bonn bleiben damit mit 18:6 Punkten auf Platz zwei der Bundesliga-Tabelle.
Nur in den ersten zehn Minuten hatte das Aufeinandertreffen der letztjährigen Halbfinalisten den Charakter eines ganz normalen Bundesliga-Spiels. Dem Team von Bundestrainer Dirk Bauermann gelang es in der Anfangsphase recht schnell, die Bretter zu kontrollieren und einen Vorsprung herauszuspielen. Zu gut stand die Abwehr der Bamberger, zu einfallslos wirkte das Spiel der Bonner.
Bereits in der zweiten Minute mussten die Baskets auf einen ihrer wichtigsten Akteure verzichten. Ausgerechnet Miladin Mutavdzic verletzte sich kurz nach Anpfiff am Fuß und musste mit Verdacht auf einen Bänderriss das Spielfeld verlassen. Im Kampf gegen Chris Ensminger oder Uvis Helmanis hatte Krunic dem 32jährigen Bonner Center eine Schlüsselrolle zugedacht. Jetzt ruhte die Last vor allem auf Branko Klepac und Peter Huber-Saffer, denn Carlton Carter war aufgrund seiner Brandverletzung an der Hand immer noch nur bedingt einsatzfähig. Beide sollten ihre Aufgabe jedoch tadellos erfüllen.
Mit 22:14 ging das erste Viertel deutlich an die Gäste. Das Bonner Spiel brauchte dringend eine Initialzündung, die ausgerechnet von den Bambergern selbst zu Beginn des zweiten Viertels geliefert wurde. Wie schon in den vergangenen Playoffs wurde das Spiel der Bauermanntruppe zunehmend rustikaler. Die Folge: Ein Gerangel fast aller Spieler in der 12. Minute, das vor allem das Bonner Team und deren Fans aufweckte. Das Baskets spielten nun mit Biss und nahmen den Kampf an.
Bis zur Halbzeit gelang es einen 14:24-Rückstand in eine 39:36-Führung zu verwandeln. Vor allem bei den Rebounds und im Spielaufbau waren die Baskets nun überlegen. Und: Die Freiwürfe wurden endlich getroffen.
Ein Sonderlob verdiente sich dabei Aleksandar Nadjfeji, dessen Einsatz bis kurz vor Beginn des Spiels fraglich schien. Der Bonner Powerforward hatte sich am Morgen den Nacken verrengt und musste schmerzfrei gespritzt werden. Umso bemerkenswerter, dass er 38 Minuten durchhielt und dabei noch 19 Punkte, fünf Rebounds, drei Assists und sechs von sechs Freiwürfe auf dem Scoutingbogen sammelte.
Das Spiel mit Haken und Ösen setzte sich auch im dritten Viertel fort. Doch anders als noch vor sieben Monaten ließen sich die Baskets diesmal nicht den Schneid abkaufen. Auch nicht, als ein Schlag von Bambergs Jason Sasser die Nase von Branko Klepac brach. Mit blutverschmiertem Trikot gab der Bonner Captain das beste Beispiel für die Moral seines Teams. Anstatt sich provozieren zu lassen, behielten die Baskets die Übersicht und starteten beim Stand von 60:60 (31.) einen furiosen 14:1-Lauf zum 74:61. Da waren noch fünf Minuten zu spielen und viele sahen den Sieg bereits in trockenen Tüchern. Aber während Bonn einen Gang zurückzuschalten schien, drehten die Gäste nochmals auf. Ein „Dreier“ von Sasser zum 64:74 leitete die Aufholjagd der Oberfranken ein.
Bamberg suchte nun in der Offense den schnellen Abschluss, während die Verteidigung damit beschäftigt war, mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln, den Bonner Ballvortrag zu stoppen bzw. erst gar nicht zuzulassen. Ein Konzept, das fast aufzugehen schien, denn 53 Sekunden vor dem Ende waren von dem einst komfortablen Vorsprung der Baskets nur noch drei magere Punkte übrig und das auch nur deshalb, weil Rimantas Kaukenas und Aleksandar Capin kaum Nerven zeigten und elf von zwölf Freiwürfen verwandeln konnten.
Ausgerechnet Bambergs Rick Stafford verschafft den Bonnern zu Beginn der letzten Spielminute eine Atempause, als er - zwecks taktischem Foul um die Uhr anzuhalten - in Rimantas Kaukenas springt, der allerdings zu diesen Zeitpunkt den Ball längst abgespielt hatte. Die Schiedsrichter entscheiden auf unsportliches Foul, d.h. zwei Freiwürfe für Kaukenas und anschliessend Ballbesitz Bonn. Der litauische Nationalspieler verwandelt beide Würfe, doch der nachfolgende Bonner Angriff scheitert im Aus. Zum Glück machen es die Gäste im Gegenzug nicht besser. Derrick Taylors „Dreier“ findet nicht sein Ziel, danach gelingt es den Baskets endlich die Uhr herunterzuspielen. Eine nervenaufreibende Schlussphase findet doch noch ihr glückliches Ende.
Baskets-Coach Predrag Krunic: "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben 40 Minuten guten Kampfgeist und Konzentration gezeigt. Der Sieg war nach den beiden letzten Niederlagen in Quakenbrück und gegen Köln sehr wichtig für uns."
Bambergs Trainer Dirk Bauermann: "Ich bin heute mit der Leistung meiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden. Bonn war über die gesamte Spieldauer hinweg das bessere Team und hat verdient gewonnen. Wir mussten zweieinhalb Minuten vor Schluss das Spiel mit taktischen Fouls häßlich gestalten."

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01.01.2004

Karlsruhe war am gestrigen Sylvester für GHP Bamberg nicht mehr als ein Aufbaugegner. Beim 78:65 Sieg ließ Bamberg zwar kein Basketballfeuerwerk abbrennen aber Karlsruhe präsentierte sich entsprechend ihres Tabellenplatzes wie ein Abstiegskandidat. Lediglich in den Anfangsminuten hielten die Badenser die Partie offen. Bald jedoch hatte GHP seinen Rhythmus im Angriff und vor allem in der Abwehr gefunden. Kaum eingewechselt versenkte Derrick Taylor auch schon den ersten Dreier im Korb der Karlsruher und damit schien deren Widerstand gebrochen zu sein. Zum Ende des ersten Viertels lag Bamberg schon knapp mit 21:16 in Front. Im zweiten Viertel luden die Bamberger Spieler ihren Frust über die vergangenen Niederlagen bei den bedauernswerten Gästen ab. Zügig und kontrolliert wurden die Offensivsysteme durchgespielt und GHP Bamberg setzte sich Punkt um Punkt ab. Auch die Abwehrarbeit, in den letzten Spielen noch die Schwäche von GHP, knüpfte an bessere Zeiten an. Mit wechselnden Abwehrsystemen wurde Karlsruhe der Offensivzahn gezogen. So wechselten sich Rick Stafford und Steffen Hamann in der Bewachung des stärksten Gästeakteurs, Rouven Roessler, ab und ließen ihn nicht wie gewohnt zur Entfaltung kommen. Auch der Ex-Bamberger Narcisse Ewodo verzettelte sich häufig in Einzelaktionen und rannte sich an der meist sehr sicher stehenden Bamberger Abwehr fest.
Nach der Halbzeit (38:27) legte Bamberg nun noch einmal eine Schippe drauf und Karlsruhe war am Rande eines Debakels. Knapp 20 Punkte betrug die höchste Führung für die Oberfranken ehe Karlsruhe doch noch in Form von drei Dreiern in Folge von Ewodo ein Lebenszeichen gab. Das es am Schluss "nur" zu einem Sieg mit 13 Punkten Differenz reichte, lag nicht nur am den Bamberger Bankspielern die nun zum Einsatz kamen. GHP ist zur Zeit einfach nicht in der Lage auch ein schwächeres Team aus der Halle zu "schießen", denn dafür war der Kräfteverschleiß der letzten Wochen zu hoch. Am kommenden Samstag ist man in Bonn zu Gast, die nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge sicherlich darauf brennen, die Niederlage aus dem letzten Jahr im Play-Off-Halbfinale wettzumachen. Ein Sieg für GHP Bamberg ist nur mit einer Topleistung möglich, die aber zur Zeit leider nicht machbar scheint. Aber: im Basketball ist alles möglich und am Ende kackt die Ente...
Auch im neuen Jahr darf die subjektive Einzelkritik der GHP-Spieler nicht fehlen:
Ensminger (19 Punkte): Hatte mit seinen Gegenspielern kaum Probleme. Setzte sich im Angriff wiederholt durch und kam so zu wichtigen Punkten. Leistete sich diesmal auch keine Diskussionen mit den Schiedsrichtern. Außergewöhnlich seine 100%-Ausbeute bei den Freiwürfen!
Taylor (5): Als Punktelieferant nicht in Erscheinung getreten, war in dieser Partie auch nicht nötig. Das Bamberger Spiel war diesmal nicht so sehr von seinen Distanzwürfen abhängig. Hauptsächlich wurden Punkte in unmittelbarer Korbnähe erzielt, da Bamberg dort einen Größenvorteil hatte. Sein Dreier am Ende des ersten Viertels läutete den Anfang vom Ende der Karlsruher Siegeshoffnungen ein.
Hamann (10): Der "Kerl" beeindruckt immer wieder! Mit welcher Übersicht und Sicherheit er den Spielaufbau leitet ist beeindruckend. Das er nun auch endlich seine Würfe aus der Distanz trifft, ist für das Bamberger Spiel nur gut. Nur, wenn er so weiter macht, werden wir ihn nicht mehr lange in Bamberg spielen sehen. Leider!!!
Stafford (7): Auch seine Punkte waren in diesem Spiel nicht von Nöten. Von Anfang an spielend fand er nur schwer seinen Rhythmus in Angriff, war aber dafür mehr Assistgeber. In der Abwehr wie gewohnt engagiert und aggressiv und machte den Gegner das Leben schwer.
Helmanis (14): Endlich wieder ein sehr gutes Spiel von ihm. Stand hinten wie vorne seinen Mann und war wie immer mitten in Getümmel zu finden. Zog auch einige Mal schön zum Korb und war dann meist nur durch Fouls zu bremsen.
Zapf (0): Er kam nur zu einem Kurzeinsatz.
Nahar (11): Seine Gefährlichkeit aus der Distanz macht es den Gegenspielern so schwer ihn zu verteidigen. Er kann von draußen schießen, aber auch wie ein typischer Brettcenter agieren. Hatte in dieser Partie fast ein Double-Double zu verzeichnen: 11 Punkte und 8 Rebounds.
Kullamäe (6): Er läuft seiner Offensivform zur Zeit etwas hinterher. Erzielte zwar zwei Dreier, aber ließ einige freie Wurfchancen ungenutzt. Hoffen wir alle, dass es in Bonn besser klappt, denn seine Punkte werden dringend benötigt.
Zdravkovic (0): Nach längerer Zeit durfte er auch mal wieder spielen. Gab den Aufbauspielern die benötigten Pausen ohne selbst groß Akzente zu setzen.
Saller (0): Durfte erst auf das Parkett, als das Spiel bereits entschieden war. 
Sasser (6): Er scheint im Moment eindeutig der größte Problemfall in der Bamberger Offensive zu sein. Was schon mit dem Heimspiel gegen den MBC begann und in Leverkusen und Trier seine Fortsetzung fand, setzte sich leider auch gegen Karlsruhe fort. Er trifft einfach nicht mehr mit der gewohnten Sicherheit. In der Abwehr eigentlich ganz gut, so ist sein Offensivspiel zur Zeit einfach keine Gefahr für die Gegner. Das er aber nach wie vor viel wirft, ist auf sein nach wie vor vorhandenes Selbstvertrauen zurückzuführen. Irgendwann wird es sicherlich wieder klappen - warum nicht in Bonn!?!?
Das Bamberger Scouting ist hier zu finden.
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30.12.2003

Wieder ist ein Traditionsclub von der Landkarte verschwunden. Brandt Hagen stellt mit sofortiger Wirkung den Spielbetrieb ein und wird, wenn überhaupt, in der nächsten Saison einen Neuanfang in der zweiten Liga versuchen.
Diese Nachricht stimmt jeden Basketballfan nachdenklich, besonders aber Bamberg hatte mit Hagen eine besondere Beziehung. 
Unvergessen ist das Final-Four-Turnier im Jahr 1994 in der Graf-Stauffenberg-Halle: Bamberg verlor im Halbfinale gegen Ulm, Hagen schlugt nicht zuletzt dank der Unterstützung der Bamberg Fans sensationell Leverkusen (unter dem Trainer Dirk Bauermann). Im Finale peitschten dann die Zuschauer Hagen zum überraschenden Pokalsieg.
Mit Hagen verliert die Bundesliga eines der Gründungsmitglieder und Sympathieträger. Wer hat sich nicht am Hagener Maskottchen "Samson" erfreut, wenn es Kekse in das Publikum warf?
Eines der besten Spiele überhaupt in der Geschichte des Bamberger Basketballs fand zwischen dem FC Bamberg und SSV Hagen statt. Bamberg gewann trotz Rückstand vier Sekunden vor Schluss und eroberte sich erstmals die Tabellenführung. Einen Spielbericht dazu findet man hier.
Es ist schade, dass es nun in der Bundesliga nur noch wenige Teams mit wirklicher Basketballtradition gibt.
Hagener, wir werden euch vermissen!
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28.12.2003

