|
. |
29.07.2005 |
Laut vorliegenden unverbindlichen
Informationen wird Steffen Hamann auch in der nächsten Saison im Dress
von GHP Bamberg auflaufen. Ob er dies zusammen mit Pascal Roller macht,
wird man spätestens auf der Pressekonferenz am Samstag 11:00 Uhr
erfahren.
|
|
. |
23.07.2005 |
Nachdem mich in den letzten Tagen mehrere
Anfragen erreichten: bewusst habe ich am 20.07.2005 über den angeblichen
Wechsel von Pascal Roller nach Bamberg als "ganz wildes
Gerücht" geschrieben. Keine meiner Quellen hat den Wechsel definitiv
bestätigt, außerdem ist noch überhaupt nicht sicher, dass Steffen
Hamann GHP Bamberg verlassen wird. Aber wie heißt es doch in einem
Sprichwort: wo viel Rauch, da ist auch Feuer.
Warten wir alle einfach nur ein paar Tage ab, dann wird man schon sehen,
wer Recht hat...
|
|
. |
20.07.2005 |
In die Kategorie "ganz wildes
Gerücht" ist die angebliche Verpflichtung von Pascal Roller zu
stecken, für den Fall, dass Steffen Hamann GHP Bamberg verlässt. Es soll
auch schon ein Makler auf der Suche nach einer passenden Wohnung in
Bamberg sein. Aber wie schon geschrieben, es ist nur ein Gerücht.
Übrigens: Steffen Hamann soll sich zur Zeit in einem südwesteuropäischen
Land zum Probetraining aufhalten.
|
|
. |
13.07.2005 |
Aus gewöhnlich gut informierter Quelle war zu
erfahren, Mike Nahar hat seinen Vertrag in Bamberg verlängert. Der
fliegende Holländer war ein ganz wichtiger Spieler in den Finalspielen
und wird mit seiner Erfahrung und Leidenschaft in der nächsten Spielzeit
dem Team weiterhelfen können. Vor allem bei der großen Belastung - von
Anfang November bist Februar gibt es fast nur englische Wochen mit Spielen
am Wochenende und während der Woche - wird es enorm darauf ankommen eine
lange Bank zu haben.
|
|
. |
07.07.2005 |
Offiziell ist noch keine Entscheidung
gefallen, ob Steffen Hamann seinen Vertrag in Bamberg verlängert.
Angeblich soll dies innerhalb der nächsten Woche geschehen.
Inoffiziellen Quellen zufolge hat der Aufbauspieler ein sehr lukratives
Angebot aus dem Ausland, welches Bamberg wohl kaum gleichwertig anbieten
kann. Aber seien wir doch mal ehrlich: Wenn Steffen Hamann jetzt nicht
wechselt, wann dann? Mit Bamberg hat er alles erreicht, was zu erreichen
war. Erst wurde er eine tragende Säule im Aufbau, dann Nationalspieler
und nun noch Deutscher Meister. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt
gekommen einen Schnitt zu machen, richtig viel Geld zu verdienen und eine
neue Herausforderung zu suchen.
Mein Tipp: er wird Bamberg verlassen. Und: angeblich hat GHP Bamberg
bereits einen Nachfolger.
|
|
. |
26.06.2005 |
Nachdem die Bamberger Basketballfans so
langsam wieder nüchtern sind, wird hinter den Kulissen bereits an der
Mannschaft für die nächste Saison gearbeitet. Aus der Meistermannschaft
haben bis auf Steffen Hamann und Mike Nahar alle Spieler noch Verträge.
Ein Fragezeichen steht hinter dem schwer am Knie verletzten Hurl Beechum,
mit dessen Rückkehr erst im Dezember zu rechnen ist. Und selbst dann wird
er nicht sofort seine Normalform erreichen. Auch im Hinblick auf die
Einsätze in der Europaliga ist deshalb Verstärkung vonnöten. In letzter
Zeit sind öfters die Namen Ademola Okulaja und Denis Wucherer zu hören.
Ersterer würde hervorragend in das Konzept des Meisters passen. Okulaja
ist als großer Kämpfer bekannt und trägt nicht zu unrecht den
Spitznamen "Warrior". Schon im letzten Sommer soll das
GHP-Management in Verhandlungen mit ihm gestanden sein, der Wechsel an die
Regnitz soll aber an dem Unterschied zwischen Brutto und Netto gescheitert
sein.
Wucherer könnte als Backup für Mallet und Hamann zum Einsatz kommen. Ob
allerdings einer oder gar beide in der nächsten Saison für GHP Bamberg
auflaufen werden, ist noch fraglich und wird letztlich eine Geldfrage
sein.
|
|
. |
24.06.2005 |
Ich kann euch allen sagen: es ist ein geiles
Gefühl aufzuwachen und der erste Gedanke der einem durch den noch sehr
müden Kopf geht ist:
GHP BAMBERG IST DEUTSCHER MEISTER
Gestern Abend 22:00 Uhr in der größten Sauna Deutschland, auch
Frankhölle oder Frankensauna genannt: Bamberg fängt den letzten Angriff
des noch amtierenden Meisters Frankfurt ab, Mallet schnappt sich den Ball
und wird dabei gefoult. Noch 0,2 Sekunden sind zu spielen und allen im
Forum ist nun klar, das Meisterschaftschild wechselt an die Regnitz.
Eigentlich müsste es noch Freiwürfe für GHP Bamberg geben, doch selbst
den Schiedsrichtern ist bewusst, dass hat keinen Sinn mehr.
Spieler, Trainer, Betreuer, Kamerateams und Fotografen stürmen das
Parkett, auf den Rängen spielen sich genauso unglaubliche Szenen ab. Bei
den begeisterten Fans, soweit sie Anhänger von Bamberg sind, kennt der
Jubel kein Halten mehr. Man muss Angst haben, das Dach des Forums fliegt
jeden Moment davon. Wildfremde Menschen umarmen,
klatschen sich ab. Nicht wenige Fans haben Tränen in den Augen, können
den Triumph nach diesem Herzschlagfinale immer noch nicht fassen.
Die Helden dieses Tages tanzen, hüpfen unterdessen wie wild herum.
Schnell sind riesige Bierkrüge zur Hand und es beginnt die obligatorische
Bierdusche. GHP-Präsident Hannes Kemmer wird später kundtun, er habe
sich viermal umziehen müssen, weil er jedes mal nass gemacht wurde.
Bei der Siegerehrung wird zuerst der Vizemeister Frankfurt mit Medaillen
bedacht und als der neue Meister aufgerufen wird, brechen erneut
infernalische Jubelstürme los. Zuerst werden alle Spieler und Betreuer
mit Medaillen geehrt und am Schluss erhält der GHP-Kapitän Chris
Ensminger das Meisterschild ausgehändigt. Dies ist der Moment auf den
alle gewartet haben, manche Fans, wie der Verfasser dieser Zeilen, mehr
als 20 Jahre.
Jetzt ist es amtlich: GHP Bamberg ist Deutscher Meister. Die Spieler
drehen nun eine Ehrenrunde nach der anderen, immer wieder das
Meisterschild den Fans präsentierend. Auch zwei Stunden nach Spielende
ist das Parkett noch voll mit feiernden GHP-Anhängern, die den Spielern
zujubeln.
Langsam setzt sich die Fan-Karawane jetzt ab in Richtung Innenstadt, wo
etwa 6000 Menschen die Partie auf einer großen Monitorwand verfolgt
haben. Die Lange Straße ist schon ab dem Schönleinsplatz gesperrt und am
Gabelmann bietet sich den neu eingetroffenen ein schier unglaubliches
Bild. Menschmassen so weit das Auge reicht, bis zum Hertie - äh Pardon -
Karstadt stehen die Fans dicht an dicht. Bamberg im Ausnahmezustand!
Selbst ein Pabstbesuch könnte in der streng katholischen Stadt wohl nicht
mehr Menschen mobilisieren, aber dann wäre der Altersdurchschnitt
vermutlich höher...
Immer wieder wird die Mannschaft angekündigt, aber es wird fast 1 Uhr
werden als endlich die neuen Deutschen Meister auf dem Podium auftauchen.
Dann kennt die Begeisterung und der Jubel endgültig kein Halten mehr. Die
nun schätzungsweise zehntausend auf dem Grünen Markt jubeln ihren Helden
zu und sämtliche Stimmungs- und Partielieder werden immer wieder
angestimmt. Natürlich darf dabei "we are the champions" von
Queen nicht fehlen. Spät, sehr spät wird es in dieser unvergessen Nacht
für die meisten werden und viele haben sich heute früh bei ihrem
Arbeitgeber entschuldigen müssen. Aber, das erste Mal ist immer am
schönsten und man muss die Feste feiern wie sie fallen!
Danke der Mannschaft und den Trainern, Betreuern
und Management für diese Saison und den unvergesslichen 23.Juni 2005, der
in die Bamberger Sportgeschichte eingehen wird.
Wer dabei war, wird noch seinen Enkeln davon erzählen.
|
|
. |
23.06.2005 |
Wahnsinn, unglaublich, verrückt! GHP Bamberg
ist nach dem Sieg gegen Frankfurt
Deutscher Meister!
Alle Bamberger Basketballfans sind im 7.Himmel, glauben immer noch zu
träumen. Vor fünf Jahren noch in der Abstiegsrunde ist das Märchen vom
Aschenputtel zur besten Mannschaft der Bundesliga endlich wahr geworden.
Gegen Frankfurt hat sich der Kreis geschlossen der 242 Tage vorher beim
ersten Saisonspiel, ebenfalls in Frankfurt, begann. Und nun steht GHP
Bamberg als Champion fest. Noch in 10 Jahren wird sich jeder Fan an die
Siegermannschaft erinnern: Chris Ensminger, Demond Mallet, Steffen Hamann,
Rick Stafford, Uvis Helmanis, Hurl Beechum, Ivan Pavic, Dirk Mädrich,
Volkmar Zapf, Koko Archibong, Mike Nahar und natürlich Derrick Taylor
haben sich unsterblich gemacht. 42 Spiele hat es gedauert bis GHP Bamberg
dort angekommen ist, wo es für die Anhänger schon längst hingehört,
auf dem Thron der Basketball-Bundesliga.
Jetzt als amtierender Deutscher Meister
ist es müßig nach der letzten Partie noch eine Einzelkritik zu
erstellen, jeder Spieler hat alles richtig gemacht, sonst wäre man nicht
dort, wo man ist. Nach zwei verlorenen Finalserien in den vergangenen
Jahren hat das Team nun gewonnen, das den Titel mehr wollte. In fast jedem
Play-off Spiel waren die Bamberger heißer als ihr Gegner und auf den
Punkt topfit.
Jetzt heißt es nur noch feiern, feiern und wieder feiern, so schön wird
es nie wieder. Nicht umsonst heißt es, dass der erste Titel am süßesten
schmeckt.
Mehr gibt es am Freitag Vormittag, jetzt ist erst einmal feiern angesagt!
|
|
. |
21.06.2005 |
Denkbar knapp verliert GHP Bamberg das vierte
Finalspiel mit 67:70 in Frankfurt. Bamberg zeigte wieder viel Charakter
und Kampfeswillen und holte im letzten Viertel einen zweistelligen
Rückstand noch auf. Doch zu einem Sieg langte es leider nicht mehr.
Keinen geringen Anteil an der Niederlage hatten die Schiedsrichter, die
mehr als einmal mit zweierlei Maß pfiffen und recht zweifelhafte
Entscheidungen gegen Bamberg trafen. Vier unsportliche Fouls in einer
Partie gegen eine Mannschaft kann einfach nicht sein. OK, dass eine oder
andere Foul war berechtigt. Aber die Unparteiischen hatten wohl vor für
ein fünftes Finalspiel zu sorgen.
Man muss aber ehrlicherweise zugeben, GHP Bamberg hat sich heute selbst
geschlagen. Zu viele Ballverluste prägten das Offensivspiel und die
Oberfranken zeigten auch nur phasenweise die Leidenschaft und Intensität
die sie sonst auszeichnet.
So müssen wir Fans halt am Donnerstag in der alles entscheidenden
fünften Partie das Team zur Meisterschaft schreien.
hier
noch das Bamberger Scouting
|
|
. |
19.06.2005 |
Nur noch ein Sieg fehlt GHP Bamberg nach dem
heutigen 82:72 Sieg über Frankfurt um den Traum von der Meisterschaft
perfekt zu machen. Den Oberfranken war der unbändige Wille dieses Spiel
zu gewinnen von Beginn an deutlich anzumerken. Konzentriert wurden die
Vorgaben von Coach Dirk Bauermann umgesetzt und die hessischen
Titelverteidiger von der ersten Spielminuten an unter Druck gesetzt. Bis
zum 6:7 hielten die Skyliners noch mit, doch dann zog Bamberg davon. Über
20:11 bis zum 25:13 am Ende der ersten 10 Spielminuten bauten die
Oberfranken die Führung aus. Frankfurt konnte sich dem intensiven
Bamberger Spiel nicht widersetzen.
Im zweiten Spielabschnitt drehte sich aber leider das Spiel. Frankfurts
Matinen traf jetzt kurz nacheinander zwei Dreier und brachte seine
Mannschaft so wieder heran und GHP Bamberger leistete sich eine kurze
Schwächeperiode - beim 32:32 war die Partie wieder ausgeglichen. Aber die
Oberfranken fanden auch darauf eine Antwort, es wurde jetzt wieder
konzentrierter und cleverer gespielt. Daraus resultierte eine fünf
Punkteführung zur Halbzeit (41:36).
Im dritten Viertel dann brach es endgültig über die Gäste herein.
Angetrieben vom überragenden Steffen Hamann und vom wie aufgedreht
spielenden Mike Nahar bauten die Hausherren den Vorsprung bis zum 70:57
aus. Frankfurt war, im Gegensatz zur Partie am letzten Donnerstag, nicht
in der Lage ihre Stärken auszuspielen. Pascal Roller war im Angriff
überhaupt kein Faktor, ebenso wie Chris Williams. Beide erzielten aus dem
Feld nur zusammen nur sechs Körbe. Grund dafür war die hervorragende
Abwehrarbeit der Bamberger. Roller sah sich lange Zeit mit Koko Archibong
als Gegenspieler konfrontiert. Dies behagte dem Guard der Gäste
überhaupt nicht, denn bedingt durch die Größe des Bambergers konnte er
seine sonst so gefährlichen Distanzwürfe nicht wie gewohnt platzieren.
Auch Chris Williams war bei Ensminger und Helmanis diesmal gut aufgehoben,
er setzte sich zum Glück nur selten unter dem GHP-Korb durch.
Ausdruck für die sehr gute mannschaftliche Geschlossenheit sind zwei
Dinge: 17 Asisst für Bamberg und dass fünf GHPler zweistellig
punkteten.
Wird GHP Bamberg am Dienstag Meister? Jedenfalls werden die Bamberger in
Spiel vier der Finalserie nicht noch einmal so schlecht spielen wie bei
der Niederlage am Donnerstag. Unterstützung findet die Mannschaft auf
jeden Fall wieder von mehr als 1200 Fans die aus Freak-City mit nach
Frankfurt fahren werden und dort ihr Team zur Meisterschaft schreien
werden.
|
|
. |
16.06.2005 |
Nichts war es mit der 2:0 Führung von GHP
Bamberg in der Finalserie um die deutsche Meisterschaft. Frankfurt besiegt
die Oberfranken völlig verdient mit 73:54.
Bamberg lag schnell mit 5:0 in Führung, danach bestimmte aber für lange
Zeit nur noch Frankfurt die Partie. Die Hessen agierten aggressiver in der
Abwehr und ließen keine einfachen Punkte der Bamberger zu. Mit gezielten
einstudierten Doppelblocks wurde die Bamberger Offensivkräfte zermürbt.
Weder Ensminger und Co. noch die Dreierschützen fanden geeignete Mittel
gegen die hervorragend eingestellte Abwehr der Skyliners. Im Gegensatz zu
Partie eins am vergangenen Sonntag in der Domstadt ging keine Gefahr aus
der Distanz des Bauermann-Teams aus. Folgerichtig vergrößerte sich der
Vorsprung der Mannschaft von Didin Murat mit zunehmender Spieldauer immer
mehr. Bamberg wirkte in dieser Phase wie gelähmt und hatte einfach kein
Wurfglück - der Frankfurter Korb war wie vernagelt.
Nach der Halbzeitpause traten die Mannen von Dirk Bauermann wie
ausgewechselt auf. In der Defensive wurde nun die Leidenschaft und
Aggressivität gezeigt, die man sich von Beginn an gewünscht hätte.
Frankfurt fand zu Beginn des dritten Viertels keinen Weg die nun kompakt
und geschlossen stehende Oberfrankenabwehr zu knacken. Angetrieben von
Steffen Hamann, der immer wieder zum Korb zog, verkürzten die GHPler den
zwischenzeitlichen Rückstand von 17 Punkten binnen weniger Minuten auf
fünf Zähler. Hätte Uvis Helmanis nun ein besseres Händchen gehabt, das
Spiel hätte sich zu Gunsten der Bamberger Mannschaft gewendet.
Aber, wenn und hätte zählt aber im Basketball leider nicht. Bamberg
hatte nun sein Pulver verschossen und als Steffen Hamann nach seinem
vierten Foul auf die Bank beordert wurde, war es mit der GHP-Power
vorbei.
Kämpferherz Rick Stafford zeigte nun nach einem Ballverlust viel
Emotionen. Als er ausgewechselt wurde und in Tränen ausbrach wurde er von
seinem verständnisvollen Coach getröstet; eine Szene die die Fanherzen
tief berührte. Der bei allen Anhängern wegen seiner Einstellung beliebte
Forward konnte aufgrund seiner Ellbogenverletzung dem Team nicht das
geben, zu was er eigentlich im Stande ist.
Im letzten Viertel bekamen die Hessen wieder Oberwasser und bauten ihre
Führung kontinuierlich Punkt um Punkt aus. GHP Bamberg fand nun leider
kein Rezept die Pascal Rolle angetriebene Truppe zu lähmen.
Nach dieser Niederlage steht es nun 1:1 in der Finalserie. Dirk Bauermann
wird sich in der kurzen Zeit - ebenso Didin Murat nach Spiel eins in
Bamberg - etwas einfallen lassen müssen um das Momentum zurück auf
Bamberger Seite zu bringen.
Bedenken sollten alle Fans, dass Finalspiele gegen den amtierenden
deutschen Meister sehr viel Kraft kosten und eine Leistung von 100% nicht
in jeder Partie abzurufen ist. Wichtiger denn je wird am kommenden Sonntag
wieder der "sechste Mann" sein, an dem es mit Sicherheit am
heutige Tag in Frankfurt (trotz 1000 mitgereister Anhänger aus
Freak-City) nicht gelegen hat.
|
|
. |
05.06.2005 |
FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE !
FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE
! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE !
FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE
! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE !
FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE
! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE !
FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE
! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE !
Zum dritten Mal in Folge steht GHP Bamberg im
Finale um die deutsche Meisterschaft nach dem überragenden 88:56 Sieg in
Gießen, welcher das 3:1 in der Halbfinalserie bedeutete.
Gießen trat zwar wieder mit ihren Topscorern Eidson und Campbell an,
denen aber die Erkrankungen und Verletzungen noch deutlich anzumerken
waren. Bamberg machte von der ersten Minute an klar, wer dieses Spiel
unbedingt gewinnen will. Gießen dagegen knüpfte nahtlos an ihre desolate
Leistung aus dem dritten Spiel am vergangen Sonntag in Bamberg an und ließ
jegliche Aggressivität, Leidenschaft und vor allem Treffsicherheit
vermissen. Heiß waren im Gegensatz die Bamberger Spieler, die immer einen
Schritt schneller waren als ihre Gegner. Verwundert rieben sich die
Bamberger Fans die Augen, ob dem Geschehen in der Sporthalle Ost. Gießen
hatte nicht den Hauch einer Chance, Bamberg spielte wie aus einem Guß, präsentierte
Teambasketball in Perfektion und zog völlig verdient in das Finale ein.
Großen Respekt auch an das Gießener Publikum welches ihr Team trotz der
derben Niederlage am Schluss feierte.
Wie geht es weiter? Am Sonntag ab 16:00 Uhr steigt im Forum Bamberg die
erste Partie, Gegner ist wie im Vorjahr Frankfurt. Der Unterschied zu der
Finalserie im letzten Jahr ist, Bamberg geht als leichter Favorit in die
Auseinandersetzungen mit Frankfurt. Unvergessen ist noch der deutliche
70:54 Sieg am 16.März diesen Jahres, als die Hessen eine deutliche
Niederlage in Bamberg bezogen. Seitdem hat sich aber einiges getan: bei
Bamberg fehlt nun schon seit fast zwei Monaten Hurl Beechum, was aber
anscheinend keinen Einfluss auf die Leistungen hatte. Denn seit der
knappen Niederlage am 9.4., als sich der "Gunman" das Kreuzband
riß, hat GHP in 10 Pflichtspielen erst einmal verloren. Auch die
Verletzung von Rick Stafford hat die Mannschaft nicht zurückgeworfen, im
Gegenteil, das Team ist noch enger zusammengerückt und hat die Bamberger
Tugenden wie mannschaftliche Geschlossenheit, Aggresivität und
Leidenschaft noch mehr in die Waagschale geworfen.
Was wäre süßer als ein Titelgewinn gegen den amtierenden Meister? Dies
alleine sollte Motivation genug sein um die erste Meisterschaft für
Bamberg zu gewinnen. Aber eines sollte allen klar sein: ein Selbstläufer
werden die Partien gegen Frankfurt auf keinen Fall, denn wer Alba Berlin
im Halbfinale ausschaltet ist auch stark genug um gegen Bamberg zu
bestehen. Wichtig wird sein das Frankfurter "Bermudadreieck"
Roller, Williams und Ellis in ihren Möglichkeiten einzuschränken. Alle
drei auszuschalten wird wohl kaum gelingen, wenn man aber wenigstens einen
oder zwei an die Kette legt, stehen die Chancen nicht schlecht als Sieger
das Parkett zu verlassen.
Das gesamte Scouting von GHP Bamberg findet man hier
|
|
. |
05.06.2005 |
GHP Bamberg 85, Gießen
47 Punkte. Was nach einem Ergebnis zweier Schülermannschaften klingt, ist
am Sonntag in Spiel drei der Halbfinalserie tatsächlich passiert. Hätte
man vor der Partie auf einen Bamberger Sieg mit 38 Punkten gewettet, man
hätte reich werden können.
Große Überraschung schon beim Sprungball: Gießen läuft ohne ihre
beiden besten Akteure Eidson und Campbell auf. Ersterer soll eine
Muskelverletzung haben und letzterer noch an den Nachwirkungen einer
Grippe leiden. Im ersten Viertel schien diese deutliche Schwächung die
Hessen nicht weiter zu stören, sie hielten gut gegen eine nicht immer
konzentriert wirkende Bamberger Mannschaft mit. Erst in den letzten
Minuten der ersten zehn Spielminuten setzte sich GHP Bamberg zum 19:14 ab.
Im zweiten Spielabschnitt dauerte es sehr lange bis die zahlreichen
mitgereisten Gießener Fans einen Korberfolg ihrer Mannschaft bejubeln
durften. Zwischenzeitlich hatten die Oberfranken dank eines 17:0 Laufs die
Führung auf 36:14 erhöht. Bis zur Halbzeit baute GHP den Vorsprung auf
komfortable 21 Punkte beim Stand von 42:21 aus. Damit war die Partie
eigentlich schon gelaufen, denn bei Gießen machte kein Spieler den
Eindruck die Wende unbedingt herbeiführen zu wollen oder zu können.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit legte Bamberg mit einem 12:2 Lauf nach und
spätestens jetzt war die Partie endgültig entschieden. Nun wurde das
Debakel für Gießen langsam aber sicher Gewissheit, auf Bamberger Seite
klappte zwar auch nicht alles, bei den Gästen aber nun überhaupt fast
nichts mehr. Großen Respekt für die Leistungen die Gießen in dieser
Saison, speziell in den Play-off, bisher gezeigt hat. Aber was das
Team von Coach Stefan Koch dann im Schlussviertel zeigte, grenzte schon an
Arbeitsverweigerung. Teilweise schafften sie es nicht einmal den Ball bis
an die Bamberger Zone zu bringen, schon hatte Bamberg wieder den Ball
geklaut. Auch, wenn zwei ihrer besten Akteure nicht auflaufen konnten, so
abschlachten zu lassen ist schon eine besondere Leistung. Aber man spielt
immer nur so gut, wie es der Gegner zulässt. Und Bamberg war heute eine,
wenn nicht sogar zwei Klassen besser als ihr Kontrahent. So hatten die
Bamberger Bankspieler auch noch Gelegenheit sich zu präsentieren, die
Hausherren spielten nun für Kulisse und kamen zu vielen einfachen
Korberfolgen.
Im folgenden die total subjektive Einzelkritik der Bamberger:
Ensminger (10 Punkte): Er musste gar nicht sein volles Potential
abrufen, zu deutlich war der Spielverlauf. So wurde er richtigerweise auch
für die kommenden Aufgaben geschont und war nur knapp 15 Minuten im
Einsatz. Dies hinderte ihn aber nicht sich in der kurzen Zeit neun
Rebounds zu schnappen.
Mallet (12): Auch er brauchte nicht seine Scorerqualitäten voll
ausspielen. Setzte sein Mitspieler mit vier Assists mit gut Szene.
Übertrieb es auch nicht mit Einzelaktionen, brachte sich voll in die
Mannschaft ein. Überhaupt muss man anmerken, dieser Sieg war ein Erfolg
eines homogenen Teams.
Hamann (15): Wieder ein starkes Spiel von ihm. Spielte seine
Stärken voll aus, klaute dem Gegner dreimal den Ball, zog mit viel
Dynamik zum Korb und glänzte mit acht Ballvorlagen die zu Korberfolgen
führten. In dieser Verfassung ein ganz wichtiger Mann für den
Teamerfolg.
Stafford (0): Auch, wenn er nur etwas mehr als vier Minuten
spielte, merkte man die Energie die er seiner Mannschaft verpasste.
Helmanis (8): Endlich, endlich, endlich!!! Seit längerem wieder
einmal ein gutes Spiel von dem lettischen Bär. Seine beiden Dreier waren
mit entscheidend für die erste komfortablere Führung im Spiel. Machte
zusammen mit Ensminger und Nahar die Räume unter dem eigen Korb eng, so
dass die Gästecenter kaum Platz hatten.
Pavic (4): Kampfschwein, so könnte man ihn am besten beschreiben.
Für die dreckige Abwehrarbeit zuständig, machte er heute einen guten
Job.
Mädrich (8): Kam zwar erst auf das Feld, als das Spiel längst
entschieden war. Machte aber seine Sache gut, leistete sich zwar einige
Fehler, die aber auf mangelnder Spielpraxis zurückzuführen sind. Ist
schon lustig ihn und Derrick Taylor, der ja in der abgelaufenen Saison
noch sein Trainer in Breitengüßbach in der zweiten Liga war, zusammen
auf dem Feld spielen zu sehen.
Först (0): Wie groß muss seine Nervosität gewesen sein, als er
von Dirk Bauermann in das Spiel beordert wurde? Er leistete sich keine
Schnitzer, traf zwar einen freien Wurf nicht, aber ein Anfang mit knapp
sechs Spielminuten ist gemacht.
Zapf (5): Große Preisfrage: wann hat er zuletzt in einem
Pflichtspiel fünf Punkte in der ersten Liga erzielt? Wer es weiß, soll
mir schreiben. Heute hatte er die Erlaubnis zu schießen und traf zwei
seiner vier Versuche, darunter einen viel umjubelten Dreier. Damit hat er
genauso viel Punkte erzielt wie der Spieler zu dem ich jetzt komme.
Archibong (5): Er hatte sich diesen Sonntagnachmittag sicherlich
auch schwerer vorgestellt mit der Bewachung von Eidson . Nachdem dieser
aber nicht spielte, hatte er quasi einen freien Tag. Leider nutzte er die
Entlastung in der Abwehr nicht dazu in der Offensive viel Akzente zu
setzen. Rannte sich öfters in der Gießener Abwehr fest und hatte
obendrein nicht immer Zielwasser getrunken.
Nahar (7): Wieder eine sehr solide Partie von fliegenden
Holländer. Eigentlich ist er ein Spieler, der sehr schwer zu verteidigen
ist. Wird er eng gedeckt, dann geht er einen Schritt vom Korb weg und
wirft über seinen Gegenspieler hinweg. Lässt man ihn ein wenig Platz,
dann schießt er auch. Verfügt über eine sicherer Wurf aus der
Mitteldistanz und ergänzt sich dadurch sehr gut mit Chris Ensminger.
Heute waren seine Qualitäten zum Glück nicht so sehr gefragt, die Partie
war schon zu früh entschieden.
Taylor (11): Im ersten Viertel ereignete sich eine vielleicht Spiel
entscheidende Szene: Taylor wurde gerade eingewechselt, stand jenseits der
Dreierlinie relativ frei und verweigerte den Schuss. Daraufhin
gestikulierte Dirk Bauermann wild auf ihn ein, was als ein "wenn-du-frei-bist-dann-schieß-auch"
zu deuten war. Kurz darauf fast die gleiche Situation: Taylor wieder frei
an der Dreierlinie. Nun fackelt er nicht lange und legt seinen ersten
Dreier in den Korb der Hessen. Wenige Augenblicke folgen dann Dreier
Nummer zwei und drei. Damit legte er den Grundstock zum letztlich auch in
dieser Höhe verdienten Bamberger Sieg.
Das gesamte Scouting von GHP Bamberg findet man hier
|
. |
. |
03.06.2005 |
Nichts war es mit der erhofften 2:0 Führung
in der Play-off Halbfinalserie gegen Gießen. GHP Bamberg musste nach
sieben Siegen in den letzten Wochen erstmals wieder eine Niederlage mit
73:84 bei den wie entfesselt aufspielenden Gießenern hinnehmen. Ein
starkes Viertel langt einfach nicht um die mit voller Energie und
Leidenschaft agierenden Hessen zu schlagen.
Das erste Viertel verlief weitgehend ausgeglichen, im zweiten dann spielte
GHP Bamberg wie aus einem Guß, es gelang fast alles und bei den
Hausherren fast nichts.
Nach der Halbzeitpause spielte aber eigentlich nur noch eine Mannschaft
und Bamberg war es nicht. Zwar wurde der Bamberger Vorsprung lange Zeit
von ihnen verwaltet, Gießen aber holte Punkt um Punkt auf. Gerade in der
zweiten Hälfte traf Gießen hochprozentig von der jenseits der
Dreierlinie, Bamberg hatte dem in der Abwehr trotz phasenweiser Umstellung
auf Zonendeckung nicht viel entgegenzusetzen. Im dritten Viertel wechselte
die Führung mehrmals, wobei Bamberg viele Chancen ausließ und zahlreiche
Ballverluste produzierte. Nur mit viel Glück und dank eines Dreiers von
DerrickTaylor 12 Sekunden vor Schluss konnte sich Bamberg in die Verlängerung
retten. In diesen extra fünf Minuten Spielzeit erzielten die Oberfranken
zwar den ersten Korb, dass war es dann aber auch. Gießen spielte sich nun
in einen Rausch, dem die GHPler zum Opfer fielen. Noch ist nichts
verloren, die Serie steht erst 1:1, am Sonntag geht es im heimischen Forum
weiter.
Die subjektive Einzelkritik der Bamberger:
Ensminger (12 Punkte): Hatte unter den
Körben mit deutlich mehr Gegenwehr zu kämpfen als noch bei seiner
Galavorstellung im ersten Spiel. Wann hat er zum letzten Mal in einem
Pflichtspiel nur drei Rebounds geholt? Dafür traf er alle seine Freiwürfe,
wenn es auch nur zwei Stück waren.
Mallet (20): Vor der Halbzeitpause schoss er die Gießener fast im
Alleingang ab. Er traf sieben von acht Würfen, danach nur noch einen von
sieben. Diese Statistik verdeutlicht wie gut er im zweiten Abschnitt
abgeschirmt worden ist. Hätte ich seine Bewertung nach den ersten 20
Spielminuten geschrieben, dann wäre er von mir überschwänglich gelobt
worden (was sowieso selten vorkommt...). So aber bleibt hinter seiner
Gesamtleistung doch ein Fragezeichen, er konnte in der zweiten Halbzeit
dem Bamberger Spiel einfach zu wenige Impulse geben.
Hamann (15): Anscheinend trifft er nur die Dreier, wenn er in
Zeitnot von einem Gegenspieler bedrängt wird. Jedenfalls erzielte er zwei
"Buzzer-Beater", also Körbe mit Ablauf der 24 Sekunden Uhr. Er
war nach der Pause der Bamberger Akteur, der noch am meisten Energie und
Willen zeigte, auch wenn er in der Abwehr die Gießener Topscorer Campbell
und Eidson nie so recht stoppen konnte.
Helmanis (2): Uvis, was ist bloß los mit dir? Sonst einer meiner
Helden, verzweifel ich so langsam an dir. Du triffst ja selbst die freien
Würfe nicht mehr, anscheinend hast du die "Seuche" an den Händen
kleben. Wenn man nicht trifft, dann sollte man wenigstens mit
bedingungslosem Einsatz seine Schwäche wettmachen. Aber wenn selbst von
dir keine Energie ausgeht, dann kann Bamberg halt schlecht gewinnen.
Pavic (0): Durch die frühe Foulbelastung von Archibong wurde er
schon bald auf das Parkett gebracht. Machte nicht viel verkehrt ohne aber
große Impulse zu geben. Er ist aber auch kein Spieler, der eine
Mannschaft besser machen kann.