Die Besinnung auf die eigenen Stärken über die Feiertage ist den Spielern von GHP Bamberg gründlich misslungen. Bei der 87:100 Niederlage in Trier kassierten die Bamberger ihren ersten Hunderter in der laufenden Bundesliga-Saison. 4:0 und 5:4 lauteten die einzigen Führungen von GHP Bamberg, danach bestimmte Trier das Spiel. Der Rückstand der Franken wuchs je länger das erste Viertel dauerte: 5:10, 10:18 und schließlich 18:28 lautete der Spielstand nach dem Ende der ersten zehn Spielminuten. 18 Punkte in der Offensive sind in Ordnung, 28 Punkte dagegen zu kassieren ist kläglich. 
Im zweiten hielt man dagegen und konnte die Partie ausgeglichen halten, ohne aber den Trierer Vorsprung entscheidend abzuschmelzen. In die Halbzeit ging GHP Bamberg mit einem Rückstand von neun Punkten (37:46).
Aber auch in den nun folgenden beiden Vierteln war die Abwehr mit den Trierer Schützen völlig überfordert und ließ Dreier um Dreier zu. Zwar betrug der Rückstand im letzten Abschnitt fünf Minuten vor Schluss nur noch acht Punkte, aber Trier ließ nichts mehr anbrennen und gewann am Ende verdient auch in dieser Höhe.
Bamberg muss schnell zu alter Defensivstärke finden sonst ist man schnell im Mittelfeld der Tabelle verschwunden. Auch die Reboundarbeit gilt es zu verbessern: Trier holte 12 Rebounds mehr als Bamberg!
Das Bamberger Scouting ist auch diesmalhier zu finden.
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24.12.2003

Ein fröhliches Weihnachtsfest wünschten sich wohl die Spieler und Verantwortlichen von GHP Bamberg in diesem Jahr verbringen zu können. Das die festliche Stimmung nach der 94:82 Niederlage gestern Abend in Leverkusen zumindest etwas eingetrübt ist, lag an der christlichen Einstellung der GHP-Spieler: sie verfuhren nach dem Motto "geben ist seliger als nehmen" und ließen die Punkte bei den Leverkusenern. Dort kann man verlieren und wenn dem Gegner fast alles, einem selbst aber fast nichts gelingt, dann ist eine Niederlage fast schon programmiert. Die Riesen vom Rhein waren in allen Belangen besser als die Bamberger, die sich nicht in Bestform präsentierten. Bestes Beispiel war unter anderem Chris Ensminger, dem lediglich nur ein Freiwurfpunkt in der ganzen Partie gelang. Die Abwehr, sonst das Prunkstück von GHP Bamberg, war gegen den Leverkusener Angriffswirbel hoffnungslos überfordert und teilweise löchrig wie ein Schweizer Käse. 
Aber lassen wir uns von der Niederlage das Weihnachtsfest nicht verderben, schon am Sonntag in Trier gibt es Gelegenheit auf Wiedergutmachung.
Hier noch ein Bericht von der Leverkusener Homepage:
"Glorreicher Abschluss der Leverkusener Basketball-Festwochen: Nachdem Meister Berlin und Nachbar Köln das Nachsehen hatten, musste gestern Abend der Vizemeister GHP Bamberg mit einer Niederlage die Heimreise antreten. Mit dem 94:82 (551:43)-Sieg verabschiedeten sich die Bayer Giants von ihren 2100 Fans in die kurze Weihnachtspause. 
War der Sieg gegen Köln noch eher das Ergebnis von Kampf und knochenharter Verteidigung, so wussten die Leverkusener bei ihrem siebten Erfolg in Serie noch zahlreiche spielerische Akzente zu setzen. In der ersten Halbzeit dominierte Demond Greene, der bis zur Pause 21 seiner insgesamt 25 Punkte erzielt hatte. Im zweiten Durchgang waren Traumpässe von Rakum Hollis die Höhepunkte. Über allem stand aber ein Leverkusener Selbstbewusstsein, dem auch die 19 Punkte des Bambergers Hamann und die 16 Zähler von Derrick Taylor, dem Ex-Leverkusener, wohl mit 40 Jahren absolut ältesten Spieler der Liga, nichts anhaben konnten.
Da gab's praktisch nichts zu kritisieren: Jung-Trainer Heimo Förster hatte Dirk Bauermann, seinem ehemaligen Coach und gerade zum Nationaltrainer ernannt, bewiesen, dass er aus einer Truppe von jungen deutschen Akteuren ein schlagkräftiges Team formen kann. Das Lob von Bauermann kam prompt: "Man muss Heimo und seiner Mannschaft Anerkennung zollen, sie spielen seit Wochen den besten Basketball der Liga." So viel Lob seines ehemaligen Lehrmeisters musste Förster erst einmal verdauen: "Dirk ist für mich ein Riesenvorbild."

Das Bamberger Scouting ist hier zu finden.

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21.12.2003

Wieder einmal brauchten die Zuschauer im ausverkauftem Forum ihr Kommen nicht zu bereuen und, soweit sie Anhänger von GHP Bamberg waren, konnten sie am Schluss auch noch jubeln. Mit 72:66 wurden die Gäste aus Weißenfels, äh pardon, vom MBC besiegt. Von Beginn an entwickelte sich ein enges, hart umkämpftes und am Ende fast dramatisches Spiel, wobei Bamberg nicht unverdient als Sieger das Parkett verlassen durfte. Die Mannschaft vom ehemaligen Nationaltrainer Henrik Dettmann zeigte, warum Experten sie als eine der besseren Teams in der Bundesliga einschätzen. Gespickt mit zahlreichen Spielern, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen, präsentierte sich der MBC als Klassemannschaft. Es bedurfte schon einer Spitzenleistung der Bamberger um dieses Team zu besiegen. Bis es soweit war, mussten alle Bamberger Akteure auf dem Feld aber alles geben. Im ersten Viertel gelang es keiner Mannschaft sich abzusetzen, unentschieden ging man in die zweiten zehn Spielminuten (18:18). Zuerst schien es als fände Bamberg endlich besser ins Spiel, denn man konnte sich einen kleinen Vorsprung erarbeiten (22:18). Doch als der MBC das Spiel ausglich und seinerseits die Lücken in der Bamberger Abwehr gnadenlos ausnutzte, lagen die Hausherren mit sieben Punkten hinten (29:36). Nach einer Auszeit, beantragt vom neuen Nationalcoach und Trainer von GHP Bamberg, Dirk Bauermann, lief es besser. MBC gelang bis zur Halbzeit kein Korb mehr und Bamberg nutzte seine Chancen im Angriff nun besser aus und verkürzte den Rückstand bis auf einen Punkt (35:36). 
Nach dem Pausentee machten die Domstädter dort weiter, wo sie im zweiten Viertel aufgehört hatten. Schnell erzielten sie sechs Punkte in Folge und kamen nun zu ihrer bislang höchsten Führung (41:36). MBC gab sich aber noch lange nicht geschlagen und glich das Spiel in den nächsten Minuten wieder aus. 
Angetrieben vom nun sicher treffenden Wendell Alexis (zwei Dreier in Folge) gingen sie zu Beginn des letzten Viertels nun selber wieder in Führung (57:60). Als dann Dirk Bauermann Jason Sasser statt Uvis Helmanis gegen Alexis verteidigen ließ, wurde der MBC nun seiner schärfsten Offensivwaffe beraubt. Alexis traf bis zum Spielende keinen einzigen Korb mehr, auch die anderen Spieler des MBC wurden jetzt von der Bamberger Abwehr noch intensiver gedeckt. Bamberg nutzte seine Angriffsmöglichkeiten in den Schlussminuten sicher aus, auch die taktischen Fouls vom Gegner brachten dem Spiel keine Wende mehr. 
Mit Bamberg siegte die Mannschaft, die am Ende konzentrierter verteidigte und mannschaftlich geschlossener auftrat. Beim MBC war das Spiel zu sehr auf einzelne Spieler zugeschnitten, während bei GHP fast alle acht eingesetzten Spieler gleichwertig waren.
Wobei die Betonung auf "fast" liegt, deshalb auch diesmal wieder die subjektive Einzelkritik der GHP Spieler:
Ensminger (12): Bekam es mit Arigbabu mit einem alten Bekannten zu tun. Kaum ein anderer Spieler in der Bundesliga spielt so "link" und unfair wie Arigbabu. Unvergessen seine Aktion vor vielen Jahren noch zu Zeiten vom TTL Bamberg. In einem Freundschaftsspiel langte er dem TTL-Akteur Stefan Svitek, der den Ball festhielt, von hinten um den Oberkörper und drückte mit voller Absicht so fest zu, dass Svitek einige Rippen gebrochen hatte. Arigbabu mag ja privat ein netter Mensch sein, auf dem Basketballfeld scheint er aber ein anderer Mensch zu sein.
Nun zurück zu Chris Ensminger: er verstand es recht gut sich gegen die langen Kerls des Gegners im Angriff durchzusetzen und traf diesmal auch seine Freiwürfe recht sicher. In der Abwehr war er auch voll gefordert, bekam aber von den Schiedsrichtern auch einige merkwürdige Pfiffe. 
Taylor (10): Erzielte seine Punkte immer dann, wenn es nötig war. So seine ersten Punkte im Spiel kurz vor der Schlusssirene des ersten Viertels und einer seiner beiden Dreier im letzten Viertel. Kämpfte um jeden Ball, gewann auch Rebounds gegen viel größere gegnerische Spieler.
Hamann (12):
Gewann das Duell gegen Nationalmannschaftskollege Nikagbatse klar. Nicht nur, dass Hamann die bessere Trefferquote aufwies, sondern auch seine Abgeklärtheit im Aufbau und sein Auge für die Mitspieler ließen ihn als Sieger aus dem Zweikampf hervorgehen. 
Stafford (15): Nach seiner Verletzungspause zeigte er endlich wieder einmal die von ihm gewohnte Leistung. Er war eindeutig der Matchwinner für GHP Bamberg. Bissig und aggressiv in der Abwehr und im Angriff machte er immer das Richtige. Spielentscheidend war im letzten Viertel sein Dreier und im Gegenzug ein Ballgewinn mit anschließendem Zweier durch Jason Sasser. War er auf dem Feld, intensivierte sich das Bamberger Spiel.