Archibong (9): Kassierte schon bald im ersten Viertel drei Fouls,
die ihn auf die Bank zwangen. Kam dann spät im dritten Viertel wieder,
nur um postwendend sein viertes Foul zu bekommen. Vielleicht war seine
Foulbelastung der Knackpunkt in dieser Partie. Bamberg war dadurch seines
besten Verteidigers beraubt und die Gießener Schützen hatten damit
leichteres Spiel. Zwei seiner Fouls kassierte er abseits des Balles beim
Stellen von angeblichen unsauberen Blöcken. Da muss er sich aber auch
einen kleinen Vorwurf machen lassen, denn gerade in solchen Spielen muss
man einfach clever spielen und sich nicht frühzeitig Fouls anhängen
lassen.
Nahar (8): Mit seinen Treffern aus der Mitteldistanz war er stets
eine Gefahr für Gießen. Aber in der entscheidenden Phase konnte er trotz
aller Emotion und Leidenschaft dem Bamberger Spiel auch keinen extra Schub
mehr verleihen.
Taylor (7): Nur seinem Dreier kurz vor dem Ende der regulären
Spielzeit war es zu verdanken, dass Bamberg überhaupt in die Verlängerung
kam. Er traf aber ansonsten auch nicht besonders, dafür spielte er seine
ganzen Erfahrung aus, als es darum ging den Gegenspielern den Ball zu
klauen. Schafft es im Angriff nicht mehr seinen Gegenspielern davon zu
laufen. Aber dies ist halt ein Tribut an sein Alter.
Das gesamte Scouting von GHP Bamberg findet man hier
Im folgenden noch ein Spielbericht von der Gießener Homepage:
Play-Off Krimi bringt Ausgleich nach Verlängerung
13
Punkte Rückstand wettgemacht - Campbell trotz Grippe überragend
So langsam gehen
einem die Superlative für diese Mannschaft aus, die sich von nichts, aber
auch reinweg gar nichts aus ihrem Konzept zu bringen lassen scheint. Auch
der drohende Ausfall von US-Boy Lou Campbell im Laufe der Woche (der
Shooting-Guard konnte wegen Grippe und Fieber nicht trainieren und drohte
gar für das zweite Halbfinale auszufallen) sowie ein zur Halbzeit fast
schon vorentscheidender Rückstand von 13 Punkten (33:46) konnte den
Mittelhessen bei der Fortsetzung ihrer Erfolgsstory nichts anhaben.
Dank einer kämpferischen
Glanzleistung und einer daraus resultierenden fulminanten Aufholjagd bogen
die Gastgeber vor offiziell 3.150 Zuschauern in der wieder einmal
ratzeputz ausverkauften Osthalle die Partie noch einmal herum, steckten
auch den demoralisierenden Dreier von Derrick Taylor zum 71:71 Ausgleich
14 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit scheinbar wie selbstverständlich
weg und zerstörten mit einem 13:2 in den folgenden fünf Minuten Overtime
schließlich kompromisslos die letzten Bamberger Hoffnungen auf das 2:0 in
der Serie. 84:73 (24:21, 9:25, 18:11, 20:14, 13:2) hieß es am Ende und
die Osthalle stand mal wieder Kopf ...
"Held des
Tages", wenn man jemanden aus der erneut starken Teamleistung
herausheben möchte, war für viele anschließend Lou Campbell, auch für
seinen Headcoach Stefan Koch: "Ich möchte einen Spieler besonders
hervorheben, der mir heute morgen noch mit triefenden Augen gegenüberstand
und in Hinblick auf heute abend nur gesagt hat 'I will try', und dann mit
20 Punkten unser bester Scorer wurde", so der O-Ton aus der anschließenden
Pressekonferenz.
Wie seine
Teamkameraden, so steigerte sich insbesondere auch der athletische US-Boy
nach der Pause, netzte drei seiner insgesamt vier Dreier ein und
verteidigte wie ein Berserker. Wie oder woher die 46ers auch nach
scheinbar aussichtslosen Situationen in dieser Saison immer wieder die
Energie und Moral herholen, ein solches Spiel noch zu drehen, bleibt wohl
ihr Geheimnis, beeindruckend ist es jedenfalls allemal und die Zuschauer
sind begeistert von ihrer Mannschaft, die wie schon lange kein Team in den
letzten Jahren mehr mit den höchsten MTV-Tugenden zu glänzen weiß.
"Ich möchte
mich wie immer bei den Fans für ihre fantastische Unterstützung
bedanken, insbesondere diesmal jedoch für die Unterstützung in der
ersten Halbzeit und zur Pause, als Bamberg uns mit einem 13:2 Lauf
davonzuziehen drohte, wir als Team und insbesondere auch ich als Trainer
im zweiten Viertel etwas die Kontrolle verloren hatten und das Publikum
uns trotzdem unermüdlich aufgemuntert und angefeuert hat. Ich bin nach
diesem Spiel sehr stolz auf meine Spieler, aber auch auf unsere
Fans", so Koch über den Faktor Publikum in der Osthalle an diesem
Abend.
Zur Pause sah es
aber auch wirklich alles andere als gut aus für die Hausherren. Nach
ausgeglichenem Viertel, das als optisches Highlight einen Tipp-In-Dunking
von Chuck Eidson zu bieten hatte und in dem Bambergs Koko Archibong,
seines Zeichens Sonderbewacher für eben jenen frisch zum Spieler des
Monats gewählten Chuck Eidson, bereits mit drei Fouls belastet wurde,
wurde die Partie im zweiten Viertel ruppiger und zerfahrener. Ein
unsportliches Foul von Flo Hartenstein gegen Ensminger (nach einer
vermeintlich nicht geahndeten Tätlichkeit des Bamberger Centers gegen Lou
Campbell) sowie ein technisches Foul gegen die Gießener Bank brachten die
Hausherren aus dem Konzept und die Gäste etwas deutlicher in Front.
Bezeichnend die letzten Sekunden vor der Pause, als Eidson kurz hinter der
Mittellinie beim Dribbling den Ball gegen Derrick Taylor verliert und
dieser per Fast Break mit der Pausensirene zum 33:46 abschließt.
Neben den
Ballverlusten war es vor allem Demond Mallet, der den Mittelhessen
Probleme bereitete: 18 Punkte hatte der Bamberger Guard bereits zur Pause
auf seinem Konto, und das bei 88% Wurfquote aus dem Feld. Doch Mallet
sollte mit dem Ausgang der Partie nicht mehr allzuviel zu tun haben, dafür
sorgte nach der Halbzeit nicht zuletzt auch Anton Gavel mit starker
Defense, die dem US-Boy kaum noch freie Würfe gestattete.
In Hälfte eins
überzeugte auf Gießener Seite eigentlich nur Gerrit Terdenge, der seit
der Verletzung von Justin Phoenix in den Play Offs nicht mehr
wiederzuerkennen ist und unter den Körben für die dringend notwendige
Entlastung der übriggebliebenen Centergarde Wane und Hartenstein sorgt.
Insgesamt 10 Punkte, 11 Rebounds und vier Blocks unterstreichen, wie
wertvoll der ehemalige Nationalspieler an diesem Abend mal wieder für die
46ers war. Doch Stefan Koch schien zum Pausentee die richtigen Worte
gefunden zu haben. Angetrieben von der Play-Off-Stimmung in Gießens
"Gutt Stubb" schraubten die Gastgeber die Intensität in der
Verteidigung urplötzlich eine ganze Nummer höher, zwangen die Gäste zum
Ablauf der 24-Sekunden Uhr oder zu schlechten Würfen, eroberten sich
einen Ball nach dem anderen und kämpften sich so Punkt um Punkt über
40:48 (23. Minute), 46:51 (Gavel-Dreier, 26. Minute) auf 50:52 (Eidson
Wurf aus der Mitteldistanz, 28. Minute) heran.
Die Gäste
antworteten in Form von Steffen Hamann, der kurz vor Ende des dritten
Viertels zweimal mit Ablauf der 24 Sekunden Uhr zwei schwere Würfe traf
(darunter ein Dreier aus gut acht Metern). Doch die 46ers hatten jetzt
Lunte gerochen und das Spiel in die Hand genommen. Heiko Schaffartzik
antwortete gleich zu Beginn des (vermeintlich) letzten Viertels auf seine
unvergleichliche Art ebenfalls mit einem 8-Meter-Dreier: 55:57. Und als
Lou Campbell kurz darauf auch per Dreier die erste 46ers Führung seit dem
ersten Viertel besorgte, erreichte die phänomenale Stimmung in der
"Osthölle" ihren ersten Höhepunkt.
Doch Bamberg
hielt dagegen, ging immer wieder knapp in Führung, bis der überragende
Campbell per Dreier zum 69:68 den Schlussspurt einleitete. Eidson erhöhte
eineinhalb Minuten vor Ende sogar noch auf 71:68 doch Oldie Derrick Taylor
gelingt - wie eingangs bereits erwähnt - 14 Sekunden vor Ende mit einem
wahrlich nicht leichten Dreipunktewurf noch der Ausgleich. Gavel vergibt
im Gegenzug mit Ablauf der Uhr einen Mitteldistanzwurf, und das längst
zum Krimi gewordene zweite Halbfinalspiel geht in die Verlängerung.
In der wiederum
machten die Gastgeber letztlich kurzen Prozess mit den Gästen, die zu
Beginn mit Uvis Helmanis und zuvor im vierten Viertel schon mit Koko
Archibong auf zwei Spieler foulbedingt verzichten mussten. Ganze zwei
Punkte gestatteten die am Ende frischer wirkenden 46ers dem amtierenden
Vizemeister, 13 hingegen erzielten sie selbst, darunter den spektakulärsten
Korb des Abends, als Chuck Eidson beim Fast Break den heranstürmenden Lou
Campbell bedient und dieser per Alley-Oop Dunking abschließt.
|
. |
. |
29.05.2005 |
GHP Bamberg schlägt
Gießen mit 74:67 und geht damit in der Halbfinalserie um die deutsche
Meisterschaft mit 1:0 in Führung. Bamberg ist nun die einzige
ungeschlagene Mannschaft in den Play-off nachdem Berlin gegen Frankfurt
verloren hat.
Das Partie gegen Gießen nicht leicht werden wird war klar, aber mit
Bamberg setzte sich in einem kampfbetonten Spiel letztlich das Team durch,
welches abgeklärter war. Durch den Ausfall von Rick Stafford (er spielte
nur wenige Sekunden) und die frühen Foulprobleme von Steffen Hamann war
GHP Bamberg zwei ihrer schärfsten Waffen beraubt. Das am Ende doch ein
Sieg heraussprang spricht für die Moral und den Einsatzwillen der ganzen
Truppe.
Schon im ersten Viertel gab Coach Dirk Bauermann allen seinen Leuten
Einsatzzeit. Damit wollte er die Belastung der Stammspieler möglichst
gering halten. Dieses Risiko machte sich bezahlt, man lag bis zur Halbzeit
immer vorne und hatte nach 20 Spielminuten vier Punkte Vorsprung (38:34).
Aus der Kabine kamen aber die Gießener wesentlich frischer, sie holten
den Rückstand auf und lagen beim 40:42 erstmals in Führung. Was Bamberg
aber auszeichnet ist ihr Willen, so kämpfte man sich wieder heran und
hatte nach dem dritten Viertel die Führung zurück geholt (52:48).
In den letzten zehn Minuten schienen den Gästen die Kräfte zu schwinden,
zahlreiche Fehlschüsse und Ballverluste nutzte Bamberg eiskalt aus und
knapp vier Minuten vor dem Ende war die Partie bei einer Führung von 13
Punkten entschieden. Gießen konnte dann in den Schlussminuten noch etwas
Ergebniskosmetik betreiben, aber um den Spiel noch eine Wende zu geben,
dazu langte es aber nicht mehr.
Bamberg 1, Gießen 0, dass alleine zählt. Wie es dazu kam interessiert
spätestens bei der zweiten Partie am Donnerstag in Gießen niemanden
mehr.
Hier wie gehabt die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Akteure:
Ensminger (21 Punkte): Ensminger, du bist eine Basketball-Gott! 21
Punkte und 18 Rebounds, er war es, der dem Bamberger Spiel seinen Stempel
aufdrückte. Setzte sich unter dem Gießener Korb immer wieder durch und
hatte auch in der Abwehr seine Gegenspieler meist unter Kontrolle.
Mallet (17): Zog öfters beherzt in die Gästezone und war dann
meist nur durch Fouls zu bremsen. Aus der Distanz bei seinen Würfen
dafür glücklos, 0 von 6 ist nicht gerade glanzvoll. Was bei ihm aber oft
übersehen wird, ist seine Abwehrarbeit. Konnte zwar die Gästespieler
Gavel und Campell nicht immer halten, nahm ihnen aber viel von ihrer
Gefährlichkeit.
Hamann (2): Er wurde von den Schiedsrichtern aus dem Spiel
genommen. Foulte angeblich einen Gießener beim Dreierversuch - das war
Foul Nummer drei für ihn. Und angeblich motzte er die Schiedsrichter ob
der Entscheidung an - das war Foul Nummer vier. Damit war er für längere
Zeit zum Zuschauen auf der Bank verdammt. Gerade ihn hätte man aber
dringend gebraucht, in der Abwehr und ihm Angriff. Er hätte mit seinen
Zügen zum Korb noch mehr Lücken in die Gästeabwehr gerissen. Aber was
soll's, sein Team hat trotzdem gewonnen.
Stafford (0): Nur für 13 Sekunden auf dem Feld. Für das nächste
Spiel sollte er aber wieder fit sein. Er wird in Gießen dringend
benötigt.
Helmanis (4): Sonst bin ich ein Helmanis-Fan, aber seine Leistungen
in den Play-off sind nicht gerade berauschend. Er wirkte träge,
körperlich wie geistig. Sprang bei einigen Rebounds gar nicht richtig
hoch und auch bei einer seiner sonstigen Stärken war er schwach: traf nur
zwei seiner sechs Freiwürfe. Es kann nur besser werden!
Pavic (0): Als Bewacher von Gießens Chuck Eidson, normalerweise
einer ihrer Besten, kam er auf das Parkett wenn Archibong ausgewechselt
wurde. Machte seine Sache eigentlich ganz ordentlich und wenn er im
Angriff noch etwas mehr die Ruhe bewahrt, dürften wir ihn in den
kommenden Spielen bestimmt noch öfters sehen.
Mädrich (0): Spielte zwar mehr als vier Minuten, aber viel
aufgefallen ist er nicht. Seine Rolle war einfach den Stammspielern etwas
Erholungszeit zu verschaffen. Und dies hat er ausgezeichnet erfüllt...
Zapf (0): Gleiches kann man über ihn auch sagen. Er ist halt ein
Rollenspieler, für Punkte sollen andere sorgen.
Archibong (6): Als Scorer ist er heute keine Gefahr für den Gegner
gewesen. Seine Aufgabe war es Chuck Eidson zu bewachen und am Punkten zu
hindern. Dies hat er mit Bravour erfüllt, denn der Gästespieler traf
erst dann, als die Partie längst entschieden war. Das er dafür (oder
deswegen?) selbst nicht zu vielen Punkten kam, ist letztlich egal.
Nahar (13): Er war neben Ensminger der Matchwinner auf Bamberger
Seite. In der Abwehr sehr beweglich, traf er im Angriff im letzten Viertel
wichtige Distanzwürfe und half damit den Vorsprung auszubauen. In dieser
Form ein Spieler der die Play-off Serie für Bamberg entscheiden kann.
Taylor (11): Nett anzusehen, als Freund wie Feind und auch die
Schiedsrichter ihm die Arme entgegenstreckten um ihn aufzuhelfen, als er
nach einem Foul am Boden saß. Hatten sie Mitleid mit dem
"Basketballopa"? Er hätte Mitleid heute sicher nicht gebraucht,
er war vor allem in Halbzeit eins mit seinen Punkten verantwortlich für
die Bamberger Führung.
|
. |
. |
27.05.2005 |
Bamberg gegen Gießen, so
lautet die Halbfinalserie mit der noch vor einigen Tagen wohl niemand
ernsthaft gerechnet hat. Gießen schlägt völlig überraschend den hohen
Favoriten Köln mit 3:2 Siegen. Überhaupt ist Gießen als die
Aschenputtelmannschaft zu bezeichnen: letzte Saison sportlich noch
abgestiegen und nur durch die Pleite von MBC in der Bundesliga geblieben,
jetzt im Halbfinale gegen Bamberg. Eigentlich ist doch klar, wer sich da
durchsetzt... GHP Bamberg ist auf dem Papier eindeutig favorisiert, man
hat die Gießener in der Hauptrunde zweimal geschlagen. Aber: wer sich
gegen Köln in einer Play-off Serie durchsetzt, den darf man auf keinen
Fall unterschätzen. Der größte Fehler wäre es hochnäsig und arrogant
in die Partien gegen die Hessen zu gehen. Oft genug haben schon
vermeintliche "Underdogs" in Play-off Serien groß aufgetrumpft
und stärkere Gegner ausgeschaltet. GHP Bamberg kann aber auch mit breiter
Brust in das erste Spiel am Sonntag gehen. Oldenburg mit 3:0 zu schlagen
war auch nicht zu erwarten, was aber das Selbstvertrauen noch hat steigern
lassen. Ein Vorteil für Bamberg könnte die längere Erholungspause sein,
ebenso die besser besetzter Bank.
Zum Schluss noch meine ganz persönliche subjektive Meinung: lieber
Gießen im Halbfinale als Köln, lieber ein Verein mit ganz viel
Basketballtradition als einer aus der Retorte und lieber ein Club mit
toller Stimmung in der Halle als einer der mit Freikarten für eine
ausverkaufte Halle sorgen muss.
|
. |
. |
24.05.2005 |
Laut Aussage von Dirk
Bauermann ist es sehr fraglich ob Rick Stafford bereits am Sonntag im
ersten Halbfinale eingesetzt werden kann. Der Coach von GHP Bamberg sagte
am Rande der Partie Gießen gegen Köln, dass der Forward mit dem großen
Kämpferherz wahrscheinlich nicht spielen kann. Die klaffende
Schnittwunde, die sich Stafford bei seinem Sturz in eine Werbebande beim
Sieg gegen Oldenburg am Sonntag zugezogen hat, sei recht tief
gewesen.
Hoffen wir GHP-Fans, dass die Heilung doch zügiger von statten geht und
"Rick the Quick" mit von Partie sein wird. Denn eines ist klar:
in einem Halbfinale wird jeder Spieler gebraucht.
|
. |
. |
22.05.2005 |
Es ist geschafft! Dank
eines 81:70 Sieges über Oldenburg steht GHP Bamberg zum dritten mal in
Folge im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft und wie im Vorjahr
wurden die Niedersachsen mit 3:0 geschlagen.
Bamberg legte im ersten Viertel los wie die Feuerwehr. Schnell lag man mit
5:0 vorne und gab die Führung bis zum Schluss nicht mehr ab. Der
Vorsprung wuchs bis zur Halbzeit immer mehr. Von 19:7 nach den ersten zehn
Spielminuten wurde die Führung bis zum 40:19 zur Halbzeit ausgebaut.
Dann war es aber mit der GHP-Herrlichkeit erst einmal vorbei. Aus der
Halbzeitpause kam eine ganz andere Oldenburger Mannschaft und es
entwickelte sich eine packende Play-off Partie. Zwar führte GHP Bamberg
Mitte des dritten Viertels noch mit beruhigenden 16 Punkten (54:38), dann
aber starteten die Gäste eine Aufholjagd, die sie bis auf fünf Punkten
an Bamberg heran brachte. In dieser Phase wankte Bamberg, aber sie fielen
nicht. Auch den verletzungsbedingten Ausfall von Rick Stafford (mehr dazu
in der Einzelkritik) und das fünften Foul von Demond Mallet steckte
Bamberg weg und siegte am Ende verdient mit 81:70.
Auch, wenn der heutige Erfolg, vor allem in der zweiten Hälfte, erkämpft
wurde hat sich die bessere Mannschaft in dieser Play-off Serie
durchgesetzt. Oldenburg beklagte sich über ihre schlechte Trefferquote in
den drei Spielen, aber man spielt nur so gut, wie es der Gegner zulässt.
Und da hatte Oldenburg über die drei Spiele gesehen der Bamberger Abwehr
einfach zu wenig entgegenzusetzen. Nur ein McCoy in Normalform langt halt
gegen Bamberg nicht.
Wie gewohnt die subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (20 Punkte): Zurecht nach der Partie von Premiere als
der MVP des Spiels geehrt. 20 Punkte, 14 Rebounds, kein Ballverlust und
eine Trefferquote von fast 62% machten ihn verdient zum Mann des Spiels.
Sein Bänderriss im Knöchel schien ihn heute zum ersten Mal nicht zu
behindern. Er machte unter beiden Körber mit seinen Gegenspielern was er
wollte.
Mallet (23): Auch er zeigte ein Play-off würdige Leistung,
Mehrmals stürmte er alleine auf den Oldenburger Korb zu, wenn er oder
einer seiner Mannschaftskameraden den Ball geklaut hatten. Aber: mit
seinen fünf Fouls hat er der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen.
Gerade in der engen Schlussphase hätte man ihn noch gut gebrauchen
können.
Hamann (6): Das er kein Schusswunder ist, dürfte bekannt sein.
Aus der Nahdistanz noch treffsicher, hat ihn das Schussglück aus der
Dreierdistanz diesmal verlassen. Aber er musste auch mehrmals in Zeitnot
auf den Korb werfen.
Stafford (6): Der tragische Held dieser Play-off Serie. In den
ersten beiden Spielen noch der treffsicherste Bamberger, hat er sich bei
einem Sturz in die Werbebande schwer am Ellbogen und Daumen verletzt. Ob
es nur eine tiefe Fleischwunde oder sogar eine Knochenabsplitterung ist,
wird sich erst bei weiteren Untersuchungen feststellen lassen.
Helmanis (4): Aus dem Feld traf er keinen seiner Würfe in den
Oldenburger Korb. Auch im Rebound wirkte er irgendwie passiv und gehemmt.
Fiel leider in phlegmatische alte Zeiten zurück. Er wird sich im
Halbfinale steigern müssen.
Archibong (15): Als Scorer heute kein Faktor, dafür leistete er
in der Defensive wieder eine grandiose Partie ab. War leider im letzten
Viertel durch vier Fouls zu einem etwas zurückhaltenderem Spiel
gezwungen. Aber bis dahin meldete er seine Gegenspieler fast völlig ab.
Nahar (2): Vier Fouls schon im Anfangsviertel zwangen ihn für
lange Zeit auf die Bank. In der Endphase der Partie kam er nochmals aufs
Feld und half mit den Sieg zu sichern.
Taylor (10): Jetzt wissen wir alle, warum er aus dem Ruhestand
reaktiviert wurde. Seine Routine und vor allem seine Freiwurfstärke
brachten den Sieg in trockene Tüchern. Nervenstark verwandelte er am Ende
alle seine Freiwürfe und ließ dadurch Oldenburg keine Chance mehr.
|
. |
. |
18.05.2005 |
Respekt vor dieser
Mannschaft! GHP Bamberg reißt ein schon verlorenes Spiel noch herum und
siegt dank einer deutlichen Leistungssteigerung im letzten Viertel in
Oldenburg mit 65:59 und geht damit in der Play-off Serie mit 2:0 in
Führung.
Mehr als 30 Minuten lang dominierten die Oldenburg diese packende, harte
und intensiv geführte Partie die einem Play-off Spiel würdig war. Aber
es langt halt einfach nicht GHP Bamberg drei Viertel zu beherrschen, man
muss 40 Minuten das Spiel bestimmen. So langte auch ein Vorsprung von 13
Punkten zu Beginn der letzten 10 Spielminuten den Oldenburgern nicht, um
als Sieger vom Parkett zu gehen. Denn was Bamberg im Februar bei der
Pokalniederlage in Ludwigsburg passierte, widerfuhr nun auch den
Niedersachsen. Bamberg intensivierte noch einmal trotz der hohen
Foulbelastung ihre Abwehrarbeit und holte Punkt um Punkt auf. Oldenburg
fehlte in dieser wichtigen Phase die Energie um dagegen zu halten. GHP
Bamberg agierte nun im Stile einer Spitzenmannschaft und feierte ein
sensationelles Comeback, was man in dieser Form von einem Bamberger Team
schon lange nicht mehr gesehen hat.
Aber, seien wir ehrlich: darf es einer professionellen
Basketballmannschaft passieren, sich in den letzten acht Spielminuten 19
Punkte abnehmen zu lassen? Auch die Oldenburger Trefferquote von der
Freiwurflinie von 48% (13 von 27 getroffen) trug nicht gerade dazu bei,
dem Team Sicherheit zu geben.
Egal, am Ende kackt die Ente, GHP Bamberg hat gewonnen und nur dies
zählt.
Wie gewohnt die subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (3 Punkte): Seine magere Punktausbeute schiebe ich mal
auf seine Bänderverletzung am Knöchel. Er war in der Offensive
überhaupt kein Faktor, wurde aber auch ausgesprochen gut von den
Oldenburger Centern gedeckt und vom Korb ferngehalten. So war er gezwungen
seine Würfe ein, zwei Meter weiter weg vom Korb zu werfen. Aber zum
Glück traf er kurz vor dem Ende einen schwierigen Hakenwurf.
Mallet (12): Nicht so dominant wie noch am Sonntag, dirigierte
dafür geschickt den Aufbau, wofür auch seine fünf Korbvorlagen
sprechen.
Hamann (9): Auch er hatte im Abschluss nicht unbedingt seinen
besten Tag, seine Schüsse von außerhalb der Zone abgefeuert verfehlten
allesamt ihr Ziel. Zog dafür einige Male beherzt zum Korb. Auch, wenn er
dabei einmal geblockt wurde, ist dies genau das richtige Mittel um Löcher
in die gegnerische Abwehr zu reißen.
Stafford (22): Fast scheint es so, als hätte er sich die ganze
Saison geschont, um nun so richtig aufzudrehen. Wieder einmal war er der
Matchwinner. Rick, der mit dem großen Kämpferherz, scheint wie für die
Play-off geboren zu sein. Erst dann kann er sein intensives Spiel so
richtig ausleben, mit all seinen Emotionen und der Leidenschaft, die für
sein Team so wichtig ist.
Helmanis (2): Um es vorsichtig auszudrücken: er hat schon bessere
Tage erlebt, als diesen gestrigen Abend. In der Abwehr solide wie immer,
gelang ihm im Angriff so gut wie nichts.
Archibong (15): Zum Glück spielt er auch in der nächsten Saison
noch in Bamberg. So werden wir Fans auch weiterhin in den Genuss kommen
uns an seinen Leistungen zu erfreuen. Was er im gestrigen Spiel wieder
geleistet hat, kann gar nicht hoch genug bewertet werden. In der
Schlussphase sorgte er mit einigen Ballgewinnen dafür, dass GHP Bamberg
wieder heran kam.
Nahar (2): Seine Leistung in der Offensive ist symptomatisch
dafür, woran momentan das Bamberger Spiel hakt. Die Aufbauspieler haben
Probleme den Ball nach innen zu den großen Leuten zu bringen. Die langen
Kerle Ensminger, Nahar und Helmanis haben in den letzten beiden Partien
zusammen 13 Punkte erzielt. Dies ist eindeutig zu wenig um für die
Oldenburger eine Gefahr zu sein. Umso besser als die beiden Spiele trotz
dieser Schwäche doch gewonnen wurden.
Taylor (0): Er scheint in den Play-off in der Rotation keine große
Rolle mehr zu spielen. Er war nur für Kurzeinsätze auf dem Feld, gab
aber den etatmäßigen Aufbauspielern in dieser Zeit wichtige
Erholungsphasen.
Das komplette Bamberger Scouting ist hier
zu finden.
|
. |
. |
15.05.2005 |
GHP Bamberg ist dank
eines 82:74 Sieg über Oldenburg optimal in die Play-off gestartet.
Matchwinner auf Bamberger Seite war der sich lange mit Verletzungssorgen
herumplagende Rick Stafford, dem 27 Punkte gelangen.
Einen Spielbericht wird es diesmal nicht geben, da der Verfasser dieser
Zeilen das Spiel leider nicht sehen konnte.
|
. |
. |
01.05.2005 |
Das letzte
Hauptrundenspiel gewinnt GHP Bamberg gegen die als Absteiger bereits fest
stehenden Gäste aus Schwelm völlig verdient mit 87:61. Gegner in der am
15. Mai beginnenden ersten Play-off Runde ist wie im letzten Jahr
Oldenburg.
Die ersten Spielminuten bestimmten die Hausherren, schnell lag GHP Bamberg
mit 16:8 in Front. Dann aber schlich sich der Schlendrian in das Bamberger
Spiel ein und es begann in der Folgezeit eine muntere Partie, in der beide
Mannschaften die Abwehrarbeit nicht allzu sehr ernst nahmen. Bis zum Ende
des ersten Viertels hatte Schwelm den Rückstand auf zwei Punkte beim
23:21 für GHP reduziert. Es ist nicht bekannt, was Dirk Bauermann seinen
Mannen in der Viertelpause gesagt hat, es muss aber auf jeden Fall das
Richtige gewesen sein. Es wurde im zweiten Viertel nun energischer
verteidigt und der Grundstein für den Erfolg gelegt. Schwelm
präsentierte sich wie ein Absteiger und den Zuschauern wurde klar, warum
die Gäste in der gesamten Saison nur vier Spiele gewannen. Reihenweise
vergaben sie freie Wurfchancen und leisteten sich zahlreiche Ballverluste.
Bamberg dagegen spielte ihren Stiefel herunter ohne groß zu glänzen und
führte zur Halbzeit bereits deutlich mit 48:34.
Wer nun auf den ersten Hunderter der Saison gehofft hatte, wurde im
dritten Viertel enttäuscht. Bamberg machte nur das Nötigste um Gegner
und Spiel zu kontrollieren, die Partie plätscherte so dahin.
Im Schlussabschnitt gaben sich die Schwelmer endgültig auf, sie merkten
wohl, dass sie auch ihr letztes Spiel in der ersten Bundesliga nicht
gewinnen können. Bei GHP Bamberg bekamen nun die Bankspieler viel
Gelegenheit um Spielpraxis zu sammeln. Auch wenn nicht alles klappte, man
merkte den Willen den zahlreichen Zuschauern noch etwas zu bieten. Als
dann Derrick Taylor fast mit der Schlusssirene noch einen Dreier aus etwa
9 Metern in den Korb der Gäste zum Endtand von 87:61 traf, kannte die
Begeisterung im Forum kein Halten mehr.
Hier nun wie immer die total subjektive Einzelkritik der Bamberger
Akteure:
Ensminger (5 Punkte): Als Punktelieferant trat er heute fast
überhaupt nicht in Erscheinung, für die Punkte aus der Zone waren
diesmal die anderen langen Leute zuständig. Warf auch im gesamten Spiel
nur viermal auf den Gästekorb.
Mallet (18): Als Spielgestalter und Scorer gleichermaßen effektiv.
Es wäre interessant zu wissen wie viele Punkte er erzielt hätte, wenn er
mehr als nur 18 Minuten auf dem Parkett gestanden hätte. Setzte seine
vier Dreier immer genau im richtigen Moment, Big-Points eben.
Hamann (6): In der Abwehr aggressiv wie gewohnt, wobei er offensiv
nicht die großen Highlights setzte. Vermied es auch öfters energisch zum
Korb zu ziehen, obwohl dies ja eine seinen Stärken ist.
Stafford (12): Er scheint langsam aber sicher seine Normalform
wieder zu erreichen. Sein Kämpferherz ist ja bekanntermaßen groß, heute
hatte er auch wieder das Schussglück auf seiner Seite. Traf hochprozentig
ohne mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.
Helmanis (9): Rechtzeitig vor den Play-off scheint er wieder in
Form zu kommen. Von der Bank kommend gab er dem Bamberger Spiel noch
einmal einen Schub und erzielte gleich einen Dreier. In der Abwehr robust
wie man ihn kennt, verteilte er an seine Gegenspieler keine Geschenke.
Pavic (6): Auch wenn es für Beechum bitter ist, aber dessen
Verletzung scheint die große Chance für Ivan Pavic zu sein. Wieder
zeigte er eine beherzte Partie und zeigte, dass er in dieser Mannschaft
eine gute Rolle spielen kann. Sechs Rebounds und genauso viele Punkte
standen am Ende auf seinem Konto. Wenn er noch ein wenig überlegter zum
Korb zieht, dann werden die Fans in den kommenden Spielen noch viel Freude
mit ihm haben.
Mädrich (0): Stand relativ lange Zeit auf dem Feld, ohne aber
groß aufzufallen.
Archibong (13): Seine Leistungen in den letzten Wochen und Monaten
nötig größten Respekt ab. Ihm sollte man möglichst bald einen
längerfristigen Vertrag geben. Obwohl noch jung an Jahren spielt er auf
einem Niveau, das nicht viele erreichen. In der Abwehr ist er dank seiner
Beweglichkeit in der Lage fast alle Gegenspieler auszuschalten. Auch im
Angriff kann er aus allen Lagen treffen, so wie er es heute zeigte.
Dreier, Halb-, Nahdistanz oder Dunking, er hat das ganze Programm drauf.
Für mich ein heißer Kandidat für den Spieler des Jahres.
Nahar (6): Auch er scheint sich in Play-off Form zu bringen. Was
auffällt: er bringt meist zu Beginn des Spiels die besten Leistungen.
Auch heute punktete er vorwiegend in der Anfangsphase der Partie.
Taylor (12): Je oller, je doller. Mehr muss man über ihn
eigentlich gar nicht mehr sagen. OK, er ist nicht mehr der Schnellste und
wenn ein Gegenspieler an ihm vorbei will, dann schafft er es auch meist -
aber im Aufbau und Abschluss machen ihm 15 Jahre jüngere Spieler nichts
vor.
|
. |
. |
24.04.2005 |
Spielbericht zur Partie
Gießen gegen Bamberg von der Gießener
Hoempage:
"Heimniederlage gegen Bamberg - Schwache Trefferquote
Es hätte ein Basketball-Fest werden sollen anläßlich des 40jährigen
Jubiläums der ersten Deutschen Meisterschaft des MTV Gießen 1965, zu der
eigens die Spieler der damaligen Meistermannschaft geladen waren. Doch das
Heimspiel der 46ers gegen GHP Bamberg endete trotz aller Feierlichkeiten
letztlich mit einer 75:83 (17:23, 20:18, 15:26, 23:16) Niederlage. In
einer von Beginn an sehr intensiv geführten Partie zweier
verteidigungsstarker Mannschaften konnten sich die Gäste aus Franken
schon gegen Ende des ersten Viertels eine leichte Führung erarbeiten, die
sie bis zum Ende des Spiels nicht mehr abgeben sollten.
Schon hier zeichnete sich ab, was am Ende ausschlaggebend für den ohne
wenn und aber verdienten Bamberger Erfolg sein sollte: Während die 46ers
sich zu unkonstant aus der Distanz präsentierten, konnte der amtierende
Vizemeister immer wieder "Big Points" insbesondere von der
Dreierlinie setzen. 17:23 hieß es so gegen Ende des ersten
Viertels.
Und auch in den zweiten zehn Minuten änderte sich am knappen Bamberger
Vorsprung zunächst nicht allzu viel. Zwar kämpften sich die 464ers immer
wieder beherzt ins Spiel zurück - und diese Tugend sollten sie auch bis
in die letzten Sekunden sehr zur Anerkennung der 3.150 Zuschauer in der
wieder einmal restlos ausverkauften Osthalle beibehalten - doch Bamberg
hatte zumeist die richtige Antwort parat. So beispielsweise auch, als Lou
Campbell per Dreier in der 15. Minute bis auf 28:31 verkürzte. Während
die Gastgeber dieses Momentum jedoch durch Fehlwürfe nicht so recht zu
nutzen wussten, konterte Bamberg in From von Mike Nahar und dem an diesem
Abend sowohl in Angriff als auch Abwehr unerwartet starken Koko
Archibong.
Zudem hatten die Gäste auf der Bank ja auch noch den reaktivierten
Derrick Taylor, für den nach seinem bereits starken Comeback gegen Trier
wirklich nur die Worte Oldie but Goldie zu gelten scheinen. Immer wieder
machte der inzwischen 41jährige wichtige Punkte im Eins-gegen-Eins und
trug damit einen großen Teil dazu bei, dass Bamberg seine Führung
beibehielt. "Ich habe Derrick schon vor dem Spiel gefragt, ob er das
Wort Alter überhaupt buchstabieren könne. Er hat 4/4 Würfe aus dem Feld
getroffen, allesamt mit Ablauf der Shot-Clock und alle sehr wichtig für
Bamberg" zollte Headcoach Stefan Koch dem Bamberger Guard
anschließend großen Respekt.
Kurz vor der Halbzeit waren es dann ein unsportliches Foul von Chris
Ensminger und anschließend ein technisches gegen Dirk Bauermann, das die
Gastgeber kurz vor der Sirene nach einem Campbell-Korb sogar bis auf 37:39
heranbrachte. Doch bezeichnenderweise gelang auch hier den Bambergern
durch Ivan Pavic mit Ablauf der Uhr der erfolgreiche Gegenzug.
Und auch nach der Pause erwischte der GHP den besseren Start und setzte
sich dank zwei Dreier von Demond Mallet bis auf 41:49 aus Gießener Sicht
ab. Die 46ers suchten ihr Heil jetzt zu sehr - und meist erfolglos - aus
der Distanz, Bamberg hingegen zeigte sich auf der anderen Seite deutlich
treffsicherer und zog bis zum Ende des dritten Viertels sogar bis auf
52:67 davon, ein Vorsprung den die Gäste nach einem Archibong-Dreier zum
55:70 auch in der 32. Minute noch inne hatten.
Für die 46ers sprach zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel, und nicht
wenige erwarteten jetzt ein mehr oder minder unspektakuläres Ausklingen
einer Begegnung, in der man allenfalls noch Ergebniskosmetik betreiben
konnte. Doch die 46ers zeigten - wie einst die Truppe um Ernie Butler 40
Jahre zuvor - unermüdlichen Kampfgeist und arbeiteten sich Punkt für
Punkt wieder an den Vizemeister heran. Gerrit Terdenge schließlich
verkürzte mit einem verwandelten Freiwurf gut fünf Minuten vor Schluß
sogar bis auf 67:71 und brachte die Osthalle damit zum kochen.
Doch im folgenden Angriff traf Uvis Helmanis gegen die aggressive
Gießener Zonenverteidigung einen eminent wichtigen Dreier für sein Team,
während die Lahnstädter einmal mehr erfolglos ihr Heil aus der Distanz
suchten und Bamberg wieder bis auf zehn Punkte davon ziehen lassen mussten
- rückblickend betrachtet mehr als nur die Vorentscheidung, auch wenn die
46ers bis zur letzten Sekunde alles versuchten. Letztlich kam Bamberg dank
der deutlich größeren Treffsicherheit (50% aus dem Feld gegenüber 39%
bei Gießen) zu einem verdienten, wenn auch hart umkämpften
Auswärtserfolg, der bei derzeitiger Tabellensituation beiden Teams sogar
ein Wiedersehen in den Play Offs bescheren könnte.
Bambergs Dirk Bauermann äußerte sich in der anschließenden
Pressekonferenz wie folgt: "Wir haben uns in der ersten Halbzeit zu
sehr mit den Schiedsrichtern beschäftigt. In der zweiten Hälfte haben
wir dann disziplinierter gespielt und weniger Konzentrationsfehler
begangen. Es war wichtig, gegen eine Mannschaft, die so aggressiv im
positiven Sinne spielt wie Gießen, die Ballverluste zu minimieren, das
ist uns gut gelungen. Gießen ist außerdem eine sehr offensiv-rebound
starke Mannschaft und auch hier haben wir gut dagegen gehalten und die
Rebounds zu unseren Gunsten entscheiden können. Als es am Ende eng wurde,
hat den 46ers wohl auch der ein oder andere Mann sehr gefehlt, um den
Druck aufrecht zu erhalten. Dennoch kann man vor dem , was hier im letzten
Jahr passiert ist und was Stefan Koch hier geleistet hat nur den Hut
ziehen."
Stefan Koch: "Glückwunsch an Bamberg. Sie haben verdient gewonnen
und taktisch sehr gut gespielt. Unsere Feldwurfquote im Vergleich zu der
der Bamberger war sicherlich ein entscheidender Faktor. In der
Schlussphase haben uns sicherlich Heiko und Justin sehr gefehlt. In
unserer momentanen Situation müssen Anton, Chuck und Lou einfach zu viele
Minuten spielen. Dennoch soll das keine Ausrede sein und nichts von der
Anerkennung für den verdienten Bamberger Sieg wegnehmen"
|
. |
. |
23.04.2005 |
GHP Bamberg gewinnt beim
Angstgegner in Gießen verdient 83:75 mit nachdem man fast die gesamte
Partie in Führung lag. Dieser Sieg ist dank einer geschlossenen
Mannschaftsleistung zu Stande gekommen obwohl die Schiedsrichter, vor
allem in der ersten Halbzeit, die Bamberger nicht gerade bevorteilten.
Wieder einmal eine unglaubliche Leistung bot Derrick Taylor der mit neun
Punkte einen nicht gerade geringen Anteil am Sieg hatte. Mit diesem Erfolg
hat man schon vor dem abschließenden Spiel der regulären Hauptrunde am
nächsten Sonntag den dritten Tabellenrang sicher. Damit spielt man in der
ersten Play-off Runde gegen den sechsten der Tabelle, im Moment hat diesen
Rang Artland inne.
|
. |
. |
20.04.2005 |
Gut, ich muss zugeben,
ich habe mich in Bezug auf Derrick Taylor geirrt. Aber wer hätte dem
41jährigen eine solche Leistung im Ernst zugetraut? Niemand, aber auch
wirklich niemand hätte vor dem 90:82 Sieg gegen Trier daran gedacht, dass
Derrick Taylor 15 Punkte erzielt.
6 Minuten und 25 Sekunden im ersten Viertel waren gespielt, dann betrat
Taylor das Parkett im Forum Bamberg. Genau eine Minute dauerte es, dann
hatte er den Trierern schon den ersten Dreier durch die Reuse geschossen.
Eigentlich ist es doch für alle aktiven Basketballer eine schallende
Ohrfeige, wenn ein "Basketballopa" (man möge mir den Ausdruck
verzeihen) exakt 311 Tage nach seinem letzten Spiel aus dem Ruhestand
zurückkehrt, sich sofort in das Mannschaftsgefüge einpasst, vier Dreier
erzielt und so manchen Gegenspiel ziemlich alt aussehen läßt.
Neben Derrick Taylor gab es aber noch einige andere für die gestern ein
besonderer Tag war. Zum einen hat Ivan Pavic in seinen fünf Minuten auf
dem Feld eine sehr gute Defensive gespielt und darf zurecht auf mehr
Einsatzzeit in den kommenden Partien hoffen. Auch die langen Spieler Mike
Nahar und Koko Archibong sprühten vor Spielfreude, wobei letzterer seine
aufsteigende Form der vergangenen Wochen bestätigte. Aber auch Uvis
Helmanis hat zum Glück zu alter Wurfstärke zurück gefunden und glänzte
mit drei erfolgreichen Dreiern.
Und dann kam auch der Youngster Philip Först zu seinen ersten 12 Sekunden
in der Basketball Bundesliga. Nach dem Spiel war er so außer sich vor
Freude, als hätte er soeben im fünften Finalspiel den entscheidenden
Dreier mit der Schlusssirene erzielt...
Insgesamt präsentierte sich Trier als genau der richtige Aufbaugegner im
Spiel 1 nach der Verletzung von Hurl Beechum. Sollte am Samstag in Gießen
auch noch Rick Stafford in den Kader zurück kehren, sollte ein Sieg
gelingen. Dieser wäre ungemein wichtig, denn dann wäre GHP Bamberg der
dritte Tabellenrang fast nicht mehr zu nehmen.
|
. |
. |
14.04.2005 |
Derrick Taylor schnürt
noch einmal seine Basketballstiefel und wird versuchen bei GHP Bamberg die
Lücken, die durch die Verletzungen von Rick Stafford und Hurl Beechum
entstanden sind, zu füllen. Nein, heute ist nicht der 1.April, Daddy-Cool
greift wirklich wieder als Aktiver ins Geschehen ein.
Nichts gegen Derrick Taylor, er war viele Jahre als Spieler einzigartig,
aber ob er sich mit einem Comeback nach fast einem Jahr, noch dazu ohne
Spielpraxis wirklich einen Gefallen tut, muss sich erst noch zeigen.
Dies ist also das viel beschworene Jugendkonzept von GHP Bamberg, welches
seit Jahren Gebetsmühlenartig beschworen, aber in der Praxis bisher wenig
Früchte getragen hat. Wo sind denn Ivan Pavic, Max Weber, Raymond Hasler,
Sebastian Betz und Adam Radomirovic? Sind sie auf dem offiziellen
Mannschaftsbild, vor der Saison aufgenommen, nur als Lückenfüller zu
bewundern? Oder war es mit der Umsetzung des Jugendkonzepts Ernst gemeint?
Warum aber kamen in den vergangenen 37 Pflichtspielen (BBL und Ulebcup)
die genannten Spieler nur zu Kurzeinsätzen? Bei anderen Spitzenvereinen
wie Berlin, Köln und vor allem Frankfurt schafften es auch junge Spieler
zu Einsatzzeiten zu kommen und der Mannschaft zu helfen. Besitzen die
Bamberger Spieler zu wenig individuelle Klasse um sich Spielminuten zu
verdienen? Mit Blick auf den Tabellenrang ist man geneigt zu sagen, es sei
alles richtig gemacht worden. Aber wenn nun zwei Stammspieler mit
Verletzungen ausfallen gibt es auf der Bank fast keine Alternativen mehr.
So müssen dann die Oldies Volkmar Zapf (wie in Köln geschehen) und jetzt
Derrick Taylor (zusammen sind sie fast 80 Jahre alt...) halt wieder
auflaufen. Junge, gute Spieler kann man nicht aus dem Hut zaubern, aber
warum gibt man ihnen während der Saison nicht öfters Gelegenheit ihr
Können zu zeigen?
|
. |
. |
10.04.2005 |
GHP Bamberg muss
vielleicht längere Zeit auf den Topscorer Hurl Beechum verzichten.
Sollten sich erste Untersuchungen unmittelbar nach Spielende bewahrheiten,
dann hat sich der Deutsch-Amerikaner in Bamberger Diensten einen
Kreuzbandriss zugezogen. Endgültige Aussagen über die schwere der
Knieverletzung wird man aber erst nach weiteren Untersuchungen am Sonntag
bzw. Montag treffen können. Es bleibt zu hoffen, dass es vielleicht doch
nicht so schlimm wie befürchtet ist und Hurl Beechum bald wieder im Team
von GHP Bamberg stehen wird. Sollte sich aber die erste Diagnose
bestätigen, dann werden die Bamberger Fans ihren Gunman wohl erst wieder
zu Beginn der nächsten Saison im Oktober in Aktion sehen. Eine
vollständige Genesung eines Kreuzbandrisses dauert erfahrungsgemäß etwa
6 Monate. Dies hätte wohl das Ende der Meisterschaftsträume für GHP
Bamberg zur Folge, denn ohne ihren besten Korbschützen auf den viele
Spielzüge zugeschnitten sind, wird es schwer werden die Meisterschaft zu
gewinnen.
|
. |
. |
09.04.2005 |
GHP Bamberg verliert
nicht nur das Spitzenspiel in Köln nach Verlängerung mit 81:83, sondern
auch Hurl Beechum wahrscheinlich mit einer schweren Knieverletzung. Doch
dazu unten in der Spielerkritik mehr.
Aber erstmal der Reihe nach: das Spiel begann wie vor Wochenfrist für GHP
Bamberg recht gut, man lag stets knapp in Führung. Aber wie schon letzten
Samstag in Berlin kam nach etwa der Hälfte des ersten Viertels die Wende.
Köln wirkte in der Abwehr entschlossener als die Gäste, die wiederum in
der Offensive zu viele Chancen ausließen. So konnten die Rheinländer
ihre Führung über 14:9 bis zur achten Minute auf 18:11 ausbauen. Dank
einer engagierten Zonenverteidigung ließen die Bamberger aber nun keine
Punkte mehr zu und beim 18:17 für Köln zu Beginn der zweiten zehn
Spielminuten war Bamberg wieder "dran".
Aber Köln ließ sich davon nicht beirren und baute ihren Vorsprung wieder
aus. Als Steffen Hamann beim Korbleger geblockt wurde (warum stopft er den
Ball nicht?) und im Gegenzug der Kölner Gortat zum 28:19 trifft, ist der
Rückstand für GHP erstmals auf neun Punkte angewachsen. Bamberg hat nun
immer mehr Probleme zum Abschluss zu kommen, die Kölner wurden von ihrem
Trainer Armin Andres auf die fränkischen Angriffssysteme sehr gut
eingestellt. In der 15. Minute ist der Rückstand auf die Hausherren beim
23:35 erstmals zweistellig. Bei den Gästen läuft nun so gut wie gar
nichts mehr, sie kämpfen zwar, aber es folgt Ballverlust auf Ballverlust.
Zur Halbzeit konnte man den Rückstand nur minimal auf 28:37 verkürzen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit aber scheint GHP Bamberg endlich aufgewacht
zu sein, denn man findet die Lücken in der Kölner Abwehr, auf die man so
lange vergeblich gewartet hatte. Bei den Kölnern ist in dieser
Phase der Rhythmus komplett verloren gegangen, es spielt nun nur
noch GHP Bamberg. Steffen Hamann ist es jetzt fast alleine, der dem Spiel
eine komplett andere Richtung verleiht. Er zieht beherzt in die Zone und
trifft einen Korbleger zum 38:40 und kurz darauf legt er auch noch einen
Dreier in der Kölner Korb bringt damit sein Team seit langer Zeit mal
wieder 41:40 in Führung. Neben Steffen Hamann ist es nun vor allem Hurl
Beechum der groß auftrumpft. Erst trifft er seinen ersten Dreier, klaut
im Gegenzug den Ball, wird gefoult und baut mit zwei erfolgreichen
Freiwürfen die Führung auf 50:45 aus. Zum Ende des dritten Viertel, das
GHP Bamberg mit 25:11 gewinnt, liegen die Bauermänner immer noch knapp
mit vier Punkten beim 53:49 vorne. Steffen Hamann mit neun und Hurl
Beechum mit sechs Punkten waren diejenigen Bamberger die für die Wende
fast im Alleingang sorgten.
Im vierten Viertel aber fand Köln wieder in die Erfolgsspur zurück,
Dreier auf Dreier schlugen nun im Bamberger Korb ein, die in der Defensive
zeitweise die Kontrolle verloren. Aber in der 34.Minute verkürzt Hurl
Beechum per Dreier zum 63:65. Nun wird es spannend: erst verwandelt Chris
Ensminger zwei Freiwürfe zum 66:70, ehe wieder Hurl Beechum ebenfalls mit
zwei erfolgreichen Freiwürfen und gleich darauf mit einem Dreier die
Partie zum 71:71 ausgleicht. Kurz darauf die Spiel entscheidende Szene:
Chris Ensmingers Wurf tanzt auf dem Ring, fällt aber nicht durch die
Reuse, sondern in das Spielfeld zurück. Im Gegenzug erhöht Köln auf
73:71, Koko Archibong wird aber im nächsten Angriff beim Rebound nach
Fehlwurf von Mallet gefoult und verwandelt nervenstark beide Freiwürfe
zum Endstand von 73:73 nach der regulären Spielzeit. Wäre der Ball von
Chris Ensminger nur in den Korb gegangen, aber "hätte",
"wäre" und "wenn" gibt es beim Basketball nicht.
In der Verlängerung hatte dann zuerst Bamberg die Nase vorne. Ensminger
und Archibong brachten ihr Team mit vier Punkten in Front, aber Köln gibt
sich nicht geschlagen und trifft nun fast jeden Dreier. Folgerichtig
drehen sie das Spiel und gehen mit 79:82 in Führung. Mallet verwandelt
dann zwei Freiwürfe sicher zum 81:82. Köln kann den folgenden Angriff
aber nicht erfolgreich abschließen, so dass Bamberg den letzten Angriff
hat. Aber was macht Mallet? Anstatt zum Korb zu ziehen und eventuell
gefoult zu werden versucht er das Spiel mit einem Distanzwurf zu
entscheiden. Aber er trifft nicht, Köln wird mit einem schnellen Foul an
die Freiwurflinie geschickt. Sasa Obradovic erhöht mit dem ersten
Freiwurf auf 81:83 und, clever und ausgefuchst wie er ist, setzt den
zweiten Freiwurf an den Ring. Der Ball landet zwar bei Ensminger, der aber
den Ball postwendend wieder an Marko Pesic verliert. Dann ist das Spiel
aus und bei GHP Bamberg weiß man nun, wo man steht. Man hatte wie in
Berlin die Chance das Spiel zu gewinnen und gegenüber der Partie in der
Hauptstadt war eine deutliche Steigerung in der Offensive festzustellen.
Hier noch die Einzelkritik der Bamberger Akteure, wie immer total
subjektiv:
Ensminger (17): Formverbessert, vor allem von der Freiwurflinie,
wo er bei acht Versuchen nur einmal nicht traf. Hatte lange Zeit sich
gegen die robusten Kölner Center durch zu setzen. Erst gegen Ende der
Partie konnte er sich einige Mal gut in Szene setzen und war obendrein mit
12 Rebounds bester in dieser Kategorie.
Mallet (11): Wie schon in Berlin hätte man sich von ihm mehr
gewünscht. "Mehr" an Leidenschaft, "mehr" an
Engagement und "mehr" an Spielübersicht. Leider konnte er dem
Spiel zu selten seinen Stempel aufdrücken. Will man in den Play-off
bestehen, muss von ihm deutlich mehr kommen. Ließ sich auch früh zwei
Fouls von Obradovic aufbrummen.
Hamann (13): Bot auch in dieser Partie eine starke Leistung, vier
Ballvorlagen und fünf Rebounds sprechen für ihn. Zog öfters beherzt zum
Korb und wurde, neben erfolgreichen Korblegern auch mehrmals dabei
gefoult. So wünscht man sich ihn in den kommenden Partien.
Helmanis (0): Ein schwaches Spiel vom Letten. Sonst bringt er
immer die extra Portion Emotion ins Spiel, doch heute konnte er dem Spiel
keine Impuls geben.
Beechum (23): Er spielte so, wie es sich Dirk Bauermann
vorstellt. Wenn es von außen nicht klappte, dann zog er zum Korb und traf
dabei hochprozentig. Im dritten und vierten Viertel war er es zusammen mit
Steffen Hamann, der für die Wende sorgte. Ende des vierten Viertels dann
der Schock: Hurl Beechum liegt am Boden und hält sich das rechte Knie. Er
wird von den Bamberger Betreuern in die Kabine geführt. Zu Beginn der
Verlängerung dann die vermeintliche Entwarnung, denn er kommt zurück auf
das Parkett. Dann aber klappt er plötzlich ohne Fremdeinwirkung in sich
zusammen und hält sich erneut das rechte Knie. Bamberger und Kölner
Spieler (auch Marko Pesic war aktiv beteiligt) führen ihn vom Feld. Es
bleibt zu hoffen, die Verletzung ist nicht zu schlimm.
Archibong (7): Es bleibt dabei: er ist zur Zeit der beste
Abwehrspieler auf Bamberger Seite. Lieferte sich mit den Kölnern
Gegenspielern sehenswerte Duelle und klaute dabei dreimal den Ball. Wenn
er offensiv noch mehr seine Stärken ausspielt und dank seiner beweglich
Art den Zug zum Korb sucht, dann werden die Fans noch viel Freude an ihm
haben.
Nahar (10): Eine gute Partie von ihm, obwohl er mit McElroy und
Edwards in der Abwehr schwere Kaliber gegen sich hatte. In der Offensive
hatte er auch einige schöne Aktion, so dass er diesmal kein Ausfall,
sondern ein wichtiger Faktor war.
Weber, Pavic und Zapf (0): Wie groß der Spielermangel bei GHP
Bamberg schon ist, verdeutlicht die Tatsache, dass Volkmar Zapf nach fast
einem Jahr zu einem Comeback kam. Wie auch Max Weber und Ivan Pavic kam er
aber nur zu einem Kurzeinsatz.
Hier
noch das Scouting der Bamberg Spieler.
|
. |
. |
02.04.2005 |
Außer Spesen nichts
gewesen. Berlin ist immer eine Reise wert, nur diesmal für die
Basketballer von GHP Bamberg nicht, denn Alba Berlin gewann das
Spitzenspiel erster gegen zweiter verdient mit 71:63.
Wenig begeistert wurden die GHPler begrüßt, besonders bei der
Vorstellung von Steffen Hamann, Uvis Helmanis und Dirk Bauermann zeigte
das Berliner Publikum wie gut es pfeifen kann. In den ersten Spielminuten
wurde es dann aber still in der Max Schmeling Halle, weil GHP Bamberg wie
die Feuerwehr loslegte. Fast vier Spielminuten dauerte es ehe die Berliner
zum ersten Mal punkten konnten - GHP Bamberg hatte bis dahin schon sechs
Zähler markiert. Auch in der Folgezeit lagen die Franken in Führung bis
Alba Berlin wohl genug hatte und zum Angriff blas. Die 14:7 GHP Führung
wurde bis zum Viertelende dank eines 11:0 Laufs in einen vier Punkte
Vorsprung (18:14) gedreht. Bamberg schaffte es zwar bis zur Halbzeit dran
zu bleiben, doch ausgleichen konnten sie die Partie nicht mehr. In die
Pause gingen die Spieler von GHP mit einem Rückstand von fünf Punkten
(30:35).
Was Dirk Bauermann seinen Mannen in der Halbzeit gesagt hat ist nicht
bekannt, jedenfalls muss es sehr viel gewesen sein, denn die Mannschaft
kam erst drei Minuten vor Beginn der zweiten Hälfte aus den Kabinen
zurück.
Wer nun auf eine Aufholjagd hoffte wurde enttäuscht. Im Gegenteil, Alba
Berlin schlug Bamberg diesmal mit deren eigenen Waffen. Gegen die
sehr bewegliche engagierte Abwehr der Hauptstädter tat sich Bamberg nun
zusehends schwerer. Die GHP Aufbauspieler wurden dermaßen unter Druck
gesetzt, dass oft schon mehr als die für einen Angriff zur Verfügung
stehenden 24 Sekunden verstrichen waren, ehe ein Mannschaftskamerad
angespielt werden konnte. dann wurde in Zeitnot auf den Korb geworfen und
leider zu selten getroffen um dem Spiel eine Wende zu geben. Mit der GHP
Defensivleistung kann man zufrieden sein, Berlin in eigener Halle auf 71
Punkte zu halten ist in Ordnung. Aber selbst nur 63 Punkte zu erzielen,
dies ist für einen Auswärtssieg zu wenig. Das einzig spannende war am
Schluss die Frage, ob es die Berliner den direkten Vergleich zu ihren
Gunsten zu entscheiden. Dies gelang ihnen aber zum Glück nicht, denn es
fehlte genau ein Punkt. Dies kann noch nach Ende der Hauptrunde wichtig
werden, wenn es die Platzierungen vor Beginn der Play-off geht.
Hier noch die Einzelkritik der Bamberger Akteure, wie immer total
subjektiv:
Ensminger (14): Das Centerduell mit dem Berliner Stanojevic ging
ganz klar an ihn. So schnappte sich Chris 12 Rebounds, der Berliner
dagegen nur einen einzigen! Auch bei der Trefferquote hatte er mit 60% zu
41% die Nase vorne.
Mallet (9): Kein gutes Spiel von ihm. Er warf viel und traf wenig.
Mit einer unterirdischen Trefferquote von 27% (nur 3 von 11 Würfen
getroffen) und auch noch vier Ballverlusten hat er seinem Team nicht
geholfen.
Hamann (12): Von den Berliner Anhängern bei fast jeder
Ballberührung ausgepfiffen, zeigte er keine Nerven und war mit der beste
Bamberger Akteur. Toll seine zwei Dreier jeweils unmittelbar vor Ablauf
der 24 Sekunden Uhr. Schlecht dagegen seine Spielübersicht in der letzten
Spielminute, als er überhastet einen Dreier nicht im Berliner Korb
unterbrachte, was Dirk Bauermann die Zornesröte ins Gesicht trieb. OK,
Steffen Hamann versuchte das Spiel mit seinem Wurf vielleicht noch zu
gewinnen. Aber bei sieben Punkten Rückstand hätte schon noch ein kleines
Wunder passieren müssen. Vielmehr hätte er den direkten Vergleich im
Kopf haben und die Partie lieber in Ruhe nach Hause bringen müssen.
Helmanis (4): Gerade seine Punkte aus der Dreierdistanz wurden in
diesem Spiel schmerzlich vermisst. Verteidigte meist gegen Stanojevic und
nahm diesen mit seiner robusten lettischen art gut aus dem Spiel.
Beechum (14): Seine beiden Dreier im letzten Viertel ließen noch
so etwas wie Hoffnung bei dem Bamberger Anhang aufkommen, dass das Spiel
doch gedreht werden könnte. Aber leider bleib es bei diesen einzigen
erfolgreichen Distanzwürfen. Er wurde aber auch das gesamte Spiel über
gut von der Berliner Abwehr abgeschirmt.
Mädrich (0): War nur für sieben Sekunden auf dem Feld.
Archibong (8): Auch er hatte schon bessere Tage erlebt. Traf zwar
einen Dreier, aber blieb ansonsten unauffällig.
Nahar (2): War er überhaupt dabei? Viel produktives hat er nicht
gezeigt, konzentrierte sich hautsächlich auf die Abwehrarbeit.
Hier
noch das Scouting der Bamberg Spieler.
|
. |
. |
28.03.2005 |
War das nicht ein
schöner Basketballabend gestern? Der glanzvolle 82:57
Sieg von GHP Bamberg gegen EnBW Ludwigsburg war nun schon der dritte
überragende Heimerfolg in Serie, als den Gästemannschaften im Schnitt
jeweils nur knapp 56 Punkte gestattet wurden. Ludwigsburg, bisher mit
durchschnittlich 83 Punkten pro Partie das offensiv beste Team der Liga,
biss sich an der knallharten Bamberger Abwehr die Zähne aus.
Nur in den ersten neun Spielminuten hielten die Schwaben mit, 18:15 stand
es für GHP Bamberg. Dann folgen aber zwei Aktionen der Franken, die zur
23:15 Führung nach dem ersten Viertel führten. Erst erzielte Rick Stafford
einen irren einen Dreier, dann klaute Uvis Helmanis beim folgenden Einwurf den
Gästen den Ball, wurde gefoult und verwandelte die beiden Freiwürfe
sicher.
Wer im zweiten Viertel noch an ein
aufbäumen der Ludwigsburger glaubte, wurde enttäuscht. Den Gästen wurde
nun endgültig der Stecker gezogen, sie spielten strom- und energielos.
Bamberg zeigte, warum Bonn und Frankfurt vor Wochenfrist an der Abwehr der
Franken verzweifelten. Was auch immer die Schwaben probierten, es
funktionierte nicht. Bamberg zog schnell auf 34:20 und dann 47:24 davon,
damit war zur Halbzeit die Vorentscheidung gefallen.
Im dritten Spielabschnitt machten die Bamberger weiter Ernst, und bauten
den Vorsprung bis auf 30 Punkte aus (64:34). Ruhig und geduldig wurde im
Angriff gespielt, der freie Mann gesucht und meist auch gefunden. Auch bei
der Schussauswahl gab es diesmal nichts zu bemängeln, denn Distanzwürfe
wechselten sich mit Korbnahen Wurfversuchen ab. Im letzten Viertel kamen
dann die Bankspieler zu viel Einsatzzeit, was den Spielfluss zwar ab und
an hemmte. Aber letztlich war der Sieg, auch in dieser Höhe verdient,
Ludwigsburg präsentierte keineswegs als ein Play-off Kandidat, eher wie
ein Absteiger. Eines wird aber immer deutlicher: GHP Bamberg spielt dann
erfolgreich, wenn die ganze Mannschaft bereit ist Abwehrarbeit zu leisten.
Sinkt diese Bereitschaft auch nur um ein paar Prozent, dann wird es schwer
zu gewinnen.
Nun wie gewohnt die Einzelkritik der Bamberger Akteure, natürlich total
subjektiv:
Ensminger (2): Chris, das war wohl nix. Auch, wenn er mit Samanic
einen unangenehmen Spieler gegen sich hatte, nur dreimal auf den Korb zu
werfen ist zu wenig. Vielleicht hatte er nicht seinen besten Tag, dies
erkannte wohl auch Dirk Bauermann recht schnell, denn Ensminger stand mit
knapp 21 Minuten ziemlich kurz auf dem Feld. Nächste Woche gegen Berlin
wird GHP Bamberg aber einen Ensminger in Topform brauchen um zu bestehen.
Mallet(18): Mit seinen neun Punkten im ersten Viertel hielt er das
Spiel für sein Team ausgeglichen. War das sein bestes Heimspiel in dieser
Saison? Er stand dafür was GHP Bamberg gestern auszeichnete: Würfe nicht
nur von außen, sondern auch beherztes Ziehen in die Zone, Kampfgeist mit
mehrmaligem Rutschen über das Parkett des Forums und Ballgewinne. Ja, es
war sein bestes Heimspiel.
Hamann (9): Das er noch nicht wieder ganz der alte ist, der er vor
seinen Verletzungen war, wurde gestern deutlich. Im Spielaufbau fast ohne
Fehler, fand er seine Mitspieler immer wieder die dann zu Korberfolgen
kamen. Pech hatte nur bei seinem Drang zum Korb, dort scheint die
Spritzigkeit noch nicht wieder ganz bei 100% zu liegen.
Stafford (8): Hielt sich als Schütze merklich zurück, traf dafür
einen Dreier Marke "unglaublich". Im Fastbreak am Mann steigt er
hoch und trifft den Dreier über Brett! sein Kämpferherz ist ja bekannt,
er bringt aber immer wieder die Extraportion Energie ins Spiel, die den
Gästen diesmal fehlte.
Helmanis (6): Sonst einer der auch mal gerne zulangt, war er bei
einigen "emotionalen Momenten" zwischen Bamberger und
Ludwigsburger Spielern als Friedensstifter gefragt. Ansonsten scheint er
sich in seinen Rolle als Bankspieler gefügt zu haben.
Beechum (19): Zu Beginn, als seine Dreier den Gästekorb
verfehlten, zeigte er sein ganzes Spielvermögen. Er zog zum Korb, dunkte
die Bälle durch die Reuse und nahm Halbdistanzwürfe. Aber wer ihn nur
auf seine Offensivkraft beschränkt, macht einen Fehler. Auch in der
Abwehr ist er ein ganz wichtiges Rädchen zu Mannschaftserfolg.
Pavic (4): Im letzten Viertel bekam er viel Spielzeit, die er zu
einigen schönen Korbaktionen nutzte.
Mädrich (6): Wie Pavic erst im Schlussabschnitt auf dem Feld,
zeigte er warum er Nationalspieler ist. Setzte sich unter dem Korb durch
und traf auch aus der Mitteldistanz. Er hätte genauso wie Pavic mehr
Spielzeit verdient, aber Bamberg spielt nun einmal mit einer
8-Mann-Rotation und das ist normalerweise für Pavic und Mädrich kein
Platz. Und so leid es mir für diese beiden auch tut, in den Play-off wird
sich daran auch nicht viel ändern.