Helmanis (3): Folgendes habe ich nach der Partie gegen Tel Aviv über ihn geschrieben. "Ihm scheint seine neue Rolle von der Bank kommend nicht gut zu tun. War wie schon gegen Köln im Abschluss nicht effektiv. Leistete dafür in der Abwehr wie immer Schwerstarbeit und lieferte sich packende Duelle mit den gegnerischen Centern." 
Für das Spiel gegen den MBC könnte man eigentlich das selbe schreiben... 
Hatte er in ersten Halbzeit Wendell Alexis noch einigermaßen im Griff, sah er bei dessen beiden erfolgreichen Dreiern in der zweiten Halbzeit schlecht aus. Er wurde dann auch gleich auf die Bank beordert und Jason Sasser übernahm die Verteidigung des "Iceman".
Nahar (4): Nur vier Punkte sind weit unter seinem sonstigen Schnitt. Er kam aber auch kaum zu Wurfchancen und stand dafür in der Defensive voll seinen Mann. Hatte es anfangs mit Alexis zu tun und machte seine Verteidigungsaufgabe gegen ihn ganz ordentlich.
Kullamäe (5): Irgendwie lief die Partie an ihm vorbei. Offensiv keine Bedrohung für den Gegner, hatte er in der Abwehr auch nicht seinen besten Tag. In der Defensive war er mehrmals nicht zur Stelle, so dass seine Gegenspieler zu "einfachen" Körben kamen.
Sasser (11): Auch er hatte schon bessere Abende im Forum. Bezeichnend aber für die Ausgeglichenheit im Kader von GHP Bamberg ist, dass einfach andere Spieler in die Bresche springen wenn er einen schlechteren Tag erwischt. Sasser fand offensiv nie seinen Rhythmus, auch zog er zu selten in die Zone und spielte seine Stärken aus. Statt dessen versuchte er es mehr mit Distanzwürfen, die aber öfters leider daneben gingen. Hatte es in der Abwehr und im Angriff jeweils mit Alexis zu tun. 
Das Bamberger Scouting ist hier zu finden.
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19.12.2003

Am Rande des Bundesligaspiels Gießen gegen Frankfurt wurde das Viertelfinale im DBB-Pokal ausgelost. Dabei ergab sich, dass GHP Bamberg in Würzburg spielen muss. Dies kann man wohl als Losglück bezeichnen, denn auch Bonn, Köln, Berlin, Frankfurt oder Braunschweig hätten die Gegner sein können. Damit hat die Mannschaft um Trainer Dirk Bauermann eine große Chance zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder das Final-Four-Turnier zu erreichen.
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17.12.2003

Folgender Spielbericht über die Partie in Riga war heute zu finden bei www.fibaeurope.com
Steady nerves and solid free throw shooting down the stretch allowed GHP Bamberg to complete the “double” over Latvian side Skonto. After winning comfortably at home, Bamberg pulled out a 67:75 win which takes them one step closer to the play-offs.
In the first contest between the 2 sides, Bamberg ran away with the game in the 1st quarter, outscoring Skonto 25:9. They threatened to repeat the onslaught in the second game and they raced away to a 0:6 advantage.
This time, however, Skonto held their nerve to pull back to level the score and even take a small lead, which reached 19:14 at the end of the first quarter.
Skonto continued to pull away in the 2nd quarter as Dametri Hill and Darren Kelly combined for 6 points to take the score to 25:20. Bamberg rallied through center Chris Ensminger and Estonian forward Gert Kullamäe and pulled level at the half, 35:35.
The game stayed close in the 3rd quarter. A Rick Stafford three-pointer for Bamberg was the only difference between the 2 sides, and going into the 4th quarter, the Germans held a 54:56 advantage.
With 6:15 to go in the game, Bamberg broke away through Ensminger and another 3-pointer from Stafford. Stafford’s triple gave Bamberg a 5-point advantage at 60:65 and forced Skonto to take a timeout.
Bamberg held their lead and although Skonto came back to 67:71 after a 3-pointer from Kelly, the home team were forced to foul. Unfortunately for Skonto, Bamberg have veteran guard Derrick Taylor on their team. The 40-year old hit 6/6 free throws (he is shooting 88.9% for the season) and Bamberg held on for victory.

Dirk Bauermann, Head Coach, GHP Bamberg:
“First of all I would like to thank our hosts for their great patience and for carrying about us. We knew well that the game will be hard, but we didn’t expect it to be so tough. The last weeks we traveled a lot and it caused problems for us – we now are tired. The start was too excellent for us and we believed too fast that we got the game in our hands. Skonto’s Americans played perfectly and they didn’t do what we expected them to do.”
Guntis Endzels, Head Coach, Skonto Riga:
“It was a great game for the people, but the result wasn’t as great for us. The whole game the outcome was open. It was a deficit for us that Biedrins couldn’t play. Then we lost Sirsnins due to injury, which made it even tougher. Too many mistakes at the end gave the win to Bamberg.”

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16.12.2003

Auch das Rückspiel in Lettland gegen Skonto Riga konnte GHP Bamberg für sich verbuchen. Mit dem 75:67 Sieg festigten die Bamberger ihren zweiten Tabellenrang und können nun beruhigt dem Heimsspiel am Samstag gegen den MBC entgegensehen. 
Das das Spiel eine enge Angelegenheit war, verdeutlichen die Viertelergebnisse: lag GHP Bamberg nach dem ersten Viertel noch mit 14:19 hinten, wurde das Spiel in den folgenden zehn Minuten gedreht. Zur Halbzeit war beim Stand von 34:35 für Bamberg die Partie wieder völlig offen. Angetrieben vom wieder einmal stark aufspielenden Jason Sasser (23 Punkten) und Rick Stafford (14 Punkte, davon vier Dreier), der seine alte Form gefunden haben scheint, kippte das Spiel zugunsten von Bamberg. Beherrscht scheint diesmal wieder Chris Ensminger die Rebounds, denn er konnte sich insgesamt 15 Abpraller schnappen. Uvis Helmanis scheint dagegen in seiner lettischen Heimat keinen außergewöhnlichen Tag erwischt zu haben. Drei Punkte, ein Rebound und nur 13 Minuten Einsatzzeit sind für ihn schwache Werte.
Das Scouting der Spieler von GHP Bamberg mehr
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14.12.2003

GHP Bamberg hat das Viertelfinale im BBL-Pokal 2004 erreicht. Die Franken haben das spielfreie Wochenende genutzt und bei Aufsteiger BG ICELINE Karlstuhe souverän mit 78:67 (41:31) gewonnen. Bereits qualifiziert für die Runde der letzten Acht sind die OPEL SKYLINERS, TSK Würzburg, TBB Trier, Telekom Baskets Bonn, ALBA BERLIN und RheinEnergie Köln. Der letzte verbleibende Viertelfinalist wird in der Begegnung zwischen Brandt Hagen und BS|ENERGY Braunschweig ermittelt. Die Auslosung der Viertelfinal-Paarungen erfolgt am 19. Dezember in der Halbzeitpause des Spiels zwischen den Giessen46ers und den OPEL SKYLINERS.
Vor nur 600 Zuschauern in der Karlsruher Europahalle zeigten sich die "Bauermänner" von der Heimniederlage gegen RheinEnergie Köln gut erholt und ließen von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer am Ende als Sieger das Parkett verlassen wollte. Den Gastgebern merkte man dabei noch die 48 Stunden zuvor erlittene Heimniederlage (72:74) gegen die Artland Dragons deutlich an. Beste Werfer waren Cirill Makanda (K'ruhe/18 Pkt.) und Chris Ensminger (Bamberg/19).
Karlsruhe Coach Dr. Ivan Vojtko: "Ewodo hat heute nicht gespielt, weil er geschont werden sollte. Ziel des heutigen Spiels war weniger als 80 Punkte zu kassieren und mit weniger als 15 Punkten zu verlieren. Beide Ziele haben wir erreicht." 
Bamberg Coach Dirk Bauermann:
"Karlsruhe gehört für mich zu den positiven Überraschungen der Saison. Wir haben mit Tempo und Intensität gespielt. Der Sieg macht es leichter morgen nach Riga zu fahren."
Quelle: www.basketball-bundesliga.de
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09.12.2003

Die halbe Weltreise an das Ende von Europa endete mit einer deutlichen 61:89 Niederlage für GP Bamberg. 
Bereits nach dem ersten Viertel war, wie auch schon vor zwei Wochen in Kiew, die Partie eigentlich gelaufen. 24:9 führte Ural Great Perm nach den ersten 10 Spielminuten und auch im zweiten Viertel konnte GHP Bamberg keine Wende herbeiführen. 47:27 lautete der Spielstand zur Halbzeit und es war Schadensbegrenzung für die zweite Halbzeit angesagt. Aber Perm machte dort weiter, wo sie vor dem Wechsel aufgehörten hatten. Schnell bauten sie ihren Vorsprung auf 62:32 aus, nun drohte Bamberg ein Debakel. Das es doch keines wurde, lag auch an Jason Sasser, der mit 22 Punkten als einzigster Akteur für den deutschen Vizemeister zweistellig punktete. 
Nach dieser nicht ganz unerwarteten Niederlage gegen den Tabellenführer in der Gruppe C der FIBA Europe League wird es wohl nichts mehr werden mit dem Gruppensieg. Aber mit dem Spiel in Kiew und heute in Perm hat man wohl die schwersten Auswärtsspiele schon hinter sich.
Auch diesmal das Scouting der Spieler von GHP Bamberg mehr
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28.11.2003

Nichts für Herzkranke war der 73:69 Sieg von GHP Bamberg gegen Tel Aviv in der FIBA Europe League. In einer hochklassigen Partie gewannen die Bamberger am Ende völlig verdient dank eines beeindruckenden Schlussspurts. Lag man knapp drei Minuten vor Spielende beim Stand von 63:68 noch hinten, wurde die Partie zum Glück doch noch gedreht. Konzentriert und engagiert wurde den Gästen aus Israel kaum noch ein freier Wurf gestattet und im Angriff wurde konsequent über die am heutigen Tag Besten im Bamberger Dress, Chris Ensminger, Jason Sasser und Steffen Hamann der Abschluss gesucht. Hatte man in den vorhergehenden 37 Spielminuten nicht gerade das Wurfglück gepachtet (mehrere Bälle kullerten wieder aus dem Korb), gelang nun fast alles. Als nun auch noch zwei der gefährlichsten Israelis mit fünf Fouls das Feld verlassen mussten, hatten die Gästen im Angriff fast keine Chancen mehr. Ein 10:1 Lauf drehte ein schon fast verlorenes Spiel doch noch zu Gunsten von GHP Bamberg.
Der übrige Spielverlauf ist schnell erzählt, denn keine Mannschaft konnte frühzeitig das Spiel für sich entscheiden. Bamberg lag zwar zweimal mit sechs Punkten in Front, Tel Aviv verstand es aber den Rückstand aufzuholen und die Partie eng zu halten. Meist lag zwar GHP in Führung, schaffte es aber nie sich einen vorentscheidenden Vorsprung zu erarbeiten. Tel Aviv deckte die Dreierschützen Bambergs geschickt ab, so dass GHP hauptsächlich durch Nah- und Mitteldistanzwürfen zu Punkten kam.
Mit diesem wichtigen Sieg gegen einen Konkurrenten um eine vordere Platzierung in der Tabelle hat sich GHP Bamberg erst einmal Luft gegenüber den Verfolgern verschafft. Nächsten Woche geht es nach Perm (Russland) gegen den Tabellenführer.
Die subjektive Einzelkritik der GHP'ler:
Ensminger (14): Fast schon wieder der alte, der er vor seiner Verletzung war. Brauchte mehr als eine Halbzeit um besser ins Spiel zu kommen. Hatte mit seinen Gegner anfangs mehr Mühe als gedacht, wurde einige Mal klassisch ausgespielt. Traf am Ende aber sehr sicher und war maßgeblich am Sieg beteiligt.
Taylor (8): Sicherte mit seinen Freiwürfen den Erfolg gegenTel Aviv, traf aber aus dem Feld von sieben Wurfversuchen nur einen. Spektakulär sein Rebound gegen den um einige Köpfe größeren Israeli Wright. Wirkte irgendwie gehemmt und kam in der Offensive nicht wie gewohnt zur Geltung.
Hamann (14): Wurde völlig zu Recht als MVP des Spiels ausgezeichnet. Überall, wo etwas los, er war in der Nähe. Legte mit seiner Abwehrarbeit den Grundstein zum Sieg.
Traute sich auch gegen größere Gegner zum Korb zu ziehen.
Helmanis (5): Ihn scheint seine neue Rolle von der Bank kommend nicht gut zu tun. War wie schon gegen Köln im Abschluß nicht effektiv. Leistete dafür in der Abwehr wie immer Schwerstarbeit und lieferte sich packende Duelle mit den gegnerischen Centern.
Zapf (0): Außer einem vielbejubelten Offensivrebound hatte er keine Gelegenheit sich auszuzeichnen.

Nahar (4): Nur vier Punkte sind weit unter seinem sonstigen Schnitt. Er kam aber auch kaum zu Würfchancen und stand dafür in der Defensive voll seinen Mann. Motivierte mit seinen Gesten öfters das Publikum. War ebenfalls in der Abwehr voll gefordert und machte seine Sache gut.
Kullamäe (9): Drei Dreier von ihm waren seine Ausbeute in dieser Partie. Wurde vom Gegner eng bewacht und gut abgeschirmt, so dass er sich seine Würfe hart erarbeiten musste.
Sasser (19): Bis zur Halbzeit standen lediglich vier Punkte für ihn zu Buche. Traf mit Ausnahme seiner drei Dreier nur 30% aus dem Feld und verrannte sich oft in der Abwehr des Gegners. War aber engagiert und kämpferisch wie immer und mit 19 Punkten Topscorer an diesem Abend.
Das Bamberger Scouting ist hier zu finden.
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28.11.2003

Nun ist es also passiert: nach der 67:86 Niederlage gegen Köln im DSF-Live Spiel ist GHP Bamberg die Tabellenführung erst einmal los. Verlief das erste Viertel noch ausgeglichen (19:19), kam GHP Bamberg in den zweiten 10 Spielminuten völlig aus dem Tritt. Erzielte Bamberg in diesem Spielabschnitt 12 Punkte kam Köln dagegen auf 24. 
Ich bin ja mit Schiedsrichterschelte normalerweise sehr vorsichtig, aber wie die drei Herren in Grau vor der Halbzeit agierten, war Spiel entscheidend. Mehrere klare Fouls der Kölner wurden nicht geahndet und Bamberger Aktionen dagegen rigoros bestraft. Diese Verunsicherung der GHP-Akteure nutzte Köln gnadenlos zu Punkten aus und verschaffte sich so den Vorsprung, der sie schon frühzeitig auf die Siegesstraße brachte. Bamberg fand einfach zu wenige Mittel um sich gegen die, zugegeben, gute Defense der Gäste durchzusetzen. Diese fanden dafür immer wieder Lücken in der GHP-Abwehr und verwandelten sie zu einfachen Körben. 
Nach der Halbzeit flammte einige Male Hoffnung auf eine Wende auf als Bamberg bis auf acht Punkte an die Kölner heran kam. Aber der Tabellenletzte präsentierte sich in glänzender Verfassung und ließ dem Tabellenführer aus Bamberg am Ende keine Chance. Das die Bamberger Abwehr in dieser Partie zu löchrig war, verdeutlicht die Tatsache, dass Köln mit 86 Punkten fast 18 Punkte mehr erzielte als alle Gegner im Schnitt zuvor. Aber wenn Köln eine Trefferquote von 71% bei den Zweiern hat ist es für alle Mannschaften schwer zu gewinnen.
Hier die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:

Ensminger (4 Punkte): Er begann die Partie mit einigen schönen Aktionen um dann im Laufe der Partie immer mehr unterzutauchen. Nur fünf Rebounds sind für ihn einfach zu wenig, auch wenn er schon früh mit zwei Fouls belastet auf der Bank Platz nahm. Verlor das Duell gegen die gegnerischen Center ganz klar.
Taylor (11):
Ihm war die Verletzungspause ebenso anzumerken wir Chris Ensminger. Längst nicht so spritzig und agil konnte er kaum Impulse für das Offensivspiel seiner Mannschaft setzen. Ließ auch die gewohnte Treffsicherheit aus der Distanz vermissen, die heute so nötig gewesen wäre.
Hamann (5 Punkte):
Nach seinen Galavorstellungen in den vergangenen Spielen sei ihm auch einmal eine schwächere Leistung gegönnt. Offensiv lief bei ihm fast gar nichts, setzte dafür mit sieben Assist seine Spielkameraden gut ihn Szene. Auch in der Abwehr hatte er gegen die Kölner Aufbauspieler einen schweren Stand. Keinen einzige Steal konnte er am Schluss für sich verbuchen!
Stafford (0): Ihm war die lange Verletzung am deutlichsten anzumerken. Er hatte kaum eine Bindung zum Spiel und verrannte sich öfters in der Kölner Deckung. Er braucht einfach noch ein paar Spiele um seinen Rhythmus zu finden.
Helmanis (6):
Außer seinen beiden Dreiern fand er heute eigentlich nicht statt. Wie der überwiegende Rest der Mannschaft hatte man auch bei ihm den Eindruck er war nicht ganz auf auf der Höhe. Nicht, dass GHP heute nicht wollte, sie konnten wahrscheinlich nicht. Die Strapazen der letzten Wochen gingen wohl nicht spurlos an den Bamberger Spielern vorüber.
Zapf (0):
In seiner kurzen Einsatzzeit ist eine Beurteilung nicht möglich.
Nahar (5): Auch ihn hat man im Forum schon besser gesehen. Gegen die wuchtigen Centerspieler des Gegners hatte er kaum eine Chance gegenzuhalten. Bemerkenswert: nur einer seiner fünf Freiwürfe ging in den Korb, wo er doch sonst mit 87% Trefferquote in dieser Kategorie einer der besten der Liga ist.
Kullamäe (15): Seine fünf Dreier hielten Bamberg lange Zeit im Spiel, doch sie waren nicht genug um am Ende die Partie zu drehen. Kämpfte und rackerte wie gewohnt in der Abwehr, aber war dann doch machtlos gegen die unglaubliche Trefferquote der Gäste.
Sasser (21): Wie immer die gefährlichste Offensivwaffe im Bamberger Spiel. Setzte sich gewohnt gut in Szene, hatte aber unter dem Kölner Korb, wie auch die anderen Bamberger, kaum eine freie Wurfchance. 
Das Bamberger Scouting ist hier zu finden.
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23.11.2003

Einen unerwartet knappen 67:65 Sieg feierte gestern Abend GHP Bamberg beim Aufsteiger aus Quakenbrück, pardon Artland Dragons. Lange Zeit sah alles nach einem klaren, standesgemäßen Erfolg aus, aber die Bamberger konnten trotz zwischenzeitlicher Führung von 14 Punkten das Spiel nicht sicher nach Hause schaukeln. Die Dragons gaben sich nicht geschlagen und kämpften sich Punkt um Punkt an die Domstädter heran. Doch die Routine des Tabellenführers gab den Ausschlag für den so wichtigen Sieg. Erstmals nach langer Verletzungspause kam Chris Ensminger zu Einsatz, konnte sich aber trotz 27 Minuten Einsatzzeit nicht recht in Szene setzen. Am Ende standen für ihn neben vier Punkten ungewohnt wenig vier Rebounds auf dem Konto. Zu einem Kurzeinsatz von wenigen Sekunden kam auch noch Derrick Taylor, der seine Knöchelverletzung ebenfalls überwunden hat.
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19.11.2003

Kein schönes Spiel bekamen die Zuschauer im fast vollen Forum Bamberg beim 78:64 Erfolg von GHP Bamberg gegen Aris Saloniki zu sehen. Im ersten Viertel übertrafen sich beide Team im Auslassen von Chancen und Ballverlusten. Bambergs Korbjäger zeigten viel leichtsinnige Fehler und der griechische Gast eine misserable Trefferquote. Besser wurde die Partie erst mit Beginn des letzten Viertels, als beide Team nun besser trafen, GHP aber häufiger als Aris. Als dann Gert Kullamäe acht Punkte in Serie erzielte und seine Mannschaft mit mehr als zehn Punkte in Führung brachte, war das Spiel für Bamberg entschieden.
Hier die Einzelkritik der Bamberger Spieler:

Hamann (11 Punkte): Ging angeschlagen in die Partie. Als er nach nur wenigen Spielminuten blizartig in der Kabine verschwand, ahnten die Zuschauer schon Schlimmes. Doch lediglich sein Magen rebellierte und er konnte bald wieder auflaufen. Ihm war der Kräfteverschleiß der vergangenen Wochen am Ende deutlich anzumerken.
Helmanis (25): Erneut war er der beste Punktesammler. Durch die Verletzung von Chris Ensminger muss er mehr Verantwortung tragen und dies scheint ihm gut zu tun. Leistete sich bei 16 Würfen nur 3 Fehlversuche und traf seine vier Dreier genau dann, wenn sie nötig waren. Big Points eben!
Zapf (0): Ihm wurde die übliche Aufgabe übertragen: das gegnerische Aufbauspiel stören. Diese Aufgabe erledigte er in seinen fünf Einsatzminuten.
Nahar (10): Acht seiner zehn Punkte erzielte er bereits im ersten Viertel. Offensiv war danach von ihm nicht mehr viel zu sehen, dafür war seine Abwehrarbeit gegen die robusten Center der Griechen recht ordentlich. Bemerkenswert seine wichtigen vier Offensivrebounds.
Kullamäe (13): Von der Dreierlinie hatte er seine Visier offensichtlich nicht gut eingestellt. “Nur” zwei Dreier sind man von ihm schon nicht mehr gewohnt. Dafür traf er sicher alle seine sieben Freiwürfe und zeigte in der Abwehr einmal mehr eine engagierte Leistung.
Zdravkovic (0): Spielte wie aufgezogen. Immer in Bewegung und mit viel Herz bei der Sache. Leider erlaubte er sich auch ein unsportliches Foul als er sich zu lautstark bei einem der Schiedsrichter beschwerte.
Saller (0): Konnte nicht an die Galavorstellung in Gießen anknüpfen. Holte aber in seinen neun Minuten auf dem Feld drei Rebounds und gab seinen Kollegen wichtige Erholungszeit.
Sasser (19): Schön in wieder auf dem Parkett zu sehen. Im Angriff immer eine Gefahr für den Gegner erzielte er wichtige Körbe und narrte ein ums andere Mal seine Kontrahenten. Allerdings rannte er sich auch öfters in der Abwehr der Griechen fest und leistete sich ungewohnt viel Ballverluste (insgesamt fünf).
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17.11.2003

Hier noch ein Bericht vom gestrigen Spiel aus Oldenburger Sicht:
"Die EWE Baskets haben ihr Heimspiel gegen GHP Bamberg mit 62:65 verloren. Die Bamberger waren am heutigen Tag ohne die Verletzten Chris Ensminger und Derrick Taylor angetreten. Rick Stafford, der zuletzt auch verletzt war, saß zwar umgezogen auf der Bank, nahm aber nicht aktiv am Spielgeschehen teil. Die Vorraussetzungen, den Bambergern die erste Saisonniederlage zuzufügen, waren also eigentlich gar nicht schlecht.
Dass es am Ende dann wieder doch nicht gereicht hat, lag aber weder daran dass die Oldenburger schlecht verteidigt hätten oder der Einsatz nicht gestimmt hätte. Es lag schlicht und egreifend daran, dass die Oldenburger den Korb nicht trafen. Kleiner Trost: Die Bamberger waren in dieser Beziehung auch nicht viel besser. In einer 10 Minuten umfassenden Zeitspanne, die vom dritten bis in die Mitte des vierten Viertels reichte, schienen beide Mannschaften sich im daneben werfen geradezu überbieten zu wollen. Unglaublich aber wahr: Keines der beiden Teams machte in dieser Zeit auch nur einen Punkt.
Tyron McCoy war es schließlich, der die 3267 anwesenden Zuschauer mit seinem zweiten Freiwurf erlöste. Den ersten hatte er, sich dem Trend anpassend, auch daneben geworfen. Zu diesem Zeitpunkt waren im letzten Viertel noch gut vier Minuten zu spielen und beiden Mannschaften hatten bis zu diesem Zeitpunkt 52 Punkte erzielt.
Als dann kurz danach Terell Castle noch einen verwandelten Feldkorb nachlegte (55:52), war die Freude in der Weser-Ems-Halle groß.
Leider besannen sich in der Folge auch die Bamberger, vor allem in der Gestalt von Jason Sasser, wieder aufs Wesentliche - dem Erzielen von Punkten.
Und das taten sie in den letzten drei Minuten des Spiels erfolgreicher als die Baskets. Schnell war der Vorsprung auf fünf Punkte angewachsen. Was den Baskets jetzt wirklich weiter geholfen hätte, wäre ein Dreier gewesen.
Aber Drei-Punkt-Würfe und Oldenburg - das passt zumindest in den letzten beiden Spiel einfach nicht zusammen.
Nachdem sie gegen Köln keinen ihrer 17 Versuche verwerten können, schossen heute auch praktisch nur daneben. (2/20).
Da die Bamberger in der Schlußphase ihre Freiwürfe allesamt sicher verwandelten und die Oldenburger aufgrund der eben erwähnten Dreierschwäche den Vorsprung auch nicht entscheidend verkürzen konnten, siegten die Gäste letztendlich mit 65:62."
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16.11.2003

Wieder ein Sieg für GHP Bamberg. Die Siegesserie ist dank des 65:62 Erfolgs in Oldenburg nicht gerissen, damit behauptet Bamberg den ersten Tabellenplatz in der Bundesliga.
Die Zuschauer in der Weser-Ems-Halle sahen ein verbissen geführtes Match von beiden Mannschaften. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen, einzig beim Halbzeitstand von 42:36 für Bamberg konnte sich keine Mannschaft mal etwas absetzen. Kurios verlief dann das letzte Viertel: mehr als 5 Spielminuten lang schienen die Körbe wie vernagelt, kein Team schaffte es Punkte zu erzielen. Oldenburg brach dann den Bann und lag kurz vor dem Ende mit 57:52 vorne, ehe Jason Sasser und Gert Kullamäe Bamberg mit zwei Dreiern auf die Siegesstraße brachten. Am Ende entschied dann die Nervenstärke von Derek Vogel und Mike Nahar an der Freiwurflinie das Spiel zugunsten von GHP Bamberg.
Das Scouting des GHP Bamberg hier
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12.11.2003