Archibong (8): Wie bei Beechum beurteilt man ihn hauptsächlich nur
nach seinen Offensivaktionen. Momentan ist er aber der beste Abwehrspieler
bei GHP Bamberg. Trotz seinen offensichtlichen Knieprobleme, er langte
sich mehrmals an sein verdrehtes Knie, nahm er Ludwigsburgs Topscorer der
bisherigen Saison fast vollends aus dem Spiel. Was Wilson auch anstellte,
gegen Archibong klappte so gut wie nichts.
Nahar (2): Diesmal nicht so in Erscheinung getreten, schnappt er
sich aber immerhin noch vier Rebounds.
Hier
noch das Scouting der Bamberg Spieler.
|
. |
. |
23.03.2005 |
GHP Bamberg kann
auswärts doch noch gewinnen, denn nach drei Auswärtsniederlagen in Folge
siegt GHP Bamberg knapp mit 75:72 in Braunschweig. Mehr als drei Viertel
lang war die Partie total ausgeglichen, keine Mannschaft schaffte es sich
entscheidend abzusetzen. Erst zu Beginn der letzten 10 Spielminuten gelang
es GHP Bamberg sich einen kleinen Vorsprung von fünf Punkten zu
erarbeiten. Die Braunschweiger kamen zwar in der Folgezeit noch einmal
näher heran, die Wende schafften sie aber nicht mehr.
Der Erfolg war sehr wichtig, weiß das Team von Dirk Bauermann nun, sie
können auch auswärts noch siegen. Mit diesem Sieg hat man sich erst
einmal in der Spitzengruppen der Tabelle festgesetzt.
Im folgenden ein Spielbericht aus Braunschweiger
Sicht:
"Erneut hatte das BS|ENERGY Basketball Team in der Rückrunde eine
Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel am Rande einer Niederlage. Nach
spannenden vierzig Minuten unterlag Braunschweig in einer von harter
Defensivarbeit geprägten Auseinandersetzung dem fränkischen Team GHP
Bamberg vor 3500 Zuschauern in der Volkswagen Halle mit 72:75
(35:32).
Die Hausherren erwischten den besseren Start in die Begegnung und führten
im ersten Viertel bereits mit fünf Punkten Vorsprung. Braunschweiger
Ballverluste und ein glücklicher Dreier kurz vor dem Ertönen der
24-Sekunden-Sirene von Bambergs Koko Archibong brachten die Gäste wieder
heran. Mit 19:19 endete infolgedessen der erste Spielabschnitt. Auf Seiten
der Gastgeber spielte Joakim Blom groß auf und erzielte in diesen zehn
Minuten acht Punkte ohne Fehlwurf.
Es folgte das verteidigungsintensivste Viertel der Partie. Mit 16:13 ging
der zweite Abschnitt an Braunschweig, aus dem eine 35:32-Halbzeitführung
resultierte. 11 Ballverluste zur Halbzeit verhinderten eine deutlichere
Führung. Hinzu kam eine schwache Freiwurfquote von 55%. Dafür glänzte
Braunschweig im Rebound und gewann das Duell mit 16:8. Auch bei den
Assists führte BS|ENERGY zum Seitenwechsel mit 11 zu 8. Braunschweigs
ehemaliger Guard Demond Mallet schraubte sein Punktekonto von 2 nach dem
ersten Viertel auf 10 zur Pause. Offensiv war er klar der gefährlichste
bei den Bambergern. GHP-Wurfmaschine Hurl Beechum blieb bis zur Pause
blass. Der Deutschamerikaner wurde klasse von Braunschweig
abgeschirmt.
Im dritten Abschnitt hätte eine Vorentscheidung fallen können.
Braunschweig war drauf und dran, sich einen zweistelligen Vorsprung zu
erspielen. 49:42 lautete die deutlichste Führung. Zwei leichte
Ballverluste von Adam Hall und weitere Unkonzentriertheiten brachten
Bamberg innerhalb einer Minute zum 51:51 Ausgleich (29. Minute). Die
Führung wechselte jedoch nicht. 54:53 lautete der Spielstand für
BS|ENERGY nach dreißig harten und umkämpften Minuten.
Der Schlussabschnitt begann mit einer fast vierminütigen Korbflaute der
Gastgeber. 54:60 geriet die Formation von BS|ENERGY-Trainer Henrik
Dettmann aufgrund der Abschlussschwäche in Rückstand. Zeljko Zagorac
erlöste Braunschweig vom Wurfpech. Prosper Karangwa legte schnell nach,
so dass beim 58:60 (35.) die Partie offen blieb. Gordan Firic und Pete
Lisicky forderten das Publikum mit den Armen auf, noch lauter zu sein. In
den noch verbliebenen fünf Minuten des letzten Viertels herrschte
infolgedessen eine lautstarke Atmosphäre. Angepeitscht von der guten
Stimmung kämpften die Braunschweiger bis zu Umfallen.
Das es am Ende nicht reichte, lag an der weiterhin schwachen
Freiwurfausbeute (10 von 17 im 4. Viertel) und den bereits erwähnten vier
korblosen Minuten. An den Ballverlusten lag es im vierten Abschnitt nicht.
Davon leistete sich Braunschweig nämlich keinen einzigen mehr.
Ein Blick in das Scouting untermauert die beschriebenen Gründe für die
Niederlage. Die Feldwurfquote von BS|ENERGY sank stetig: 50% zur Pause,
47% nach dem dritten Viertel und 41% zum Ende der Partie. Bei Bamberg
blieb sie hingegen konstanter. 52% traf GHP zur Halbzeit, 51% nach dem
dritten Viertel. Am Ende waren es noch 49%. An der Freiwurflinie zeigten
beide Teams Nerven. Braunschweig leider mehr als Bamberg. Von 40
Freiwürfen verwandelte das Team lediglich 26 (65%). Die Gäste bekamen 26
zugesprochen und trafen nur 18 (69%).
Bester Braunschweiger war Pete Lisicky, der seine Wurfstärke wieder
gefunden hat und mit 21 Punkten Topscorer der Begegnung wurde. Zeljko
Zagorac stand ihm mit 20 Zählern und 9 Rebounds in nichts nach.
Zweistellig traf noch Joakim Blom (11 Punkte).
Offensiv blass blieb Braunschweigs US-Duo Adam Hall und John Celestand,
das zusammen mickerige 3 Punkte erzielte. Adam Hall, Braunschweigs bester
Punktesammler im Schnitt, ging allerdings gehandicapt in die Partie. Tags
zuvor zog er sich eine Schulterverletzung zu. Der Forward biss trotz
Schmerzen auf die Zähne und avancierte mit 6 Rebounds in 15 Minuten zum
zweitbesten Rebounder seines Teams.
Die meisten Punkte für Bamberg markierte Demond Mallet (17), der von den
Braunschweiger Fans ebenso wie Dirk Mädrich sympathisch begrüsst wurde.
Mallet überzeugte bekanntermaßen durch seine Schnellig- und Wendigkeit.
Hurl Beechum traf wichtige Würfe in der zweiten Hälfte und kam noch auf
13 Punkte. Zweistellig punktete zudem Rick Stafford (12), der vor allem in
der Schlussphase groß auftrumpfe und sich als Leader bei den Gästen
herauskristallisierte.
Braunschweigs Coach, Henrik Dettmann, bilanzierte: „Unser Problem sind
die Phasen, in denen wir nervös werden. Bamberg war am Ende die
erfahrenere Mannschaft. Beide Teams haben stark verteidigt.“ Bambergs
Trainer, Dirk Bauermann, resümierte: „Es war das erwartet schwere Spiel
für uns nach der klaren Niederlage in Leverkusen.“
|
. |
. |
20.03.2005 |
Die 58:74 Niederlage von GHP
Bamberg war ja fast zu erwarten. Wenn im Vorfeld schon davon gesprochen
wird, die Partien gegen Bonn und Frankfurt hätten viel Kraft gekostet und
Leverkusen ist ein starkes Team, dann musste das Spiel wohl so ausgehen,
wie es letztlich ausging. Aber sich so "herbaschtn" lassen, das
hätten wohl die wenigsten vermutet. Hielt man fast drei Viertel lang noch
einigermaßen mit, so war der letzte Spielabschnitt dann wohl nicht das
"Gelbe vom Ei". Bester bei GHP war noch Chris Ensminger mit 15
Punkten und 13 Rebounds. Während er noch eine normale Trefferquote hatte,
haderten die anderen GHPler mit ihrer: Mallet 3 von 12, Stafford 1 von 7,
Helmanis 1 von 9 und Beechum 3 von 9, damit kann man auswärts nur schwer
gewinnen.
In der Tabelle hat diese Niederlage nicht viel Auswirkung, denn Köln
verlor in Bonn und GHP Bamberg bleibt weiterhin in der Spitzengruppe.
Hier noch der Spielbericht von der Leverkusener Homepage:
"Gern gesehene Gegner
Die Bayer Giants können noch gewinnen! Wohl wenige hätten erwartet, dass
die Bayer-Basketballer dies ausgerechnet gegen die Vizemeister der
vergangenen Saison aus Bamberg unter Beweis stellen würden, die auch
dieses Jahr zum engsten Anwärterkreis auf den Titel zählen. Doch die
Franken scheinen sich zu so etwas wie einem Lieblingsgegner der
Leverkusener zu mausern. Nachdem diese schon das Hinspiel klar gewinnen
konnten, sicherten sich die Giants mit dem 74:58 (38:37)-Erfolg auch im
Rückspiel wichtige Punkte.
Von Anfang an zeigten Wucherer, Geib & Co. viel Einsatz in der
Verteidigung und konnten sich durch einige verwandelte Dreier (Schultze,
Geib) auf 13:7 absetzen. Die Giants spielten fast ausschließlich
Manndeckung und konnten so bis auf Chris Ensminger (15 Punkte, 13
Rebounds) und Demond Mallet (10 Punkte) alle Gastspieler bei einstelligen
Punkteständen halten. Beeindruckend auch der Vergleich der Wurfquoten aus
dem Feld: Während die Bamberger dank der starken Bayer-Defense nur auf 32
Prozent kamen, lag die Bayer-Quote mit 45 Prozent im
"Normalbereich".
Während der gesamten ersten Halbzeit lagen die Giants in Führung, wobei
diese mal niedriger (19:18 in der 8. Minute, 34:32 in der 17. Minute und
38:37 in der 20. Minute), mal höher (29:20, 12. Min.) ausfiel. Nur zu
Beginn des dritten Viertels konnten die fränkischen Titelaspiranten
kurzzeitig in Führung gehen (38:40, 41:44). Doch die Bamberger bekamen in
dieser Phase immer mehr Foul-Probleme, insbesondere bei ihren Leuten am
Brett wie Helmanis und Nahar.
Eine Schlüssel-Szene des Spiels ereignete sich kurz vor Ende des dritten
Viertels, als Denis Wucherer einen Distanzwurf von Demond Mallet blockte.
Der Leverkusener schnappte sich den Ball, ging zum Fastbreak und - da
mehrere Bamberger schon zurück gelaufen waren - schloss er den Angriff
statt mit einem Korbleger ebenso sicher mit einem Mitteldistanzwurf zum
52:46 ab. Jetzt gaben die Förster-Schützlinge die Führung nicht mehr
her.
Im letzten Spielabschnitt dauerte es über drei Minuten, bis die Giants
durch "Jamal" Basit ihre ersten Punkte erzielten. Woran die
Unparteiischen nicht ganz unbeteiligt waren, da sie plötzlich die
Drei-Sekunden-Regel entdeckt hatten. Da sie aber auch auf der Seite der
Bamberger pfiffen, wenn ein Spieler sich zu lange in der gegnerischen Zone
aufgehalten hatte, glich sich dies aus. Tatsächlich fanden die Gäste
gegen die Leverkusener Verteidigung praktisch kein Durchkommen mehr. Ganze
fünf Punkte konnten sie in den letzten zehn Minuten erzielen. Sie
versuchten zwar noch durch Foul-Taktik die Giants aus dem Konzept zu
bringen, doch dies hatte sich nach dem verwandelten Dreier mit ebenso
gelungenem Bonuswurf von Alexander Seggelke knapp eine Minute vor
Spielschluss endgültig erledigt.
Beide Trainer sahen in der anschließenden Pressekonferenz den Schlüssel
für den Bayer-Sieg in der Verteidigung. Gast-Coach Dirk Bauermann
bezeichnete den Erfolg der Gastgeber als verdient. Auch zur aktuellen
Situation bei den Giants sagte er etwas: "Wenn das Team früher auf
Heimo gehört hätte, stünde man jetzt mit Sicherheit auf einem
Play-Off-Platz."
Hier
noch das Scouting von GHP Bamberg
|
. |
. |
17.03.2005 |
GHP Bamberg schlägt den
amtierenden deutschen Meister Frankfurt mit 70:54. Nicht alleine die
nackten Zahlen machen den Sieg so wertvoll, nein es war die Art und Weise
wie die Hessen bezwungen wurden.
War die Partie bis zur Halbzeit (32:33) noch ausgeglichen, wurden die
Gäste in den zweiten 20 Minuten regelrecht überrollt. Den Rückstand
drehte GHP Bamberg mit einem 15:0 Lauf in eine komfortable Führung
(47:33). Bestand das Frankfurter Team in Halbzeit eins eigentlich nur aus
Pascal Roller und Chris Williams, war von diesen beiden nun fast nichts
mehr zu sehen. Die vortreffliche Bamberger Abwehr steigerte nun noch
einmal die Intensität und gestattete den Hessen in Viertel drei und vier
nur mehr ganze 21 Zähler. Bamberg dagegen lebte von ihrem Teamspiel, was
auch die 18 Assist belegen. Immer wieder wurde der freie Mann gesucht und
auch gefunden, die Folge waren viele Punkte in unmittelbarer Korbnähe.
Das Glanzstück war aber nicht der Angriff sondern die Defensive. Wer Bonn
nur 56 und Frankfurt 54 gestattet, muss über eine ausgezeichnete Abwehr
verfügen. Manche behaupten Abwehrarbeit sei Einstellungssache, gestern
jedenfalls stimmte die Einstellung bei den GHPlern.
Nun wie gewohnt die Bamberger Einzelkritik:
Ensminger (8 Punkte): Hatte mit Bernd Kruel mehr Mühe als
gedacht. Kam nicht zu so vielen Würfen wie noch gegen Bonn, war aber mit
15 Rebounds stark wie immer. Vier Ballvorlagen sprechen für sein gutes
Spielverständnis.
Mallet (20): Habe ich ihn in der Vergangenheit öfters kritisiert,
so muss man ihn für seine Leistung loben. Er zeigte im Aufbau keine
Fehler (kein Ballverlust!) und zog auch dynamisch zum Korb. Also alles
Sachen die ein guter Aufbauspieler beherrschen muss.
Hamann (4): Als Vollstrecker hielt er sich zurück, glänzte
dafür aber mit sieben Ballvorlagen. Wechselte sich in der Bewachung von
Pascal Roller mit Mallet und Stafford ab, zog aber in Hälfte eins
mehrmals den Kürzeren. Nach der Pause aber hatte Roller fast nichts mehr
zu melden.
Stafford (4): Er ist halt ein "Warrior". Immer vollen
Einsatz, so lautet sein Motto. Auch wenn er gestern die Lichter im Forum
ausschoss, ist er ein wichtiges Rädchen in der Erfolgsmaschinerie.
Helmanis (4): Nach seiner Galavorstellung gegen Bonn, zeigte er in
der Offensive ein bescheidenes Spiel. Zeigte dafür in der Abwehr seine
gewohnte lettische Härte, die die Gegner regelmäßig zur Verzweiflung
bringen läßt.
Beechum (10): Bis ins vierte Viertel hinein traf er so gut wie
nichts, Dreier um Dreier gingen nicht in den Frankfurter Korb. Dann aber
traf er binnen Minuten zweimal von jenseits der 6,25 m Linie. Diese beiden
Dreier waren der endgültige Knock-out für die Hessen.
Pavic (2): In seinen wenigen Minuten auf dem Feld gab er dem
Stammpersonal etwas Erholungszeit.
Archibong (10): Wie auch schon gegen Bonn zeigte er eine starke
Abwehrleistung. Verteidigte gegen Williams, wobei dieser fast nicht zu
stoppen ist. Steigert sich, wie die gesamte Mannschaft, noch einmal in
Hälfte zwei und nahm die Frankfurter in engen Bewachung.
Nahar (8): Er brachte noch mal den extra Schuss Motivation und
Aggressivität in das Bamberger Spiel, was nötig war für um den Gegner
zu bezwingen. Aus dem Feld und von der Freiwurflinie ohne Fehlwurf. Ein
gutes Spiel von ihm!
|
. |
. |
13.03.2005 |
Na also, es geht doch!
Wie sagte doch Dirk Bauermann in den vergangenen Tagen: "Die Spieler
müssen mit Schaum vor dem Mund in die Partie gegen Bonn gehen."
Nein, die GHPler hatten heute nicht die Tollwut, sie haben nur das am
besten gemacht, was sie können, und das ist Defense, Defense, Defense.
Mir ist nicht bekannt, ob Bonn in den letzten Jahren schon einmal nur 56
Punkte in einem Spiel erzielte konnte. Heute waren sie mit der Niederlage
in dieser Höhe auf jeden Fall noch gut bedient.
Beiden Teams merkte man die Nervosität im ersten Viertel deutlich an,
vorsichtiges Abtasten bestimmte das Spiel. Nach ausgeglichenen ersten 10
Spielminuten fand GHP Bamberg als erstes seinen Rhythmus. Dank einer sehr
starken Abwehrarbeit zwang man die Bonner zu schlechten Würfen. Bonns
normalerweise stärksten Akteure, Nadjfeji, Nnamaka und Jackson waren bei
ihren Bamberger Gegenspielern in besten Händen. Ein 13:1 Lauf brachte bis
zur Halbzeit beim 39:29 die erste klare Führung für Bamberg.
Wer in der zweiten Halbzeit mit einem Aufbäumen der Rheinländer
rechnete, sah sich getäuscht, denn es dauerte fast sechs Minuten bis die
Bonner zu ihrem ersten Feldkorb kamen. Dies lag vor allem an der nun immer
besseren Bamberger Defensive, welche die Bonner fast komplett aus dem
Spiel nahm. Bis zum Ende des dritten Viertels war die Partie längst
entschieden, denn Bonn war nicht mehr in der Lage den 17 Punkte Rückstand
beim 54:37 aufzuholen. Der letzte Spielabschnitt war dann für die
Bamberger nur noch Schaulaufen und Bonn war bestimmt froh, als die Partie
endlich zu Ende war.
Ein taktischer Schachzug von Dirk Bauermann war es sicherlich mit den drei
langen Leuten Ensminger, Nahar und Helmanis das Spiel zu beginnen, denn
Bonn hat eigentlich nur einen richtigen Center. Dies zahlte sich mit
zunehmender Spieldauer immer mehr aus, denn die Partie gewann Bamberg
unter dem gegnerischen Korb. Kein wildes, sinnloses Geballere mehr aus der
Distanz, sondern konsequentes agieren über die langen Leute prägte heute
das Spiel von GHP Bamberg.
Nun wie gewohnt die Bamberger Einzelkritik:
Ensminger (20 Punkte): Gäbe es einen MVP zu küren, er stünde auf
der Liste ganz oben. Er hatte eigentlich keinen richtigen Gegenspieler und
diesen Vorteil nutzte er gnadenlos zu seinen Gunsten aus. Aus dem Feld
zeigte er eine überragende Trefferquote von 75% (9 von 12). Wenn da nicht
seine Freiwurfschwäche wäre, aber darüber ist ja schon genug gesagt und
geschrieben worden. Hüllen wir also auch diesmal den Mantel des
Schweigens darüber...
Mallet (14): Nun ja, er warf viel und traf nicht alles. Leistete
sich dafür im Aufbau keine Aussetzer. Klaute in der Abwehr mit seinen
flinken Händen auch noch dreimal den Ball von den Bonnern.
Hamann (8): Wie wertvoll er für Mannschaft ist, zeigte sich bei
den letzten Niederlagen als er entweder fehlte oder noch nicht 100%ig fit
war. Fehlerfrei von der Freiwurflinie zeigte er auch ansonsten ansteigende
Form. Einige Kritikpunkte gibt es aber anzumerken. Zweimal zog er in die
Bonner Zone, nur um sich dann festzurennen - da fehlte ihm einfach der
Überblick. Auch sollte er versuchen nicht immer mit Korbleger
abzuschließen, ein Dunking hier, ein "Stopfen" da hebt die
Stimmung in der Halle und verringert die Chancen des Gegners den Ball noch
zu blocken.
Stafford (3): Wie gewohnt mit heißem Herzen bei der Sache und ein
Vorbild punkto Einsatzfreude. Leider klappte im Abschluss bei ihm diesmal
nicht alles, aber dies war heute auch nicht nötig.
Helmanis (16): Er scheint sein Formtief überwunden zu haben. Er
langte wie immer mit der nötigen Härte hin und hatte den Bonner Nadjfeji
meist gut unter Kontrolle.
Beechum (6): Irgendwann musste es ja passieren: zum ersten Mal in
32 Pflichtspielen in dieser Saison erzielte er nicht mindestens einen
Dreier. Vielleicht lag es ja daran, dass er nicht zur Starting-five
gehörte? Mit etwas mehr als 18 Minuten Einsatzzeit bekam er auch
ungewohnt wenig Spielzeit zugeteilt.
Pavic (0): In seinen 3 Minuten auf dem Feld fiel er nicht auf.
Mädrich (2): Er durfte auch nur knapp 3 Minuten ran, erarbeitete
sich aber vier Freiwürfe, von denen er zwei verwandelte.
Archibong (0): Es ist schon eine Kunst fast 29 Minuten auf dem
Parkett zu stehen und nur einmal auf den Korb zu werfen. Seine besten
Szenen hatte er eindeutig in der Abwehr, denn er half mit die Bonner
Spitzen aus dem Verkehr zu ziehen. Dank seiner Beweglichkeit war er genau
der richtige Gegenspieler für die sonst schnellen Bonner Akteure.
Nahar (8): Seit langem endlich mal wieder eine gute Leistung des
langen Holländers. Er brachte die richtige Einstellung mit in die Partie,
er langte ordentlich hin und war auch flink genug um in der Abwehr zu
bestehen.
Hier
noch das Scouting
der Bamberger Spieler.
|
. |
. |
05.03.2005 |
Jetzt ist es raus: das
Forum Bamberg ist verkauft worden an eine Firma des Bamberger
Projektentwicklers Peter Klappan.
Der in Bamberg nicht unbekannte Investor war bereits bei mehreren Objekten
Feder führend, so beim Bau des neuen Obi, des Geyerswörthhotels und
anderer Neubauten. Geplant ist den Supermarkt und die Halle wirtschaftlich
zu trennen, was bedeutet, die Halle weiterzuveräußern und den Kaufland
zu behalten. Als Erwerber für die Halle sind mehrere Personen, so die
Familie Günther, im Gespräch. Ob allerdings die Halle ohne die
sicherlich nicht geringen Pachteinnahmen des Supermarkts wirtschaftlich
betrieben werden kann, bleibt abzuwarten. Das Forum soll an den
Stirnseiten erweitert werden, was die Kapazität um etwa 2300 Plätze auf
dann 7000 Zuschauer erhöht. Als Baubeginn ist, vorbehaltlich der
baurechtlichen Zustimmung, März 2006 geplant. Die Bauarbeiten sind mit 5
Mio. Euro veranschlagt und sollen rechtzeitig vor Beginn der Saison im
Oktober 2006 abgeschlossen werden. Die bedeutet die letzten Spiele der
nächsten Saison und die Play-off werden nicht im Forum stattfinden
können.
Damit erhalten die Verantwortlichen von GHP Bamberg endlich die Halle, die
sie sich wünschen. Für den normalen Fan wird sich wohl erst einmal
nichts ändern, lediglich die VIP werden mit noch mehr Komfort versorgt
werden.
Einige Fragen bleiben aber vorerst unbeantwortet:
Wer wird letztlich der Eigentümer sein? Die bisherigen Besitzer, eine
Frankfurter Bank, war wohl mit der Immobilie nie so recht glücklich und
ist bestimmt froh das Forum abgestoßen zu haben. Peter Klappan ist
sicherlich kein Samariter, wird sich bei dem Erwerb etwas gedacht haben
und muss auch betriebswirtschaftlich denken.
Wer bezahlt den Umbau und wie wird sich das auf die Kartenpreise
auswirken? Bamberg hat schon heute mit die höchsten Kartenpreise in der
Bundesliga und eine weitere Erhöhung werden die Fans bestimmt nicht
klaglos hinnehmen.
|
. |
. |
04.03.2005 |
Auch zwei Tage nach der
desaströsen Niederlage können es nur wenige Fans begreifen, was auf dem
Parkett abgelaufen ist. Auffallend ist, dass GHP Bamberg von den
bisherigen sechs Niederlagen in dieser Saison vier gegen vermeintlich
schwächere Teams erfolgten. Lässt dies den Schluss zu, die Mannschaft
war bei diesen Spielen nicht mit der 100% Einstellung bei der Sache?
Hier ein Spielbericht von der Oldenburger Homepage:
"Die EWE Baskets Oldenburg haben mit einem 85:71-Erfolg beim
Deutschen Vizemeister GHP Bamberg den Endspurt um einen Platz in den
Playoffs eingeläutet. Im ausverkauften Bamberger Forum feierten die
Oldenburger dank einer vor allem in der ersten Halbzeit herausragenden
Defensiv-Leistung ihren vierten Auswärtserfolg. „Das war eine
fantastische Leistung meines Teams und ein sehr wichtiger Sieg für uns“,
freute sich Baskets-Coach Don Beck nach der Partie.
Die 4300 Besucher staunten nicht schlecht darüber, was sich in den ersten
zwanzig Minuten auf dem Parkett abspielte. Gerade einmal 25 Punkte
gelangen dem heimischen Team um Bundestrainer Dirk Bauermann. „Wir haben
ausgezeichnet verteidigt“, erläuterte Baskets-Manager Jens Brämer,
fügte allerdings hinzu: „Natürlich haben wir auch davon profitiert,
dass die Bamberger ihre zahlreichen Distanzwürfe nicht getroffen haben.“
In Korbnähe gab es für das GHP-Team in Halbzeit eins nichts zu holen, so
dass vor allem Demond Mallet und Hurl Beechum ihr Glück von jenseits der
Drei-Punkte-Linie suchten – und zunächst nicht fanden.
Die 37:25-Halbzeitführung der EWE Baskets unterstrich die Ambitionen der
Baskets, im dritten Auswärtsspiel in Folge den zweiten Sieg einzufahren.
Auch das dritte Viertel ging an die Gäste (20:16), so dass im
Schlussviertel auch eine jetzt deutlich bessere Leistung der Bamberger
nicht mehr zur Wende ausreichte. Die Franken mussten ab der 28. Minute
ohne ihren Trainer Bauermann auskommen, der nach zwei technischen Fouls
der Halle verwiesen wurde. Der nach dieser Aktion in der Bamberger
Mannschaft spürbare Ruck führte zu verbissener Gegenwehr, aber nicht
mehr zum Erfolg. „In dieser Phase, vor allem im letzten Viertel, haben
unsere Nerven gehalten“, freute sich Don Beck. Manager Brämer verteilte
ein Extralob an Kristaps Valters: „Er hat insbesondere an der
Freiwurflinie mit großer Konzentration maßgeblich zum Erfolg
beigetragen.“ 13 seiner insgesamt 24 Punkte erzielte der lettische
Aufbauspieler per Freiwürfen."
|
. |
. |
02.03.2005 |
GHP Bamberg ist in
eigener Halle böse unter die Räder gekommen. Die 71:85 Niederlage gegen
Oldenburg ist auch in dieser Höhe als gerecht zu bezeichnen. Zum Glück
musste ich dieses Spiel nicht live miterleben, aber selbst mittels
Radioreportage war es schon schlimm genug. Vielleicht trifft die Aussage
von Kommentator Dieter Pfeiffer, die Mannschaft hatte die Hosen voll und
spielte ohne Herz, die Situation am besten. Einzig im letzten Viertel
schien es nach der Disqualifikation von Dirk Bauermann so etwas wie ein
Aufbäumen zu geben. Auch die heiße Hand von Hurl Beechum (7 Dreier)
nutzte nichts mehr, der Gast aus Niedersachsen hielt den Vorsprung clever
und gewann am Ende verdient. Beim Blick auf die Statistik fällt auf, dass
Bamberg 38 ! Dreier versuchte aber nur 10 davon traf.
|
. |
. |
19.02.2005 |
GHP Bamberg ist nach der
72:94 Niederlage in Quakenbrück von Alba Berlin als Tabellenführer
abgelöst worden.
Nichts war es mit einem neuen Rekord von sieben Siegen in Folge für eine
Bamberger Basketballmannschaft. Nur ein Viertel lang hielten die Franken
mit, dann wurden sie förmlich überrollt. Den Grund für diese Schlappe
liefert Coach Dirk Bauermann: "Das war eine sensationelle Leistung
von Chris Fleming und seiner Mannschaft. Am Ende gewinnt die Mannschaft,
die mit mehr Herz spielt und das waren die Dragons." Wer zwischen den
Zeilen lesen kann, weiß warum GHP Bamberg verloren hat.
Hier ein Spielbericht von der Homepage der Artland
Dragons:
Dragons entzaubern Tabellenführer
Die Artland Dragons haben ihre
Pokalniederlage von Mittwoch sehr gut weggesteckt und am Samstagabend den
Tabellenführer GHP Bamberg in einem überragenden Spiel mit 94:72 (53:38)
geschlagen. Den Grundstein zum Erfolg haben die Dragons im zweiten Viertel
gelegt, welches das Team von Chris Fleming mit 33:16 für sich entschied.
Ein Traumspiel erwischte bei den Dragons Konstantinos Stavropoulos. Er
glänzte nicht nur als Topscorer mit 24 Punkten, sondern traf auch alle
seiner Wurfversuche. Bei den Gästen aus Bamberg punktete Hurl Beechum
(19) am häufigsten.
Den besseren Start in die Partie erwischte der Tabellenführer aus
Franken. Die ersten beiden Angriffe schlossen die Bamberger erfolgreich zu
einer 4:0-Führung ab. In der dritten Minute glich dann Konstantinos
Stavropoulos mit zwei erfolgreichen Dreiern zum 6:6 aus. Überhaupt
erzielten die Artland Dragons ihre ersten 12 Punkte allesamt durch
Drei-Punkte-Würfe. Dank Koko Archibong und Chris Ensminger zog der
Tabellenführer aber in der siebten Minute auf 12:17 davon. Unbeeindruckt
von der 0:7-Serie egalisierte Ben Ebong mit sechs Punkten in Folge den
Rückstand. Das ausgeglichene erste Viertel gewann die Mannschaft von
Nationaltrainer Dirk Bauermann mit 20:22.
Im zweiten Viertel punkteten wiederum zunächst die Gäste aus „Freak
City“ und gingen durch einen Dreier von Hurl „Gunman“ Beechum erneut
mit fünf Punkten in Führung. Doch in den folgenden vier Minuten
dominierten die Artland Dragons das Spielgeschehen: Mit einem 16:2-Lauf
erkämpften sich die Spieler um Kapitän Michael Jordan nicht nur die
Führung zurück, sondern bauten diese auch auf neun Punkte aus. Ein
erneuter Lauf (10:0) zum Ende des Viertels brachte die Gastgeber beim
53:38-Halbzeitstand in eine gute Ausgangslage für die zweite Hälfte.
Zu Beginn des dritten Viertels mussten die 3000 Zuschauer in der Artland
Arena fünf Minuten lang mit ihrer Mannschaft zittern, die in diesem
Zeitraum nicht einen einzigen Punkt erzielte. Bryan Bailey war es dann mit
einem Dreier vorbehalten die Negativserie zu stoppen. Die Bamberger kamen
jedoch in dieser Phase nie näher als acht Punkte heran. Mit einer
Führung von zwölf Punkten beendeten die Artländer „Drachen“ das
dritte Viertel.
Ins letzte Viertel starteten diesmal die Dragons besser. Rohdewald
eröffnete den Schlussabschnitt mit einem erfolgreichen Dreier. Insgesamt
entschied heute die geschlossene Mannschaftsleistung das Spiel. „Die
Mannschaft hatte es nicht leicht, ohne Marko Bulic und Darius Hall zu
spielen, aber sie hat sich sehr gut zusammengerissen“, lobte
Dragons-Headcoach Chris Fleming sein Team. „Heute haben die Spieler
gespielt, die sonst immer zuschauen und nie meckern. Jan Rohdewald, Hrvoje
Puljko und Johnny McNeil haben heute vor allem in der Defense viel Einsatz
gezeigt.“ Auch als Uvis Helmanis sein fünftes Foul kassierte und gegen
Rick Stafford ein technisches Foul geahndet wurde, ließen sich die
Dragons nicht aus dem Konzept bringen. In der 36. Minute betrug der
Vorsprung der Dragons erstmalig 20 Punkte. Auf Seiten der Gäste versuchte
Hurl Beechum mit zwei schnellen Dreiern die Führung noch zu verringern,
jedoch sorgte Jan Jagla mit einem erfolgreichen Wurf, wie soll es auch
anders sein, jenseits der 6,25-Meter-Markierung für die höchste
Dragons-Führung des Spiels (26 Punkte). Die Punkte von Demond Mallet und
Ivan Pavic waren nur Ergebniskosmetik.