Unfassbar! Mit nur sechs Spielern gewinnt GHP Bamberg auch das Auswärtsspiel in der FIBA Euro League in Warschau mit 81:76. Eine überragende Partie lieferte nach überstandener Verletzung Jason Sasser ab. In seinem ersten Spiel nach drei Wochen Pause erzielte er 32 Punkte. Zwar waren Chris Ensminger und Rick Stafford ebenso wie Derrick Taylor, der nach dem im Spiel gegen Perm erlittenen Bänderriss nun ebenfalls 2-3 Wochen ausfallen wird, mit nach Polen gereist, kamen aber natürlich nicht zum Einsatz. So lag die ganze Verantwortung auf den verbliebenden Recken Hamann, Helmanis, Nahar, Kullamäe, Zdravkovic und Sasser. Diese restlichen sechs Mannen machten ihre Sache optimal, so dass am Ende ein knapper aber verdienter Sieg heraussprang.
Das Scouting des GHP Bamberg hier
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08.11.2003

GHP Bamberg hat die Festung Gießen erfolgreich genommen. Neun Jahre mussten die Anhänger auf einen Sieg in der Sporthalle-Ost warten, ehe mit dem 83:72 Erfolg zum ersten Mal nach dem 26.10.1985 eine Bamberger Basketballmannschaft wieder Tabellenführer ist. Zwar kann Bonn mit einem Sieg an Bamberg wieder vorbeiziehen, aber lasst uns das Gefühl einfach auskosten.
Der Erfolg in Gießen war ein hartes Stück Arbeit, fielen doch wie schon unter der Woche beim Spiel in Finnland Sasser, Stafford und Ensminger verletzungsbedingt aus. GHP Bamberg zeigte den Zuschauern in Gießen und an den Fernsehschirmen (DSF übertrugt live und in Farbe) was das diesjährige Team ausmacht: Siegeswillen, Selbstvertrauen und mannschaftliche Geschlossenheit. Jeder der eingesetzten Akteure ist fähig zweistellig zu punkten, das Spiel ist nicht nur auf wenige Spieler zugeschnitten. Dadurch ist das Team sehr schwer auszurechnen und es fällt dem Gegner nicht leicht sich nur auf "den" Topscorer zu konzentrieren. 
Zum Spielverlauf ist nicht viel zu sagen: nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (40:40) setzte sich das gute Passspiel und die Treffsicherheit aus der Distanz von GHP Bamberg durch. Als dann Uvis Helmanis zwei Dreier
traf und Gießen sich zusehends an der fränkischen Deckung die Zähne ausbiss, zog GHP Bamberg langsam aber stetig davon und kam am Ende doch noch zu einem klarem Sieg.
Auch heute die subjektive Einzelkritik der GHP-Spieler:
Taylor (21): Wenige Tage vor seinem 40.Geburtstag lässt sich über ihn nur anmerken: Oldie but Goldie! Wie schafft er es nur, trotz seines im Vergleich zu seinen Kollegen bescheidenden Körpermaßes, sieben Rebounds zu holen? Der Aufschwung des Bamberger Basketball in den letzten drei Jahren ist unzertrennbar mit seinem Namen verbunden. Er gibt der Mannschaft Sicherheit und übernimmt in kritischen Situationen Verantwortung. So war er auch im gestrigen Spiel, nicht nur wegen seiner 21 Punkte, einer der Matchwinner. 
Hamann (16): Das gleiche kann man auch von ihm behaupten. Was er in den letzten Wochen an starken Leistungen abliefert ist, auch wenn ich mich wiederholen sollte, beeindruckend. Mit welcher Abgeklärtheit er das Bamberger Angriffsspiel organisiert verschafft ihm viel Respekt. Das er in der Defensive einer der Besten der Liga ist, dass bewies er auch in der Partie gegen Gießen. Er war war an allen "Fronten" zu finden und immer mitten drin im Getümmel.
Helmanis (14): Uvis Helmanis ist nach dem Ausfall von Chris Ensminger der Turm in der Schlacht. Er löste diese Aufgabe mit Bravour, holte insgesamt neun Rebounds und traf "nebenbei" noch drei wichtige Dreier. Auch, wenn seine Wurfquote mit 31% nicht berauschend war, sind es die kleinen Dinge, die ihn so wertvoll machen. Er steckt viel ein und teilt auch gerne aus, was ihn für den Gegner so "unbequem" macht.
Nahar (13): Er wurde schon im ersten Drittel mit drei Fouls bedacht, so dass er bald wieder auf der Bank Platz nehmen musste. Spielte dann in der zweiten Halbzeit lange Zeit mit vier Fouls und holte auch einige wichtige Rebounds (total 9). Offensiv konnte er sich nicht so sehr in Szene setzten, auch wenn ihm einige schöne Körbe gelangen.
Kullamäe (9): Außer seinen drei Dreiern gelang im sonst kein weiterer Korberfolg. Seine Leistung wird aber leider, auch von mir, ich muss es gestehen, oft nur auf seine Trefferquoten reduziert. Was er aber in der Abwehr an vielen kleine Dingen tut und wie er auch im Spielaufbau für seine Mitspieler Lücken reißt, wird oft übersehen und nicht genug gewürdigt.
Zdravkovic (0):
Eine unauffällige Partie zeigte er. Er gab Taylor und Hamann die benötigten kurzen Verschnaufpausen ohne selbst viel Akzente zu setzen.
Saller (10): Er nutzte sein Chance! Durch den Ausfall von Chris Ensminger und der Foulbelastung von Mike Nahar hatte er viel Spielzeit. Eine 100%-ige Trefferquote, fünf Rebounds und zwei Blocks (davon einen "Monsterblock" am Ring) sprechen für sich. Er hat sich mit seiner Leistung ganz klar in Zukunft mehr Spielzeit verdient.
Vogel (7): Derek Vogel ist in diesem Spiel nicht groß aufgefallen, obwohl ihm doch sieben Punkte gelangen. Er brachte in seinen Einsatzminuten Stabilität und Sicherheit ins Bamberger Spiel.
Das Scouting des GHP Bamberg gibt es hier
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04.11.2003

Die Siegesserie von GHP Bamberg geht auch im hohen Norden weiter. Beim finnischen Meister Honka Espoo gelingt beim 80:67 Sieg der dritte Erfolg in der FIBA Euro League. Damit rangiert Bamberg punktgleich mit Ural Great Perm an der Tabellenspitze.
Leichter als gedacht geriet die Reise in den Norden Europas für die Bamberger Korbjäger. Wenn man das Scouting betrachtet fallen gleich mehrere Dinge auf:
- lediglich sieben Akteure hatten am Ende Einsatzzeit zu verzeichnen. Rechnet man noch Max Webers Kurzeinsatz von vier Minuten ab, dann hielten nur sechs Spieler die Fahne Bambergs aufrecht.
- Trefferquoten von 72% bei den Zweiern und 45% bei den Dreiern sind ausgezeichnete Werte. Bedeutet dies, dass der Gegner zu schwach war, oder hatten Bambergs Spieler allesamt einen hervorragenden Tag? 
- Nur 10 Fouls von GHP in einem Spiel: dies gab es wohl noch nie!
- Ensminger, Stafford und Sasser standen auf dem Spielbogen. Weil in Europa immer 10 Mann aufgeboten werden müssen, hat das Lazarett des GHP Bamberg den Ausflug nach Finnland mitgemacht.
Auch von dieser Partie gibt es das Scouting des GHP Bamberg hier
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02.11.2003

Freunde und Fans des GHP Bamberg, lehnt euch entspannt zurück, macht ein Bier auf und genießt die Erfolge. Vielleicht wird es nie mehr so schön werden wie zur Zeit, vielleicht geht die Siegesserie von GHP Bamberg aber auch weiter...
Brandt Hagen jedenfalls war kein ernsthafter Prüfstein für die momentan scheinbar von keiner deutschen Mannschaft zu bezwingende Truppe von Coach Dirk Bauermann. Obwohl mit Rick Stafford und Jason Sasser zwei Spieler noch immer verletzungsbedingt fehlten, schafften es die Zwiebäcke nicht Bamberg in Probleme zu bringen. Bis zum 5:7 hielten die Hagener, trainiert vom in Bamberg wohlbekannten Armin Andres, mit, dann aber legte GHP einen Zahn zu und Ruck-Zuck stand es 12:7. Hagen kam noch einmal auf 12:11 heran, doch bis zum Ende des ersten Viertels baute Bamberg den Vorsprung auf 24:16 aus. Auch in den zweiten 10 Spielminuten hatte Hagen nichts zu lachen, denn eine ausgeglichene Bamberger Mannschaft (insgesamt fünf Akteure hatten am Ende mehr als 10 Punkte erzielt), traf aus allen Lagen. Von außen legten Kullamäe, Hamann und Taylor Dreier in den Korb der Gäste, Ensminger und vor allem Nahar narrten ihre Gegenspieler und trafen fast nach belieben. Zur Halbzeit war die Partie beim Stand von 44:30 schon entschieden.
Im dritten Viertel machte GHP Bamberg dort weiter wo sie vor der Halbzeit aufgehört hatten: sie punkteten und Hagen schaute zu. Bei den Gästen spielte bis dahin Adrian Autry den Alleinunterhalter, bei Bamberg agierte das Kollektiv. Geduldig wurde gepasst bis einer der Bamberger freistand und dann meist auch traf. 
Im letzten Spielabschnitt hatte Dirk Bauermann wohl ein Einsehen und schickte mit Andreas Saller, Max Weber und Volkmar Zapf seine Bankspieler auf das Feld, so dass Hagen noch Ergebniskosmetik betreiben konnte.
Unter dem Strich konnten auch die letzten Spielminuten, als vieles auf Seiten der Hausherren nur mehr Stückwerk war, den Eindruck eines unterhaltsamen Spiels nicht verwässern. Nun kommen aber mit sechs Auswärtspartien in den nächsten sieben Spielen einige schwerere Brocken auf den GHP Bamberg zu, als es Hagen heute war.
Mit diesem Sieg hat sich Bamberg nun auf den zweiten Tabellenrang vorgeschoben. Also, wie schon oben erwähnt: genießen und feiern solange es noch geht!

Heute mal wieder die subjektive Einzelkritik der GHP-Spieler (schönen Gruß an Michelle!)
Ensminger (12 Punkte): Hatte mit den Hagener Centern keine Probleme. Weder in der Abwehr, noch im Angriff wurde er so richtig gefordert. Zog er zum Korb, war er fast nicht zu halten und konnte nach Belieben punkten. War wie gewohnt der Turm in der Schlacht.
Taylor (9): Ein unauffälliges Spiel vom Oldie im Bamberger Team. Aber GHP hatte seine Punkte heute auch nicht nötig. Leistete solide Arbeit, ohne glänzen zu müssen. Als die Partie in der zweiten Halbzeit entschieden war, durfte er sich auf der Bank ausruhen.
Hamann (15): Also, man kann sagen was man will: für mich hat er heute die beste Partie in seiner noch jungen Profikarriere in der Bundesliga gezeigt. Beindruckend seine Sicherheit beim Wurf aus fast allen Distanzen. Traf er bislang hauptsächlich unter dem Korb, so war er heute auch aus der Mitteldistanz (überraschend) erfolgreich. Vier von fünf Wurfversuchen von außerhalb der Zone fanden den Weg in den Hagener Korb. OK, bei den Dreiern (1 von 4) und den Freiwürfen (4 von 10) war noch Verbesserungspotential vorhanden. Aber das beste von ihm war in diesem Spiel seine Übersicht und das Auge für den Mitspieler. Sieben Assist, davon einige "Zuckerpässe" sind ein deutlicher Beweis für seine Führungsqualitäten. Ich fürchte, wenn er sich weiterhin so entwickelt wird er in der nächsten Saison nicht mehr in Bamberg spielen.
Weber (0): Musste heute wieder einmal Lehrgeld bezahlen. Zeigte zwar einige gute Ansätze, hatte aber als Aufbauspieler das Heft nie fest in der Hand. Aber wie schon nach der Partie gegen Riga gilt auch diesmal festzuhalten: lernen, lernen, lernen, dann kann aus ihm mal etwas werden.
Helmanis (3): Er war irgendwie nie richtig in der Partie und fand seine Rhythmus nicht. Frühe drei Fouls zwangen in bald wieder auf die Bank, wo er wohl zu sehr auskühlte um danach wieder heiß zu laufen. War aber in der Abwehr gefordert und machte dort seine Sache ganz ordentlich.
Zapf (0): Mit etwas mehr als 11 Spielminuten wieder recht viel im Einsatz, ohne dabei wirklich Akzente zu setzen. Seine Aufgabe ist auch mehr das Zerstören des gegnerischen Aufbaus und im Angriff Anspielstation zu sein. Dies erledigte er zufriedenstellend. Welche Note würde sich der Lehrer wohl selbst geben?
Nahar (13): Mike Nahar jedenfalls würde von mir eine 2+ bekommen. Einsatzfreudig, kampfstark und sicher im Abschluss wie noch nie zuvor in dieser Saison präsentierte er sich dem Publikum im ausverkauften Forum. Im ersten Viertel sorgte er zusammen mit Chris Ensminger fast alleine für die beruhigenden Führung. Ob unter dem Korb oder aus der Mitteldistanz, ihm gelang heute fast alles. 
Kullamäe (12): Auch er hatte einen guten Tag erwischt. Seine Dreier traf er genau dann, wenn sein Team sie brauchte. Wurde hart gedeckt und sogar einmal beim Dreierversuch geblockt, doch einen Gert Kullamäe lässt dies meist kalt, er trifft trotzdem. Auch er musste, wie die gesamte Mannschaft, nicht alles zeigen um als Sieger das Parkett zu verlassen.
Saller (5): Durfte am Schluss, als die Partie längst entschieden war, auch noch mal ran und machte seine Sache recht gut. Obwohl ihm die Verunsicherung, oder soll man es Nervosität nennen, teilweise doch anzumerken war.
Vogel (16): Spätestens nach diesem Spiel sollten alle gemerkt haben, was GHP Bamberg an ihm hat. Als Ersatz für den verletzten Jason Sasser geholt, zeigte er, was in ihm steckt. Bei ihm hat man fast immer den Eindruck, er weiß was er tut. Obwohl im drei Ballverluste unterliefen ein Stabilitätsfaktor im Bamberger Spiel. Nur schade, dass er Amerikaner ist und nach der Genesung von Sasser wieder gehen muss.
Das Scouting des GHP Bamberg gibt es hier
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31.10.2003

GHP Bamberg kann das Siegen nicht lassen: der 74:56 Erfolg gegen eine in allen Belangen unterlegene Mannschaft aus Riga ist die fünfte gewonnene Partie in Folge innerhalb von 10 Tagen.
Mehr als fünf Spielminuten dauerte es bis die Gäste aus Lettland zu ihrem ersten Feldkorb kamen, da stand es aber auch schon 12:1 für Bamberg. GHP Bamberg ließ nicht locker und baute den Vorsprung durch konsequentes und konzentriertes Agieren bis auf 25:7 (10.Spielminute) aus. Dies langte aus um der jungen lettischen Mannschaft den Zahn zu ziehen, denn viel näher als 15 Punkte kamen diese auch in der Folgezeit nicht mehr an die Bamberger heran. Spätestens beim Halbzeitstand von 42:23 war die Partie dann entschieden.
Das es in der zweiten Halbzeit für die Letten dann doch nicht zu einem Debakel wurde, lag daran, dass Bamberg sich dem Niveau der Gäste annäherte. Das Spiel war zwar immer noch ganz unterhaltsam, aber der letzte Biss und Entschlossenheit fehlte verständlicherweise auf GHP Seite. Riga konnte und Bamberg wollte nicht mehr leisten. So wurde die Partie sicher nach Hause gespielt, der Sieg stand nie außer Frage.
Überragend war wieder einmal Chris Ensminger, der mit der jungen Centergarde der Letten Katz und Maus spielte. 16 Punkte und 18 Rebounds sprechen wohl eine deutliche Sprache. Jeweils 15 Punkte konnten Steffen Hamann (seinen sechs Ballgewinnen stehen acht Ballverlusten gegenüber, die aber wohl mehr aus Unkonzentriertheit resultieren), Uvis Helmanis (der gegen seine Landsleute besonders motiviert schien) und Gert Kullamäe (traf diesmal „nur“ drei Dreier) erzielen. Viel Einsatzzeit erhielten diesmal Volkmar Zapf und Youngster Max Weber. Letzterer leistete sich zwar etliche Fehlwürfe, aber wenn nicht in solch einem Spiel, wann dann soll er Erfahrung und Spielpraxis sammeln.
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass das Forum fast restlos ausverkauft war. Angesichts des Termins unter der Woche und des unbekannten Gegners schon außergewöhnlich.
Das Scouting des GHP Bamberg gibt es hier
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26.10.2003

Nach dieser erfolgreichsten Woche des Bamberger Basketballs mit vier Siegen aus vier Spielen heißt es erst einmal durchatmen, die Erfolge genießen und frohen Mutes in die Zukunft schauen. War der Sieg gegen Würzburg noch zu erwarten, kamen die Erfolge gegen Ural Great Perm, Berlin und in Braunschweig schon überraschender. Beeindruckend ist nicht die Tatsache, dass alle drei Spiele gewonnen wurden, sondern vielmehr die Art und Weise. War gegen Ural noch eine Prise Glück und ein heißer Gert Kullamäe von Nöten, so wurden Berlin und Braunschweig klar beherrscht. Ist Bamberg damit ein Favorit auf die Meisterschaft? Ein klares Jaein!?!
Wer Berlin und Braunschweig schlägt, kann keine schlechte Mannschaft haben, aber: Meister wird man nicht im Oktober, sondern im Juni. Und bis dahin fließt bekanntlich noch viel Wasser die Regnitz hinunter.

Hier noch ein Bericht über das gestrige Spiel von der Braunschweiger Homepage:
"Die Wiederholung des traumhaften Saisonstarts der vergangenen Spielzeit (sechs Siege in Folge) ist für BS|ENERGY Braunschweig bereits nach dem dritten Spieltag Geschichte. Das Team von BS|ENERGY-Coach Ken Scalabroni unterlag vor knapp 5000 Zuschauern in der Braunschweiger Volkswagen Halle dem Vizemeister 2003 GHP Bamberg unnötig mit 62:73 (31:36). Die erste Saisonniederlage ist deshalb unnötig, weil Braunschweig ungewohnte Schwächen im Abschluss aufwies (nur 34% Feldquote als Team) und an einer nicht überstark auftretenden, zudem noch ersatzgeschwächten Bamberger Formation scheiterte.
Dabei fing die Partie ganz nach dem Geschmack der Braunschweiger Zuschauer an. Demond Mallet traf im ersten Viertel fast jeden Wurf und auch Pete Lisicky verwandelte gleich seinen ersten Versuch von der Dreierlinie. Zudem glänzte Gordan Firic mit Traumpässen, die in der BBL ihresgleichen suchen. Daraus resultierte eine völlig verdiente 24:12-Führung nach acht Minuten. Nach einer Bamberger Auszeit folgte jedoch ein völliger Leistungseinbruch bei BS|ENERGY. Die Freude der Spieler über die gelungenen Aktionen schien BS|ENERGY aus dem Spielfluss und aus der Konzentration gebracht zu haben. Dieser "Tiefschlaf" hielt bis zur 25. Minute an. Bamberg hatte sich inzwischen, darunter ein Wahnsinnstreffer von Derrick Taylor, auf 49:33 abgesetzt. Der 37:9-Lauf der Gäste sorgte für versteinerte Minen bei den Braunschweigern. Als durch Rangeleinen das Publikum wieder ins Spiel kam und Gordan Firic, Braunschweigs bester an diesem Tag, mit einem Dreier auf 45:51 nach dem dritten Abschnitt verkürzte, schien die Wende noch möglich.
Leider riss das Wurfpech auch mit Beginn von Abschnitt vier nicht ab, hinzu kam der Kräfteverschleiß der Aufholjagd. Drei Angriffe in Folge wurden vergeben, so dass Bamberg wieder auf über zehn Punkte davonzog und die Begegnung sicher über die Zeit rettete.
Insgesamt nahm Braunschweig 33 Dreier. Wie im ersten Heimspiel, als die Quote von der Dreierlinie ebenfalls schwach blieb, fanden nur acht Würfe ihr Ziel. Im Gegensatz zum Auftaktheimsieg konnte diese Schwäche nicht mit "leichten" Punkten unter den Körben ausgeglichen werden. Mike Mardesich, Jaokim Blom und Zejlko Zagorac blieben gegen die GHP-Centergarde um Toprebounder Chris Ensminger in der Regel blass.
"Der Auftakt lief wie aus einem Guss. Als Bamberg dann noch auf Zone umgestellte, freute ich mich bereits, weil wir diese mit unserer Dreipunkte-Stärke knacken, doch heute gelang aus dieser Distanz überhaupt nichts", bilanziert Ken Scalabroni und fügt an: "Bamberg hat ohne zwei Leistungsträger vier Spiele auf hohem Niveau innerhalb einer Woche absolviert. Darunter mit Erfolgen gegen Meister Berlin und uns. GHP ist für mich Meisterschaftsfavorit."
Sein Pendant Dirk Bauermann konterte: "Ich kenne Ken lange, wir sind oft einer Meinung. Aber Meisterschaftsfavorit sind wir nicht." Für die kommende Trainingswoche kündigte Scalabroni an, viel an der Offensive gegen Zonenverteidigung zu arbeiten."
Demond Mallet war mit 24 Punkten bester Braunschweiger Punktesammler. Seinen Dreiertouch aus der Vergangenheit und der diesjährigen Vorbereitung hat er jedoch zur Zeit verloren. Bester Braunschweiger war Gordan Firic mit einem Double-Double (11 Punkte, 10 Rebounds). Dass der fast 34-jährige Bosnier als bester Rebounder vom Platz ging, ist bezeichnend für die schwäche Reboundarbeit der großen Spieler von BS|ENERGY. Vor allem Mike Mardesich und Joakim Blom hatten Chris Ensminger (18 Punkte, 10 Rebounds) zu wenig entgegenzusetzen.
Insgesamt ist eine Niederalge gegen den Vizemeister nicht als Enttäuschung zu sehen, lediglich das Zustandekommen der Niederalge ist enttäuschend, weil Braunschweig nach der starken Anfangsphase zu keinem Zeitpunkt der Partie ins Spiel fand und sich die Spielweise der Bamberger aufdrücken ließ."
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26.10.2003

Auch Braunschweig konnte GHP Bamberg nicht stoppen. Lagen die Bamberger nach dem ersten Viertel noch mit 17:24 hinten, drehten sie das Spiel im zweiten: 19:7 Punkte in den zweiten 10 Spielminuten lautete die Bilanz zugunsten der Bamberger. Zur Halbzeit betrug der Vorsprung damit fünf Punkte. Nach dem Pausentee drehte GHP Bamberg dann so richtig auf. Angetrieben von Derrick Taylor konnten sich Chris Ensminger und Mike Nahar immer wieder unter den Körben durchsetzen. Im letzten Spielabschnitt machte Bamberg aber die Big Points, baute die Führung auf teilweise 15 Punkten aus. Zwar kam Braunschweig noch einmal auf sechs Punkten heran, doch GHP ließ nichts mehr anbrennen und gewann am Ende sicher mit 73:62.
Das ausführliche Scouting des GHP Bamberg ist hier zu finden.
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24.10.2003

So etwas hat Berlin wohl noch selten erlebt: einen 0:22 Lauf eines Gegner über sich ergehen zu lassen, muss den Gästen aus der Hauptstadt zu denken geben. Rein gar nichts lief in dieser Phase bei ihnen zusammen, während GHP Bamberg alles richtig machte. Dass es nach der Halbzeit noch einmal eng wurde, war fast zu erwarten. Zu einem klaren und verdienten Bamberger Sieg hat es aber trotzdem gelangt.
Die Einzelkritik der Spieler des GHP Bamberg fällt nicht nur positiv aus:

Ensminger (8 Punkte): Er "litt" etwas unter dem mannschaftsdienlichen Spiel seiner Sportskameraden. Warf nur sechsmal auf den Korb und traf dabei viermal. Albas Stanojevic und er neutralisierten sich, wobei dies unter dem Strich Bamberg mehr Vorteile brachte. Zusammen mit Helmanis machte er unter dem Korb "dicht" und nahm so viel von Berlins sonstiger Stärke.
Taylor (20): Vor der Halbzeit mit 18 Punkten überragend und kam danach nicht mehr so recht zum Zug. Auch in der Abwehr sah er öfters nun die "Rücklichter" seiner Gegenspieler, aber ohne ihn wäre der 22:0 Lauf im zweiten Viertel nicht möglich gewesen. Seine Punkte ermöglichten erst die hohe Führung zur Halbzeit.
Hamann (17): Beeindruckend, wie er sich beinahe von Partie zu Partie steigert. Waren seine Leistung gegen Würzburg und Perm schon gut, so ist seine Darbietung gegen Berlin unter Sonderklasse einzuordnen. Mehrmals zog er dynamisch zum Korb und narrte so die Berliner Abwehr. Auch seine Freiwurfquote von 78% (7 von 8 getroffen) ist endlich so, wie sie ein Guard haben sollte.
Helmanis (10): Hatte in der Abwehr wieder einmal Schwerstabwehr zu verrichten. Bambergs Mann für das Grobe erledigte seine Aufgabe die großen gegnerischen Spieler einzuschüchtern und ihrer Stärken zu berauben eindrucksvoll und erfolgreich.
Nahar (4): Fand in der ganzen Partie offensiv nie so recht zu seinem Spiel. Lief sich öfters in der Berliner Abwehr fest und fand kaum ein Mittel sich durchzusetzen.
Kullamäe (9): Wer glaubte er würde Berlin ebenfalls 10 Dreier einschenken, der hat keine Ahnung von Basketball. Aber, dass er nur einen von neun Versuchen jenseits der Dreierlinie traf, war schon etwas dürftig. Aber Berlin wußte um seine Stärken und deckte ihn energischer als es Perm tat. Es hat aber den Anschein, als zieht er in dieser Saison nun öfters in die Zone als noch in der abgelaufenen Spielzeit. Dadurch reißt er Lücken in die Abwehr, die dann seine Mannschaftskameraden zu nutzen wissen.
Zdravkovic (4): Seine Aufgabe Hamann und Taylor Entlastung zu geben erfüllte er sehr gut. Als Scorer ist er zwar keine Offenbarung, dafür ist sein Aufbauspiel sicher. Man hat bei ihm selten das Gefühl er könne gleich den Ball verlieren.
Vogel (2): Ihm war das mangelnde Verständnis der Bamberger Spielsysteme noch deutlich anzumerken. Wirkte noch als Fremdkörper im Spiel wobei es schon zu sehen war, dass er für GHP noch eine Verstärkung werden kann.
Das ausführliche Scouting des GHP Bamberg ist hier zu finden.