Aus der hervorragenden Mannschaftsleistung tat sich der Grieche
Stavropoulos hervor. Mit einer Wurfquote von 100 Prozent schoss er die
Dragons auch aus etwas aussichtsloseren Situationen. Neben ihm glänzte
auch Michael Jordan als bester Passgeber der Liga, der neun Assists zum
Sieg beisteuerte. Mit dem Erfolg schieben sich die Dragons auf Platz vier
der Bundesligatabelle hervor und gastieren nächste Woche beim
punktgleichen Tabellennachbarn aus Köln.
|
. |
. |
13.02.2005 |
Auch nach dem 19.Spieltag
der Basketball-Bundesliga bleibt GHP Bamberg dank eines 95:68 Erfolgs an
der Spitze der Tabelle. Nur im ersten Viertel konnten die Gäste aus
Tübingen das Spiel ausgeglichen gestalten, nach 10 Spielminuten stand es
nur 22:19 für GHP Bamberg. Tübingen nutzte die Lücken in der Bamberger
Abwehr geschickt zu Punkten aus, die Hausherren schienen ihren Rhythmus
noch nicht gefunden zu haben. Die Ansprache vor dem zweiten Viertel von
Dirk Bauermann ist bei seinen Spieler wohl auf fruchtbaren Boden gefallen,
denn nun präsentierte man den Zuschauern im ausverkauften Forum die
Tugenden die GHP so stark machen. Die Abwehrarbeit wurde intensiviert,
Tübingen wurden keine leichten Punkte mehr gestattet. Das Resultat waren
ganzen acht Zähler des Teams aus dem Schwabenländle bis zur Pause. Die
Abwehr stand also, aber wurde auch im Angriff im Gegensatz zur Partie in
Würzburg vor Wochenfrist konzentriert im Angriff gepunktet? Die Antwort
ist ein klares Ja! Geduldig wurde solange gepasst bis ein GHPler freie
Schussbahn hatte. Schön heraus gespielte Körbe entschädigten die Fans
für so manches schwache Spiel der Vergangenheit. Mit Fug und Recht darf
der heutige Sieg als die beste Partie vor heimischen Publikum in dieser
Saison bezeichnet werden.
Die zweite Halbzeit sah zwar ein kurzes Aufbäumen der Gäste, welches
aber nicht lange währte. Konzentriert und engagiert wurde weiterhin in
Abwehr und Angriff zu Werke gegangen, Tübingen konnte einem fast Leid
tun.
Erzielten Bamberg und Tübingen aus der Zweierdistanz und bei den
Freiwürfen fast gleich viel Punkte (50 Punkte für Bamberg und 56 für
Tübingen), so machten heute die Dreier den Unterschied aus. Gelangen den
Gästen in der Partie ganze 4 Dreier, so erzielte Bamberg deren 15 bei
einer Trefferquote von 43%. Das Bamberg in dieser Partie auch viel Wert
auf Mannschaftsspiel legte, verdeutlichen die 22 Assist.
Nach dem sechsten Bundesligasieg in Folge fehlt nur noch ein Erfolg um
einen neuen Rekord für Bamberger Basketballmannschaften aufstellen.
Hier nun die total subjektive Einzelkritik:
Ensminger (18 Punkte): Er hatte gegen die Gästecenter leichtes
Spiel und konnte unter den Körben nach Belieben schalten und walten.
Lediglich einen Fehlwurf aus dem Feld leistete er sich im gesamten Spiel.
Selbstverständlich war er wieder einmal bester Rebounder seines
Teams.
Mallet (21): Hatte im Aufbau keine Schwierigkeiten das Spiel seiner
Mannschaft zu lenken und seine Qualitäten als Punktelieferant hat er auch
diesmal wieder eindrucksvoll unter Beweis stellen können.
Hamann (7): Begann furios, denn er erzielte gleich zu Beginn der
Partie sechs Punkte, auch wenn dann danach nicht mehr alles klappte.
Überschattet wurde seine Leistung durch eine Knöchelverletzung die er
sich bei einem Korblegerversuch zuzog. Zum Glück ist es diesmal nicht der
selbe Knöchel den er sich schon im Herbst lädierte. Ob und wie lange er
ausfällt steht noch nicht fest.
Stafford (10): Er brachte die nötige Energie von der Bank die
sein Team unbedingt braucht. Durch den Ausfall von Steffen Hamann musste
er über lange Strecken den Aufbau organisieren, was er sehr gut
erledigte. Zeigte mit sieben Korbvorlagen seine Qualitäten und war
obendrein mit sechs Rebounds nach Ensminger zweitbester in dieser
Kategorie. Sein Kämpferherz ist für diese Mannschaft unentbehrlich.
Helmanis (12): Auch wenn er es mit den Dreierversuchen teilweise
etwas übertrieb, half er durch sein Körper betontes Spiel mit, in der
Zone für seine Mitspieler Freiräume zu schaffen.
Beechum (22): Über ihn braucht man nicht mehr viel Worte
verlieren. Was er Woche für Woche an konstanten Leistungen abliefert
verdient allergrößten Respekt. Es sind nicht nicht nur seine Dreier die
ihn so wertvoll machen, sondern er besticht auch durch sein
Spielverständnis - drei Ballgewinne sprechen hier eine deutliche Sprache.
Aber auch in der Abwehr ist er beweglich genug um seinen Gegenspielern
kaum Raum zu lassen.
Hasler (0): Am Schluss, als das Spiel schon lange entschieden war,
kam er zu seinem zweiten Bundesligaeinsatz. Neben zwei Fouls zeigte er
auch viel Einsatz beim Rebound, denn er konnte sich zwei vom Korb
abprallende Bälle sichern.
Archibong (5): Alle seine Punkte erzielte er von der
Freiwurflinie. Sein Spiel war weder Fleisch noch Fisch. Er fiel eigentlich
nur durch seine fünf Fouls auf.
Nahar (0): Das er nicht fit in dieses Spiel ging, war deutlich an
seiner Körpersprache abzulesen. Normalerweise steht ihm ein "komm
mir nicht zu nahe, sonst gibt es Saures" im Gesicht geschrieben,
ließ er heute die von ihm gewohnte Aggressivität und Spritzigkeit
fehlen. Ihm sei aber aufgrund einer Grippe verziehen.
hier
noch das komplette Bamberger Scouting
|
. |
. |
07.02.2005 |
Durch den 66:58 Sieg im
fränkischen Derby beim Auswärtsspiel in Würzburg hat GHP Bamberg wieder
die Tabellenführung übernommen. Die vielen mitgereisten Bamberger Fans
machten die Partie zum Heimspiel für die GHP-Mannschaft. Das als
Faschingsderby angekündigte Spiel machte über weite Strecken seinem
Namen alle Ehre, denn beide Teams übertrafen sich im Auslassen bester
Chancen. Von den ersten drei Bamberger Würfen waren sogar zwei "Airballs"
dabei. In diesem Stile ging es bis zur Mitte des zweiten Viertels weiter,
ehe GHP Bamberg in der Abwehr noch einen Zahn zulegte und die Würzburger
zu schlechten Würfen zwang. So wurde binnen kürzester Zeit ein 16:22
Rückstand in eine 31:26 Halbzeitführung gedreht. Damit war der
Wiederstand der Unterfranken gebrochen, Bamberg baute den Vorsprung bis
auf 10 Punkte aus. Zwar kam Würzburg kurz vor Ende der Partie noch einmal
auf drei Punkte heran, aber Bamberg ließ sich den wichtigen Sieg im
Frankenderby nicht mehr nehmen. Gerade in der Schlussphase merkte man den
Unterschied zwischen beiden Mannschaften deutlich an. So leid es mir für
die Würzburger tut, aber sie agierten wie ein Absteiger. Geschieht nicht
noch ein Wunder wird man sich in Unterfranken mit dem Abstieg abfinden
müssen. Dies ist nicht arrogant gemeint, denn was gibt es im Sport
schöneres als Derbies? Nein, bei Würzburg gibt es mit Veal und Mayfield
nur zwei Akteure, die Erstligatauglich scheinen. Und nur mit diesen
beiden wird man es schwer haben die Klasse zu halten.
GHP Bamberg brachte es fertig mit nur vier erfolgreichen Würfen von
außerhalb der Zone dieses Spiel zu gewinnen. Dafür traf man in
unmittelbarer Korbnähe sicher und hatte mit Ensminger und Archibong
sichere Vollstrecker.
Hier nun die total subjektive Einzelkritik:
Ensminger (15 Punkte): Er hatte eigentlich keinen Ernst zu
nehmenden Gegenspieler. Setzte sich immer wieder gekonnt unter dem Korb
durch und war häufig auch nur durch Fouls zu stoppen. Bemerkenswert: er
warf seine Freiwürfe wieder mit der rechten Hand und traf dabei fünf von
acht Versuche. Auch scheint er die letzten Wochen für eine
vorweggenommene Fastenkur genutzt zu haben, denn er präsentierte sich
deutlich schlanker und athletischer.
Mallet (6): Er hielt sich in allem merklich zurück. Viel Impulse
konnte er dem Aufbauspiel nicht geben.
Hamann (7): Seit langem mal wieder nicht in der ersten Fünf,
versuchte er mehrmals dynamisch zum Korb zu ziehen, hatte dann aber mit
seinen Würfen auch nicht immer Glück. In der Abwehr energisch wie
gewohnt, konnte aber auch nicht verhindern, dass sein Gegenspieler
Mayfield im letzten Viertel heißlief, was Dirk Bauermann nicht gerade
erfreute. So stellte er die Abwehr um und ließ den längeren Archibong
gegen den Würzburger verteidigen.
Stafford (3): Nun ja, auch er hatte gestern das Werfen nicht gerade
erfunden. War er auf dem Feld versuchte er durch viel Einsatz der
Mannschaft weiter zu helfen. Oftmals blieb es aber beim Versuch.
Helmanis (6): Er fiel durch seine robuste Spielweise auf, musste
diesmal aber auch einiges einstecken, was er so nicht gewohnt war.
Zeitweise schien die Partie ruppig zu werden, was aber nicht an Helmanis
lag. Die Schiedsrichter hatten sich früh entschlossen alles zu pfeifen,
was irgendwie nach einem Foul aussah. Die Spieler brauchten aber bis zur
zweiten Halbzeit um sich auf diese Linie einzustellen.
Beechum (17): Wie auch der Rest des Teams aus der Distanz glück-
und erfolglos. Seine drei Dreier waren im gesamten Spiel die einzigen
seiner Mannschaft.
Archibong (8): Neben Ensminger der Spieler dem am meisten gelang.
Endlich einmal spielte er seine Stärken, die eindeutig in Korbnähe
liegen, aus. Würzburg hatte eigentlich keinen Akteur, der ihn verteidigen
konnten.
Nahar (4): Obwohl der längste im GHP-Team, war er im Spiel kaum zu
sehen. Agierte unauffällig, manche würden sagen
"mannschaftsdienlich"
Mäkeln wir aber nicht zu viel herum, was zählt ist der Erfolg, oder wie
ein TV-Reporter so schön zu sagen pflegt: "Am Ende kackt die
Ente". GHP Bamberg ist nach dem 18.Spieltag Tabellenführer!
Basketballherz was willst du mehr?!
hier
noch das komplette Bamberger Scouting
|
. |
. |
29.01.2005 |
Während die meisten von
uns bei den eisigen Temperaturen Schlittenfahren oder spazieren gehen,
schwitzt die Mannschaft von GHP Bamberg in einem Trainingslager in
Rotenburg an der Fulda. Im dortigen Komplex der Meirotelshotelgruppe
finden die Spieler optimale Trainingsmöglichkeiten um sie in Form zu
bringen für die kommenden Partien. Spätestens am Dienstag müssen sie
aber zurück sein, denn dann steigt das Benefizspiel zugunsten der
Flutopfer im Forum Bamberg.
|
. |
. |
23.01.2005 |
Zumindest für einen Tag
ist GHP Bamberg nach dem 85:83 Erfolg in Karlsruhe Tabellenführer in der
Basketball-Bundesliga und ist damit nun schon seit sieben Spielen
auswärts ohne Niederlage.
Im Folgenden ein Bericht von der Karlsruher Homepage:
"
Es hat nicht sollen sein: trotz einer sehr engagierten und starken
Leistung unterlag die BG Karlsruhe vor 3.300 Zuschauern in der Karlsruher
Europahalle dem deutschen Vizemeister GHP Bamberg unglücklich mit 83:85
(46:40).
Von Anfang an bewies die Truppe von
Headcoach Uwe Sauer, dass sie mit den Bambergern mithalten konnte.
Sehr konzentriert führte man im ersten Viertel meistens knapp,
aber vor allem Bambergs Gunman Hurl Beechum war kaum zu stoppen.
Nach zwölf Minuten hatte er schon 14 Punkte erzielt, darunter
vier Dreier, so dass Bamberg scheinbar sicher bis zur 15. Minute
mit 35:27 führte. Aber wie im gesamten Spiel gaben die BG´ler
nie auf und kämpften sich zurück. Nach 17 Minuten ging man
erstmals wieder mit 37:36 in Führung und baute diese sogar bis
zur Halbzeit auf 46:40 aus.
Im dritten Viertel war aber wieder einmal der Wurm drin. Zu Beginn
der zweiten Halbzeit spielte man eigentlich ganz gut, trotzdem
gelang es nicht, sich vom Gegner abzusetzen. Immer wenn dazu die
Chance bestand, schlichen sich kleine Fehler ein. Die routinierten
Bamberger nutzen dies gnadenlos aus und gingen nach 30 Minuten
erstmals wieder mit 59:58 in Führung.
Im letzten Viertel war die Spannung nicht mehr zu überbieten.
Zwar führte Bamberg in der 35. Minute mit 71:64, der überragende
Kapitän Narcisse Ewodo verkürzte jedoch prompt mit einem Dreier
und einem Korbleger auf 69:71. Selbst als Bamberg in der 38.
Minute mit 79:73 führte, war noch keine Entscheidung gefallen.
Die Bamberger wurden mit Fouls an die Linie geholt und zeigten
Nerven. Die BG holte Punkt um Punkt auf und hatte drei Sekunden
vor Schluß beim Stande von 82:85 die Chance zum Ausgleich. Der
gut spielende Dominik Jones wurde jedoch gefoult. Den ersten
Freiwurf verwandelte er sicher, den zweiten verwarf er
absichtlich. Der Rebound landete jedoch bei Bambergs Stafford, das
Spiel war entschieden.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass man auch mit den großen
Teams mithalten kann, es zum Sieg aber noch nicht ganz reicht. Außerdem
ist Kapitän Ewodo wieder zurück. Mit 27 Punkten bei einer Quote
von 60 Prozent und 7 Rebounds war er der überragende Mann auf dem
Platz, verletzte sich aber kurz vor Schluß am Meniskus. Neuzugang
Chuck Evans spielte deutlich besser als beim ersten Spiel. Die
Mannschaft muß trotz der Niederlage auf dieser Leistung aufbauen,
dann ist ihr noch einiges zuzutrauen. Für die BG trafen Ewodo
(27/4), Allen (13), Jones (11)Gordon (11), Roessler (10), Evans
(7/2), Svitek und Obasuyi (je 2). Am kommenden Wochenende muß man
nun in Köln antreten, das gestern überraschend in Schwelm
verlor." |
|
. |
. |
18.01.2005 |
Mit einem 84:64 Sieg
gegen Darussafaka Istanbul hat GHP Bamberg das Abenteuer ULEB-Cup beendet.
Das Fazit aus sportlicher Sicht ist trotz dem Ausscheiden durchaus
positiv. Man hat kein Spiel mit mehr als 6 Punkten verloren und wenn man
in den Heimpartien gegen Kozani und Badalona nicht jeweils kurz vor
Schluß Blackouts gehabt hätte, dann wäre man in die nächste Runde
eingezogen. Aber neben der sportlichen gibt es auch noch eine finanzielle
Seite, welche wohl nicht so rosig sein kann. Mit jedem Spiel in der Arena
Nürnberg kamen immer weniger Zuschauer, negativer "Höhepunkt"
war die gestrige Partie gegen Istanbul als sich gerade einmal 3500 Fans in
der Arena einfanden. Aber vielleicht wurden ja doch, wie erhofft, einige
mittelfränkische Firmen für Spitzenbasketball begeistert, die demnächst
mithelfen den Bamberger Etat noch weiter anwachsen zu lassen.
Wenn nicht, dann ist zu hoffen, dass es auf absehbare Zeit das letzte
Spiel in Nürnberg war, denn Spaß macht es nicht unbedingt soviel Zeit
aufzuwenden um ein Basketball zu sehen.
|
. |
. |
11.01.2005 |
Einen deutlichen und in
dieser Höhe nicht ganz erwarteten 76:52 Sieg feierte GHP Bamberg beim
Gastspiel in Kapfenberg/Österreich. Alle mitgereisten neun Spieler
durften mindestens 18 Minuten spielen, so auch die Youngsters Pavic, Weber
und Radomirovic.
Im folgenden einen Spielbericht von der Kapfenberger Homepage:
Weitere ULEB-Cup Pleite für die Superfund Bulls. Die Kapfenberger
mussten sich GHP Bamberg mit 52:76 (21:45) geschlagen geben - die neunte
Niederlage im neunten Spiel für die Steirer.
1.Viertel 12.:23
Jerome Robinson und Armin Woschank mit einem Dreier sorgen für eine 5:3 Führung
der Bulls. Bamberg kontert mit Würfen aus der Distanz. Die Deutschen
spielen eine aufmerksame Defense, nutzen Fehler der Bulls und ziehen so
schnell davon 5:12. Die Bulls versuchen nun über die Innenspieler Punkte
zu machen, den Obersteirern gelingt ein 6:0 Run zum 11:12.
Die druckvolle Verteidigung von Bamberg zwingt den Meister aber weiterhin
zu unerzwungenen Fehlern und Ballverlusten. Obwohl die Bullen auf
Zonenverteidigung umstellen, ziehen die deutschen Gäste weiter davon und
beenden das 1. Viertel mit 12:23.
2. Viertel 21:45
Auch im 2. Viertel gibt’s für die Bulls kein Durchkommen in der Offense,
über 4 Minuten keine Punkte. Bamberg jedoch weiterhin zielsicher aus der
Distanz – 12:31. Rakim Hollis bricht schließlich den Bann und punktet
wieder, aber nur zum 14:34. Die Partie in den nächsten Minuten
schleppend, nur wenige Punkte, viele Unterbrechungen. Dann jedoch wieder
Schwung für die Bamberger, einige fastbreaks zum 19:40. Für die Bullen
gibt's in diesem Viertel nur 9 läppische Punkte. Vor der Pause erhöht
GHP noch auf 21:45.
3. Viertel 35:63
Ein Zwischenspurt der Bulls zu Beginn der 2. Halbzeit, durch gute Defense
zum 27:49.
Aber weiterhin katastrophale Wurfausbeute beim Meister- nur 2 erfolgreiche
Dreier aus 19 (!) Versuchen und nur 52% aus dem Feld. Bamberg bleibt
unverkennbar die dominierende Mannschaft am Parkett, führt nach 25.
Minuten bereits 29:57, nach 27 min mit 29:61. Jungbulle Alexander Lanegger
bringt frischen Wind ins Spiel des Meisters. Das 3. Viertel geht mit 35:63
an Bamberg.
4. Viertel 52:76
Die Obersteirer fighten zurück, zeigen einige gute Aktionen und geben
keinen Ball verloren. angetrieben von Sasa Vuleta, der im Schlussabschnitt
Punkte erzielt. Die Bullen holen auf, legen einen 9:3 Run hin (46:66).
Dann Time-Out Bamberg – um den Lauf zu unterbrechen.
Nach einer miserablen ersten Halbzeit, ist in der 2.Spielhälfte eine
Leistungssteigerung zu erkennen. Die Bulls unterliegen GHP Bamberg mit
52:76.
|
. |
. |
08.01.2005 |
Nach dem 80:70 Sieg in
Schwelm hat GHP Bamberg eine recht erfolgreiche Hinrunde in der
Basketball-Bundesliga abgeschlossen. Mit 11 Siegen und nur 4 Niederlagen
rangiert man auf dem dritten Tabellenrang. Bemerkenswert dabei ist die
Auswärtsbilanz mit 7 Siegen und wenn nicht die vermeidbare Schlappe am
ersten Spieltag in Frankfurt gewesen wäre, dann stünde man auswärts mit
weißer Weste da. Die 3 Erfolge dagegen für die Gästemannschaften im
Bamberger Forum waren keineswegs glückliche Siege, nein, diese
Niederlagen hatte sich GHP Bamberg verdient. Die Gästeteams waren an
diesen Tagen einfach besser als die Hausherren aus dem Frankenland. Wer
nun meint, früher war alles besser, der täuscht sich: letzte Saison
hatte man nach 15 Spieltagen eine Niederlage mehr auf dem Konto.
Wen es interessiert:
hier
das Scouting der Bamberger Spieler der bisherigen Saison.
|
. |
. |
05.01.2005 |
Jetzt mal ganz provokant
gefragt: Macht man sich mit der Austragung der ULEB-Cup Spiele in der
Arena Nürnberg einen Gefallen? Nachdem auch die zweite Partie am Dienstag
Abend gegen Pivovarna Lasko mit 72:78 verloren ging, sollte man sich
solche Gedanken einmal machen. Gut, niemand weiß ob man im heimischen
Forum gewonnen hätte, aber gerade bei engen Spielen können die Zuschauer
den Ausschlag zugunsten von GHP Bamberg geben. Die Stimmung in der Arena
Nürnberg war zwar gestern nicht schlecht, an den brodelnden Hexenkessel
Forum kam sie aber bei weiten nicht heran.
Die Geschichte der Niederlage ist schnell erzählt, wenn man nach Gründen
sucht. Den Unterschied machte in einer ausgeglichenen Partie die
Freiwurfquote aus. Der Gast aus Slowenien erzielte bei 22 Versuchen 19
Treffer während GHP Bamberg bei 23 Versuchen lediglich 14 mal punkten
konnte. Wer rechnen kann ist im Vorteil: Lasko hatte 3 Fehlversuche,
Bamberg 9 und damit ist man bei genau der Punktdifferenz die am Ende den
Ausschlag für die Slowenen ausmachte. Außerdem sahen die etwa 5500
Zuschauer (die offizielle Zahl von 6100 soll lt. Fans die öfters zum
Eishockey gehen zu optimistisch sein...) ein Gästeteam welches
erfrischenden Basketball spielte. Ob von außen oder unter dem Korb, sie
zeigten schönen Basketball. Dem konnte GHP Bamberg nur phasenweise
dagegenhalten und verstand es zu selten seine langen Leute ins Spiel zu
bringen. Nun denn, nach der Niederlage ist das Abenteuer vorerst zu den
Akten gelegt, denn eine Chance auf das Weiterkommen ist damit nicht mehr
gegeben.
Hier
noch das Bamberger Scouting.
Wer möchte kann hier noch einen Spielbericht von www.ulebcup.com
lesen:
Pivovarna Lasko kept all its chances to
reach the elimination rounds in Group F by beating GHP Bamberg 72-78 on
the road in Germany on Tuesday night. Lasko joins a three-way tie for the
second spot in Group F along with DKV Joventut and Darussafaka, all tied
at 5-3 right behind Makedonikos, first at 6-2. Meanwhile, Bamberg dropped
to 3-5 with virtually no chance to make it to the next round. Nebojsa
Joksimovic was the man of the game, leading the winners with 29 points on
5 of 11 three-pointers and 8 of 8 free throws. He had 12 points in the
final period to seal a difficult road win for Lasko. Boris Gnjidic added
15 points and David Ugrekhelidze 12 in 14 minutes for the guests, which
made Bamberg go scoreless for 3 minutes after 11 lead changes in the
second half of a real thriller. Demond Mallet led Bamberg with 20 points,
Hurl Beechum added 12, while Uvis Helmanis had 11 points and Chris
Ensminger posted a double-double with 10 points and 14 rebounds.
Despite an opening dunk by Mike Nahar, Lasko dominated the game in the
early going, as Hasan Rizvic's dunk ignited a 0-7 run in which Joksimovic
had 5 points to power the guests to a 2-7 lead. Mallet tried to wake his
team up with a layup in penetration, but Marko Antonijevic fired back with
a close basket, Gnjidic drilled a mid-range jumper and Joksimovic stepped
up with a big three and a short jumper to boost Lasko's margin to 4-18
after 8 minutes, as local fans could not believe their eyes. Rick Stafford
drilled a three, Helmanis added a three-point play and Mallet added 5
points in the final minute of the first to bring Bamberg within 15-22
after 10 minutes. The hosts improved their defense early in the second, as
Lasko went scoreless in the opening 4 minutes of the second. Meanwhile,
Bamberg used a 8-0 run capped by Beechum's first three-pointer to tie the
game, 22-22, midway through the second. Beechum was now on fire, as he
followed a bomb from downtown with free throws to give Bamberg its first
lead since the opening basket, 27-25. Lasko did not surrender, however, as
Ugrekhelidze, Gnjidic and Joksimovic helped the guests to reach halftime
with the game tied at 33-33. Joksimovic had 14 points at halftime, while
Beechum led Bamberg with 8 points.
Mallet became Bamberg's go-to guy early in the third, as he followed a
mid-range jumper with a three to put the hosts back in charge at 38-35. It
didn't last long, however, as Ugrekhelidze scored twice around the basket
and Joksimovic drilled a three for a 41-42 Lasko edge. Bamberg did not
panic, as Ensminger was now rebounding well in both ends of the floor,
while Helmanis drilled a three-pointer to make the hosts regain the lead
at 47-44. Gnjidic fired back from downtown in this back and forth battle,
and Ugrekhelidze added a put-back basket for a 47-49 Lasko edge. Bamberg
had the final word in this period, as free throws by Nahar and Koko
Archibong and a three by Mallet gave the hosts a 53-51 margin after 30
minutes. It was do-or-die for both teams, and Joksimovic took over with
back-to-back threes for a 59-60 Lasko lead. The game turned into a
thriller, as Ensminger scored twice near the basket to keep Bamberg into
the game. Rizvic and Stafford exchanged baskets, but Joksimovic followed
Robert Troha's three with free throws to give Lasko a 67-70 edge with 3
minutes to go. Bamberg went scoreless for 3 minutes in crunch time, while
Antonijevic's free throws made it a five-point game at 67-72. The hosts
called timeout and Mallet made a three-pointer, but 6 of 6 free throws by
Antonijevic and Joksimovic sealed the outcome.
|
. |
. |
03.01.2005 |
Was ein glanzvoller
Erfolg werden hätte können wurde am Ende "nur" ein 78:71
Arbeitssieg für GHP Bamberg gegen Gießen. Die Oberfranken begannen die
Partie voll konzentriert und lagen nach dem ersten Viertel schon mit
sieben Punkten in Front. Auch im zweiten Spielabschnitt hatten die Gäste
dem druckvollen Spiel der Bamberger wenig entgegen zu setzen. Gegen die
sehr bewegliche Manndeckung von GHP versuchten es die Gießener immer
wieder mit Einzelaktionen oder rannten sich fest. Bamberg spielte in der
Offensive sehr variabel und schaffte es die Punkte auf viele Akteure zu
verteilen. Als dann auch noch Uvis Helmanis mit der Schlusssirene einen
schwierigen Dreier zum Pausenstand zum 45:28 verwandelte, schien eine
Vorentscheidung gefallen zu sein.
Nach der Halbzeit drehte Steffen Hamann auf, denn er erzielte sieben
Punkte in Folge und beim 52:30 war die Partie entschieden, so dachten
zumindest die Bamberger Fans. Leider schaltete GHP Bamberg einen Gang
zurück, die Intensität in der Abwehr war nicht mehr so hoch und im
Angriff war man auch nicht mehr ganz bei der Sache. Als dann auch noch die
bis dahin schwachen Gießener Campell und Eidson heiß liefen, kippte die
Partie. Auf Bamberger Seite lief nun fast überhaupt nichts mehr zusammen
und die Gäste trafen jeden Dreier. Folgerichtig war bei 72:71 für
Bamberg knapp zwei Minuten vor Ende wieder alles offen. Die Hausherren
schafften es aber den Schalter noch einmal umzulegen, in der Defensive den
Gästen keinen Korb mehr zu gestatten und ihrerseits sicher
abzuschließen. So begann das neue Jahr genauso wie das alte geendet
hatte, mit einem Sieg.
Hier die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (15 Punkte): 15 Punkte und ebenso viele Rebounds. Er
bestätigte seine guten Form aus den letzten Spielen und hatte die
Lufthoheit unter beiden Körben.
Mallet (11): Als Scorer diesmal nicht so in Erscheinung getreten,
dafür machte er im Spielaufbau keine Fehler.
Hamann (15): Seine Punkte nach der Halbzeitpause verschafften
Bamberg den größten Vorsprung der Partie. Toll seine gelungenen Anspiele
und die 100%ige Trefferquote bei den Freiwürfen. Aber er hatte im vierten
Viertel seinen Gegenspieler Campell nicht unter Kontrolle und ließ zu,
dass dieser Dreier um Dreier im Bamberger Korb versenkte. Zur Strafe wurde
er von Dirk Bauermann auf die Bank beordert, wo er sich dann auch noch
Belehrungen anhören musste.
Stafford (7): Als er für Hamann auf das Feld kam legte er Campell
an die kurze Leine. Kämpfte auch sonst wieder mit vollem Einsatz.
Helmanis (8): Wie wichtig er für das Team ist bewiesen seine
Dreier. Mit ihm ist man einfach noch weniger berechenbarer für den
Gegner. Aber er braucht noch einige Zeit bis er wieder in Topform ist.
Beechum (14): Übertrieb es diesmal nur phasenweise mit seinen
Würfen. Aber für ihn spricht, dass er dann traf, wenn es darauf ankam.
Mädrich (0): Zeigte viel Einsatz aber es gelang ihm wenig.
Archibong (11): Dieses Spiel war mit die besten Leistung von ihm
vor heimischen Publikum in dieser Saison. Nicht nur die 11 Punkte sprechen
für ihn, sondern wie er sie erzielte. Von allen Positionen traf er sicher
in den Gießener Korb. Aber auch seine Abwehrarbeit machten ihn heute
wertvoll.
Nahar (4): Eine dezente Darbietung vom Holländer in Bamberger
Diensten. Mit seinem technischen Foul (sein fünftes) nach Meckern nahm er
sich selbst aus der Partie.
|
. |
. |
31.12.2004 |
Ende gut, alles gut.
Dieses Motto kann als Überschrift nach dem 84:62 Sieg von GHP Bamberg in
Trier herhalten. Vielleicht sollte Bamberg nur noch Auswärtsspiele
bestreiten, denn anders ist es nicht zu erklären, dass desolaten
Vorstellungen im Forum sehr gute Leistungen in fremden Hallen folgen. Wer
kritisiert muss auch loben können, deshalb von dieser Stelle Gratulation
an die Mannschaft für diesen deutlichen und sicheren Erfolg in Trier.
Hier ein Spielbericht von der Trierer Homepage:
"Eine schwache zweite Trierer Halbzeit und ein überragender Demond
Mallet sorgten für den deutlichen Sieg des Vizemeisters in der Arena
Trier.
Die erste große Überraschung gab es schon vor Spielbeginn. BJ McKie, der
zuletzt Ende Oktober gegen Karlsruhe spielte, machte sich unerwartet für
den TBB warm, da Brian Brown sich kurzfristig verletzte und damit nicht
einsatzfähig war. Neben Brown fehlte auch wie erwartet Derek Vogel bei
den Trierer Basketballern.
Und McKie durfte gleich von Beginn an sein Comeback für die Moselstädter
feiern. Doch Bamberg zeigte sich wenig beeindruckt von der Rückkehr
McKies und hatte den eindeutig besseren Start für sich erwischt. Die
ersten fünf Treffer der Gäste waren allesamt Dreier durch Mallet und
Beechum. Einzig McKie konnte durch einen erfolgreichen Korbleger für
Trierer Punkte sorgen. Die Gastgeber lagen dann Mitte des ersten Viertels
bedrohlich mit 4:21 zurück, als der TBB schließlich die große
Aufholjagd einläutete. Ein 10:0-Lauf der Gastgeber brachte sie auf 14:21
an den Vizemeister heran. Die Bamberger hatten während dieser Phase völlig
den Faden verloren und waren nah dran, die Partie völlig aus der Hand zu
geben. Helmanis, der zwischenzeitlich ein unsportliches Foul an Doubal
beging, verwandelte nach der Schlusssirene der ersten 10 Minute zwei Freiwürfe
und brachte damit seine Mannschaft zur Viertelpause mit 23:14 in Führung.
Trier konnte im zweiten Viertel an die
gute Leistung der vorhergehenden Minuten anknüpfen und damit den Rückstand
weiter verkleinern. Mit 18:13 ging der zweite Spielabschnitt an die
Hausherren, zwischenzeitlich hatten die Moselaner sogar die Führung übernommen.
Zur Halbzeit stand dann eine Bamberger 36:32-Führung zu Buche. Überragender
Akteur des Vizemeister war Demond Mallet, der auch im weiteren
Spielgeschehen von großer Bedeutung für seine Mannschaft sein sollte.
Auf Trierer Seite sorgten James Gillingham und Dwayne Archbold, dem ein äußerst
sehenswertes Dreipunktspiel gelang, für die Aufholjagd der Trierer.
Bereits zur Halbzeit hatten die mehr als 4.000 Zuschauer in der Arena
Trier eine defensiv geprägte, physische Partie gesehen, die geprägt war
von harten Fights unter dem Korb und zahlreichen Fouls.
Das dritte Viertel sollte den
Grundstein für den klaren Auswärtssiegs der Bamberger sein. Mit 25:9
dominierten die Gäste einen kopflos agierenden TBB, der fast nur falsche
Entscheidungen in der Offensive traf. Bamberg hingegen verteidigte
aggressiv und sucht zielstrebig den meist von Erfolg gekrönten Abschluss.
Und so führte die Mannschaft von Nationaltrainer Dirk Bauermann vor dem
Schlussviertel fast uneinholbar mit 20 Punkten Vorsprung.