Hier der Bericht der Berliner Morgenpost:

Ein Viertel des Grauens
"Irgendwann Mitte des zweiten Spielviertels breitete sich Unruhe aus unter den 4500 Zuschauern im ausverkauften Bamberger Sportforum. Von einem Band erklang eine monotone Stimme, die sagte: "Wegen einer technischen Störung verlassen Sie bitte die Halle. Bewahren Sie Ruhe." Die automatische Ansage wiederholte sich zwei Minuten lang alle zehn Sekunden. Doch es handelte sich um einen Fehlalarm. In der nahe liegenden Gaststätte war nur ein kleiner Ofenbrand ausgebrochen, der Schaden schnell behoben. Das war Pech für den deutschen Basketball-Meister Alba Berlin. Gerade in dieser entscheidenden Phase hätte ihm vermutlich nur noch ein Abbruch des Bundesligaspiels bei GHP Bamberg helfen können. In einer Revanche für die Final-Serie um den Titel, die Alba 3:0 für sich entschieden hatte, unterlag die Mannschaft von Trainer Emir Mutapcic mit 65:73 (28:50).
Dabei hatten viele Vorzeichen für sie gesprochen. Bamberg hatte erst zwei Tage zuvor das kräftezehrende Europapokalspiel gegen Ural Great Perm 80:78 gewonnen. Zwei Leistungsträger, Jason Sasser und Rick Stafford, konnten wegen Verletzungen nur zuschauen. Und Alba hatte am Sonntag beim 87:67-Sieg gegen Oldenburg überzeugt.
Doch die Vorstellung in Bamberg erinnerte eher an die 96:98-Schlappe zum Saisonauftakt in Gießen. Die Mannschaft spielte in der ersten Halbzeit unkonzentriert und schwach in der Verteidigung. Im Angriff wurden reihenweise Würfe vergeben, Bälle weggeworfen, Schrittfehler gemacht.
Bei den Gastgebern dagegen führte ein Spieler Regie, der ebenfalls angeschlagen in die Begegnung gegangen war. Der fast 40-jährige Derrick Taylor machte mit der Berliner Verteidigung, was er wollte. Allein 18 Punkte erzielte der Amerikaner mit deutschem Pass in den ersten 20 Minuten. Das zweite Viertel, das die Bamberger 30:8 gewannen, war das schwächste, das der Meister seit langem geboten hat. "Ich habe keine Erklärung dafür", sagte Mutapcic, "weder in meiner Karriere als Spieler noch als Trainer habe ich so etwas je erlebt."
Kurz vor Ende des ersten Viertels führte sein Team 20:18, danach brachen alle Dämme. Mit einer Serie von 23:0 Punkten zogen die Franken auf 41:20 davon. Nicht durch riskante Würfe von außen, sondern mit durchdachtem Spiel unter dem Alba-Korb. Mitten in diese Phase kam die fünfminütige Unterbrechung wegen des Fehlalarms. Doch die technischen Schäden waren auch danach beim Meister vorerst nicht behoben. Widerstandslos ließen sich die Berliner überrollen. Knapp sieben Minuten blieben sie ohne jeden Punkt.
Mutapcic muss in der Pause den richtigen Ton für seine Ansprache gefunden haben. Jetzt wurde endlich gekämpft. Außerdem ließen in der zweiten Halbzeit sichtbar auch die Kräfte bei den Bambergern nach, die auf die Verletzungen von Sasser und Stafford mit der prompten Verpflichtung von Derek Vogel (2 Punkte) reagiert hatten. Alba konnte sich nun vor allem durch DeJuan Collins (11 Punkte im dritten Abschnitt) auf 46:60 heranarbeiten. Die Aufholjagd ging weiter. Hoffnung keimte auf, als Marko Pesic und Stefano Garris durch Distanzwürfe auf 58:65 verkürzt hatten. 3:33 Minuten vor Schluss hieß es gar nur noch 63:67 nach einem Dreier von John Best.
Doch es folgten wieder schwere Schnitzer der Alba-Mannschaft. Collins vergab zwei Freiwürfe, Garris leistete sich ein Offensiv-Foul, Bamberg brachte den Sieg vor 4500 jubelnden Zuschauern nach Hause, obwohl Alba nur ein Spielviertel verloren hatte. Aber so deftig, dass es sich nicht mehr gutmachen ließ."

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22.10.2003

Ein spannendes und in der Schlussphase dramatisches Spiel erlebten die Zuschauer beim 80:78 Erfolg des deutschen Vizemeisters GHP Bamberg gegen den russischen Vizemeister Ural Great Perm.
Ein gut aufgelegter Steffen Hamann erzielte die ersten sechs Punkte für seine Mannschaft, ehe der Gast aus dem Ural dagegen hielt und selbst zu Punkten kam. Uvis Helmanis Dreier mit der Schlusssirene bedeutete die 18:14 Führung für GHP Bamberg.
Das zweite Viertel sah den Beginn der Gert-Show: fünf Dreier in einem Viertel, davon drei innerhalb einer Minute, dies ließ die Fans im Forum jubeln. Perm gab sich aber nicht geschlagen und traf nun, im Gegensatz zu den ersten 10 Minuten, ebenfalls besser aus der Distanz. Zu verdanken hatten sie dies dem engagierten Spiel des frischgebackenen litauischen Europameisters Lavrinovic, der von der Bank kommend bis zum Ende des zweiten Viertels 10 Punkte und sechs Rebound erzielte. Zur Halbzeit war die Partie beim Stand von 37:37 ausgeglichen. Ein Schock gab es in der 14.Minute, als Jason Sasser das Spielfeld, gestützt von anderen GHP-Spielern, verlassen musste und in den Katakomben verschwand.
Nach dem Wechsel ging Bamberg dank ihrem baltischen Duo Helmanis und Kullamäe mit 57:46 in Führung. Der russische Gast forcierte nun aber die Abwehr mit der die Bamberger zusehends mehr Schwierigkeiten hatten und verkürzte den Rückstand auf vier Punkte. Aber Bamberg hatte an diesem Abend ja noch Gert Kullamäe, der mit seinem zehnten Dreier drei Minuten vor Schluss wieder für einen beruhigenden Vorsprung (75:68) sorgte.
Die Endphase war dann nichts für schwache Nerven: Perm kam immer näher und bei noch 90 Sekunden zu spielen war das Spiel beim Stand von 77:77 ausgeglichen. Dann brachte Chris Ensminger Bamberg mit einem verwandelten Freiwurf wieder in Führung, ehe Uvis Helmanis nach dem erneuten Ausgleich mit einem Steal und anschließendem krachenden Dunking für den Endstand von 80:78 sorgte.
Alle die bei dem Spiel nicht dabei waren haben etwas versäumt, was es wohl nicht noch ein zweites Mal geben wird: 10 Dreier von einem Spieler werden die Fans sicherlich so schnell nicht wieder erleben.
Das ausführliche Scouting des GHP Bamberg ist hier zu finden.
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19.10.2003

Das dritte Pflichtspiel brachte dem GHP Bamberg den ersten Sieg. Und was für einer! Mit 95:68 wurden die fränkischen Nachbarn aus Würzburg regelrecht aus der Halle gefegt.
Zwar gelang Würzburg der ersten Korb, doch danach spielte eigentlich nur noch GHP Bamberg. Die Gäste konnten die 7:2 Führung der Hausherren beim 12:11 fast egalisieren, doch danach spielte nur noch ein Team: GHP Bamberg. Die langen Spieler von Coach Dirk Bauermann setzten sich immer wieder gegen ihre überforderten Gegenspieler durch und fanden sie unter dem Korb keinen Platz wich man eben auf die Flügel aus und traf von dort. Eigentlich war die Partie beim Stand von 37:17 nach dem ersten Viertel schon gelaufen, für Würzburg musste man Schlimmes befürchten. Sasser, Nahar und Ensminger narrten ein ums andere Mal die Würzburger Verteidigung und trafen nach Belieben. Bis zur Halbzeit (58:35) ging das muntere Spielchen weiter, wobei nun auch Gert Kullamäe sein Visier scharf gestellt hatte und einige schöne Punkte erzielen konnte. 
Im dritten Viertel knüpften beide Teams an ihre Leistungen der ersten Halbzeit nahtlos an. Bamberg spielte fast wie aus einem Guss und bei Würzburg lief nun überhaupt nichts mehr. Einzig Zemlijc hielt Würzburg noch etwas im Spiel, doch einer allein hatte gegen Bamberg natürlich keine Chance. In das letzte Viertel ging GHP Bamberg mit einer sehr sicheren Führung von 33 Punkten (81:48). Dass es für die Gäste dann doch kein Debakel wurde, dafür sorgte Bambergs Trainer Dirk Bauermann, der wohl ein Einsehen hatte und seine "erste Fünf" für die kommenden Spiele nun fast vollständig schonte. Einzig Hamann und Nahar standen in dieser Phase aus der Startformation noch auf dem Parkett des Forums. Dies nutzten die unterfränkischen Nachbarn aus und verkürzten den Rückstand auf unter 30 Punkte. 
Diese zweite Partie war für Bamberg sicherlich keine ernsthafte Prüfung, dafür präsentierte sich Würzburg zu schwach und scheint ein fast sicherer Abstiegskandidat zu sein. Der Erfolg gab aber der Mannschaft nach den zwei Niederlagen in der letzten Woche hoffentlich genug Selbstvertrauen um die schweren Hürden Ural Great Perm, Berlin und Braunschweig erfolgreich zu meistern.
Auch in dieser Saison gibt es selbstverständlich die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (5 Punkte): Er scheint wie fast schon gewohnt seine Schwierigkeiten zu haben in der neuen Saison seinen Rhythmus zu finden. Wie auch schon in Frankfurt erzielte er nur 5 Punkte, war dafür aber auch nur knapp 11 Minuten auf dem Feld. Zu Beginn der zweiten Viertels schon mit drei Fouls belastet verbrachte er die meiste Zeit des Spiels auf der Bank. Obwohl er nur so wenig Spielzeit hatte, holte er sich sieben Rebounds.
Taylor (7): Auch er ist in der neuen Saison noch nicht so richtig angekommen. Erzielte seine sieben Punkte allesamt bereits in der ersten Halbzeit, wobei man sagen muss, dass das Team seine Punkte heute nicht nötig hatte. 
Hamann (15): Seine Leistung war abgesehen von fünf Ballverlusten tadellos. Er hat sich über den Sommer enorm verbessert und die Teilnahme an der Europameisterschaft scheint ihm sehr gut bekommen zu sein. Beindruckend seine Treffsicherheit: aus dem Feld traf er 5 von 7 und von der Freiwurflinie 4 von 5. Solche Werte gab es von ihm in der vergangenen Saison nicht oft. Auch sein Auge für die Mitspieler muss heute lobend erwähnt werden. Fünf Assist sind aber von einen Aufbauspieler schon fast zu erwarten...
Stafford (2): Bei der Niederlage in Frankfurt noch einer der Besten, stand er heute völlig "neben der Kappe". In der Verteidigung noch gut, zeigte er im Angriff fast nur schlechtes. Zu eigensinnig agierte er zu Anfang um es dann in der Folgezeit mit der Brechstange zu versuchen. Folgerichtig beorderte ihm der Trainer dann auf die Bank, wo er die meiste Zeit des Spiels verbrachte. 
Helmanis (15): So wie man ihn kennt, zeigte er sich heute von seiner Beste Seite: kompromisslos in der Abwehr und eiskalt wie ein Winterabend in seiner lettischen Heimat. In der Defensive wie immer keine Gefangene machend legte er den Würzburgen einige Bälle in die Reuse. Kaum bei einem anderen Spieler in der Bundesliga schauen Dreier so spielerisch und leicht aus wie bei ihm. Er war heute einer der Eckpfeiler des Sieges.
Zapf (0): Er durfte erst ran, als das Spiel schon fast gewonnen war. Engagiert wie immer, fiel er nicht so recht auf. Dies ist aber wohl auch nicht seine Aufgabe.
Nahar (13): Beeindruckend, dass Bamberg trotz zusammen nur 14 Punkten von Ensminger, Taylor und Stafford so hoch gewinnen konnte. Dies lag nicht zuletzt an der Leistung von Neuzugang Mike Nahar, denn er konnte Chris Ensminger sehr gut vertreten. Mit einem sehr sicheren Händchen auch aus der Mitteldistanz ausgestattet, traf er in Korbnähe fast alles. Dank seiner Beweglichkeit und trotz seiner fehlenden Körpermasse verschaffte er sich unter dem Korb Raum und ließ seine Gegenspieler schlecht aussehen. Er scheint auf jeden Fall ein Gewinn für die Mannschaft zu sein.
Kullamäe (13): Seine Dreier traf er auch in Bedrängnis aus irren Entfernungen und sorgte damit für Ernüchterung bei denn Würzburger und Erleichterung bei den Bamberger Fans. Auch seine Pässe auf freie Mitspieler (insgesamt fünf Assist) waren sehenswert. 
Zdravkovic (2): Zusammen mit Hamann kümmerte er sich hauptsächlich um den Aufbau des Bamberger Spiels. Dabei machte er wenig Fehler und seine Sache ganz gut. Aus Punktelieferant ist er nicht aufgefallen, aber diese Rolle fällt im Bamberger Spiel anderen zu.
Saller (6): Er nutze seine Chance und zeigte in 12 Minuten Einsatzzeit, dass er vielleicht doch noch den Durchbruch schaffen kann. Erzielte mit sechs Rebounds auch in dieser Kategorie ein respektables Ergebnis, auch wenn Würzburg ein dankbarer Gegner war.
Sasser (17): In der ersten Halbzeit überragend wurde er danach für die schweren Aufgaben in der kommenden Woche geschont. Erzielte seine 17 Punkte alle in der ersten Halbzeit und zeigte dabei eindrucksvoll, dass er aus allen Distanzen eine Gefahr für den Gegner ist.
Zum Scouting der Bamberger Spieler geht es hier

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12.10.2003

Nach elf Siegen in der Vorbereitung hat GHP Bamberg bei der Saisonpremiere in Frankfurt gepatzt. Mit der einer  Niederlage im Gepäck fahren die Spieler von Coach Dirk Bauermann zurück nach Bamberg. 
"4.720 Zuschauern in der Frankfurter Ballsporthalle erlebten bei dem 80:75 (42:40)-Erfolg der Hessen eine hochinteressante und äußerst spannende Begegnung. Frankfurt profitierte im letzten Viertel von einer schwachen Trefferquote der Gäste und sicherte immer wieder den Rebound zum letztendlich knappen aber verdienten Erfolg. 
Frankfurt Coach Gordon Herbert: "Dieser Sieg war sehr wichtig für das Selbstvertrauen unserer noch recht jungen Mannschaft. Bamberg ist normalerweise ein starkes Reboundteam, da konnten wir entscheidend entgegen halten." GHP-Coach Dirk Bauermann: "Das Spiel war nicht sehr emotional. Grund für unsere Niederlage waren neben den Rebounds hauptsächlich unsere Verteidigung. Unser Spiel ist noch nicht flüssig, vor allem in der Offense."
Ob Frankfurt allerdings die Punkte behalten darf ist ungewiss, denn Bamberg hat nach der Partie Protest eingelegt. Grund: die Anzeigetafel und insbesondere die Zeitnahme hat nicht funktioniert. 
Zum Scouting der Bamberger Spieler geht es hier

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10.10.2003

Nun geht es endlich los: am Sonntag ab 15:00 Uhr gastiert GHP Bamberg zum ersten Spiel in Frankfurt. Gleich zum Auftakt bekommt es die Mannschaft von Trainer Dirk Bauermann also mit einem Konkurrenten um die Plätze im vorderen Mittelfeld zu tun. 
Was darf man von GHP Bamberg in dieser Saison 2003/2004 erwarten? Ginge es nach den erfolgreichen elf Vorbereitungsspielen sehr viel. Aber Meister wird man nicht im Oktober sondern erst im Juni. Die Erwartungen bei den Anhängern jedenfalls sind groß, ein Anknüpfen an der Vorsaison als man Vizemeister wurde ist schon fast Pflicht. Realistisch ist aber ein Platz im Bereich 3 bis 6 nach den 30 regulären Saisonspielen. Zu stark scheinen Köln und Berlin, die sich erheblich verstärkt haben. Um die Platzierungen streiten wird sich GHP Bamberg wohl mit Bonn, Frankfurt, Braunschweig, Leverkusen und MBC. Was in den Play-Off dann möglich ist, hat man ja in der letzten Saison erlebt. Also, freuen wir uns alle auf eine spannende und erfolgreiche Saison in der die Spieler des GHP Bamberg hoffentlich immer einen Korb mehr erzielen als ihre Gegner.

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06.10.2003

Licht und Schatten wechselten sich beim gestrigen Testspiel GHP Bamberg gegen Gießen ab. Beide Teams hatten wohl den Anlaß der Partie, Tag der offenen Tür im Forum, zu wörtlich genommen und luden den Gegner reichlich zum Punktemachen ein. Bamberg bestimmt über weite Strecken das Spiel, vergaß aber immer wieder den "Sack zuzumachen". Immer wieder verspielte man auch klare Führungen und brachte damit Gießen wieder zurück ins Spiel. Erschreckend wie hilflos der GHP in den Schlußminuten angesichts der Gießener Ganzfeldpresse agierte. Mehrere Ballverluste noch in der eigenen Hälfte waren Ausdruck einer großen Schwäche an der die Mannschaft bis zum Bundesligaauftakt noch arbeiten muss. Aber es gab auch positives zu beobachten: Gert Kullamäe präsentierte sich gewohnt zielsicher (6 Dreier) und auch Chris Ensminger war meist Herr der Ringe. Vielleicht war dieser knappe 88:84 Erfolg gar nicht so schlecht, denn nun weiß man, wo man bis zum Spiel in Frankfurt am kommenden Sonntag noch den Hebel ansetzen muss.

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03.10.2003

Nachdem auch ich erstmalig den GHP Bamberg im Testspiel in Hirschaid gegen Ludwigsburg (Endstand 82:71) in Augenschein nehmen konnte, ist der Eindruck durchaus positiv. Zwar klappte noch nicht alles, doch die Mannschaft scheint in ihrer Vorbereitung schon recht weit zu sein und geht gut gerüstet in die neue Saison.
Beeindruckend war die Leistung von Neuzugang Mike Nahar. Als "Kracher" angekündigt ist er eindeutig eine Bereicherung und hebt die Qualität des Teams an. Steht er zusammen mit Chris Ensminger auf dem Feld, werden die gegnerischen Centerspieler wohl wenig zu lachen haben. Aber er gibt auch Chris Ensminger die nötige Entlastung, ohne das dadurch gleich ein Bruch im Spiel entsteht. Er ist außerdem für seine Länge (2,11 m) sehr beweglich, verfügt über ein enormes Sprungvermögen und einen passablen Schuss von außen. Die Bamberger Basketballfans werden an ihm noch viel Freude haben!

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16.09.2003

Die ersten drei Testspiele hat GHP Bamberg nun absolviert und schon den ersten Pokal gewonnen. Beim nicht sehr stark besetzten Turnier in Chemnitz hat GHP Bamberg erwartungsgemäß nach drei Siegen den ersten Platz belegt. Man sollte den Erfolg nicht überbewerten, die Gegner waren allesamt nur zweitklassig. Ebenfalls sollte man den knappen Sieg im Finale gegen Tübingen nicht auf die Goldwaage legen. Alle guten Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen sind zwar nett, wichtig und entscheidend wird es erst beim Saisonauftakt am 12.Oktober in Frankfurt.

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18.08.2003

GHP Bamberg und das Forum veranstalten am Sonntag, 05.Oktober einen Tag der offenen Tür. Ab 13:00 Uhr wird es mit der offiziellen Vorstellung der Mannschaft des GHP Bamberg und Spielen von Nachwuchsteams losgehen. Höhepunkt wird ab 17:00 Uhr ein Freundschaftsspiel gegen Gießen sein. 

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15.08.2003

Die Erwartungen, Hoffnungen und Träume mancher Fans sind nach den glanzvollen Erfolgen in der zurückliegenden Saison gestiegen. Erst Recht nachdem alle 8 Stammspieler ihre Verträge bei GHP Bamberg verlängert haben, bzw. einhalten werden. Einige Anhänger scheinen aber unter leichtem Realitätsverlust zu leiden, der nur bedingt durch die Hitzewelle verursacht sein kann. Die Namen die in den letzten Tagen und Wochen schon in Bamberg unterschrieben haben sollen, würden anderswo fast für eine ganze Mannschaft reichen... 
Inoffizielle Quellen behaupten jedenfalls, dass die Personalplanungen des GHP Bamberg erst einmal abgeschlossen zu sein. Zwar würde Trainer Dirk Bauermann noch gerne einen weiteren Spieler nach Bamberg lotsen, doch auch bei GHP Bamberg scheint das Geld nicht auf der Straße zu liegen. Zwar hat man die Süddeutsche Klassenlotterie SKL als neuen Trikotsponsor gewinnen können, doch die Vertragsverlängerungen einiger Spieler sollen nicht billig gewesen sein.

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11.08.2003

Was eigentlich kein Geheimnis mehr war, wurde heute auch offiziell bestätigt. Mike Nahar trägt in der kommenden Saison das Trikot von GHP Bamberg. Damit ist ein weiterer Ex-Spieler von Dirk Bauermann in Bamberg. Zwar kann man Nahar mit 32 Jahren nicht unbedingt als Nachwuchshoffnung bezeichnen und das Durchschnittsalter des GHP-Teams tendiert eindeutig zu "über 30", aber wenn man Erfolg haben will, dann kann man ruhig auf bewährte Spieler setzen.

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02.08.2003

Der Name eines Spielers ist momentan Gegenstand von Spekulationen in verschiedenen Gästebüchern und Foren: Mike Nahar. Der 32 jährige, 211 cm große Center, geboren in Surinam und mit niederländischem Pass ausgestattet, soll nach unbestätigten, inoffiziellen Angaben bereits einen Vertrag bei GHP Bamberg unterschrieben haben. Sein Agent auf www.court-side.com jedenfalls meldet den Deal als perfekt!  
Mike Nahar ist während seiner Karriere schon viel herumgekommen: er spielte in Portugal, Italien, bei mehreren griechischen Teams (so vor 2 Jahren unter Dirk Bauermann bei Dafni Athen) und zuletzt in Oostende/Belgien. Dort kam er scheinbar nicht so in Schwung, so dass er trotz laufenden Vertrags den Verein verlassen musste. Mehr zu Mike Nahar ist hier zu finden: http://www.eurobasket.com/BELplayer.asp?PlayerID=19417
Auch scheint es ein offenes Geheimnis zu sein, dass SKL (Süddeutsche Klassenlotterie) der neue Trikotsponsor werden wird. Die Partnerschaft soll auf Vermittlung von GHP zu Stande gekommen sein. Spätestens bei den ersten Testspielen wird man sehen, ob an diesem Gerücht etwas dran ist.

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30.07.2003

Zuverlässige Quellen behauptet, dass der erfolgreichste Punktesammler der vergangenen Saison, Jason Sasser, seinen Vertrag bei GHP Bamberg verlängert haben soll. Damit haben alle Leistungsträger des GHP Bamberg des Vizemeister ihre Verträge erneuert bzw. verlängert. Weiterhin auf der Suche ist GHP Bamberg noch nach mindestens einem weiteren Spieler. Dem Vernehmen nach soll man schon in Person eines Spielers mit niederländischen Pass, der schon bereits unter Coach Dirk Bauermann in Griechenland aktiv war, fündig geworden sein. 

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