Auch im letzten Viertel sollte sich
nichts Grundlegendes mehr an den Verhältnissen ändern. Auffällig war
allenfalls die noch immer sehr aggressiv agierende Bamberger Verteidigung,
die streckenweise die Grenze des guten Geschmacks übertrat, da mehr als
einmal die Ellenbogen im Spiel waren und die Spieler alle Register der
Defense zogen. Unabhängig von der harten Bamberger Verteidigung schied
Uka Agbai dann noch zur Sorge seines Trainers vorzeitig aus: Beim Versuch,
den Ball für seine Mannschaft zu retten, schlug er mit dem Kopf auf dem
Parkett auf und blieb für einige Minuten regungslos auf dem Boden liegen.
Glücklicherweise war er ansprechbar und konnte in die Kabine
transportiert werden. Ersten Diagnosen zufolge könnte es sich bei Agbais
Verletzung um eine Gehirnerschütterung handeln.
Knapp zwei Minuten vor Spielende, als Bamberg uneinholbar mit mehr als 20
Punkten führte und die Partie de facto entschieden war, zog BJ McKie, der
bemerkenswerte 30 Minuten für den TBB auf dem Parkett stand, das
Offensivfoul eines Bambergers. Neben zahlreichen Nickligkeiten unmittelbar
auf dem Court reagierte Bambergs Coach Dirk Bauermann unerwartet emotional
und beschwerte sich über das Offensivfoul. TBB-Coach Joe Whelton nahm
McKie anschließend auf die Bank, und Dirk Bauermann ließ es sich nicht
nehmen, seiner Mannschaft und vor allem seiner Person einen unrühmlichen
Abgang zu verschaffen. Er quittierte McKies Abgang mit einem sehr
doppeldeutigen, fast schon despektierlich wirkenden Applaus in Richtung BJ,
der sich auf dem Weg zur Bank befand, und zeigte ihm dann noch den
erhobenen Daumen. Diese unrühmliche und absolut unnötige Geste des
deutschen Basketballnationaltrainers (Bamberg führte immerhin uneinholbar
mit 20 Punkten) sorgte dann noch für eine geladene Stimmung in der Arena
Trier während der Restspielzeit, und die Buh-Ruhe des aufgebrachten
Publikums waren Bauermann bis zur Schlusssirene sicher.
Am Ende stand ein verdienter 84:62-Sieg für Bamberg zu Buche, zu dem der
Bamberger Demond Mallet überragende 30 Punkte beisteuerte und gegen den
Trier kein Mittel fand. Leider wurde der Bamberger Sieg durch das unrühmliche
Auftreten Bauermanns kurz vor Spielende getrübt. Bei Trier feierte BJ
McKie eine gelungene Rückkehr in Form von 18 Punkten. Jedoch wurde mehr
als einmal deutlich, dass er natürlich noch nicht in der Form sein kann,
die ihn letzte Saison als Führungsspieler auszeichnete. In der anschließende
Pressekonferenz ließ TBB-Headcoach Joe Whelton verlauten, dass BJ auch
erst am heutigen Donnerstag um 12.00 Uhr gefragt wurde, ob er kurzfristig
für den verletzten Brian Brown einspringen könne."
|
. |
. |
28.12.2004 |
GHP Bamberg hat wieder
einmal seinen Ruf als Mannschaft mit den zwei Gesichtern bestätigt und
verliert das Spitzenspiel gegen Köln deutlich mit 58:74. Dass man gegen
Köln in einem regulären Bundesligaspiel zu Hause nicht gewinnen kann,
ist ja fast schon Tradition, denn gegen die Rheinländer wurde auch im
vierten Jahr in Folge im Forum verloren. Die 58 Punkte bedeuteten nicht
ganz Negativheimrekord für eine Bamberger Basketballmannschaft, nur beim
46:61 am 18.10.1998 gegen Alba Berlin wurden noch weniger Körbe erzielt.
Nein, es war die Art und Weise wie diese Schlappe zu Stande gekommen ist.
Im ersten Viertel hat man sich selbst aus dem Spiel genommen und den
Gegner aufgebaut, denn reihenweise wurden Freiwürfe und beste Wurfchancen
nicht in Körbe umgemünzt. Dadurch wuchs die Verunsicherung immer mehr
und als dann auch noch eklatante Schwächen beim Defensivrebound auftraten
und die Schiedsrichter nicht gerade für GHP Bamberg pfiffen, hatte Köln
leichtes Spiel. Das größte Manko in der ersten Halbzeit war aber die
nicht ausreichend funktionierende Bamberger Zonendeckung. Zu träge wurden
die Positionen eingenommen und den Gästen immer wieder freie
Schussmöglichkeiten eingeräumt. Zum Glück für die Oberfranken nutzte
Köln auch nicht alle freien Würfe zu Körben aus, so dass der Rückstand
nach zwei Vierteln von GHP nur sieben Punkte betrug.
Als die Zuschauer nach der Halbzeit ein Aufbäumen erwarteten, schlug
Köln im Stile eines Tabellenführers zu. Marko Pesic und Sascha Obradovic
machten an diesem Abend den Unterschied aus, denn sie trafen nun Dreier
auf Dreier fast nach Belieben und bauten die Führung auf 20 Punkte
aus.
Was nun folgte war ein spielerischer und kämpferischer Offenbarungseid
von GHP Bamberg im letzten Viertel. Köln spielte locker ihren Stiefel
herunter und hielt den Vorsprung konstant. Diese Niederlage war noch
schlimmer als die vor einiger Zeit gegen Leverkusen, denn damals bäumte
sich Bamberg im letzten Viertel gegen die Niederlage wenigsten auf.
Gestern Abend aber gab man sich auf und leistete den Kölnern am Ende
keinen Widerstand mehr.
Nun die subjektive Einzelkritik der Bamberger Akteure:
Ensminger (11 Punkte): Trotz elf Rebounds und einer guten
Trefferquote aus dem Feld hätte von ihm noch mehr kommen müssen. Aber
wenn er den Ball erst gar nicht bekommt, dann kann er sich auch nicht in
Szene setzen.
Mallet (18): OK, 18 Punkte klingen gut. OK, er war neben Rick
Stafford sichtbar der einzigste Spieler, der sich gegen die abzeichnende
Niederlage wehrte. Aber, man kann es leider nur wiederholen, seine
Schwächen liegen ganz klar im Spielaufbau, denn er ist einfach kein
Aufbauspieler.
Hamann (5): Was für ihn spricht: sitzt er auf der Bank, krankt das
Bamberger Aufbauspiel. Außer ihm scheint keiner in der Lage zu sein das
Spiel zu lenken und zu leiten. Hatte man in der vergangenen Spielzeit noch
Derrick Taylor, so muss Steffen Hamann diese Arbeit nun fast komplett
alleine erledigen. Es sollte nachgedacht werden, ob man nicht noch einen
Backup für ihm verpflichtet.
Stafford (8): Mit seinem Kampfgeist und Einsatzwillen war er im
zweiten Abschnitt fast alleine in einer GHP-Mannschaft die mit zunehmender
Spielzeit immer mehr die Lust am Kämpfen verlor.
Helmanis (0): Nach langer Verletzungszeit feierte er ein viel
umjubeltes Comeback. Aber in seinem Kurzeinsatz konnte er natürlich kein
Heilsbringer sein. Aber er zeigte in den etwas mehr als drei Minuten den
von ihm gewohnten Einsatz mit harten Bandagen.
Beechum (5): Er wurde von seinen Gegenspielern komplett aus dem
Spiel genommen. Legt der Gegner ihn an die Kette, dann hat er schon fast
gewonnen. Aber wenigstens konnte er einen Dreier erzielen und hat damit im
zwölften Spiel in Folge mindestens einmal von jenseits der 6,25 Meter
getroffen.
Pavic (0): Erst in den Schlussminuten durfte er auf das Feld.
Mädrich (0): Auch er hatte nur einige Kurzeinsätze.
Archibong (5): Er zeigte seine bekannten Stärken und Schwächen.
Schnelle, flinke Bewegungen zum Korb zum einen, aber auch Fehlwürfe aus
der Distanz.
Nahar (6): Leider war er nicht wie im Spiel gegen Berlin der
entscheidende Mann. Fast wie der Rest des Teams auch hatte er eine
miserable Trefferquote.
hier
noch das komplette Scouting der Bamberger
|
. |
. |
21.12.2004 |
GHP Bamberg macht sich
das schönste Weihnachtsgeschenk selbst. Nach dem 87:83 Sieg beim
bisherigen Spitzenreiter Makedonikos hat man wieder Chancen auf ein
Weiterkommen im ULEB-Cup.
Starke Leistungen boten Mike Nahar und Demond Mallet mit je 19 Punkten,
aber auch Ensminger und Beechum punkteten mit 12 bzw. 13 Zählern
zweistellig. Besonders erwähnenswert ist die 100%ige Trefferquote von
Chris Ensminger beim Freiwurf (4 von 4 getroffen). Mit diesem Sieg
verabschieden sich die Spieler von GHP Bamberg in die kurze
Weihnachtspause, ehe am 27.12. der Tabellenführer der Bundesliga Köln
sein Gastspiel im Forum geben wird.
|
. |
. |
19.12.2004 |
Alba Berlin kann im Forum
Bamberg kein reguläres Bundesligaspiel mehr gewinnen. Wie in den letzten
Jahren auch schon schlägt GHP Bamberg den Ex-Meister verdient mit 79:70
und festigt damit seine Spitzenstellung in der Bundesliga.
Berlin hatte den besseren Start in die Partie, nach etlichen Bamberger
Fehlversuchen lagen die Hauptstädter mit 7:0 in Führung, ehe Demond
Mallet mit einem Dreier die ersten Punkte für GHP markieren konnte. Dies
war aber keineswegs der Auftakt zu einer Aufholjagd der Franken, denn
Berlin spielte kontrolliert und Bambergs Fehlerquote war zu hoch. Als Alba
zu Beginn des zweiten Viertels die ersten beiden Körbe erzielte, lag
Bamberg mit 10 Punkten beim 14:24 hinten. Das nun etwas geschehen musste,
war allen in der Halle klar. Bamberg warf nun die Tugenden in die
Waagschale für die man in der Liga gefürchtet ist. Knallharte Defensive
machte es nun für die Berliner zunehmend schwerer Körbe zu erzielen. GHP
Bamberg holte jetzt Punkt um Punkt auf und zur Halbzeit (33:35) betrug der
Rückstand nur noch zwei Punkte.
Im dritten Viertel blieb das Spiel eng, Bamberg lief aber immer noch einem
Rückstand hinterher, denn Alba Berlin verstand es den Vorsprung zu
halten. Als dann kurz vor Ende des dritten Spielabschnitts Bamberg beim
51:50 erstmals in dieser Partie in Führung ging, war die Stimmung im
Forum am kochen. Als im letzten Viertel Hurl Beechum mit zwei Dreiern kurz
hintereinander die Führung für Bamberg erstmals auf fünf Punkte
ausbaute, war so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen. Berlin kam zwar
noch einmal auf zwei Punkte heran, aber im Gegensatz zu manchem Spiel in
den vergangenen Wochen, brach Bamberg nicht mehr ein. Souverän wurde der
Vorsprung sogar auf zehn Punkte ausgebaut und letztlich ein verdienter
Sieg gefeiert.
Musste die Mannschaft, auch an dieser Stelle, in der Vergangenheit so
manche herbe Kritik einstecken, ist sie nach dem heutigen Erfolg zu loben.
Ein Sieg gegen Alba Berlin ist immer ein Highlight in der Saison und die
Zuschauer im Forum waren von der Leistung "ihrer" Mannschaft
begeistert. Am Ende hat das Team gewonnen, welches den Sieg mehr wollte.
Berlin begann stark und ließ aber auch stark nach. Die GHPler vermochten
sich zu steigern und glaubten immer an sich, was man vor allem im vierten
Viertel von den Gästen nicht unbedingt behaupten konnte.
Auch nach diesem grandiosen Spiel die total subjektive Einzelkritik:
Ensminger (10 Punkte): Das Privatduell mit Berlin Stanojevic ging
unentschieden aus, wobei Ensminger im Rebound (6 für ihn, 2 für
Stanojevic) klar besser war. Der Bamberger spielte wieder einmal seine
Stärken unter dem Korb aus. Berlin verstand es aber auch teilweise ihn
von Korbnähe weg zu halten, so dass er gezwungen war entweder zu passen
oder schwierige Würfe zu nehmen.
Mallet (12): Leistete gegen die beweglichen Berliner Aufbauspieler
Schwerstarbeit. War mit sechs Assist diesmal die erhoffte Entlastung im
Aufbau für Steffen Hamann.
Hamann (3): Als Punktelieferant hielt er sich heute merklich
zurück. Man hätte sich manchmal gewünscht, dass er die wenigen Lücken
in der Berliner Abwehr zu seinen gefürchteten Zügen zum Korb nutzt. So
"beschränkte" er sich auf das Lenken der Angriffsaktionen und
vor allem auf die Abwehrarbeit. So schindete er einige Berliner
Offensivfouls.
Stafford (9): Als Berlin in den letzten Sekunden mit "Stop the
Clock", also schnellen Fouls, versuchte das Spiel noch zu wenden, gab
er sich an der Freiwurflinie keine Blöße. Auch sonst war er wieder
einmal mit seinem Einsatz und Kampfgeist ein Vorbild für die ganze
Mannschaft.
Beechum (20): Jetzt werden sich die Berliner noch mehr ärgern im
Sommer im Tauziehen um Hurl Beechum gegen Bamberg den kürzeren gezogen zu
haben. Seine Dreierversuche wählte er mit Bedacht aus, das sinnlose
Geballere gehört nun hoffentlich der Vergangenheit an. Er legte Alba
insgesamt fünf Dreier, bei acht Versuchen, in die Reuse. Er ist der MVP
des Spiels!
Mädrich (5): Zu welch wertvollen Spieler er einmal werden kann hat
er heute bewiesen. Er spielte zwar nur knapp mehr als fünf Minuten, aber
in dieser Einsatzzeit gab er alles und zusammen mit Mike Nahar hat man mit
ihm endlich Alternativen zu Chris Ensminger.
Archibong (9): Endlich hat er seine Stärken einmal voll
ausgespielt. Er gehört wegen seiner Athletik in Korbnähe und nicht
hinter die Dreierlinie. Mit sieben Rebounds, davon fünf offensive, war er
der beste in dieser Kategorie bei GHP Bamberg. Staubte einige Bälle unter
dem Berliner Korb ab.
Nahar (11): Wie schon eben erwähnt, hat man mit ihm nun einen
langen Mann mehr, der für Gefahr sorgen kann. Böse Zungen meinen zwar,
einen Klopper mehr.... aber daraus spricht nur der Neid. Auch, wenn er
immer noch nicht gelernt hat Bälle fest zu halten, war er heute ein
wichtiger Baustein für den Prestigesieg gegen Alba Berlin.
|
. |
. |
15.12.2004 |
GHP Bamberg verliert
gegen Badalona mit 76:77, soweit die nüchternen Fakten. Was aber den
knapp 6000 Zuschauern in der Arena zu Nürnberg geboten geboten wurde, war
die bisher beste Saisonleistung, zumindest in einem Heimspiel. In der
Starting Five standen neben Ensminger, Hamann und Beechum mit Stafford und
Nahar zwei Akteure die man dort nicht unbedingt erwarten konnte. Dies
schien dem Bamberger Spiel gut zu tun, denn man merkte von Beginn an den
Willen, diese Partie gewinnen zu wollen. GHP Bamberg lag meist knapp in
Führung, aber Badalona war der erwartete schwere Gegner. Positiv ist
aufgefallen, dass seit der Verpflichtung von Mike Nahar und der Rückkehr
von Dirk Mädrich aus dem Krankenstand nicht mehr wie wild von außen
geworfen wird. Viel lief diesmal über die Center, allen voran Chris
Ensminger, der einen Sahnetag hatte. Es wurde endlich nicht nur versucht
mit Dreipunktewürfen zum Erfolg zu kommen, sondern der Ball auch
wiederholt unter den Korb gebracht. Dadurch war das Bamberger Aufbauspiel
schwerer auszurechnen, die spanischen Gäste hatten ihre Schwierigkeiten
damit.
Das es aber letztlich nicht zum Sieg langte, war weniger Pech als vielmehr
Bamberger Unvermögen. Wer noch 90 Sekunden vor Schluss mit sechs Punkten
in Front liegt, darf nicht mehr verlieren. Viele Zuschauer hatten ein
Deja-vu: schon im Heimspiel gegen Makedonikos lag GHP mit 5 Punkten kurz
vor dem Ende vorne und schenkte den Gästen damals dank eines 0:11 Laufs
noch den Sieg. Gestern war es fast genauso: Bamberg führte 76:70 und
Badalona machte die letzten sieben Zähler der Partie. Im amerikanischen
Sport gibt es einen Ausdruck: "refuse to loose", frei übersetzt
"wir wollen nicht verlieren". Diesmal schien GHP Bamberg am Ende
nach dem Motto zu handeln: "refuse to win", "wir wollen
nicht gewinnen".
Trotz aller Kritik muss man aber zugestehen, es war 38 Minuten lang das
beste Heimspiel. Sehenswerte Angriffsaktionen wechselten sich mit
Einsatzbereitschaft und aggressiver Defensive ab. Kann GHP Bamberg am
Sonntag im nächsten Heimspiel gegen Alba Berlin, dann wieder im Forum, an
diese Vorstellung anknüpfen, sollten die Hauptstädter zu schlagen sein.
|
. |
. |
11.12.2004 |
Wieder einmal
präsentierte GHP Bamberg seine zwei Gesichter. Zuhause schon mit zwei
nicht erwarteten Niederlagen, wurde die Festung Ludwigsburg am gestrigen
Tag erfolgreich gestürmt. Wie schon bei dem Sieg in Bonn, wurde auch
diesmal den Gastgebern eine empfindliche Niederlage beigebracht.
Erfolgreich präsentierte sich auch Rückkehrer Mike Nahr mit sechs
Punkten und 22 Minuten Spielzeit. Zwei Verlierer bei dem Spiel gab es aber
dennoch auf Bamberger Seite: zum einen ist es Demond Mallet, der zugunsten
von Rick Stafford aus der Starting Five flog. Wer die Seele eines
amerikanischen Spielers kennt, weiß, dass es ihn nicht freuen dürfte...
Der zweite Verlierer ist Ivan Pavic, der nach der Verpflichtung von Mike
Nahar nur noch zu 30 Sekunden Spielzeit kam.
Hier der Bericht von der Ludwigsburger Homepage:
"Im Spitzenspiel der Basketball Bundesliga unterlag die EnBW
Ludwigsburg dem Vizemeister GHP Bamberg vor 2.200 Zuschauern am Ende
deutlich mit 62:79 (34:44). Damit blieb eine erneute Überraschung aus.
Bereits von Beginn an merkte man, dass es ein sehr Defense geprägtes
Spiel werden würde. Denn schon nach 3 Minuten hatten beide Mannschaften
beim Stand von 5:4 je drei Fouls auf ihrem Konto. Die Ludwigsburger fanden
in der Folgezeit nicht in ihren gewohnten Rhythmus und mussten die
Oberfranken bis auf 8:17 (8. Spielminute) davonziehen lassen. Ein
Zwischenspurt brachte die Hausherren kurz vor Ende des ersten Viertels
wieder auf 15:17 heran. Auf beiden Seiten lief das Spiel dabei fast immer
über die Center (Samanic 9 Punkte, Ensminger 10 Punkte). Mit 17:22 ging
es in den zweiten Spielabschnitt, in dem Bamberg erneut bis auf 19:27
davonziehen konnte. Die Schiedsrichter agierten dabei etwas unglücklich,
da in den ersten 6 Minuten nur Fouls gegen die Barockstädter gepfiffen
wurden (5:0), was Headcoach Silvano Poropat an der Seitenlinie schwer
verständlich blieb. Als die Ludwigsburger sich dann wieder auf das Spiel
konzentrieren konnten, lagen sie bereits mit 31:44 hinten. Ein
erfolgreicher Wurf jenseits der Dreipunktlinie brachte die Hausherren
jedoch in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit auf 34:44 heran. Auch
in der zweiten Hälfte verlor das Spiel nicht an Härte. Besonders auf
Bamberger Seite war kaum noch ein Durchkommen möglich. In der vierten
Minute verzeichnete der Vizemeister beim 37:55 mit 18 Punkten den
größten Vorsprung im Spiel. Doch die Spieler um Marko Samanic hatten
sich noch lange nicht aufgegeben und starteten selbst einen erfolgreichen
11:0 Lauf. Beim 56:61 zum Ende des Viertels war damit alles offen. Nach
knapp zwei Spielminuten musste Koko Archibong dem sehr kampfbetonten Spiel
Tribut zollen und mit dem 5. Foul das Feld verlassen. Eine unschöne
Aktion dann zwei weitere Minuten später: Rick Stafford foulte Andrius
Giedraitis beim Zug zum Korb so hart, dass dieser mit einer blutigen Nase,
einem gebrochenen Zahn und vermutlich einer Gehirnerschütterung (genaue
Diagnose steht noch aus) das Feld verlassen musste. Ernest Novak
antwortete mit einem erfolgreichen Dreier sportlich und verkürzte
nochmals auf 59:65. Der Dunking von Mike Nahar zum 59:74 in der 8. Minute
sorgte dann aber für die Vorentscheidung zugunsten der Bamberger. Kurz
vor Schluss bekamen so auch noch die Nachwuchsspieler Mirko Anastasov und
David Rotim die Gelegenheit, ein wenig Bundesliga-Luft zu schnuppern. Am
Ende gewannen die Oberfranken verdient mit 62:79. Mit 17:33 entschieden
sie das Reboundverhältnis klar zu ihren Gunsten und auch von der
Freiwurflinie behielten sie mit 80 % die besseren Nerven (Ludwigsburg 50
%).
Stimmen zum Spiel:
Silvano Poropat: "Bamberg hat verdient gewonnen. Sie haben
eine harte Defense gespielt, die härteste, gegen die wir bisher gespielt
haben. Leider haben die Schiedsrichter diese aus meiner Sicht überharte
Defense auch noch belohnt. Die Pfiffe für uns blieben dagegen
aus."
Dirk Bauermann: "Natürlich war es wichtig, dass Mike Nahar
als dritter großer Mann dabei war und somit die anderen auf höchstem
Niveau entlasten konnte. Man darf auswärts bei den spielstarken
Ludwigsburgern nicht nur zuschauen, sondern muss intensiv verteidigen. Wir
haben das drittstärkste Offense-Team 20 Punkte unter ihrem Schnitt
gehalten. Auch das muss man anerkennen."
|
. |
. |
09.12.2004 |
Von offizieller Seite ist
noch nichts gemeldet worden, doch die Spatzen pfeifen es
von den Dächern und auf der Homepage seines Agenten
wird bereits Vollzug gemeldet: Mike Nahar is back in Bamberg! Der 2,11
Meter lange Centerspieler und mit 8,1 Punkten und 4,6 Rebounds im Schnitt
in der vergangenen Saison für GHP erfolgreiche Niederländer kehrt nach
Bamberg zurück. Damit haben die Verantwortlichen auf die Verletztenmisere
von Dirk Mädrich und Uvis Helmanis reagiert und eine Entlastung für
Chris Ensminger verpflichtet. Mike Nahar wurde vor wenigen Tagen von
seinem Klub Panellionios
Athen entlassen und war damit auf dem Markt verfügbar. Trotz der Freude
über das vermutliche Wiedersehen mit Mike Nahar bleiben einige Fragen
offen: Ist er der Typ von Spieler der GHP Bamberg in der momentanen Lage
weiterhelfen kann? Wurde nicht zu spät reagiert, denn die Verletzungen
von Mädrich und Helmanis liegen doch schon einige Wochen zurück? Wäre
es nicht besser gewesen einen Backup für die Aufbauposition zu holen um
Steffen Hamann zu entlasten? Was wird nun aus Mädrich und Ivan Pavic?
Werden beide oder nur einer Bamberg verlassen und in Breitengüßbach
spielen? Angeblich ist Mike Nahar bereits am Samstag bei der Partie in
Ludwigsburg spielberechtigt.
Nachtrag um 22:30 Uhr: Nun ist es offiziell, dass Mike Nahar für 2
Monate GHP Bamberg verstärken wird.
Hier der Bericht vom Fränkischen
Tag:
"Mike Nahar hat gestern einen Vertrag über zwei Monate bei GHP
Bamberg unterschrieben und soll für Uvis Helmanis in die Bresche
springen, der aufgrund seiner Muskelverletzung im Oberschenkel länger
auszufallen droht. Der 2,11 m große Center war nach Ende der letzten
Saison von den Bamberger Bundesliga-Basketballern nicht weiterverpflichtet
worden und zu Panellinios Athen gewechselt. „Die Griechen waren in
dieser Saison nicht sehr erfolgreich und haben sich deshalb vorgestern von
Mike Nahar getrennt. Das kam uns sehr gelegen, denn wir wissen derzeit
nicht, wie es mit Uvis Helmanis weitergeht“, erklärte Wolfgang Heyder,
der Geschäftsführer der Basket Bamberg GmbH, gestern. „Das ist die
ideale Lösung für uns, denn wir wissen genau, was wir an ihm haben. Er
kennt unsere Spielsysteme und hat deshalb auch keine
Eingewöhnungsprobleme. Er war auch gleich einverstanden, uns für zwei
Monate zu helfen“, schildert Heyder die Einigung. Für Präsident Hannes
Kemmer war wichtig, dass Nahar das Budget nicht zusätzlich belastet: „Viele
haben nicht verstanden, dass wir nicht eher reagiert haben. Zum einen
zieht sich die Verletzung von Helmanis länger hin als wir das gedacht
hatten. Zum anderen mussten wir erst die Finanzierung sicherstellen. Das
ist uns kurzfristig gelungen. Bei allem Verständnis für die sportliche
Notwendigkeit müssen wir auch weiterhin dafür sorgen, dass sich der
Verein in geordneten finanziellen Verhältnissen bewegt.“ Die Rückkehr
für zwei Monate von Nahar belastet das Budget nicht, denn ein Sponsor,
der nicht genannt werden möchte, hat die Verpflichtung ermöglicht. Der
Niederländer wird bereits am Samstag beim Gastspiel in Ludwigsburg wieder
das Trikot von GHP Bamberg überstreifen."
|
. |
. |
03.12.2004 |
Mit 69:85 bezieht GHP
Bamberg eine sehr herbe Niederlage gegen die Gäste aus Leverkusen. Was
mit 6:0 Punkten nach zwei Dreiern noch gut begann, wurde leider zu einer
der deprimierenden Niederlagen der letzten Jahre. Der Geist war willig das
Fleisch war schwach. So lässt sich am Besten die Leistung der Bamberger
in der heutigen Partie umschreiben. Je länger das Spiel dauerte, umso
höher wuchs die Leverkusener Führung. Die Gäste agierten so, wie sonst
die Bamberger. Aggressive Abwehr und klug heraus gespielte Wurfaktionen
sind sonst die Stärke von GHP Bamberg. Leverkusen nutzte die Bamberger
Schwächen gnadenlos aus und punkteten konstant. Die Hausherren jedoch
ließen jede Treffsicherheit vermissen und lagen schnell zweistellig im
Rückstand. Der Ausfall von Helmanis und Mädrich und die noch nicht
vorhanden Konstanz von Stafford konnten nicht kompensiert werden.
Deutlicher Ausdruck der Unzufriedenheit war die Ansage von Dirk Bauermann
während des dritten Viertels an das Publikum. Er erklärte sinngemäß:
"Die Spieler machen das nicht absichtlich. Wir spielen seit Wochen
mit 6 Mann. Das Publikum soll nicht pfeifen". Nach dem Spiel beim
Fantalk wurde der Headcoach deutlicher. Er stellte sich vor die Mannschaft
und lobte die Zuschauer für ihr Verhalten, aber zwischen den Zeilen
machte er das Management für die momentane Situation verantwortlich. Er
meinte, er habe die letzten Wochen die Lage kommen sehen, jedoch nicht
reagiert, was er sich ankreide. Und er müsse nun "deutliche Worte
finden". Gegen die Mannschaft kann dies nicht gerichtet sein, auch
nicht gegen die Zuschauer, bleibt also nur noch das Management übrig.
Seit Wochen machen schon Gerüchte die Runde, dass Sascha Lokhmanchuk nach
wie vor in Bamberg wohnt, jeden Tag zur Halle zum Training kommen soll,
jedoch nicht teilnehmen darf. Auch soll er weiterhin sein volles Gehalt
beziehen, was aber eine Verpflichtung von einem neuen Spieler aus
finanziellen Gründen unmöglich macht. Sollte dies der Wahrheit
entsprechen, muss man sich schon fragen, ob bei der Vertragsgestaltung von
Lokhmanchuk nicht Fehler gemacht wurden. Aber letztlich kennt niemand der
Fans den Inhalt des Vertrags, deshalb sind dies alles Spekulationen.
Auf eine Einzelkritik der Bamberger Spieler verzichte ich heute, ich
möchte nicht noch mehr Feuer ins Öl schütten.
|
. |
. |
01.12.2004 |
Hier noch als Nachtrag
die Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (17 Punkte): Um es auf den Punkt zu bringen: er war in
dem Spiel bester Akteur auf dem Feld. Schnappte sich insgesamt 13 von Korb
abprallende Bälle und festigte damit seine Stellung als bester Rebounder
im ULEB-Cup. Konnte sich auch unter dem Gästekorb eindrucksvoll in Szene
setzen, allerdings erst in der zweiten Halbzeit. Vor der Pause wurde er
von seinen Mitspielern zu häufig einfach übersehen, man versuchte es zu
oft und zu sehr mit Gewalt aus der Distanz. OK, Freiwürfe wird er nicht
mehr lernen, dafür ist er in dieser Form einer der tragenden Säulen von
GHP Bamberg.
Mallet (15): Solange seine wilden Aktionen von Erfolg gekrönt
sind, gehört er auch zu den wichtigen Spielern. Frei nach dem Motto
"wer trifft hat Recht" versucht er es immer wieder mit teilweise
Harakiri-Aktionen. Gut, er trifft wichtige Dreier und versucht auch den
Abschluss gegen drei Gegenspieler. Aber dies soll nicht darüber
hinwegtäuschen, er ist kein Aufbauspieler. Symthomatisch war eine Phase
im zweiten Viertel: Max Weber spielt Aufbau und Mallet ballert die Lichter
aus. Das dies nicht gut gehen konnte, erkannte dann auch Dirk Bauermann
und wechselte dann auch durch.
Hamann (7): Zeigte endlich wieder einmal eine gute Leistung. Traf
kurz nach der Pause einen wichtigen Dreier, der die Initialzündung zur
Aufholjagd war. Beeindruckte auch mich insgesamt acht Vorlagen, die zu
direkten Korberfolgen führten. Stark war auch, wie er trotz drei früher
Fouls sich in der Folgezeit zurück hielt und keine weiteren Fouls
aufgebrummt bekam.
Stafford (10): Er machte von allem ein bisschen, am stärksten
waren aber seine beiden Dreier in der zweiten Halbzeit. Mit seiner
Einwechslung im ersten Viertel gab er der Mannschaft nicht den erhofften
positiven Impuls, wobei es aber nicht nur an ihm alleine lag, dass die
Gäste nun das Spielgeschehen bestimmten.
Weber (0): Durfte relativ früh auf das Feld, ohne aber wirklich
Akzente zu setzen. Das Experiment mit ihm als Aufbau und Mallet auf der
Position 2 ging gründlich schief, Kapfenberg nutzte den kollektiven
Tiefschlaf von GHP Bamberg im zweiten Viertel gnadenlos zu einer
komfortablen Führung aus. In der Schule würde man sagen: Max Weber war
bemüht.
Beechum (9): War er noch durch eine Erkältung gehandicapt? Nur so
lässt sich seine relativ geringe Spielzeit von 22 Minuten erklären. War
er aber im Spiel, zeigte er wozu er da ist: zwei Dreier versenkte er im
Gästekorb.
Pavic (0): Mit 20 Minuten Einsatzzeit bekam er endlich die
Spielzeit, die er sich schon lange wünscht und die er auch verdient hat.
Er machte nicht viel verkehrt und war vor allem in der Abwehr mit hohem
Einsatz bei der Sache. In Angriff aber hatte er bei seinen drei Würfen
kein Glück, denn keiner fiel in den Korb.
Radomirovic (0): Erst als die Partie entschieden war, durfte er
noch auf das Parkett. Seine Einsatzzeit war aber zu kurz um eine Bewertung
zu erstellen.
Hasler (0): Gleiches kann man über ihn auch sagen.
Archibong (14): Agil, beweglich, in der Abwehr aggressiv und noch
dazu traf er aus allen Lagen, damit ist seine Leistung am besten
beschrieben. Zeigte endlich einmal, was er kann. Obwohl sich mancher
Basketballfan wünschte, er würde noch mehr zum Korb ziehen und damit
seine Stärken noch besser zur Geltung zu bringen
|
. |
. |
30.11.2004 |
Dank einer deutlichen
Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit kam GHP Bamberg doch noch zu
einem standesgemäßen 72:54 Erfolg gegen den österreichischen Gast aus
Kapfenberg. Bamberg begann das Spiel konzentriert und entschlossen und lag
rasch mit 14:7 in Front. Dann jedoch nahm der Gästetrainer eine Auszeit
und bis zur Halbzeit lief bei GHP Bamberg fast nichts mehr. Einen
Fehlschuss nach dem anderen leisteten sich die Hausherren während die
Österreicher auch dank einer sehr guten Trefferquote teilweise bis zu
neun Punkten in Führung lagen. Es ist nicht bekannt, was Dirk Bauermann
seinen Mannen in der Halbzeitpause gesagt hat, es muss aber auf jeden Fall
das richtige gewesen sein. Kapfenberg erzielte zwar die ersten drei Punkte
nach dem Seitenwechsel, bis zum Ende des Viertels dann aber nur noch zwei
weitere. GHP Bamberg spielte nun so, wie man es sich schon in Halbzeit
eins gewünscht hätte. Entschlossen, aggressiv und dynamisch spielte man
die Gäste an die Wand. Dank eins 26:2 Laufs lag man vor Beginn des
letzten Spielabschnitts schon klar in Front. Die letzten 10 Minuten waren
dann nur noch Schaulaufen, in dem selbst die Bankspieler zum Einsatz
kamen.
Trotz aller Freude über den letztlich sicheren Sieg, bleibt doch auch die
schlechte erste Halbzeit im Gedächtnis hängen.
Hier der Bericht von der Homepage der Gäste:
In der 1. Halbzeit roch es nach einer „bulligen“ Überraschung im
„Forum Bamberg“ - ein katastrophales 3. Viertel mit nur 5 erzielten
Punkten brachte jedoch die Wende. Die Superfund Bulls Kapfenberg mussten
sich GHP Bamberg mit 54:72 (33:28) geschlagen geben.
Nur 5 Punkte im 3. Viertel brachen Bulls das Genick
Vor über 4000 Zuschauern gelang den Bullen eine tolle 1. Halbzeit, die
den deutschen Vizemeister überrascht hat. Die Niederlage fiel für Coach
Michael Schrittwieser im Endeffekt zu hoch aus: " Wir waren
heute nur in der Lage über zwei Viertel die mentale Energie und die
Konzentration aufrecht zu erhalten. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment
machen, es war toll wie sie kontrolliert und diszipliniert gespielt hat.
Aber im 3. Viertel ist es dann sehr schnell gegangen. Bamberg hat den
Druck brutal erhöht und wir konnten nichts entgegensetzen, da fehlen uns
dann auch in der Offensive die Gegenmittel um Punkte zu machen. Es ist
schade, denn wir hätten heute hier, wenn auch keine Sensation, aber doch
ein knappes Ergebnis liefern können"
Seine erste starke Leistung im Europacup zeigte Jerome Robinson,
der Guard lieferte 26 Punkte (5 von 8 Dreier): " Wir wussten zur
Halbzeit, dass Bamberg kämpfen wird, dass sie ein Spiel vor eigenem
Publikum nicht aus der Hand geben. Wir fanden jedoch keinen Weg sie in den
letzten beiden Vierteln zu stoppen. Bamberg ist ein sehr emotionales Team,
wo ein wichtiger Treffer ausreicht, um das Spiel zu wenden - das ist ihnen
im 3. Viertel gelungen."
1.Viertel: 19:21
Kapfenberg erwischt einen guten Start durch Martin Kohlmaier, der gleich
zu Beginn 4 Punkte erzielt (4:1). Dann setzt sich Bamberg in Szene,
Ensminger bringt durch ein Fastbreak die erste Führung der Gastgeber
(4:5). GHP spielt sehr körperbetont und kann die Angriffe schnell
abschließen, ihnen gelingt ein 9:0 Run (4: 10). Nach dem Time-Out von
Coach Schrittwieser gehen die Obersteirer wieder konzentrierter ans Werk -
Jerome Robinson gleicht durch 2 Dreipunkter aus (14:14), durch Ramiz
Suljanovic gehen die Bulls in Führung (16:14). Dann ein Durchhänger des
Meisters, Bamberg stellt auf 16:21, Mit seinem 3. Dreier verkürzt Jerome
Robinson auf 19:21.
2. Viertel: 33:28
Die Bulls starten konzentriert, setzen die taktische Disziplin um, vor
allem in der Verteidigung spielen die Kapfenberger groß auf, lassen
Bamberg 6.30 Minuten nicht punkten und ziehen nach einem Dreier von Armin
Woschank auf 30:21 davon. Mallet erlöst sein Team mit einem Dreier zum
30:24 für Kapfenberg. Durch einen Korb plus Bonusfreiwurf von Jerome
Robinson führen die Bulls in der 18. Minute sogar mit 9 Punkten Vorsprung
(33:24). GHP kommt vor der Halbzeitpause noch auf 33:28 heran.
3. Viertel: 38:54
Die Bulls starten mit einem Dreier von Armin Woschank in die 2. Halbzeit
(36:28), mit drei Dreipunktern hintereinander übernimmt Bamberg jedoch
wieder die Führung (36:37). Martin Kohlmaier kassiert in der 25. Minute
sein bereits 4. Foul und der deutsche Vizemeister agiert vor allem unter
dem Korb stark, kommt immer wieder zu mehreren Chancen und führt mit
38:43. Angetrieben von den mehr als 4000 Fans im Rücken kämpft sich
Bamberg, angeführt vom Nigerianer Archibong, zurück ins Spiel, die Bulls
halten sich nicht mehr an die Taktik, zeigen sich im Angriff nicht mehr so
treffsicher und lassen GHP schalten und walten. Ein Katastrophen-Viertel für
den Meister mit nur 5 erzielten Punkten.
4. Viertel: 54:72
Mit 8 Punkten (davon 2 Dreier) von Jerome Robinson geht’s in das
Schlussviertel - aber auch Bamberg legt weiter zu führt mit +19 (43:62).
Immer intensiver wird die Verteidigung von Bamberg, und immer besser der
Angriff, die Würfe gelingen nach Wunsch. Anders beim Meister - nur mühsam
kann man punkten, und auch am Rebound sind die Gastgeber zu diesem
Zeitpunkt überlegen und dominieren die „Bretter“, teils sind die
Bulls mit -21 im Rückstand. Einzig Jerome Robinson nimmt das Zepter in
der Bulls-Offense in die Hand und scort im letzten Viertel 12 Punkte. Ein
guter Anfang, aber schließlich dann doch eine klare 54:72 Niederlage für
die Bulls.
|
. |
. |
28.11.2004 |
Auch einen Tag nach dem
Erfolg von GHP Bamberg in Bonn kann man es immer noch kaum glauben, dass
die Festung Hartberghalle auf so grandiose Art und Weise gestürmt wurde.
Hier noch der Bericht von der Bonner Homepage:
Seinen 37. Geburtstag hatte sich Bonns Headcoach Predrag Krunic sicher
anders vorgestellt. Mit einer deutlichen 59:74-Niederlage (21:13, 13:26,
12:21, 13:14) gegen Vizemeister GHP Bamberg mussten die Telekom Baskets
ihre erste Heimniederlage der Saison hinnehmen. Nur im ersten Viertel
zeigten die Hausherren vor 3.500 Zuschauern in der ausverkauften
Hardtberghalle eine überzeugende Leistung. Danach lief bei den Bonnern
vor allem in der Offense kaum noch etwas zusammen. Wie vernagelt wirkte
der Bamberger Korb; gerade einmal 32% aller Würfe aus dem Feld fanden
insgesamt ihr Ziel.
Dabei hatte es zu Beginn des Spiels ausgesprochen gut für die Gastgeber
ausgesehen. Zwar musste Coach Krunic weiter auf den verletzten Altron
Jackson verzichten, doch angeführt durch den wieder genesenen Branko
Milisavljevic legten die Baskets einen Blitzstart auf das Parkett. Nach
acht Minuten lag man bereits deutlich mit 21:8 in Führung. Der
Vizemeister aus Bamberg, der ohne Uvis Helmanis (Muskelfaserriss) antrat,
konnte der Bonner Spiellaune bis dahin nicht viel entgegen setzen.
Erst als Bundestrainer Dirk Bauermann verstärkt auf eine
Zonenverteidigung setzte, kam sein Team ins Spiel. Mit einem 15:0-Lauf in
fünf Minuten verwandelten die Oberfranken einen 13-Punkte-Rückstand in
eine Führung zum 23:21 (13.) Ein Korbleger von Branko Klepac zum 23:23
erlöste sein Team und die Fans nach über fünf Minuten ohne Bonner
Korberfolg. Wenig später brachte ein Dunking des Teamkapitäns die
Baskets nochmals mit 27:23 in Front, doch nach und nach verpufften die
Bonner Angriffe in der guten Defense der Gäste.
Das beste Mittel gegen eine Zonenverteidigung ist ein guter Schuss von außen,
doch gerade in dieser Disziplin erwischten die Baskets einen
rabenschwarzen Tag. Egal wer an der Dreierlinie geschickt frei gespielt
wurde: Fast alle scheiterten aus der Distanz. Insgesamt schossen die
Bonner Schützen von der Drei-Punkte-Linie 18 Fahrkarten bei 20 Versuchen.
Zu viele, besonders, wenn der Gegner einen Spieler wie den Ex-Bonner Hurl
Beechum in seinen Reihen hat. Mit großem Beifall von den Fans auf dem
Hardtberg begrüßt, zeigte der „Gunman“ eindrucksvoll, warum er zu
seinen Bonner Zeiten als Scharfschütze berühmt war. Beechum erzielte fünf
von neun „Dreiern“ und war zusammen mit Guard Demont Mallet (27
Punkte) und Center Chris Ensminger (18 Rebounds!) Bester im Team der
Oberfranken.
„Die schlechte Wurfquote hat uns letztendlich das Genick gebrochen“,
analysierte Trainer Krunic später nach dem Ende des Spiels. Immer, wenn
sich die Baskets anschickten den Rückstand zu verkürzen, scheiterten sie
gleich mehrmals hintereinander auch aus aussichtsreicher Wurfposition. So
gelangte Aleksandar Nadjfeji aus der Nahdistanz bei sieben Versuchen nur
ein einziger Korberfolg und seinen Teamkollegen erging es nicht viel
besser. Kristaps Janicenoks, in Neapel vor drei Tagen noch Topscorer mit
28 Punkten, traf nur zwei seiner elf Würfe (null von sechs Dreiern).
So gestaltete sich die zweite Halbzeit recht einseitig. Bamberg konnte den
Vorsprung schnell auf über zehn Punkte ausbauen ohne dabei glänzen zu müssen.
Die miserable Wurfausbeute der Gastgeber genügte an diesem Abend dem
Vizemeister, nach drei Niederlagen in Folge wieder einen Sieg zu landen.
Die Telekom Baskets mussten dagegen nach den Niederlagen in Ludwigsburg (BBL)
und Neapel (Uleb-Cup) die dritte Schlappe in Folge einstecken.
Baskets-Trainer Predrag Krunic: "Wir hatten einen guten Start,
haben aber in den letzten drei Viertel gegen die Bamberger
Zonen-Verteidigung nicht getroffen. Unsere schlechte Wurfquote war der
Hauptgrund für die Niederlage. Mit Jackson hätten wir mehr Optionen
gehabt."
Bambergs Coach Dirk Bauermann: "Wir sind glücklich nach drei
Niederlagen wieder gewonnen zu haben. Beechum und Mallet haben heute sehr
gut getroffen und wir haben davon immer wieder gezehrt."
|
. |
. |
27.11.2004 |
GHP
Bamberg gelingt ein völlig unerwarteter 74:59 Sieg in Bonn! Nur die
kühnsten Optimisten haben nach zuletzt drei Niederlagen in Folge mit
einem Erfolg in Bonn gerechtet, noch dazu in dieser Höhe. Nach
verschlafenen Beginn, Bonn führte rasch mit 21:8, spielte in der Folge
nur noch Bamberg. Der Grundstein zum Sieg wurde bereits im zweiten Viertel
gelegt, als die Bauermänner dank eines 15:0 Laufs die Partie ausgleichen
und anschließend sogar mit einem leichten Vorsprung in die Halbzeit
(34:39) gehen konnten. Den Vorsprung gaben die fränkischen Gäste auch in
der zweiten Halbzeit nicht mehr ab und konnten sogar die Führung weiter
ausbauen. Sieggaranten waren Demond Mallet mit 27 und Hurl Beechum mit 19
Punkten (davon 5 Dreier) und der bärenstarke Chris Ensminger mit 18
Rebounds. Die Mannschaft hat nach den zuletzt, auch für sie,
enttäuschenden Ergebnissen Charakter gezeigt und auch in dieser Höhe
völlig verdient beim Erzrivalen in Bonn gesiegt.
Zum kompletten Bamberger Scouting geht es hier
|
. |
. |
21.11.2004 |
GHP
Bamberg verliert völlig verdient gegen Braunschweig mit 67:76. In einer
Partie, die anscheinend unter dem Motto "Not gegen Elend" stand,
gingen die Bamberg am Ende als Verlierer vom Platz. Und dies auch noch zu
Recht. Als Bamberger Fan muss man es leider so krass sehen. In einer
Partie in der vom Anfang bis zum Ende die GHPler keine klare Linie
erkennen ließen, siegte mit Braunschweig nicht unbedingt die bessere
Mannschaft. Aber die Gäste machten über 40 Minuten gesehen halt einfach
weniger Fehler und mussten nur auf die Bamberger Ballverluste warten. Das
Spiel war hüben wie drüben geprägt von Unkonzentriertheiten und
Nachlässigkeiten im Spielaufbau und beide Teams übertrafen sich im
Auslassen von Korbchancen. Insgesamt leisteten sich Bamberg und
Braunschweig zusammen 34 Ballverluste, die Hausherren davon alleine 19.
Das die Oberfranken nicht schon eher klar in Rückstand gerieten, lag
weniger an der eigenen Stärke, sondern vielmehr an der Braunschweiger
Schwäche. Als dann in der zweiten Halbzeit Braunschweig konstanter
spielte hatte Bamberg leider nichts mehr zuzusetzen. Bis dahin war das
Bamberger Spiel geprägt von Auf und Ab. Einmal legte man zwei Dreier
binnen weniger Sekunden in den Gästekorb, nur um kurze Zeit einen Dunking
an den Ring zu setzen. Gerade im letzten Viertel hätte es einen Spieler
bedurft, der das Heft in seine Hand nimmt. Haben die Bamberger die Gäste
unterschätzt oder war der verletzungsbedingte Ausfall von Uvis Helmanis
nicht zu kompensieren? Mit nur sechs vollwertigen Spieler (Pavic kam nur
zu Kurzeinsätzen) ist halt selbst gegen einen Tabellenvorletzten
anscheinend nicht zu gewinnen. Vielleicht kam diese Niederlage zur rechten
Zeit, um allen die Augen zu öffnen, die immer noch von einer
Meisterschaft träumen. Konnten man in den vergangenen Partien die engen
Spiele noch gewinnen, so langte es diesmal einfach nicht. Fazit dieser
Partie: der Wille war da, aber das Fleisch war schwach.
Hier die Einzelkritik der GHP Spieler.
Ensminger (11 Punkte): Mit 11 Rebounds wie immer
überzeugend und auch unter den Gästekorb setze er sich mehrmals gut
durch. Hatte auch Braunschweigs Blom in der Abwehr meistens unter
Kontrolle. War aber gegen den beweglichen Zagorac oft zweiter Sieger. Auch
mit seiner Freiwurfschwäche muss er und die Mannschaft leben, aber gerade
in so engen Spielen wäre eine bessere Trefferquote als nur ein Erfolg bei
sechs Versuchen schon hilfreich.
Mallet (18): OK, er war heute Topscorer, traf auch wieder vier
Dreier, aber ein Aufbauspieler der sein Team führt, wird er
wahrscheinlich nicht mehr. Er ist halt ein Akteur der für die wilden
Aktionen zuständig ist. Manchmal führt dies zum Sieg, manchmal aber auch
nicht.
Hamann (4): War er überhaupt auf dem Feld? Von einigen wenigen
gelungen Aktionen blieb er heute erstaunlich unauffällig. Macht sich bei
ihm noch seine Knöchelverletzung bemerkbar oder ist er in ein
Leistungsloch gefallen? Was auffällt: mit Mädrich, Helmanis und Hamann
sind alle drei Spieler, die im Sommer mit ihren Nationalmannschaften lange
im Einsatz waren, verletzt. Ist das nur Zufall oder macht sich bei ihnen
ein Verschleiß bemerkbar?
Stafford (8): Rick Stafford konnte der Mannschaft leider auch
nicht den entscheidenden Impuls geben, der nötig gewesen wäre. Mehr
fällt mir zu ihm nicht ein.
Beechum (17): Verlässt sich Bamberg zu sehr auf seine Dreier?
Gut, er traf wieder fünfmal von jenseits der 6,25 Meter Linie, aber bei
14 Versuchen. Wäre es manchmal nicht besser anstatt auf Biegen und
Brechen Dreier zu versuchen, den Ball vielleicht unter den Korb zu
bringen? Er hat sicherlich von Dirk Bauermann die Schussfreigabe erhalten,
nur manchmal ist weniger halt mehr.
Pavic (0): Machte aus dem Fehlen von Helmanis zu wenig. Beging
zwar keine Fehler, produzierte aber auch nichts auffälliges. In der
Abwehr gewohnt agil, ohne aber Akzente zu setzen.
Archibong (9): Ich habe mir schon Tadel eingehandelt, als ich vor
kurzem an gleicher Stelle fragte, ob er der richtige Spieler für Bamberg
sei. In der Defensive ist er dank seiner Beweglichkeit und seiner
schnellen Beine für gewisse Gegenspieler genau der richtige Mann.
Offensiv aber zeigte er heute eine eher bescheidene Leistung. Nahm gerade
in der Anfangsphase viele Würfe, aber seine Trefferquote, vor allem aus
der Distanz, ist noch zu unkonstant um eine Hilfe zu sein.
Nach einer solchen Niederlage, die wahrscheinlich den Spielern am meisten
weh tun wird, sollte man nicht alles in Frage stellen. Aber es ist auch
verständlich, dass es gerade nach den Erfolgen der letzten Jahre ein
gewisses Anspruchsdenken der Fans gibt. Und diese heutige Partie war mit
Sicherheit eine der schwächsten Leistung im Jahr 2004.
Zum kompletten Bamberger Scouting geht es hier
|
. |
. |
17.11.2004 |
Hier
noch etwas verspätet die Einzelkritik der GHPler:
Ensminger (7 Punkte): Er hatte in der Offensive einen schweren
Stand, erst gegen den kantigen Ukrainer, dann gegen dessen Centerkollegen.
Insgesamt litt er aber auch, leider wie so oft, unter einigen merkwürdigen
Schiedsrichterentscheidungen, die ihn für längere Zeit auf die Bank
verbannten. Bei seinen wenigen Offensivaktionen machte er einen guten
Eindruck.
Mallet (3): So eng liegen Licht und Schatten beieinander. Beim Sieg
in Oldenburg zwei Tage vorher war er noch kaum zu stoppen, gestern hatte
er aber einen tiefdunklen rabenschwarzen Tag, denn so gut wie nichts
klappte bei ihm. Er offenbarte leider auch einige Schwächen im
Spielaufbau, gab den Bamberger Spiel zu wenig Impulse.
Hamann (10): Von seiner Knöchelverletzung ist er scheinbar noch
nicht wieder ganz genesen, es fehlt ihm wohl noch etwas die Spritzigkeit.
Dafür gab er einige kluge Pässe zu seinen Spielkameraden, am Ende
standen für ihn sechs Assits zu Buche. Verbessert präsentierte er sich
auch in der Abwehr, so zog er einige Offensivfouls der Griechen.
Stafford (8): Er machte genau das, was er kann. Mit seiner
Einwechslung kam mehr Aggressivität ins Bamberger Spiel. Durch seine
beiden erfolgreichen Dreier hielt er den Rückstand auf die Gäste in
Grenzen. Auch, wenn bei ihm nicht alles klappte, so war er doch wieder ein
Aktivposten auf Seiten von GHP Bamberg.
Helmanis (9): Eine fast optimale Ausbeute vom lettischen Bär.
Durch eine Oberschenkelverletzung ging er stark gehandicapt in die Partie,
konnte aber dennoch Akzente setzen. So schindete er ein Foul gegen den Gästecenter
Khizhnyak (dessen 4.Foul), worüber der sich so aufregte und prompt sein
5.Fouls kassierte. Ein Fall für Uvis… Kurz
vor Schluss soll er nach Meinung der Schiedsrichter ein Offensivfoul
begangen habe, was aber mehr als zweifelhaft war.
Beechum (23): Er trägt in den letzten Spielen fast alleine seine
Mannschaft. War zum wiederholten Mal bester Punktelieferant von GHP
Bamberg, auf ihn ist zur Zeit einfach Verlass. Aber auch er erzielte im
letzten Viertel keinen Punkt mehr, wurde von den Gästen gut abgeschirmt.
Pavic (0): Mehr als ein Kurzeinsatz war ihm nicht vergönnt. Aber,
wer kurz hintereinander zwei Fehler begeht, findet vor Dirk Bauermann halt
keine Gnade. Obwohl gerade die momentane dünne Spielerdecke seine Chance
sein könnte, sich mehr Einsatzzeit zu verschaffen.
Archibong (5): Leider klappte bei ihm im Angriff nicht sehr viel,
zu viele freie Wurfchancen ließ er aus. Dafür war er in der Abwehr dank
seiner Beweglichkeit, seiner langen Arme und sechs Rebounds einer der
besten Bamberger Akteure.
Zum kompletten Bamberger Scouting geht es hier
|
. |
. |
16.11.2004 |
Eine
unnötige 65:70 Niederlage setzte es für GHP Bamberg im ULEB-Cup
Heimspiel gegen die griechische Mannschaft Makedonikos. Nicht, dass
Bamberg schlecht gespielt hätte, aber mit etwas mehr Cleverness wäre man
als Sieger aus dieser Partie hervorgegangen.
Die ersten zwei Viertel lang liefen die Bamberger einem Rückstand
hinterher. Man war zwar immer auf Tuchfühlung mit den Griechen, zur
Führung langte es, außer in der Anfangphase, aber nicht. Ein
bärenstarker Hurl Beechum sorgte mit seinen Dreiern dafür, dass der
Vorsprung der Gäste immer nur 3 bis 6 Punkte betrug. Makedonikos
überzeugte mit geschlossenem Mannschaftsspiel, jeder Akteur wusste was er
zu tun und vor allem nicht zu tun hatte. Durchdacht wurde der Ball um die
Bamberger Abwehr gespielt bis ein freier Mann gefunden war. Aber auch
unter dem Korb hatten die Gäste Vorteile, denn immer wieder konnten sie
sich im Mann gegen Mann durchsetzen, manchmal sogar gegen drei Bamberger
gleichzeitig. Der Bamberger Angriff lebte hautsächlich von den
erfolgreichen Distanzschützen. Beechum, Helmanis und Stafford punkteten
erfolgreich aus der Dreierdistanz, aber die Griechen trafen noch besser
und so war deren Halbzeitführung von 43:36 verdient.
Im dritten Spielabschnitt aber hatte Bamberg eindeutig die beste Phase.
Schnell holte man den Rückstand auf und Steffen Hamann war es vorbehalten
mit einem Freiwurf zum ersten Mal seit langer Zeit das Spiel auszugleichen
(50:50). In der Folgezeit war das Spiel ausgeglichen ehe die Hausherren
zum Ende des dritten Viertels einen kleinen Vorsprung heraus werfen
konnten (61:57).
Im letzten Viertel lief dann auf beiden Seiten lange nichts, ehe Demond
Mallet mit seinen einzigen Punkten des Spiels mit einem Dreier und Chris
Ensminger die Führung zum 65:59 bei noch 2 Minuten Restspielzeit
ausbauten. Die Sache schien gellaufen. Makedonikos aber gab sich nicht
geschlagen und schlug zum Leidwesen der Bamberger Fans und Spieler eiskalt
zurück und nutzten nun jeden Fehler der Franken gnadenlos aus. So
punkteten bis zum Schluss nur noch die Griechen und kamen mit einem 11:0
Lauf doch noch zum Sieg.
GHP Bamberg hatte sich die Niederlage selbst zuzuschreiben, denn lediglich
4 Punkte im letzten Viertel sind einfach zu wenig um gegen Makedonikos zu
gewinnen. Die Gäste waren nicht unbedingt die bessere Mannschaft, sie
hatten am Ende einfach noch mehr Reserven und fielen unter dem Druck einem
Rückstand hinterher laufen zu müssen nicht zusammen. Trotzdem ein
Kompliment an GHP Bamberg, sie haben eine prima Leistung gegen einen
Gegner abgeliefert, der am Schluss nicht ganz unverdient gewonnen hat.
|
. |
. |
10.11.2004 |
Einen
erfolgreichen Start in den ULEB-Cup hatte GHP Bamberg am gestrigen Abend
beim 81:69 in Badalona (Spanien). Nur die kühnsten Optimisten hätten mit
einem Sieg, noch dazu in dieser Höhe, gerechnet.
Als bärenstark erwiesen sich wieder einmal Chris Ensminger mit 14
Rebounds und Hurl Beechum mit 23 Punkten davon 6 Dreier.
Manch etwas älterer Basketballfan hört den Namen Badalona und denkt:
"Da war doch mal was". Genau, in der Saison 1988/89 spielte TTL
Bamberg in der zweiten Runde des Korac-Cup schon einmal gegen Badalona.
Nach einer deutlichen 73:94 Heimniederlage schlug man sich beim 79:83 in
Spanien achtbar aus der Affäre.
Hier der Bericht des Spiels von www.ulebcup.com:
GHP Bamberg provided the most surprising result of the day in Group F by
beating DKV Joventut 69-81. Bamberg won its first-ever game in the
competition against a team like Joventut which has reached the elimination
rounds in the last two seasons. Hurl Beechum was the man of the game with
23 points on 6 of 14 three-pointers and 5 steals. He drilled 3 bombs from
downtown in a mamooth 1-18 run which sealed the outcome in the final
period. Demond Mallet added 19 points and 4 assists, while Uvis Helmanis
had 16 points on 4 of 6 threes, Koko Archibong added 11 points and Chris
Ersmingen grabbed 14 rebounds for Bamberg, which drilled 15 of 32
three-pointers. Rudy Fernandez led Joventut with 16 points, Jesse Young
added 13 on 5 of 5 two-pointers while Marcelinho Huertas had 10 and 5
assists for the hosts.
Bamberg started the game at full speed, as Joventut had troubles againsy
Helmanis, playing a key role as a face-up power forward. Meanwhile, Mallet
always had the right choice, always finding Helmanis for an open
three-pointer. As such, Bamberg led 2-12 midway through the opening period.
Joventut fired back once Huertas stepped on court, while Fernandez scored
9 points in the final minutes of the period, as the hosts rallied to get a
21-20 edge at the end of the first quarter. Helmanis already had 11 points
after 10 minutes. Joventut started to dominate the game looking for Young
in the middle, while Venson Hamilton became a force in the defensive end,
enough for the hosts to extend its margin to 33-29 midway through the
second. It didn't last long, however, as Beechum finally made his first
three-pointer of the night, while a powerful Archibong powered Bamberg to
make it a one-point game, 41-40, at halftime. Alex Mumbru was the key
factor for Joventut to keep a slim edge as both teams headed to the locker
rooms, as he scored 6 of his 8 points in this period. Meanwhile, Bamberg
based its offense on outside shots, mainly from beyond the arch, which
helped the guests to stay into the game.
Joventut had a slow start in the third, but still managed to exchange
baskets with Bamberg. It didn't last long, however, as Mallet scored to
give the guests a 46-47 lead, igniting a 0-8 run in which Beechum and
Mallet scored a three-pointer apiece for a 46-53 Bamberg lead. Joventut
fired back with a 8-1 run capped by a big block by Dimitri Flis which
turned into Marco's three-pointer which tied the game again, 54-54. Marco
and a very effective Young helped Joventut to extend its rally to 61-56,
which Bamberg cut to 61-58 entering the fourth. An opening dunk by
Fernandez seemed to boost Joventut to an easy win, but the hosts were
limited to just 1 points in 7 minutes. Meanwhile, Beechum took over with
11 points, including 3 bombs from downtown and a mid-range jumper,
powering a 1-18 opening run in which Ersminger added 4 points and Helmanis
drilled his fourth three, enough to power the guests to a 64-76 lead with
2 minutes to go. Hamilton stepped up with an alleyoop dunk, Joventut's
first field goal in almost 8 minutes, but a big three by the ever-present
Beechum made Bamberg stay in the driver seat until the final buzzer,
cruising to a well-deserved win.
Bamberg head coach Dirk Bauermann:
"We won playing a good game, for us is something big to beat a team
like Joventut in Spain, where it is among the best eight and with such a
prestigious coach as Aito. I think that the key to our win was our defense
in the last quarter, we ran the fastbreaks and we scored from the long
distance. I think we surprised them tonight. Winning here in Badalona is a
good thing for my team."
Bamberg forward Hurl Beechum:
"I had played twice here before and never won, so I'm satisfied with
the score and of having been able to help my team. We played at ease with
the fastbreak and we defended their men well. It's something big for a
German team to win in Badalona. The Spanish League is the best one and it
is like a oduble win for us."
Joventut head coach Aito Garcia Reneses
"We had many problems, the first one is that Scott is a better player
than what he is showing. The pressure on him makes him worse even though
he's not, so the pressure is to be blamed. Second, we have too many
players with slight injuries that cannot give 100%. Arnold didn't play,
Hamilton we thought he was fine, but yesterday he didn't practice and he's
in pain. Rudy started well but he complained about a blow in the ribs and
he couldn't breathe well. We played well in some phases, but in others we
did very bad. I don't want to discredit Bamberg though, they played a
great game."
Joventut forward Alex Mumbru
"It was a shame to start with a loss and now we only think about
beating them on the road. Now I want to concentrate on the next Spanish
League game against Tau. With the 2-12 it was hard for us to get in the
game again. It's a shame that we have so many players with problems. I
liked Bamberg, they have a good team and play serious ball."
Das ausführliche Scouting der Bamberger Spieler gibt es hier
|
. |
. |
07.11.2004 |
Mit
dem 81:69 Erfolg im Heimspiel gegen Quakenbrück, pardon, Artland Dragons,
gelingt GHP Bamberg der vierte Sieg in Folge und damit der Sprung auf
Platz zwei der Tabelle. Bis aber der Sieg fest stand, hatten die Bamberger
Spieler viel Arbeit zu leisten. In der ersten Halbzeit rannte man immer
einem Rückstand hinterher, GHP Bamberg leistete sich einfach zu viele
Ballverluste im Angriff. Artland brauchte nur auf die Fehler der GHPler
warten und nutzte ihrerseits die Lücken in der Bamberger Abwehr eiskalt
aus. Wieder einmal hatte der Spielaufbau bei GHP Bamberg, zumindest in den
ersten beiden Vierteln, nicht die notwendige Stabilität die es gebraucht
hätte um die Gäste aus Norddeutschland auf Distanz zu halten. Nicht
weniger als 12 Ballverluste standen zur Halbzeit bei Bamberg zu Buche.
Aber, dass der Rückstand zur Pause nur drei Punkte (37:40) betrug, war
auch der nicht nachlassenden Kampfkraft der Mannschaft zu verdanken.
Obwohl Artland gerade über ihre Center immer wieder zu Punkten kam, denn
Chris Ensminger hatte bald schon drei Fouls auf seinem Konto und konnte
den wuchtigen Langen Leuten so nichts entgegen setzen.
Das Bamberg die Partie aber dann doch gewann lag an einer deutlichen
Leistungssteigerung in Halbzeit zwei. Artland wurde nun förmlich vom
GHP-Express überrollt. Was in Abschnitt eins nicht funktionierte, klappte
nun wesentlich besser. Der Spielaufbau war jetzt konzentrierter und als
Steffen Hamann sieben Punkte in Folge erzielte, war eine Vorentscheidung
zu Gunsten Bambergs gefallen. Als dann die Quakenbrücker Offensivspieler
sich gegen die besser agierende Bamberger Abwehr immer mehr in
Einzelaktionen verzettelten, war das Spiel entschieden. Bei aller Euphorie
über den vierten Sieg in Folge darf man aber die Schwächen nicht
vergessen: lange Zeit war der Aufbau des Bamberger Spiels unkonzentriert
und hatte wenig Struktur. Ein Stärke aber war heute ganz bestimmt die
Reboundarbeit: Bamberg war in dieser Kategorie mit 36 zu 23 klar besser
und dies war sicherlich einer der Schlüssel zum Sieg.
Hier wieder die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (13 Punkte): Er hatte gegen die kräftigen Center des
Gegners nicht immer einen leichten Stand, konnte sich aber dank seiner
Beweglichkeit immer wieder schön durchsetzen. Als wenn ich es nicht oft
genug schon geschrieben hätte: er hat bei den Schiedsrichtern keine
Lobby. Was gegen ihn gepfiffen wird, geht schon nicht mehr auf die
berühmte "Kuhhaut". Wer beobachtet, was sich zum Beispiel
Berlins Stanojevic alles erlauben darf ohne ein Foul zu bekommen, der
versteht was ich meine.
Mallet (20): Im Spielaufbau gingen von ihm zu wenig Impulse und
zuviel Unsicherheit aus. Das er kein klassischer Aufbauspieler ist, war ja
(fast) allen bekannt. Wenn dann auch noch Steffen Hamann als Partner im
Aufbau ausfällt, scheint er manchmal mit der Rolle des Guards
überfordert. Nun zum Positiven: seine Punkte hielten in der ersten
Halbzeit GHP im Spiel und er kann halt auch einmal die
"verrückten" Dinge machen, mit denen der Gegner dann nicht
rechnet.
Hamann (12): Er war von seiner guten Leistung sicherlich auch
überrascht. Stand seit langer Zeit aufgrund seiner Knöchelverletzung
nicht in der ersten Fünf. Sein Handicap schien ihm aber mit zunehmender
Spielzeit immer weniger zu stören, jedenfalls zeigte er seinen gewohnten
Drang zum Korb. Er traf auch zum ersten Mal in dieser Spielzeit Dreier,
noch dazu gleich zwei mal. Im dritten Viertel waren seine sieben Punkte in
Folge die Basis für den Sieg.
Stafford (4): Wenn das keine optimale Ausbeute ist: 10 Rebounds in
knapp 19 Minuten Einsatzzeit. Dies ist wieder einmal der Beleg für seinen
unbändigen Einsatzwillen, denn Reboundarbeit soll ja Einstellungssache
sein.
Helmanis (14): Auch er kämpfte wieder einmal vorbildlich, auch
wenn ihm im Angriff nicht alles gelang. Wurde auch in der ersten Halbzeit
einige Mal von seinen Gegenspielern ausgespielt. Steigerte sich in der
Abwehr dann aber und gab wieder alles.
Beechum (14): Er machte seinem Spitznamen Gunman wieder alle Ehre. Am
Ende standen vier Dreier für ihn zu Buche, kein Spieler in der Liga hat
mehr Dreier als er erzielt. Insgesamt traf er nun schon 20 mal von
jenseits der 6,25m Linie.
Pavic (0): Nur für knapp drei Minuten auf dem Feld.
Archibong (4): So jetzt frage ich mal ganz provokant: ist er der
richtige Spieler für Bamberg? Müsste nicht gerade von seiner Position
mehr Gefahr im Angriff ausgehen? Oder soll er im Angriffskonzept keine
tragende Rolle spielen, sondern nur als Anspielstation fungieren? Fragen
über Fragen, vielleicht weiß einer der Leser eine Antwort.
Das ausführliche Scouting der Bamberger Akteure gibt es hier
|
. |
. |
31.10.2004 |
Den dritten Sieg innerhalb von
5 Tagen konnte GHP Bamberg mit dem 83:81 Sieg in Tübingen einfahren.
Überschattet wurde der Erfolg aber von der Verletzung von Steffen Hamann,
der kurz vor dem Ende der Partie mit einer Knöchelverletzung
ausschied.
Hier nun der Bericht von der Tübinger
Homepage:
Binnen zwei Tagen mussten die Tigers zum zweiten Mal in den
Schlusssekunden ein Spiel abgeben. Heute kam der entscheidende Wurf aber
rechtzeitig, abgefeuert von "Gunman" Hurl Beechum, der nach
einem verworfenen Freiwurf beim Stande von 81:81 seinem Wurf energisch
nachging, sich den Rebound sicherte und mit der Sirene einen Wahnsinnswurf
versenkte. Schade Tigers, diesmal seid ihr am Ende nicht clever genug
gewesen.
"Radi 4 Tübingen". Ein großes Radi-Plakat schmückte die
TüArena.
Pat Elzie nahm es sich zu Herzen und nahm den Publikumsliebling in die
Starting 5. Auch Adama N'Diaye rückte in die Startformation, dafür saßen
Kapitän Robert Wintermantel und Brian Clifford zunächst auf der Bank.
"Bamberg hatte binnen 8 Tagen vier Spiele. Wir wussten, dass sie
etwas müde waren, deshalb wollten wir mit kleinen Spielern unser Spiel
schneller machen", so Elzie nach dem Spiel. Eines vorweg: Radi war
auch heute bester Tigers-Akteur.
Angetrieben von Tomasevic (10 Punkte im 1. Viertel), der nach dem Spiel
ein Sonderlob von GHP-Coach Dirk Bauermann ausgesprochen bekam, hielten
die Tigers tapfer dagegen. Die Bamberger Top-Schützen Beechum und Mallet
kamen zunächst gar nicht ins Spiel und so lebten die Franken vor allem
von der physischen Präsenz unter dem Korb, wo Ensminger und Archibong
wirbelten (Alley-Oop von Ensminger auf Archibong, was aber die einzige schöne
Szene des Centers war, der fortan durch Parkscheinlösen in der Zone und
sagen wir mal "clevere" Blocks auffiel - aber das ist man in der
BBL ja gewohnt von ihm). Am Ende dieses Viertels stand es jedenfalls 20:20
nach einem "geilen" Horny-Buzzer und Tiger und Ente führten ein
Freudentänzchen auf.
Im zweiten Viertel trat dann Uvis Helmanis ins Rampenlicht. 20 seiner
insgesamt 22 Zähler markierte der lettische Bär in diesem Abschnitt.
Dabei fiel er vor allem durch seine Dreier auf: 5/6 fielen durch die Reuse
der Schwaben. Ein sichtlich beeindruckter Brian Jones meinte nach dem
Spiel: "Helmanis hat uns in der 1. Hälfte vernichtet!" Von
Helmanis' angeknockt, rettete der Gong die Tigers vor dem Knockout. Mit
einem 37:48-Rückstand ging es in Halbzeit. Brian Jones und Kevin Burleson
fanden bis dahin noch gar nicht in das Spiel. Gravierend auch die Tübinger
Reboundschwäche. Der Bamberger Chris Ensminger sammelte mehr Rebounds als
alle Tigers zusammen. Bleibt zu hoffen, dass Tim Nees bald wieder ins
Tigersteam zurückkommt.
Zu Beginn des 3. Viertels schlugen die Schwaben dann schnell und gezielt
zurück. 2 Dreier des starken Adama N'Diaye und jeweils einer von Radi und
KB, sowie 2 erfolgreiche Freiwürfe von Radi (jaja, diesmal waren beide in
der Reuse) und nach 23 Minuten waren die Männer von Coach Elzie wieder im
Spiel (51:53). Elzie scheint also mal wieder die richtigen Worte zur Pause
gefunden zu haben. Schockiert über so viel Schwabenpower griff nun auch
Bambergs Coach Dirk Bauermann tief in die schulpädagogische Trickkiste:
er bat seine Spieler in einen Stuhlkreis! Dies schien auch zu fruchten,
jedenfalls bei Hurl Beechum, der immer heisser lief. Nach einem weiteren
"sauberen" Block von Ensminger erhielt Ober-Tiger Pat Elzie dann
auch noch ein technisches Foul, weil dieser sich wohl nach Meinung der
Referees zu heftig darüber beschwert hatte. Dass es am Ende nur 7 Punkte
Rückstand waren, verdankten die Tiger einem weiteren "geilen"
Horny-Buzzerbeater-Slamdunk.
Im letzten Abschnitt zeigte nach einem schnellen Korb von BJ dann Steffen
Hamann, warum er in der Nationalmannschaft steht - sicher nicht nur, weil
Dirk Bauermann Nationaltrainer ist. Dreimal liess er Radi einfach stehen
und machte aus diesen 3 Aktionen 5 Punkte - im Handumdrehen waren die
Bamberger wieder auf 10 Punkte davongezogen (59:69, 33. Minute). "JJ"
Jimmy James nach einem von nur 3 Offensivrebounds und zweimal Chu-Chu
brachten die WALTER Tigers dann aber wieder in Schlagweite. Dann ein
Schock auf beiden Seiten: 5:25 vor dem Ende knickte Steffen Hamann ohne
Fremdeinwirkung um - das Aus für diesen Abend. Während die Franken nun
geschockt waren, zündete Radi den schwäbischen Nachbrenner: Aus vollem
Lauf schloss er in bester Russen-Manier (man entschuldige den Ausdruck)
einen Fastbreak mit einem Dreier ab. 6 Punkte durch BJ und KB folgten,
sodass nach diesem 9:0-Lauf die erste Tiger-Führung seit der 8. Minute
auf der Anzeige-Tafel prangte. 74:73 stand es 2:14 vor dem Ende, bevor der
Gunman einen Dreier ins Herz der Tiger traf. Doch jetzt war BJ da, nachdem
er 35 Minuten nicht zu sehen war: Korb mit Foul, Freiwurf drin, Korbleger,
und 13 Sekunden vor dem Ende 2 erfolgreiche Freiwürfe bedeuteten eine
81:80-Führung. Stuhlkreis! 13 Sekunden, 11 waren abgelaufen. Dann ein
Verzweiflungsdreier durch Stafford, weil das System auf Beechum nicht
funktionierte. Doch die Refs sahen es anders: KB soll den Gunman
festgehalten haben, schwor aber nach dem Spiel Stein und Bein, dass es
andersherum gewesen sei. Egal, Beechum war halt auch cleverer in dieser
Situation. Mit 2,3 Sekunden auf der Uhr durfte er an die Linie, seine
Teamkollegen zogen sich schon ins Rückfeld zurück. Erster Wurf drin.
Zweiter Wurf daneben, 3 Tiger gegen Beechum zum Rebound. Beechum holt ihn,
und wirft ein unmögliches Ding. Mist! Drin...
Aufmunternde Worte gab es nach dem Spiel von Franken-Coach Dirk Bauermann:
"Dieses Spiel hat keinen Verlierer verdient. Tübingen hat
spielerisch und kämpferisch überzeugt. Das Team bereichert mit ihren
Fans und dieser Halle die Liga."
Pat: "Wir haben im zweiten Viertel in der Verteidigung gegen Uvis
Helmanis geschlafen. Zudem hatten wir wieder große Probleme von der
Freiwurf-Linie. Ich hoffe, dass wir in der Zukunft etwas cleverer agieren.
Dann haben wir vielleicht auch mal das glücklichere Ende für uns."
Weinge Minuten vor Ende des Spiels verletzte sich Nationalspieler Steffen
Hamann und musste von seinen Mannschaftskameraden vom Feld begleitet
werden. Hamen knickte um, eine genaue Diagnose gibt es laut Dirk Bauermann
noch nicht. Wir wünschen Steffen Hamann gute Besserung, auf dass er bald
wieder ins Geschehen eingreifen kann!!!
|
. |
. |
30.10.2004 |
Schlecht
gespielt und trotzdem gewonnen. Unter diesem Motto stand die gestrige
Partie gegen den fränkischen Nachbarn aus Würzburg, die GHP Bamberg dann
doch letztlich sicher mit 67:58 gewinnen konnte.
Das Franken-Derby begann für GHP Bamberg wie auch schon die Spiele gegen
Frankfurt und Karlsruhe. In der ersten Halbzeit lief der Ball wie am
Schnürchen, fast alles klappte und man lag schnell zweistellig in
Führung. Das es diesmal in der zweiten Halbzeit auch wieder eng wurde und
das Spiel erneut zu kippen drohte, liegt wohl an folgendem: wichtige
Spieler haben nach der letzten Saison Bamberg verlassen und das
Zusammenspiel der neuen Mannschaft klappt noch nicht wie gewünscht.
Gerade in kritischen Phasen, wenn der Gegner Punkt um Punkt aufholt,
scheint das Team nicht mehr als Mannschaft zu funktionieren. Dann wird
zuviel auf eigene Faust probiert, versucht mit dem "Kopf durch die
Wand" zum Erfolg zu kommen. Wenn dann auch noch Schusspech hinzukommt
und der Gegner die eigenen Fehler gnadenlos ausnutzt, dann kommt halt so
ein Spiel zu Stande. Im Moment müssen die Bamberger Basketballfan einfach
noch etwas Geduld beweisen bis sich die Mannschaft (hoffentlich) bald
zusammengefunden hat. Bei der momentanen Ausgeglichenheit der Liga kommt
es nur darauf an zu siegen, wie ist egal.
Hier
nun die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (16 Punkte): Setzte sich in der ersten Halbzeit sehr gut
durch, hatte aber im Würzburger Heinrich einen Gegner der ihn vor allem
in den letzten beiden Vierteln den Rang ablief. Ensminger hatte trotz
seiner acht Rebounds gerade unter dem eigenen Korb mehrmals das Nachsehen.
Würzburg wurden zu viele zweite Wurfchancen zugelassen. Dies muss sich in
den nächsten Partie verbessern.
Mallet (17): Als Ersatz für Derrick Taylor geholt, präsentiert er
sich, was zumindest die Punkteausbeute betrifft, als würdiger Nachfolger.
Was er aber noch besser machen kann, ist sicherlich die Mannschaft in
engen Spielphasen zu führen. Aber machen wir ihn nicht schlechter als er
ist, gerade als Scorer ist er für das Team sehr wichtig. Er probiert auch
einmal die verrückten, unerwarteten (manchmal auch für seine
Mannschaftskollegen) Dinge.
Hamann (11): Als Spielgestalter gegenüber dem Karlsruher Spiel
verbessert, vier Assists sind dafür ein deutlicher Beleg. Sein Problem
sind aber die Würfe, die er mehr als als drei Meter vom Korb entfernt
versucht. Darin ist er noch zu unkonstant um sicher zu treffen. Seine
Dynamik und Präsenz, vor allem in der Abwehr, sind aber ein wichtiger
Baustein zu Teamerfolg.
Stafford (4): Trat diesmal als Punktelieferant nicht so sehr in
Erscheinung, ackerte dafür viel in der Verteidigung. Wurde aber auch ein
paar mal von seinem Würzburger Gegenüber Sandis Valters klassisch
ausgespielt.
Helmanis (13): Ich bleibe dabei, was hier schon öfters zu lesen war:
wenn er in der ersten Fünf steht, spielt er besser. Diesmal durfte er
für Archibong in die Startformation und siehe da, 13 Punkte und 8
Rebounds standen am Ende für ihn zu Buche. Auch, wenn er vor dem Spiel
beim Aufwärmen den Korb bei einem Dunking zerstörte und damit für eine
40-minütige Verzögerung sorgte, war seine Leistung in Ordnung.
Beechum (6): Tja, was soll man zu ihm anmerken. Er schien mit seiner
Leistung selbst am wenigsten zufrieden gewesen zu sein. Leider traf er
seine Dreier nicht so häufig wie erhofft. Während des Spiels ist
aufgefallen, dass er mehrfach mit dem Kopf schüttelte, wenn er um die
Würzburger Zone lief um sich in eine freie Schussposition zu bringen und
er von seinen Mitspielern keine oder zu wenige Blöcke gestellt
bekam.
Pavic (0): Nur für knapp drei Minuten auf dem Feld.
Archibong (0): Besonders aufgefallen ist er nicht, das Spiel lief
irgendwie an ihm vorbei, nahm in der gesamten Partie nur einen Wurf. War
in der Abwehr zwar sehr agil, im Angriff spielte er aber seine Stärken,
den aggressiven Zug zum Korb, nicht aus.
Das ausführliche Scouting der Bamberger Akteure gibt es hier
|
. |
. |
28.10.2004 |
Hier
nun die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (7 Punkte): War in der ersten Halbzeit von keinem Gegenspieler
zu stoppen. Narrte die Karlsruher Center ein ums andere Mal, konnte sich
aber mit zunehmender Spieldauer immer weniger durchsetzen. Lag es an
mangelnder Kondition oder wurde er nur nicht mehr angespielt?
Mallet (19): Seine Trefferquote hat sich zum Glück zum Frankfurtspiel
verbessert. Insgesamt traf er fünf Dreier bei neun Versuchen und holte
sich obendrein noch vier Rebounds. Aber er konnte in der zweiten Halbzeit
dem Spielaufbau auch fast keine Impulse mehr geben. Leistete sich für
einen Playmaker ungewohnte Schwächen, so verlor er vier Mal den Ball.
Positiv ist aber zu vermerken: er traf in der entscheidenden Phase seine Würfe.
Hamann (13): Legte im ersten Viertel los wie die Feuerwehr, 10 Punkte für
ihn waren die Folge. Seinen dynamischen Zügen zum Korb hatten die
Karlsruher nichts entgegenzusetzen, er war einfach nicht zu halten. Aber
wie Mallet bleibt auch die Schwäche, dem Bamberger Aufbau keine Struktur
in der zweiten Halbzeit gegeben zu haben.
Stafford (7): Nach seiner schweren Erkrankung braucht er sicherlich noch
einige Zeit, um wieder ganz der alte zu werden. Ihm merkte man deutlich
die noch fehlende Spritzigkeit und Dynamik an. Sieben Punkte in knapp 15
Minuten Einsatzzeit sind aber gute Werte. Wenn er wieder ganz fit ist,
wird er der Mannschaft sicher noch mehr helfen können. Nach der gestrigen
Leistung braucht das Team ihn sehr.
Helmanis (3): Er war wohl fast völlig von der Rolle. Gut, er zielte im
letzten Viertel einen wichtigen Dreier. Ansonsten war von ihm außer fünf
Rebounds auch nicht viel zu sehen.
Beechum (18): Nicht nur wegen seiner 18 Punkte war er der Matchwinner.
Nicht seine Trefferquote (nur 38%) beeindruckte, sondern wann er seine Körbe
erzielte. Er war neben Mallet im letzten Viertel der einzige, der sich
gegen die drohende Niederlage stemmte. Er fasste auch zweimal den Mut zu
Korb zu ziehen und punktete erfolgreich. Eines wird immer klarer: er hat
das Spiel verstanden.
Pavic (2): Er war nur eine knappe Minute im Einsatz und traf seine beiden
Freiwürfe sicher.
Archibong
(8): Sieben Rebounds und eine gute Trefferquote von 57% prägten seine
Leistung in diesem Spiel. In der Abwehr sehr agil, ging von ihm auch im
Angriff einige Dynamik aus. Spektakuläres Highlight war sein Alley-hoop
nach Anspiel von Mallet. So etwas hat man seit den Zeiten von Kai Nürnberger
und Jens-Uwe Gorden (für die Jüngeren: ja, diese beiden haben auch
einmal in Bamberg gespielt...) nicht mehr gesehen. Im Rebound ist er
bestimmt eine Verstärkung, ob er es auch im Angriff ist, muss sich noch
zeigen.
In ein paar Wochen fragt niemand mehr, wie der Sieg zu Stand kam,
Hauptsache gewonnen. Für die Zukunft kann aber nicht das Ziel sein nur 20
Minuten gut gespielt zu haben. Gegen stärkere Gegner muss und wird man
sich steigern.
Das ausführliche Scouting gibt es hier
|
. |
. |
27.10.2004 |
GHP Bamberg gewinnt das
erste Heimspiel gegen Karlsruhe mit 77:70. Soweit die nackten Fakten. Das
Spiel hätte aber auch ganz anders ausgehen können. GHP Bamberg spielte
nur im ersten Viertel wirklich überzeugend, im zweiten Viertel passabel
und in der zweiten Halbzeit fast nur noch katastrophal.
Nach ausgeglichenem Beginn (11:11) intensivierte Bamberg die Abwehrarbeit
und kam auch im Angriff dank schnellem Spiel zu vielen Punkten. Karlsruhe
versuchte es nun mit der Brechstange und lief Bamberg damit ins offene
Messer. Nach den ersten 10 Minuten betrug Bambergs Vorsprung schon 15
Punkte (30:15). Auch zu Beginn schien nichts auf eine Wende hinzudeuten.
Bamberg erzielte schnell einige Körbe und lag mit 22 Punkten vorne. Aber
schon zu diesem Zeitpunkt wuchs der Karlsruher Widerstand und Bamberg tat
sich zusehends schwerer zu Korberfolgen zu kommen. In der Halbzeitpause
war die allgemeine Meinung unter der Zuschauern, das Spiel ist gelaufen,
lag Bamberg doch beim Stand von 50:29 mehr als deutlich in Führung.
Was beide Mannschaften in den Kabinen aber zu sich nahmen, ist nicht
bekannt. Aber der Karlsruher Pausentee war eindeutig besser. Was sich nun
in den folgenden zwei Viertel im Bamberger Forum abspielte, haben auch
altgediente Zuschauer noch nicht erlebt. Bei Bamberg lief nun fast
überhaupt nichts mehr zusammen, man fiel als Mannschaft fast völlig
auseinander. Auf die nun aggressivere Karlsruher Abwehr wussten die
Bamberger Aufbauspieler kaum noch eine Antwort, das dritte Viertel ging
mit 26:12 an die Gäste aus dem Badischen. Es war nur schwer eine Struktur
und führende Hand auf Bamberger Seite zu erkennen. Weder Steffen Hamann
noch Demond Mallet waren in der Lage den Aufbau zu lenken. Einzig Hurl
Beechums Punkten war es in dieser Phase zu verdanken, dass Karlsruhe zwar
bis auf einen Punkt beim Stand 66:67 herankam, GHP Bamberg die Partie aber
doch nicht verlor.
Es ist klar, Bamberg hat mehrere neue Spieler und die Integration und das
Spielverständnis braucht noch Zeit. Aber eine so schwache Leistung in der
zweiten Halbzeit war doch schon sehr enttäuschend. Schwamm drüber, in
ein paar Wochen fragt niemand mehr wie der Sieg zustande kam.
|
. |
. |
24.10.2004 |
Einen klassischen Fehlstart
in die neue Bundesligasaison legte GHP Bamberg bei der 67:72 Niederlage in
Frankfurt hin. In Frankfurt kann man verlieren, aber doch bitte nicht so!
Teilweise lag Bamberg schon mit 16 Punkten in Führung, aber ein
katastrophales letztes Viertel machte alle Sieghoffnungen zunichte. In den
letzten 10 Spielminuten erzielten die hessischen Hausherren 22 Punkte, GHP
Bamberg aber nur 8! Mehr als drei Viertel lang dominierte Bamberg das
Spiel, ehe im letzten Viertel Frankfurt die Partie noch zu ihren Gunsten
wendete.
Folgendes ist auf der Homepage von Frankfurt
zu diesem Spiel zu lesen.
Unterschätze niemals das Herz eines Champions." Tyrone Ellis
hatte die Parole ausgegeben - und der Guard der OPEL SKYLINERS sollte
Recht behalten. Mit bis zu 16 Punkten lag der Deutsche Meister beim
Heimauftakt gegen GHP Bamberg zurück.
Doch in der zweiten Halbzeit kämpften die Gastgeber wie die Löwen und
drehten die verloren geglaubte Neuauflage des letzten BBL Finals zu einem
72:67 (33:42) Heimsieg.
Mann der letzten Minuten war Jukka Matinen, der mit 23 Punkten zum Top
Scorer mutierte. Nachdem Ellis per 3er und Badiane per Dunking den
Spielstand im Schlussabschnitt zweimal egalisieren konnten (65:65 bzw.
67:67), war es Matinen, der mit fünf Punkten in Serie den Sieg in der
letzten Minute sicher stellte. "Ich habe beim Training ein paar Überstunden
eingelegt, weil ich während der Saisonvorbereitung mit meinem Schuss
nicht zufrieden war. Das hat sich heute ausgezahlt." Matinen
erzielte 23 Punkte bei einer Trefferquote von 82 Prozent.
Im ersten Viertel sah alles nach einem Heimdebakel zum Saisonstart aus.
"Gunman" Hurl Beechum machte seinem Spitznamen alle Ehre und
schoss die OPEL SKYLINERS im Alleingang ab - 15 Punkte, fünf von sechs
erfolgreiche 3-Punkte Versuche! Der Meister wirkte konsterniert und rannte
kopflos gegen den wachsenden Vorsprung an. Nach den ersten zehn Minuten
war der Rückstand schon zweistellig (21:31), zur Halbzeit immer noch bei
33:42.
"Wir haben erst im letzten Viertel angefangen, Basketball zu
spielen. Vorher war es nur Chaos. Wir waren überdreht. Der Coach hat uns
gesagt, ruhig zu werden und zu relaxen. Das letzte Viertel hat gezeigt,
was wir können", so Tyrone Ellis, zweitbester Schütze mit 14
Punkten. Die OPEL SKYLINERS erzielten beim Schluss-Spurt vor 4170
elektrisierten Fans 22 Punkte und limitierten Bambergs Offense auf acht Zähler
- Rekord!
Bambergs Coach Dirk Bauermann konnte mit der Leistung seiner einbrechenden
Schützlinge nicht zufrieden sein: "Man gewinnt ein Spiel nicht in
den ersten zehn Minuten. Leider waren wir nicht in der Lage, unser Niveau
der ersten drei Viertel in der entscheidenden Phase zu halten. Wir haben
im letzten Viertel zu viele Einzelaktionen gestartet und nicht versucht,
das Spiel als Team zu gewinnen. Hinzu kamen unnötige Ballverluste. Daher
ist der Sieg für Frankfurt verdient."
Ganz anders OPEL SKYLINERS Coach Murat Didin: "Wir stehen am
Anfang der Saison, die Team versuchen, ihre Systeme zu etablieren. Da gibt
es immer Hochs und Tiefs in einem Spiel. Bamberg hat sehr gut begonnen,
doch wir hielten dagegen. Wichtig war, dass wir unsere Ballverluste in den
Griff bekommen haben. In der ersten Halbzeit waren es 13 Turnovers, in der
zweiten nur noch vier. Ich bin stolz, dass wir unsere Heimpremiere gegen
ein so starkes Team und einen so guten Coach gewonnen haben."
"Wir sind nervös gestartet, haben dann aber zu unserem Spiel
gefunden. Wir haben alle unsere Rollen im Team, müssen aber noch besser
lernen, sie auszufüllen", fasst Chris Williams zusammen, der mit
13 Punkten und zehn Rebounds sein zweites Double Double im zweiten Spiel
erreichte.
|
. |
. |
22.10.2004 |
Saisonstart in die
Basketball-Bundesliga, vorbei ist endgültig die Basketballlose Zeit. Eigentlich müsste man
als Fan von GHP Bamberg angesichts des Etats von 3 Mio. und der Namen die GHP verpflichtet hat positiv in die Saison gehen. Aber das Fehlen von Mädrich und Stafford wird sich schon bemerkbar machen. Zum Glück sind die Frankfurter
zur Zeit auch nicht unbedingt gut drauf und Karlsruhe, Würzburg und Tübingen (vom Namen her) auch
von der GHP-Rumpftruppe schlagbar.
Auch, wenn alle Mann an Board sind habe ich den Eindruck, es fehlt irgendwas. Mallet ist ein guter Einzelspieler, in den bisher von mir gesehenen Partien
hat er aber als Spielmacher nicht unbedingt überzeugt. Gut, Hurl Beechum
wirft seine Dreier, verteidigt besser als noch Gert Kullamäe im letzten
Jahr. Er muss aber noch beweisen, ob er es schafft die Mannschaft besser
zu machen. Koko Archibong ist ein sehr athletischer Spieler, der aber an
seiner Trefferquote feilen muss. Der Ausfall von Dirk Mädrich und Rick
Stafford kann die Chance von Ivan Pavic sein, der nun endlich beweisen
kann/muss, dass er in diese Mannschaft gehört.
Was ist GHP Bamberg zuzutrauen? Schwierig zu sagen, vor allem nach den
Ergebnissen der letzten Testspiele. Tiefgestapelt dürfte es zur Play-Off
Teilnahme reichen, realistisch sollte jedoch sicherlich das Halbfinale
möglich sein. Die Saison ist lange und richtig Ernst wird es erst ab Mai.
Meisterschaften werden im Juni entschieden und nicht im Oktober. Bestes
Beispiel dafür ist ja wohl Bamberg selbst, die in den letzten beiden
Spielzeiten in den Play-Off ihren besten Basketball spielten. Aber eines
dürfte uns allen klar sein: ein Selbstläufer ist ein
Meisterschaftsgewinn nicht und aus den Erfolgen der vergangenen Jahre darf
nicht automatisch eine nochmalige Steigerung erwartet werden.
|
. |
. |
22.10.2004 |
Einen guten Start
erwischte der ex-GHP'ler Jason Sasser bei seinem ersten Einsatz für die
Dallas Mavericks in der NBA. Beim Vorbereitungsspiel gegen die New York
Knicks erzielte er beim 112:74 Sieg seiner Mannschaft in nur 11 Minuten
Einsatzzeit 6 Punkte, holte 4 Rebounds, hatte aber auch 2 Ballverluste und
4 Fouls am Ende auf seinem Konto stehen. Interessante Notiz am Rande:
Jason Sasser spielt mit der Nummer 23, die auch schon Michael Jordan trug.
|
. |
. |
21.10.2004 |
Der allen Bamberger
Basketballfans wohl bekannte Jason Sasser hat bei den Dallas Mavericks
einen Vertrag unterschrieben und wird damit künftig in der NBA spielen.
Von offizieller Seite wurde folgendes veröffentlicht:
"The Dallas Mavericks announced today that they have signed forward
Jason Sasser. As per club policy, terms of the contract were not disclosed.
Sasser (6-7, 225), a local product from Denton, Texas, is a former Texas
Tech standout and was originally a second round draft pick of the
Sacramento Kings in 1996. This will be Sasser’s second stint with Dallas
after signing a 10-day contract in 1997. The physical forward saw action
in two games as a Maverick. Sasser has played on three NBA squads and has
a career-high of 11 points, which he registered as a San Antonio Spur on
1/8/97. Most recently, Sasser played professionally in Germany in 2003-04
where he averaged 16.7 ppg and 5.4 rpg in FIBA Europe Cup games."
Was wir alle an Jason Sasser in den vergangenen beiden Saisons hatten, ist
bekannt. Das es für ihn aber noch einmal zu einem NBA-Vertrag langt,
hätte der sympathische, immer mit vollem Einsatz zu Werke gehende
Spieler, wohl selbst nicht mehr geglaubt. Jason, viel Glück und Erfolg in
der NBA!
|
. |
. |
18.10.2004 |
War das Fazit nach dem
Domreitercup positiv, ist nach dem 79:76 Testspielerfolg gegen Gießen nur
zu sagen: Hauptsache gewonnen. Zu ideenlos im Aufbau, mangelnde
Konzentration und Schwächen im Rebound prägten das Bamberger Spiel.
Gießen spielte drei Viertel lang den besseren Basketball und Bamberg
hatte Glück einen Hurl Beechum in seinen Reihen zu haben, sonst hätte es
eine Niederlage gegeben. Lichtblicke auf Bamberger Seite gab es wenige.
Beechum taute erst in der zweiten Halbzeit auf, Mallet und Hamann hatte
ihre besten Aktionen bestimmt nicht im Aufbau und Dirk Mädrich verletzte
sich am Fuß. Positiv ist aber zu vermerken, dass man in Koko Archibong
nun neben Chris Ensminger noch einen weiteren sehr guten Rebounder
hat.
Präsentiert man sich am nächsten Sonntag in Frankfurt genauso, dann ist
mit einem Bamberger Sieg nicht zu rechnen.
|
. |
. |
05.10.2004 |
Der Domreitercup im
heimischen Forum wurde klar gewonnen und dies gegen die namhaften Gegner
Köln und Oldenburg. Aber man sollte den Turniersieg nicht überbewerten,
allen Mannschaften merkte man deutlich an, dass sie sich mitten in der
Vorbereitung befanden. GHP Bamberg wirkte trotz der kurzen
Vorbereitungszeit erstaunlich eingespielt. Als Verstärkung zeichnen sich
die neuen im Team schon ab. Mallet und Beechum sind ja keine Unbekannten
und Dirk Mädrich zeigte, dass er sehr flexibel und beweglich ist und im
Gegensatz zu Mike Nahar kann er auch mal einen Rebound festhalten. Koko
Archibong scheint sehr sprunggewaltig zu sein und hilft auch beim Rebound,
einzig seine Trefferquote könnte noch besser werden.
Als Fazit nach den drei Spielen kann man ziehen: GHP Bamberg ist auf einem
guten Weg und bestimmt nicht unbedingt schlechter besetzt als in der
vergangen Saison.
|
. |
. |
29.09.2004 |
Sascha Lokhmanchuk ist
nicht mehr Teil der GHP Bamberg Mannschaft. Einige sprechen von gütlicher
Einigung, andere von Entlassung, letztlich ist es aber völlig egal. Fakt
ist, dass der Wunschspieler von Dirk Bauermann nicht für GHP Bamberg
auflaufen wird. Diese Entwicklung zeichnete sich schon seit einigen Tagen
ab, Grund soll seine mangelnde körperliche und mentale Fitness sein. Auf
der heutigen Pressekonferenz wurde zwar beteuert, man lasse sich Zeit um
einen neuen Spieler zu verpflichten. Geht es aber nach der Homepage
seines Agenten könnte die Neuverpflichtung Stevan Nadjfeji heißen. Dort
wird jedenfalls verkündet, er hätte bereits einen Vertrag in Bamberg
unterzeichnet.
Jetzt ist es raus: der neue Trikotsponsor ist die Firma Nici, die u.a.
Plüschtiere produziert und auch in Bamberg am Gabelmann eine Filiale
hat.
|
. |
. |
24.09.2004 |
Rick Stafford soll nicht,
wie im Fränkischen Tag zu lesen war, nur an einer Grippe, sondern
angeblich an einer Gehirnhautentzündung erkrankt sein. Diese
Infektionskrankheit kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird, lebensbedrohend sein. Mehr Infos dazuhier.
Sollte sich die Diagnose bewahrheiten, was wohl niemand hofft, dann ist es
ungewiss, ob Rick Stafford bis zum Saisonstart rechtzeitig wieder fit
wird. Angeblich ist man bereits auf der Suche nach einem Ersatz für Rick
"the Quick" Stafford.
Nun zum Thema Brustsponsor: dem Management soll es nach neuesten
Informationen doch gelungen sein, einen neuen Trikotsponsor zu finden.
Genaueres wird am Mittwoch auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben.
|
. |
. |
08.09.2004 |
In den vergangenen Tagen
wurde über den Trikotsponsor spekuliert. So wie es im Moment aussieht,
wird wieder die Firma Günther Brustsponsor werden. Sollte bis zum
Saisonstart doch noch ein namhafter Sponsor gefunden werden, wird
natürlich dieser auf den Trikots präsentiert. Die im Gespräch gewesenen
Firmen Schöller, AWD, Infinion oder Nestle sind zur Zeit kein Thema.
|
. |
. |
24.07.2004 |
Obwohl die
Öffentlichkeit erst nächste Woche offiziell informiert werden soll,
bestätigen meine Quellen die Verpflichtung: Hurl Beechum und Alexander
Lokmanchuk werden in der neuen Saison für GHP Bamberg auflaufen. Die
Verträge sollen bereits schon letzte Woche unterschrieben worden sein.
Beide Spieler sind in der Bundesliga keine Unbekannte. Hurl Beechum
spielte von 1998 bis 2002 für Bonn und war auch in dieser Zeit deutscher
Nationalspieler. Der 1973 geborene, 195 cm große Beechum spielte zuletzt
in Spanien bei Caceres Club Baloncesto. Ein ganz anderer Spielertyp ist
Lokmanchuk: der 209 cm große Ukrainer soll Mike Nahar auf der Position 4
ersetzen. Lokmanchuk spielte in der Bundesliga jeweils ein Jahr für
Leverkusen und Frankfurt.
|
. |
. |